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Racing Box: Lola statt Zytek?

Wie das italienische Autosprint Magazin mittlerweile meldet, hat das italienische Racing Box Team sich nun bezüglich der Chassis-Wahl für die kommende Saison festgelegt. Nicht Zytek, wie zunächst auch von uns berichtet, sondern zwei Lola B08/80 sollen die Wagen der Wahl für die Le Mans Serie und 24 Stunden Rennen von Le Mans 2009 des italienischen Teams werden. Demnach plant die Mannschaft beide Wagen - wie auch schon das schweizer Speedy-Garage/Sebah Team - von der aktuellen Variante des Judd 3,4l-Motors befeuern zu lassen. Personell hat man sich mit dem Ex-N.Tecnology Renningenieur Andrea Adam verstärkt, der an der Entwicklung der Alfa Romeo 156 für die WTCC beteiligt war.

V de V – Magny-Cours - Vorschau

08vdev9s00mDas Rennprogramm der VdeV-Veranstaltung von 24.-26.10. in Magny Cours umfasst am Samstag ein acht-Stunden-Rennen der Prototypen, am Sonntag einen sechs-Stunden-Lauf der GT-/Tourisme-Fahrzeuge sowie über das Wochenende verteilt einige Kurzauftritte der Sprint Proto- und der Funyo-Challenge. Die Historischen GT- und Prototypen sind erst wieder beim Saisonfinale im November in Estoril mit dabei. In der vorläufigen Entry-Liste für die Endurance Moderne findet sich unter den 39 Nennungen auch der dress-for-less-PRC von Mirco Schultis, bei den GT-/Tourisme sind 32 Wagen gemeldet.

Siege für Hochköpper und Chikhani beim DMV-TWC-Finale

dmvhockfinqDas Finale der DMV-Challenge in Hockenheim wurde zur Angelegenheit der Porsche 993 GT2-Piloten. Jens Hochköpper und Chaouki Chikhani siegten beim Finale im Rahmen des Rheintalrennens am Samstag in Hockenheim.

Im Training gelang Porsche-Pilot Jörg Aeberhard (CH) im gelben 993 GT3 mit der #17 zwei Mal die Pole. Würde der junge Schweizer seine Siegesserie in Hockenheim fortsetzen können? Dem gerade mal 22jährigen Biglener gelang es Pierre von Mentlen knapp nieder zu ringen. Pierre v. Mentlen (CH) half dem jungen Landsmann sogar mit heizdecken für die Reifen aus. Pierre von Mentlen selber servierte der Fachwelt mit einem unerwarteten GT-Fahrzeug aus eigener Fertigung eine kleine Sensation. Er präsentierte den von seinem Unternehmen in der Schweiz unter persönlicher Leitung entwickelten 750 PS starken SRM-V8-GT. Der Neue lief in Hockenheim auf dem Moto-GP-Kurs aus dem Stand ohne Mucken. Die Techniker Jeffrey und Paul hatten dort wenig Mühe.

Den Start zum ersten Rennen entschied Chaouki Chikhani (RL) für sich. Für die Fans auf den Rängen war das Racing pur. In Runde 1 ging von Mentlen an Chikhani vorbei. Mit abgebrochenem Löscherhalter musste Aeberhard in Runde 2 aufgeben. „Der Löscher flog im Fußraum herum. Zwei Runden später kam Chikhani an die Box. „Die Technik“, signalisierte er unmutig per Handzeichen. Seine Jungs stürzten sich bereits auf den GT2 des Libanesen. Auch Thomas Probst rollte sehr langsam rein. „Radträger gebrochen, reparieren wir“, vermeldete der Rodgauer Routinier fast gelassen.dmvhockfinr1 Titelfavorit Jörg Bernhard rollte ebenfalls früh nach einem Ausritt in der Sachskurve an die Box. Der Kurs forderte gleich zu Rennbeginn viele Opfer. 6.37min vor Rennende dann kräftige Zündaussetzer bei Dominator von Mentlen - der hatte zu dem Zeitpunkt mehr als die gesamte Zielgerade Vorsprung. Aber er kam trotz eines Kabelbruchs ins Ziel. Am Ende gewann Gaststarter Jens Hochköpper auf seinem silbernen Porsche 993 GT2 mit der Startnummer 13, vor den beiden 997 GT3 Cup des 20jährigen Robin Chrzanowski und von Oliver Dutt, der sich das Fahrzeug von Kundenpilot „Doc Henry“ geborgt hatte. „Viperfighter“ Dirk Riebensahm in der viertplatzierten Mintgen Motorsport-Viper, Karolina Czapka (PL) im Megane V und von Mentlen komplettierten die Top-6.

dmvhockfinr2Rennen 2 wurde zur Sensation. Aeberhard, Probst, v. Mentlen und Chikhani lieferten sich an der Spitze einen Vierkampf par excellence. Eine misslungene Attacke von Aeberhard gegen Probst vor Start und Ziel riss in Runde 6 beide aus dem Rennen. Von Mentlen, Chikhani und Dutt kommen knapp vorbei. Darauf folgten 2 Führungswechsel zwischen von Mentlen und Chikhani. Der Schweizer war technisch prächtig sortiert und kaum zu packen. Chikhani hatte hier keine Probleme und war ebenfalls in bester Form. Dann erneut Aussetzer beim Schweizer. Dies wurde zur Entscheidung. Chikhani gewann seinen 11. UHS- Gesamtsieg vor van Mentlen un einem erneut prächtig aufgelegten Olliver Dutt.

Hockenheim markierte das Ende einer kampfbetonten Saison mit einigen Führungswechseln an den Tabellenspitzen. Meister der Serie 2008 wurde am Ende Honda S2000-Pilot Jörg Bernhard vor 996 GT3-Pilot Georg Schwittay und Jens Schmolich auf einem BMW 325i.

Sports Car Challenge: Titelentscheidungen in Hockenheim

Die letzten Rennen des Jahres: die Sports Car Challenge lud zu den Läufen 13 und 14 der Saison 2008 auf den start1Hockenheimring. Eine Entscheidung fiel bereits im Vorfeld: Wolfgang Payr musste verletzungsbedingt w.o. geben, damit war Gerd Beisel de facto bereits Gesamtsieger der SCC.

In der Division 2 ging es noch ums Ganze zwischen Mirco Schultis und Thorsten Rüffer. In Lauf 1 wendete sich das Blatt langsam zugunsten des deutschen Norma-Fahrers. Er kam auf Platz 5 ins Ziel, Schultis im PRC-Honda hingegen nur an achter Stelle.

An der Spitze konnte einer unbeschwert aufgeigen: Emanuel Pedrazza gab wieder einen kurzfristig angesetzten Auftritt im Auto von Hubert Jouhsen. Der Vorarlberger setzte sich am Start zu Lauf 1 ab, hinter ihm seine PRC-Markenkollegen Peter Kormann und Sabrina Hungerbühler sowie Hans-Jürgen Güllert im Radical.

Kormann konnte sich anfangs von Hungerbühler lösen, die Schweizerin arbeitete sich jedoch wieder heran und ging in der Schlussphase vorbei auf Platz 2. Pedrazza siegte von alldem unbeeindruckt.

pict4776Der neue Meister Gerd Beisel (Bild) musste vom Ende des Feldes starten, machte dann aber viel Boden gut und erreichte noch Endrang 7.

Jürgen Bender vor Martin Dechent hieß die Reihenfolge bei den GT, Robert Wallenborn fiel aus. Die Klasse der Crosslé 9S entschied Andi Feigenwinter vor „Mr. Crosslé“ Beat Eggimann und Heinz Grau für sich.

Im zweiten Rennen gab es an der Spitze dasselbe Bild: Pedrazza präsentierte sich in unüberwindlicher Form. Der Österreicher beendete das Jahr mit einem Doppelsieg.

Hinter ihm war anfangs Hungerbühler die schnellste der Verfolger-Meute, sie verlor gegen Rennende allerdings an Vortrieb und musste Auto um Auto passieren lassen. Somit rückte Gerd Beisel auf Platz 2 nach, Radical-Pilot Hans-Jürgen Güllert komplettiert das Podium.

Thorsten Rüffer und Mirco Schultis führten ihr Duell um die Division 2 noch in diesem letzten Lauf des Jahres weiter, Rüffer hatte letztlich die Nase vorne. Er kommt auf Platz 4 ins Ziel, einen Rang vor Schultis. Damit heißt der Champion der Division 2 Thorsten Rüffer, er überholt außerdem Payr in der Gesamtwertung und setzt sich auf Platz 2.

Bender vor Dechent bei den GT, die beiden verpassen knapp die Top 10. Bei den Crosslé gewinnt Andi Feigenwinter vor Kaspar Huggenberger und Heinz Grau.

Damit endet eine spannende Saison der Sports Car Challenge. Promoter Walter Pedrazza kündigt an, dass die gute Zusammenarbeit mit den AvD Raceweekends auch 2009 weitergeht.

 Endstände der Sports Car Challenge 2008 (inoffiziell)    
    
Division 1 - Sports Car Challenge Sportprototypen    
sccbeisel   
Pos. Fahrer Nation Fahrzeug Gesamtpunkte
1. Beisel Gerd A Norma - Nissan 297
2. Payr Wolfgang A PRC - BMW 256
3. Hungerbühler Sabrina CH PRC - BMW 237
4. Kormann Peter A PRC - BMW 202
5. Küng Bruno A PRC - BMW 143
6. Pedrazza Emanuel A PRC - BMW 94
7. Mitländer Mitch A PRC - BMW 93
8. Barisone Mauro I Lucchini - BMW 64
9. Jouhsen Hubert D PRC - BMW 63
10. Hagen Henning-Noel D PRC - BMW 58
11. Meneghetti Renzo I Lucchini - BMW 55
12. Hallau Georg D Pilbeam - Nissan 51
13. Pfeifer Siegmar A PRC - BMW 50
14. Droste Kati D PRC - BMW 48
15. Solieri Glauco I Lucchini - BMW 45
16. Bahlsen Hubertus D PRC - BMW 41
16. Güllert Hans-Jürgen CH Radical 41
18. Fischer Gregor CH PRC - BMW 39
19. Wolfert Thomas D Pilbeam - Nissan 30
20. Fiedler Andreas A  19
21. Gärtner Adi CH Martini - Alfa 17
22. Matzinger Karl-Heinz A PRC - Nissan 16
23. Kohler Hans-Ueli CH PRC - BMW 10
24. Baillet Christoph F  9

Division 2 - Sports Car Challenge Sportprototypen-Light    
   
Pos. Fahrer Nation Fahrzeug Gesamtpunkte
1. Rüffer Thorsten D Norma - Honda 262sccrueffer
2. Schultis Mirco D PRC - Honda 249
3. Münch Gerhard A Norma - Honda 173
4. Hoffmann Roman A PRC - Honda 129
5. Pfeifer Siegmar A PRC - Honda 114
6. Grau Heinz CH Crosslé - Ford 103
7. Brazdzionis Darius LV Radical - Honda 96
8. Feigenwinter Andi CH Crosslé - Ford 87
9. Eggimann Beat CH Crosslé - Ford 72
10. Huggenberg Kaspar CH Crosslé - Ford 71
11. Uhlig Henry D Norma - Honda 59
11. Hallau Georg D MRP - Honda 59
13. Suhr Rainer CH Crosslé - Ford 58
14. Zlvatkauskas Poulius LV Radical - Honda 52
15. Baillet Christophe F Norma - Honda 50
15. Hummel Valentin D PRC - Honda 50
17. Hunziker Herbert CH Norma - Honda 43
18. Schell Julien F Ligier - Honda 28
19. Herberth Jean-Louis F  20
20. Wolfert Thomas D  18
21. Van Sande Leo F Ligier - Honda 15
22. Küschatt Rainer CH Crosslé - Ford 11
23. Seher Rudi D Lucchini - Opel 6

Division 3 - GT-Cup    sccbender
    
Pos. Fahrer Nation Fahrzeug Gesamtpunkte
1. Bender Jürgen D Porsche 276
2. Dechent Martin D Porsche 203
3. Wallenborn Robert D Porsche 80
4. Pladwig Dieter D Porsche 45
5. Kehl Heinz CH Porsche 42
6. Herberth Jean-Louis F Caterham 29
7. Pladwig Christian D Porsche 27
8. Senn Andreas D Porsche 26
9. Kirchdorf Albert D Porsche 22
10. Jauslin Ruedi CH Ultima 19
11. Brückl Martin A Porsche 17

Classic Trophy - Division 1    
    
Pos. Fahrer Nation Fahrzeug Gesamtpunkte
1. Küng Bruno CH PRC - BMW 80
2. Mitländer Mitch A PRC - BMW 68
3. Fischer Gregor CH PRC - BMW 23
4. Gärtner Adi CH Martini - Alfa 14

sccgrau Classic Trophy - Division 2    
   
Pos. Fahrer Nation Fahrzeug Gesamtpunkte
1. Grau Heinz CH Crosslé - Ford 104
2. Feigenwinter Andi CH Crosslé - Ford 96
3. Eggimann Beat CH Crosslé - Ford 68
4. Huggenberg Kaspar CH Crosslé - Ford 66
5. Suhr Rainer CH Crosslé - Ford 52
6. Küschatt Rainer CH Crosslé - Ford 18
7. Seher Rudi D Lucchini - Opel 3

 

STT Finale - Jürgen Hohenester ist Meister 2008

sttnringfinalestart2Am Ende war es eine ganz klare Angelegenheit für Jürgen Hohenester. Dem Audi TT-Piloten war beim 30. RGB Saisonfinale auf dem Nürburgring der Meistertitel nicht mehr zu entreißen. Schon durch den Klassensieg im ersten Durchgang machte Hohenester die Titelverteidigung perfekt. Für Michael Schrey (Porsche Turbo) bedeutete dies den Vizetitel in der Spezial Tourenwagen Trophy.

juergen_hohenesterIn der Eifel hatte der Wallenhorster zudem mit Pertti Kuismanen in der Chrysler Viper einen starken Gegner. Zwar kam Schrey in der Anfangsphase kurzzeitig vorbei, doch der erfahrene Finne spielte die ganze Power der Rennschlange gekonnt aus. Zwei souveräne Laufsiege vor Michael Schrey war die Ausbeute des Wochenendes. Dadurch kann Kuismanen, der die erste Saisonhälfte wegen einer Handverletzung verpasst hatte, zumindest den Titel als bester Gaststarter feiern. Zweimal aufs Treppchen kam außerdem René Snel im Porsche 996 GT3-RS. Dabei hatte der schnelle Holländer Glück, dass sich Lars Schönemann (Porsche 993 GT2) einen Dreher leistete und Snel nicht mehr angreifen konnte. Einen starken Eindruck hinterließ Gaststarter Christopher Gerhard, der mit seinem Porsche 997 GT3 Cup zweimal als Gesamtvierter gewertet wurde.

Für 2009 sind im STT H&R Cup zwei Klassen (996 und 997 Cup Klasse) für die schnellen Cup 911er geplant. Platz drei in der Meisterschaft ging an Joachim Bunkus, der mit seinem Triumph Dolomite auf dem Nürburgring eine blendende Vorstellung abgab.

V de V UK – Runde 8 - Silverstone

Das Saisonfinale der britischen VdeV - ein drei-Stunden-Rennen in Silverstone - gewannen Gareth Howell / Phil Quaife (If Motorsports-Ligier JS49) mit nur 2,983 Sekunden Vorsprung auf Atkins / Garofall (Norma M20F). Zwei Runden zurück wurden Gates / Dunn (Ligier JS49) Dritte, gefolgt von Hooker / Pullan (Juno SSE) sowie Bialan / Fennymore (Juno SSE). Von den vierzehn gestarteten Wagen kamen sieben in die Wertung.

Vitaphone Racing - 4. FIA-GT-Teamtitel mit Maserati

MC12Es ist eine Erfolgsgeschichte sondergleichen in der FIA-GT Meisterschaft: Zum vierten Mal in Folge hat Michael Bartels' Vitaphone Racing Team den Teamtitel in der weltweit stärksten GT1-Serie erringen können. Auch wenn es am vergangenen Wochenende in Zolder (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) mit dem Fahrertitel für Bartels und seinem Partner Andrea Bertolini noch nicht ganz klappte, so ist das Team diesem Ziel doch ein ganzes Stück näher gerückt. Nur 2 Pünktchen fehlen dem ex-DTM und F1-Pilot Bartels und seinem italienischen Partner noch zum Fahrer-Titelgewinn, den man nun im fernen Argentinien auf dem Potrero de los Funes-Circuit sichern muss.

In der Teammeisterschaft liegt Vitaphone Racing nach dem Rennen in Zolder mit 118,5 Punkten uneinholbar vor Phönix Carsport Racing mit 96 Punkten in Führung. Dieses Jahr setzte man sich klar gegen die Corvettes durch. 2007 war der markeninterne Gegner die Scuderia Playteam Sarafree, die man mit 115 zu 63 Punkten klar distanzierte. Fast genauso gut hatte Vitaphone 2006 die BMS-Mannschaft mit ihren Astons im Griff. Und 2005 gewann man gegen die Maserati von JMB den ersten Teamtitel mit 137 zu 107 Punkten. Lediglich im Premierenjahr 2004 hatte man mit den Saleen noch das Nachsehen und beendete die Saison auf Rang 4 der Teamwertung.

Seit Vitaphone Racing auf die Maserati MC12 umstieg sind die schwarz-türkisen Farben nicht mehr von den Podien der FIA-GT Meisterschaft wegzudenken. Bislang erreichte man neun Siege, von denen Bartels selbst acht einfuhr - darunter drei Gesamtsiege bei den 24h von Spa. Elf Siege haben die Maserati MC12 bislang in der FIA-GT Meisterschaft eingefahren. Der bei seinem Erscheinen äusserst umstrittene Bolide ist damit das vierterfolgreichste Fabrikat hinter der Chrysler Viper (23 Siege), dem Prodrive F550 Maranello (22) und dem Lister Storm (12).

Italienische GT – Runde 7 - Vallelunga - Saisonfinale

08gtit608Höchst spannend verlief die knappe Entscheidung um den GT2-Titel in der Italienischen GT: Im ersten Rennen der Wochenendes hatten Richard Lietz / Francisco Cruz Martins (Autorlando-Porsche 997 RSR) vor Alex Caffi / Emanuele Moncini (Villorba Corse-Ferrari F430 GTC) und Tavano / Aguas (Advanced Engineering-F430 GTC) gewonnen, Max Busnelli / Gabriele Lancieri (Playteam-Ferrari F430 GTC, Bild) belegten Rang 6. Damit lagen in der Punktewertung Caffi / Moncini (100), Busnelli / Lancieri (99) und Cruz Martins (97) vor dem Finallauf nur durch drei Zähler getrennt.

Im zweiten Rennen des Tages fiel Francisco Cruz Martins schon nach sechs Runden mit einem technischen Defekt an seinem Porsche aus - das Titelduell reduzierte sich damit auf den direkten Zweikampf der beiden Ferrari-Besatzungen. Busnelli / Lancieri holten schließlich mit dem Laufsieg aus eigener Kraft die GT2-Meisterehren. Nur 1,332 Sekunden zurück kamen Caffi / Moncini als Zweite ins Ziel, gefolgt von Perrazzini / Cioci (Megadrive-F430 GTC), Tavano / Aguas und Mediani / Linos (Edil Cris-F430 GTC).

Bei den GT3-Fahrzeugen gingen beide Klassensiege und somit auch der Titel an Giacomo Piccini / Matteo Grassotto (Mik Corse-Lamborghini Gallardo GT3).

Die Endstände der Italienischen GT 2008 lauten:  GT2 – Busnelli / Lancieri (114 Punkte) - Caffi / Moncini (112) - Francisco Cruz Martins (97) - Tavano / Aguas (94) - Mediani / Linos (91).  GT3 – Piccini / Grassotto (132 Punkte) - Kessel / Earle (Kessel Racing-Ferrari F430 GT3, 113) - Cedric Sbirrazzuoli (Mik Corse-Lamborghini Gallardo, 81).  GT Cup – Sada / Sala (Autorlando-Porsche 997 Cup, 116 Punkte) - De Nora / Bellini (Bonaldi Tech-Porsche 997 Cup, 112).

Spanische GT – Runde 5 - Jerez – Lauf 2

08gtes508Manuel Cerqueda / Luis Perez-Sala (Automobil Club d’Andorra-Ferrari F430 GTC, Bild) siegten im zweiten Lauf der Spanischen GT in Jerez vor Miguel Amaral / Miguel Angel De Castro (Drivex-Porsche 997 RSR) sowie Josep Mayola / Marc Carol (V-Line-Ferrari F430 GTC). Cerqueda / Perez-Sala übernahmen mit nunmehr 140 Zählern auch die Führung in der GTA-Gesamtwertung von Peter Sundberg (138 Punkte), der mit Co-Pilot Sergio Hernandez im RSV Motorsport-Ferrari F430 GTC am Sonntag Rang 4 belegte. Die beiden anderen Kategorien gewannen wie am Vortag Van Zoest / Diaz (GTS; Roger Racing-Ferrari F430 GT3) bzw. Palencia / Puig (GTB; Ferrari F430 Challenge).

Das Saisonfinale der Spanischen GT-Meisterschaft wird am 08./09.11. auf dem neuen Circuito de Portimao in Portugal ausgetragen. Als Rennformat ist dort ein zwei-Stunden-Lauf vorgesehen.

ALMS - Laguna Seca - Emanuele Pirros letztes Rennen für Audi

pirrovorrsspyderAus mehreren Gründen wird das ALMS-Finale in Laguna Seca (der Link führt zum vorläufigen Rennbericht) in diesem Jahr denkwürdig bleiben. Nicht nur wegen der vielen Gelbphasen, die das Rennen immer wieder unterbrachen – zwölf Einsätze mit insgesamt 49 der 148 Runden unter Gelb brachten das Safety-Car in die Nähe eines Wertungsplatzes – und auch nicht wegen eines erneuten Audi-Doppelsieges, des ersten Acura-Klassensieges in Laguna Seca, oder der Tatsache, dass Porsche in Kalifornien alle Titel in den beiden Klassen LMP2 und GT2 sichern konnte. Auch das Seriencomeback des ECO-Racing LMP1-Diesel-Radicals verblasste hinter der Mitteilung, die Emanuele Pirro am Freitag abend herausgab.

Der schnelle italienische Pilot, einer der erfolgreichsten Mitglieder der Audi-Mannschaft, gab darin bekannt, dass er Ende dieser Saison seine aktive Karriere für die Ingolstädter beenden wird. Obwohl diese Entscheidung wohl schon vor einem Jahr im Einvernehmen mit Audis Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich fiel, gab Pirro in dem bemerkenswert offenen Statement zu, dass ihm nun zwei Herzen in seiner Brust eine schwierige Entscheidung abverlangen:

„... Nun muss ich mit meiner unheilbaren Leidenschaft und dem Enthusiasmus, die mich zu weiteren Rennen drängen, zurecht kommen. Ich fühle, dass ich noch sehr konkurrenzfähig bin und eine große Erfahrung anzubieten habe. Daher muss ich die nächsten Wochen wichtige Entscheidungen treffen. Trete ich zurück und benutze meine Erfahrung und mein Wissen für Audi, die mir so viel gegeben haben und die selbe Leidenschaft und Intensität an den Tag legten wie ich sie fürs Racing hatte? Oder benutze ich mein Wissen und meine Erfahrung, um andere sich bietende und herausfordernde Gelegenheiten zum Rennen zu nutzen, die mir derzeit angeboten werden? Eine harte Entscheidung! ...“

Der fünffache Le Mans-Sieger, zweifache ALMS-Champion, zweimalige Sieger bei den 12h von Sebring und dem Petit Le Mans sowie 18-fache ALMS-Laufsieger gibt in seinem Statement an, dass die ALMS zu seiner Rennheimat geworden ist. Offensichtlich liegen auch reizvolle Angebote ausserhalb Audis vor, die es ihm ermöglichen würden, seine Rennkarriere fortzusetzen. Daher bleibt abzuwarten ob Pirro dem Beispiel Frank Bielas folgt, der auch eher ungern aus dem LMP1-Cockpit in diesem Jahr ausstieg, um sich nun anderen Aufgaben – derzeit der Entwicklung des GT3-R8 – zuzuwenden. Vielleicht sieht man den immer gut gelaunten Italiener in einem anderen Wagen im nächsten Jahr wieder.

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