Französische GT - das Meisterteam tritt 2012 wieder mit zwei Wagen an

Pro GT by Almeras-Porsche 997 GT3 R - www.gt-tour.frAls zweite Fahrer-Besatzung der Pro GT by Almeras-Mannschaft standen Laurent Cazenave und Jean-Claude Police in der vorigen Saison verständlicherweise im Schatten ihrer Teamkollegen - den regierenden französischen GT-Meistern Anthony Beltoise / Laurent Paquali. Zumindest mit der zweiten Saisonhälfte 2011 konnten Cazenave / Police angesichts zweier Podestplätze einigermaßen zufrieden sein. Für heuer hat sich das Duo, dem ein Porsche 997 GT3 R (Bild) auf 2012er-Entwicklungsstand zur Verfügung stehen wird, wiederum Podiums-Platzierungen sowie einen Rang unter den Top-5 der Gesamtwertung zum Ziel gesetzt.

Neue Rennserie für historische Gruppe 6 2l Sportwagen

ssc2la.jpgAnfang Dezember trafen sich Silvio und Angela Kalb, die Organisatoren des Orwell Supersportscup, mit Graham White vom Britischen Historic Sports Car Club in London. Ziel dieses Meeting war es, eine breite Basis für einen neuen Wettbewerb für historische Gruppe 6 Sportwagen bis 2-Ltr. Hubraum der Baujahre 1970-1978 (Bild) zu schaffen. Man einigte sich auf eine neue Rennserie, die unter dem Namen “HSSC Martini Trophy und Super Sports Cup 2012“ vorläufig fünf Rennveranstaltungen mit insgesamt zehn Läufen umfasst. Die Organisation der neuen Rennserie übernimmt der HSSC mit Sitz in Silverstone/GB, dieser wird dabei durch die Organisatoren des SSC unterstützt.

Der Rennkalender umfasst vorläufig folgende Termine:
Bosch Hockenheim Historic 13.-15. April  / Hockenheim
Silverstone International Trophy 19.-20. Mai  / Silverstone
Brands Hatch Super Prix 30. Juni - 01. Juli
Oulton Park Gold Cup 26.-27. August  / Oulton Park
Trophees De Bourgogne 06.-07. Oktober / Dijon

RML 2012 weder in WEC noch in ELMS eingeschrieben

RMLRay Mallock Ltd. wird sich in der kommenden Saison weder in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft noch in der Europäischen Le Mans Serie einschreiben. Das hat Teambesitzer Mike Newton nun in einem Artikel unserer Kollegen von Dailysportscar.com kund getan. Statt dessen ist der nun zur vollen cost-capped-Konfiguration umgerüstete HPD ARX-03b zum Verkauf oder zur Vermietung ausgeschrieben. Newton schliesst gleichwohl nicht aus, eventuell vereinzelte Rennen der Europäischen Le Mans Serie - etwa in Donington Park – zu bestreiten.

Die Enttäuschung über die Kalender der beiden Serien war laut Newton, der zudem in diesem Jahr in Spa (Bild) einen schweren Unfall mit dem Peugeot von Pedro Lamy überstehen musste, der Hauptgrund dafür, dieses Jahr in den beiden Hauptserien zu pausieren. „Wir haben die Rennen immer von einem geschäftlichlichen Standpunkt aus betrachtet: Um unsere Kunden (Newton macht sein Geld mit sicherheitstechnischen Anlagen) bewirten und und unsere Produkte in einem attraktiven Umfeld anbieten zu können. Die FIA Langstrecken Weltmeisterschaft mit ihren Rennen in Asien und Amerika macht aus diesem Standpunkt wenig Sinn für uns, da wir in diesen Regionen nicht geschäftlich vertreten sind. Zudem ist das Ende der Saison mit neun Wochen am Stück, die man unterwegs sein muss und wo zu Hause die Geschäfte ruhen, für ein Privatteam mit unserem Hintergrund schlicht nicht machbar.

Die ELMS haben wir hingegen lange als Alternative in Erwägung gezogen, aber dort ist der Kalender auch mehr als enttäuschend ausgefallen! Donington als Heimrennen käme noch am ehesten in Betracht, aber ich bezweifle, dass die Boxenanlagen dort ein Feld von der Grösse der Europäischen Le Mans Serie aufnehmen kann, auch wenn wir bei unserem einzigen Auftreten der Serie dort 2006 mit unsere Mannschaft den Klassensieg erringen konnten und ich daher gute Erinnerungen an die Strecke habe. Hingegen habe ich in Zolder sehr massive Sicherheitsbedenken - die Strecke ist zu eng und die Auslaufzonen für unsere Autos unzureichend. Portimao ist zwar schön, aber es macht wenig Sinn vor leeren Tribünen zu fahren ...“

Newton will statt dessen dieses Jahr im Rahmen von historischen Serien oder in der Britcar fahren. „Dort gibt es eine Klasse für historische LMP, wo ich einige ältere Wagen meiner Kollektion mal wieder bewegen könnte.“ Lediglich die Option vereinzelter ELMS-Auftritte schliesst er abseits des Verkaufs oder der Vermietung seines Wagens nicht aus. Neben dem HPD steht übrigens auch der Saleen GT1 aus der FIA-GT zur Disposition.

IMSA Porsche GT3 Cup Challenge - Terminkalender für 2012

Die IMSA GT3 Cup Challenge war in den letzten Jahren für einige Teams das Sprungbrett in die ALMS. Für die 2012er-Saison sind acht Veranstaltungen vorgesehen: 14.-17.03. - Sebring, 27.-29.04. - Miller Motorsport Park, 10.-12.05. - Laguna Seca, 08.-10.06. - Montreal (Rahmenprogramm F1-GP), 20.-22.06. - Mosport, 16.-18.08. - Elkhart Lake, 13.-15.09. (?) - Virginia International Raceway (?), 17.-20.10. - Road Atlanta (PLM).

Seit 2011 gibt es auch eine IMSA GT3 Cup Challenge Canada, die in ihrem ersten Jahr aus drei Rennwochenenden bestand. Heuer stehen fünf Events auf dem Programm: 17.-20.05. - Mosport, 08.-10.06. - Montreal, 05.-08.07. - Mont-Tremblant, 19.-22.07. - Mosport, 09.-12.08. - Calabogie Motorsport Park.

Gulf 12 h Abu Dhabi - Wolf CN auf Pole im 15 Wagen-Feld

gulf12ha.jpgAn diesem Wochenende steigen auf dem F1-Kurs von Abu Dhabi die Gulf 12h als zweites Langstreckenrennen nach den in der vorigen Woche abgehaltenen 24 Stunden von Dubai. Der Event in Abu Dhabi wird zum ersten Mal veranstaltet, doch trotz der zeitlichen Nähe zum etablierten Rennen in Dubai hat nur eine Handvoll Teams auch für dieses Rennen genannt.

15 Teams werden in einer ersten PR-Mitteilung exklusiv vom Veranstalter als Teilnehmer genannt. Vier weitere Autos die ursprünglich genannt waren (die drei Gulf Racing-Autos und der Reiter Engineering-Lamborghini) mussten nach Schäden nach dem Dubai-Rennen zurückgezogen werden. Auf Seiten der GT3-Klasse sind die beiden Ferrari-Teams von AF Corse (zwei F458) und Kessel Racing vertreten. Autorlando bringt einen Porsche an den, während United Autosports mit einem Audi R8 LMS GT3 als fünfter Teilnehmer der Klasse feststeht. Bei den GT4-Mannschaften werden sich der Aston Martin Vantage GT4 des lokalen Yas Marina-Teams gegen die malaisische Lotus-Crew von Aylezo Motorsport den Kampf um den Klassensieg liefern. Drei verschiedene Cup-Autos von Lamborghini (Bonaldi/I), Renault (Lompech Mspt./F) und Porsche (PFI/S) sind bei den Cup-GT genannt, was insgesamt schon mal zehn GT-Wagen ergibt.

gulf12hpole.jpgAuch CN-Autos sind bei den auf zwei 6h-Stints mit einer 90 minütigen Rennpause angesetzten 12h-Rennen erlaubt. Bei den Prototypen haben drei Mannschaften mit insgesamt fünf Wagen genannt. Aus Italien ist Avelon Formula mit zwei Wolf GB08 angereist. IF Motorsport aus Grossbritannien bringt zwei Ligier JS49 an den Start. Die französische Truppe von Ibanez Racing, bekannt aus der LMS, bringt mit ihrem Norma M20F ein drittes Fabrikat in der Klasse an den Start.

Das erste Rennen der Gulf 12h startet am Freitag um 09:30 Uhr Ortszeit während das zweite um 17:00 Uhr Ortszeit beginnt und in die Nacht hinein ausgefahren wird. Die Pole-Position hat der Avelon-Wolf CN von Ivan Bellarosa erzielt, der den AF Corse-F458 von Matt Griffin um 1,5s schlagen konnte. Zwischen den beiden Rennen gibt es eine Pause von 90 Minuten, von denen 40 für die Reparatur der Wagen genutzt werden können. Um CN- und GT-Autos trotz des höheren Speeds der Prototypen gleichermassen siegfähig zu halten, müssen die Prototypen bei ihren Boxenstopps 45s länger halten als die GT.

Peugeot zieht den Stecker

Peugeot zieht sich aus wirtschaftlichen Gründen mit sofortiger Wirkung aus dem Langstreckensport zurück. Diese für die Fans schockierende Nachricht wurde gestern offiziell vom französischen Hersteller verbreitet. Schon länger war angesichts der stockenden Fahrerverhandlungen und der Gerüchte um Kundeneinsätze darüber gemutmasst worden, dass beim Hauptkonkurrenten für Audi massive Schwierigkeiten anstehen könnten. Dass eine Meldung wie die gestrige dann veröffentlich wurde, hatten allerdings die wenigsten erwartet.

Die Originalmitteilung der Löwen liest sich wie folgt: „Peugeot lässt den Vorhang über sein Langstreckenprogramm fallen, um den Erfolg bei der Veröffentlichung zahlreicher neuer Modelle in 2012 zu sichern. Nach 14 Siegen in den letzten 16 Rennen, inklusive einem Doppelsieg in Le Mans 2009 und dem zweimaligen Gewinn des ILMC in 2010 und 2011 hat die Marke beschlossen, ihr 2012´er Langstreckenprogramm zu schliessen und nicht an den nächsten 24 Stunden Rennen von Le Mans teilzunehmen. Der Entschluss fiel als Reaktion auf die herausfordernde wirtschaftliche Lage in Europa, gekoppelt mit den Aufgaben aufgrund der Herausgabe einer Vielzahl neuer Modelle. In diesem Zusammenhang zieht es Peugeot vor, seine Ressourcen auf die kommerzielle Entwicklung zu konzentrieren und im Einzelnen die Veröffentlichung der neuen Wagenmodelle ... voranzutreiben. Damit sollen neue Märkte erschlossen werden und die weltweite Präsenz Peugeots gesteigert werden. Um die sozialen Verantwortlichkeiten zu wahren, wurde in Übereinstimmung mit den internen Aus- und Weiterbildungsrichtlinien ein Übereinkommen mit fünf Gewerkschaften geschlossen, allen betroffenen Mitarbeitern Wiedereinstellungsmöglichkeiten innerhalb der PSA-Gruppe anzubieten ...“

In einer ersten Stellungnahme hat der ACO durch Präsident Plessart Peugeots Schritt tief bedauert: “Das ist sehr enttäuschend für die 24 Stunden von Le Mans und die FIA Langstrecken Weltmeisterschaft, die speziell aufgrund der Anfragen der Hersteller, im Besonderen von Peugeot, geschaffen wurde. Zweifellos werden tausende von Fans und Millionen von Zuschauern die Abwesenheit der französischen Marke im kommenden Jahr bedauern.“

Mit Peugeots Rückzug - man muss es so sagen - ist die Luft aus dem Titelkampf in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft und bei den 24 Stunden Rennen von Le Mans 2012 weitestgehend raus. Audi steht nun ohne Gegner da, es sei denn die BoP stuft die Diesel so weit herab, dass auch Toyota mit dem Entwicklungsauto und die Privatiersmannschaften mit ihren HPD eine Chance auf die Pole haben. Dennoch wird der Zuverlässigkeitsvorteil wieder in die Hände der Ingolstädter spielen.

Ein Wort noch zu Peugeot: Zwischen den Zeilen der Ankündigung war zu lesen, dass auch Kundeneinsätze der anerkannt schnellen 908 nicht angeplant sind, da die Anpassung auf die geänderten Erfordernisse der 2012ér Saison eine Weiterentwicklung nötig macht, die sicher ein Millionenbudget erfordern würde. Die Löwen wird man schmerzlich vermissen: 16 Siege hat die Werksmannschaft als erfolgreichstes Team der Seriengeschichte mit dem 908 und seinem Vorgänger 908-Hdi-FAP in der europäischen Serie eingefahren – hinzu kamen die Siege in der ALMS und im ILMC. Zusätzlich konnte auch Oreca mit dem Kunden-908 Hdi-FAP vereinzelte Siege in der Le Mans Serie und bei den 12h von Sebring 2012 einfahren. Der bestklingenste Diesel der Renngeschichte scheint nun für immer zu verstummen ...

International GT-Open - Jesus Pareja wird Mitglied der FIA GT-Kommission

Der Spanier Jesus Pareja erlangte in der 80er-Jahren - der Ära der legendären Porsche 962 - als Pilot bei Brun Motorsport Bekanntheit. In den letzten Jahren war er ebenso erfolgreich als CEO von GT Sport Organizacion, dem Promotor der International GT-Open-Serie, tätig. Ende des vergangenen Jahres hat das FIA World Council beschlossen, Pareja als Repräsentant der Organisatoren in die GT-Kommission der FIA zu berufen.

Weiterer Zuwachs für die Blancpain Endurance Series

db_msport_z4.jpgDas niederländische DB Motorsport Team startet 2012 mit zwei BMW Z4 GT3 in der Blancpain Endurance Series. Nach einer erfolgreichen Saison 2011 in der FIA-GT3 Europameisterschaft und einem Gaststart bei den 24 Stunden von Spa-Francorchamps wagt man nun den Wechsel zu den Langstreckenrennen.

Außerdem wird die Partnerschaft mit BMW Motorsport intensiviert. So baut das Team zur Zeit noch einen dritten BMW Z4 GT3 auf, der in der Dutch Supercar Challenge rennen soll. Als weitere Optionen für 2012 werden die FIA-GT3-EM sowie das ADAC GT Masters genannt - hier soll in Kürze eine Entscheidung fallen. Wer neben den beiden Stammpiloten Simon Knap und Jeroen den Boer am Steuer der bayrischen Boliden Platz nehmen wird, ist ebenfalls noch offen.

All-Inkl Racing wechselt zu Mercedes

Was die Spatzen schon seit geraumer Zeit von den Dächern pfeifen, ist letzte Woche offiziell bestätigt worden: ALL-INKL.COM Muennich Motorsport startet 2012 mit zwei Mercedes-Benz SLS AMG GT3 in der FIA-GT1 Weltmeisterschaft. "Wir werden weiter dabei sein und sind davon überzeugt, dass die all_inkl_sls001.jpgGT-Weltmeisterschaft auch mit dem neuen Reglement 2012 eine Erfolgsgeschichte für alle Beteiligten wird", sagt René Münnich, der Gründer, Besitzer und Teamchef des Rennstalls aus Sachsen. 

In den letzten beiden Saisons konnte man mit zwei Fahrzeugen aus dem Hause Lamborghini einige Siege und Podiumsplätze einfahren, doch nun war die Zeit reif für einen Markenwechsel: „Der Lamborghini ist ein superspektakuläres Auto, war aber auch zuweilen etwas unberechenbar“, erklärt René Münnich. „Wir versprechen uns von unseren neuen Rennautos, die ein ausgereiftes Produkt darstellen, weitere große Erfolge.“ 

Marc Basseng, Teammanager und Fahrer in Personalunion, ergänzt: „Zudem gibt uns der Wechsel zum GT3-Auto die hervorragende Möglichkeit, auch an anderen Veranstaltungen wie bei 24-Stunden-Rennen und/oder den verschiedensten GT3-Meisterschaften teilzunehmen. Das ist auch dadurch gewährleistet, weil die SRO die Autos und das dazugehörige Equipment in der Weltmeisterschaft nur noch per Flugzeug und nicht mehr mit dem Schiff an die Strecken bringen wird.“ 

Wer neben Marc Basseng ins Lenkrad der Flügeltürer greifen wird ist derzeit noch völlig offen.

Lotus legt Rallye-Version des Exige auf

lotusrallyeexige.jpgNach Porsche und Aston Martin drängt es nun mit Lotus einen weiteren Sportwagenhersteller aufs Rallye-Parkett. Dazu hat die britische Schmiede das ältere Modell Exige als Einsatzgerät auserkoren. Ausgestattet mit einem 3,5 Liter V6-Motor soll der Exige R-GT in diesem Jahr in der WRC starten. Der Roadster basiert auf dem Chassis des Exige S und ist mit einer FIA-konformen Sicherheitszelle und sequentiellem Getriebe ausgestattet. Einsätze sind in der FIA GT-Kategorie der WRC bei den Asphaltrallyes Rallye Monte Carlo, Tour de Corse und Rallye San Remo geplant. Nur bei diesen Rallyes hat die FIA die betreffende Sportwagenklasse ausgeschrieben.

Der Lotus Exige R-GT wiegt reglementskonforme 1.200 Kilo. Mit Schutzbeplankung am Unterboden, Kunststoff-Seitenscheiben, einem speziellen Überrollkäfig und einem verstärkten seitlichen Aufprallschutz wird der Lotus sicherheitstechnisch aufgerüstet. Unter der Haube werkelt statt des serienmässigen Vierzylinders der 302 PS starke 3,5l V6, der auch im Evora S zum Einsatz kommt. Die Leistung wird über ein sequentielles Getriebe mit Lenkradschaltung an die Hinterachse übertragen.

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