British GT – Saisonrückblick 2008
Mit James Gornall / Jon Barnes gewann zum zweiten Mal in Folge eine Viper-Besatzung den Britischen GT3-Titel. Die beiden Fahrer des Trimite Brookspeed-Teams setzten sich durchaus überraschend gegen die höher eingeschätzten Ferrari von CR Scuderia und CiM sowie die Dodge Viper der Vorjahres-Meistermannschaft RPM durch. Vor allem bei schwierigen Wetterbedingungen waren Gornall / Barnes eine Klasse für sich, viermal standen die beiden heuer auf dem obersten Treppchen des Podiums.
Die Fahrercrews der neugegründeten Mannschaft CR Scuderia konnten insgesamt sechs Läufe gewinnen. Die Leistungen von Hines / Metcalfe, Shovlin / Cullen und Sutton / Meadows in den drei F430 GT3 des Teams waren jedoch vor allem in der Saisonmitte nicht beständig genug, um mit den eifrigen Punktesammlern Gornall / Barnes mitzuhalten. CR-Teamchef Chris Niarchos durfte sich wenigstens über Sieg in der GT3-Team-Wertung freuen. Hector Lester und Allan Simonsen (CiM-Ferrari F430 GT3) waren zwar über die gesamte Saison hinweg stets für Top-Platzierungen gut, es mangelte aber ebenfalls an Konstanz.
Einige andere Teams blieben deutlich hinter den Erwartungen: Die Piloten der drei RPM-Dodge Viper konnten nicht an die Vorjahres-Erfolge von Alex Mortimer / Bradley Ellis anschließen. Auch die Lamborghini Gallardo GT3 von Team Modena und Tech9 sowie die Aston Martin DBRS9 von 22GT Racing und Cadena hätte man öfter in den vorderen Rängen der Ergebnislisten vermutet.
Der einmalige Einsatz eines Matech-Ford GT in den Händen von Mortimer / Ellis war hingegen ein Highlight - die britischen GT3-Champions des Vorjahres holten in Snetterton einen Sieg und einen zweiten Rang.
Die GT4-Kategorie war nicht sehr abwechslungsreich besetzt - desöfteren ging nur ein Fahrzeug eines anderen Herstellers in dieser Klasse gegen das halbe Dutzend Ginetta G50 an den Start. Matt Nicoll-Jones / Stewart Linn (IMS Motorsport-Ginetta G50, Bild rechts) holten den Klassentitel auf eindrucksvolle Weise - am Schluss standen aus 14 Rennen in der GT4-Wertung acht Siege, vier zweite und zwei dritte Plätze für sie zu Buche. Am nächsten kamen dem Meisterduo noch Hunter Abbott / Rob Austin (Rob Austin Racing-Ginetta G50), die bei ihren zehn Zielankünften drei Siege und sieben weitere Podiumsplatzierungen errangen.
Insgesamt zeigte sich die Britische GT in ihrem zweiten Jahr mit GT3/GT4-Feld gefestigt, wenn auch die vor der Saison erhofften Teilnehmerzahlen nicht immer erreicht wurden.