RML 2012 weder in WEC noch in ELMS eingeschrieben
Ray Mallock Ltd. wird sich in der kommenden Saison weder in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft noch in der Europäischen Le Mans Serie einschreiben. Das hat Teambesitzer Mike Newton nun in einem Artikel unserer Kollegen von Dailysportscar.com kund getan. Statt dessen ist der nun zur vollen cost-capped-Konfiguration umgerüstete HPD ARX-03b zum Verkauf oder zur Vermietung ausgeschrieben. Newton schliesst gleichwohl nicht aus, eventuell vereinzelte Rennen der Europäischen Le Mans Serie - etwa in Donington Park – zu bestreiten.
Die Enttäuschung über die Kalender der beiden Serien war laut Newton, der zudem in diesem Jahr in Spa (Bild) einen schweren Unfall mit dem Peugeot von Pedro Lamy überstehen musste, der Hauptgrund dafür, dieses Jahr in den beiden Hauptserien zu pausieren. „Wir haben die Rennen immer von einem geschäftlichlichen Standpunkt aus betrachtet: Um unsere Kunden (Newton macht sein Geld mit sicherheitstechnischen Anlagen) bewirten und und unsere Produkte in einem attraktiven Umfeld anbieten zu können. Die FIA Langstrecken Weltmeisterschaft mit ihren Rennen in Asien und Amerika macht aus diesem Standpunkt wenig Sinn für uns, da wir in diesen Regionen nicht geschäftlich vertreten sind. Zudem ist das Ende der Saison mit neun Wochen am Stück, die man unterwegs sein muss und wo zu Hause die Geschäfte ruhen, für ein Privatteam mit unserem Hintergrund schlicht nicht machbar.
Die ELMS haben wir hingegen lange als Alternative in Erwägung gezogen, aber dort ist der Kalender auch mehr als enttäuschend ausgefallen! Donington als Heimrennen käme noch am ehesten in Betracht, aber ich bezweifle, dass die Boxenanlagen dort ein Feld von der Grösse der Europäischen Le Mans Serie aufnehmen kann, auch wenn wir bei unserem einzigen Auftreten der Serie dort 2006 mit unsere Mannschaft den Klassensieg erringen konnten und ich daher gute Erinnerungen an die Strecke habe. Hingegen habe ich in Zolder sehr massive Sicherheitsbedenken - die Strecke ist zu eng und die Auslaufzonen für unsere Autos unzureichend. Portimao ist zwar schön, aber es macht wenig Sinn vor leeren Tribünen zu fahren ...“
Newton will statt dessen dieses Jahr im Rahmen von historischen Serien oder in der Britcar fahren. „Dort gibt es eine Klasse für historische LMP, wo ich einige ältere Wagen meiner Kollektion mal wieder bewegen könnte.“ Lediglich die Option vereinzelter ELMS-Auftritte schliesst er abseits des Verkaufs oder der Vermietung seines Wagens nicht aus. Neben dem HPD steht übrigens auch der Saleen GT1 aus der FIA-GT zur Disposition.