Verfasst von Harald Musileck. Veröffentlicht in Australische GT
Auch beim zweiten Rennen der Australischen GT-Meisterschaft in Winton siegte Peter Hackett (Erebus Racing-Mercedes SLS AMG GT3; 40 Runden) vor Roger Lago (JBS-Lamborghini Gallardo LP600, Bild; +3,792s). Auf den Rängen 3 bis 5 landeten Peter Edwards / Jonny Reid (Il Bello Rosso-Ferrari F458 GT3; +12,667s), Mark Eddy (Network Clothing-Audi R8 LMS; +16,697s) und Nick O'Halloran / Cameron McConville (Maranello Motorsport-Ferrari F458 GT3; +20,656s).
In der Gesamtwertung der Serie hat Klark Quinn (VIP Petfoods-Porsche 911 GT3 R; 70 Punkte) nur noch einem Zähler Vorsprung auf Hackett (69), Dritter ist nunmehr Edwards (55) vor Greg Crick (Mopar Performance-Dodge Viper CC; 52). Die vierte von sieben Saisonrunden der Australischen GT ist für Mitte Juli in Eastern Creek angesetzt.
Verfasst von Maximilian Metzemacher. Veröffentlicht in GT-Open
In der Qualifikationssession für das Samstagrennen der
International GT-Open konnte sich Nick Tandy auf dem Manthey-Porsche hauchdünn
gegen „Gimmi“ Bruni auf dem AF Corse-Ferrari durchsetzen. Auf Startplatz 3
konnte sich die Villois Racing-Truppe mit ihrem Aston Martin Vantage stellen.
In der GT3 Klasse dominierten die Ferrari-Teams mit den Startplätzen 1 bis 4, erst
dahinter der erste Porsche aus dem Hause Autorlando Sport. Nach der Ankündung
doch noch nicht auf der Strecke war der neue Maserati GT3 vom Swiss Team. Wahrscheinlich wird man dieses
Fahrzeug erst in Brands Hatch im Juli sehen können.
Im Rennen am Samstag gab es dann kurz nach dem Start einen
Führungswechsel, Tandy konnte seine Pole nur bis zum Ende der Kemmel Gerade
halten. Die AF Corse-Mannschaft übernahm die Führung, dahinter gab es spannende
Kämpfe um die Plätze zwischen Barba auf dem Aston Martin, Montermini im Ferrari
und Tandy im Manthey-Porsche. Der Kampf sollte sich bis zum Ende des Rennens
hinziehen. Pech hatte etwa 15 Minuten vor Schluss die Porsche-Truppe.
Reifenprobleme zwangen Marko Holzer dazu, das Fahrzeug in der Box abzustellen.
Ganz vorne konnte Federico Leo den
Vorsprung auf 28sec ausbauen und sorgte in Spa für den zweiten Saisonsieg von AF Corse. Platz 2 ging an Villois Racing, das Podium komplettierte
der Scuderia Villorba-Ferrari mit Juan Lopez und Andrea Montermini. Einen
starken Auftakt erlebte V8 Racing. Die Corvette mit Giammaria / Ramos konnte sich
Platz 5 bei ihrem Debütrennen sichern. Der Sieg in der GT3 Klasse ging ebenfalls an AF Corse. Das Duo Rizzoli / Bizarri setzte sich mit nur 3 Sekunden vor der
deutschen Lapidus-Mannschaft mit ihrem McLaren MP4-12C durch. Platz 3 ging
hier an Kessel Racing.
Die Pole für den Sonntag holte sich der Aston Martin Vantage
von Villois Racing knapp vor dem Manthey-Porsche, die nach dem Ausfall am
Samstag einiges gutzumachen hatten. Auf Platz 3 der Debütant, die Corvette C6R
von V8 Racing. In der GT3 Klasse ging
die Pole an Kessel Racing. Unter strömendem Regen gingen die Piloten am Sonntag ins
Rennen. Für den Aston Martin Vantage war jedoch schon nach der Einführungsrunde
Schluss - Probleme mit dem Gaspedal war die Diagnose. Somit setzten sich die beiden
Porsche von Manthey und IMSA Performance in Führung. In Runde 8 konnte Patrick
Pilet Marko Holzer überholen. Nick
Tandy eroberte diese nach den Boxenstopps wieder zurück. Der Brite war im Regen
mit Abstand der schnellste Fahrer im Feld und konnte eine souveräne Führung
herausfahren. Am Ende hieß es Doppelerfolg für Porsche. Auf Platz 3 mit
knapp einer Minute Rückstand fuhr der Kessel Racing-Ferrari ebenso als Sieger
der GT3 Klasse über die Linie. Platz 3 in der GT2 Klasse sicherte sich die
Corvette von V8 Racing.
Einen genauen Meisterschaftsstand und ein Video zu den
beiden Rennen in Spa gibt es hier am Freitag in einer weiteren News.
Verfasst von Porsche Pressetext. Veröffentlicht in Porsche diverse (PSC etc.)
Auf dem Valencia Street Circuit meldete sich René Rast im Titelkampf des Porsche Mobil1 Supercups zurück. Der Frankfurter vom Lechner Racing-Team holte auf dem Stadtkurs rund um den America’s-Cup-Hafen seinen zweiten Saisonsieg. Im Ziel hatte er 11,539s Vorsprung vor dem britischen Konrad Motorsport-PilotenSean Edwards, der als Zweiter vor dem überraschend starken Polen Robert Lukas (Förch Racing) erstmals in dieser Saison die Tabellenführung im internationalen Markenpokal übernahm.
Mit seinem 450 PS starken Porsche 911 GT3 Cup setzte sich der Titelverteidiger von der Pole-Position sofort an die Spitze des Feldes. Während sich seine Verfolger harte Positionskämpfe lieferten und sich dabei gelegentlich gegenseitig in die Quere kamen, baute der Gewinner des Auftaktrennens in Bahrain seinen Vorsprung in jeder Runde weiter aus. Damit knüpfte Rast nahtlos an seine starke Vorstellung im Qualifying an, in dem er seine Konkurrenten schon mit einer fabelhaften Rundenzeit brüskiert hatte. Sein dritter Sieg in Valencia nach 2009 und 2010 war nie ernsthaft in Gefahr.
Hinter Monaco-Sieger Sean Edwards sorgte Robert Lukas für die große Überraschung des ereignisreichen Rennens. Der Pole schaffte als Dritter erstmals den Sprung aufs Podium des Porsche Mobil1 Supercup, profitierte dabei allerdings in der letzten Runde von einem Dreher seines vor ihm fahrenden Landsmanns Kuba Giermaziak (Verva Racing Team).
Der zweifache Saisonsieger des Vorjahres fiel durch dieses Missgeschick hinter den Franzosen Hermes Attempto Racing-Piloten Kévin Estre auf P5 zurück. Nach dem Rennen kam dann das zweite böse Erwachen: Wegen Frühstarts wurden Kuba Giermaziak sowie Kèvin Estre, Norbert Siedler, Christian Engelhart, Alessandro Zampedri und Mateusz Lisowksi von den Sportkommissaren nachträglich mit einer 30s-Strafe belegt. Das würfelte das Ergebnis kräftig durcheinander und machte Tabellenführer Norbert Siedler zum großen Verlierer des Rennens: Der Österreicher von Lechner Racing wurde nur als 11. gewertet und verlor dadurch seine Führung in der Meisterschaft. Der Köschinger Christian Engelhart, als Zweiter der Gesamtwertung nach Valencia gereist und nach einer Durchfahrtstrafe als Achter über die Ziellinie gefahren, wurde wegen seines Frühstarts sogar auf den 15. Platz zurück gestuft.
Als bester Supercup-Neuling belegte der Däne Nicki Thiim (Hermes Attempto Racing) den vierten Platz. Damit löste er den Pockinger Michael Ammermüller (Veltins Lechner Racing) an der Spitze der Rookiewertung ab.
Der Punktestand nach 5 von 10 Läufen lautet nun wie folgt:
1. Sean Edwards (GB), Konrad Motorsport, 61 Punkte
2. Norbert Siedler (A), Veltins Lechner Racing, 59
3. René Rast (D), Lechner Racing Team, 58
4. Christian Engelhart (D), Konrad Motorsport, 49
5. Kévin Estre (F), Hermes Attempto Racing, 47
Verfasst von Harald Musileck. Veröffentlicht in Französische GT ( FFSA-GT )
Lauf 2 der Französischen GT-Meisterschaft in Val de Vienne brachte einen Doppelsieg für die Ferrari F458 GT3 der Mannschaft von Sofrev ASP: Jean-Luc Beaubelique / Ludovic Badey gewannen vor ihren Teamkollegen Eric Debard / Olivier Panis (+1,194s). Dritte wurden die Vortages-Sieger Anthony Beltoise / Henry Hassid (Pro GT by Almeras-Porsche 911 GT3 R; +4,116s) gefolgt von Fabien Barthez / Morgan Moullin-Traffort im dritten Sofrev ASP-F458 (+4,976s), Laurent Cazenave / Jean-Claude Police in einem weiteren Almeras-Porsche (+6,645s) sowie Gregory Guilvert / Paul Lamic (Sainteloc-Audi R8 LMS; +7,197s).
In der Punktetabelle haben Debard / Panis mit 89 Zählern die Führung übernommen, dahinter liegen Hassid / Beltoise (80) und Gilles Vannelet / Frederic Gabillon (Sebastien Loeb Racing-Mercedes SLS; 72). Von Rang 1 auf 4 zurückgefallen sind Laurent Pasquali / Franck Perrera (Pro GT by Almeras-Porsche 911 GT3 R; 68), die diesmal lediglich vier Punkte aus dem Samstags-Lauf holen konnten. Die nächste Runde der Französischen GT wird Mitte Juli in Magny-Cours stattfinden.
Verfasst von Simon Sommer& Maximilian Metzemacher. Veröffentlicht in Nürburgring Nordschleife (24h & VLN)
Unter sonnigem Himmel wurde die 43. Adenauer ADAC Rundstrecken-Trophy ausgetragen. Auch wenn es einige Top Teams nicht an die Nürburgring- Nordschleife geschafft haben, schenkte dem Audi Team Phoenix mit den Piloten Frank Stippler / Marc Basseng niemand den Sieg des 4. VLN Wertungslaufes. Im Qualifying zeigte der Bilstein-Audi, pilotiert von Frank Stippler, mit einer Zeit von 8:05,783 den Verfolgern schon gleich, wer die größten Ambitionen auf dem Gesamtsieg beim 4. VLN-Wertungslauf hat. „Ich hatte eine nahezu freie Runde, in der ich nur zwei Fahrzeuge überholen musste - das passiert nicht sehr oft“, gab Stippler zu Protokoll. „Zudem waren die kalten, aber trockenen Bedingungen optimal für die maximale Leistungsausbeute des Motors." Von der ersten Position aus dominierten Frank Stippler und Marc Basseng mit ihrem blau-gelben Audi R8 LMS ultra das vier Stunden lange Rennen von Beginn an.
In der Verfolgergruppe der Top Ten war die Gangart zunächst eine andere. Alle Verfolger bestritten die ersten Runden mit nur wenigen Sekunden Abstand - absoluter Top-Motorsport in der Eifel. In dieser frühen heißen Phase des Rennens sammelte der Renner aus Ingolstadt auf der ersten Position wichtigen Vorsprung, während der zweitplatzierte Mercedes Benz SLS AMG des Rowe-Teams in fairen Zweikämpfen seine Platzierung auf dem Treppchen hart erarbeiten musste. Zudem sorgte eine Panne bei der Betankung für einen kleinen Zeitverlust. Jan Seyffarth, der mit Teamkollege Roloff von der sechsten Position in das Rennen startete, zeigte sich letztendlich jedoch mit dem zweiten Rang zufrieden: „Wir haben direkt beim Start einige Positionen gutgemacht und manövrierten dann stets in Schlagdistanz zur Spitze. Für den Sieg hat es heute nicht gereicht, so werden wir bei den nächsten Rennen angreifen.“
Ein weiterer Audi R8 mit Haase / Ludwig komplettierte das Podium des vierten Laufes. Zum Rennende wurde der Audi R8 noch einmal hart rangenommen, um die zweite Position zu ergattern. Diese Mission scheiterte mit gerade einmal 1,5 Sekunden Rückstand hinter dem SLS des Rowe Teams. Auf dem vierten Rang verpasste der von Platz 2 aus ins Rennen gegangene Falken-Porsche mit Ragginger und Asch nur knapp das Podium, aber auch der vierte Platz sollte für das Team ein gutes und zufriedenstellendes Ergebnis sein.
Zufrieden dürfte auch das Team von Dörr Motorsport sein. Der McLaren MP4 12 GT3 hat das Rennen auf dem fünften Rang beendet und ist ohne nennenswerte Schwierigkeiten durch das Langstreckenrennen gekommen. Nach dem Totalschaden beim 24h Rennen mit Sicherheit eine sehr positive Nachricht, die auch zeigt, was mit einem McLaren in dieser Saison noch möglich sein kann. Darüber hinaus sorgte der Z4 mit einem Klassensieg für eine glückliche Miene im Gesicht des Teammanagers Uwe Isert: „Wir hatten von der ersten bis zur letzten Runde absolut gar keine Probleme und das Auto hat heute wirklich super funktioniert, was uns sehr glücklich macht. Die vorgenommenen Fahrwerksveränderungen waren genau richtig, auch wenn wir nicht viel im Vergleich zum 24h Stunden Rennen geändert haben. Rudi Adams, Henri Moser und Kai Riemer haben alle einen super Job heute gemacht.“
Für das Timbuli Team hingegen lief es nicht so optimal. Kurz vor Rennende warf ein Reifenschaden die Kollegen Hennerici / Seefried / Busch auf den siebten Gesamtrang zurück. Dort hat man sich nach dem Start auf dem fünften Rang wahrscheinlich eher nach vorne orientiert.
Der vierte Wertungslauf der VLN Langstreckenmeisterschaft war ein weiterer Beweis für die Zuverlässigkeit und den Speed des Phoenix-Teams nach dem Sieg beim 24h Rennen. Bereits in zwei Wochen wird mit dem 52. ADAC Reinoldus-Langstreckenrennen am 07.07.2012 die erste Saisonhälfte mit einem vier Stunden Rennen abgeschlossen.
Verfasst von Harald Musileck. Veröffentlicht in Britische GT
Vor dem zwei-Stunden-Lauf der Britischen GT-Meisterschaft in Brands Hatch hätten viele auf einen Erfolg eines Porsche- oder Ferrari-Teams gesetzt - doch beide Marken waren diesmal nicht auf dem Podium vertreten: Alex Buncombe / Jann Mardenborough (RJN-Nissan GTR GT3; im Bild links) gewannen das Rennen nach 74 Runden mit einem Minimal-Vorsprung von 0,022 Sekunden auf Andrew Howard / Jonathan Adam (Beechdean Motorsport-Aston Martin Vantage GT3, rechts). Dritte wurden Alasdair McCaig / Oliver Bryant (Ecurie Ecosse-BMW Z4 GT3; +2,185s) vor David Ashburn / Nicolas Armindo (Trackspeed-Porsche 911 GT3 R; +21,707s). Knapp war auch die Entscheidung um die Ränge 5 und 6: Luke Hines / George Murrels (Optimum Motorsport-Ginetta G55 GT3; +26,644s) setzten sich gegen John Dhillon / Aaron Scott (Scuderia Vittoria-Ferrari F458 GT3; +26,833s) durch. In der GT4-Wertung siegten Jody Fannin / Warren Hughes (WFR-Ginetta G50; -4 R. / 12.).
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Eine Woche Rekonvaleszenzzeit nach einem Rennbesuch sind selbst für unsere Berichterstatter ungewöhnlich lang. Aber vielleicht braucht es den Abstand von einer Woche, um die 80.ten 24h von Le Mans (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) angemessen beurteilen zu können.
Es war nicht das ganz grosse Kino – so wie im letzten Jahr – was aber angesichts der Ausgangsbedingungen zu erwarten war. Es fehlten die adäquaten Gegner für Audi, obwohl Toyota positiv überraschte. Die Japanisch-Französisch-Deutsche Crew war mit ihren Wagen deutlich näher dran an Audi als Skeptiker zunächst befürchtet hatten. Der Speed war schon da - einzig Glück und Zuverlässigkeit waren noch nicht auf der Seite der Wiedereinsteiger. Allerdings hatte Toyota beim ersten Antreten in Le Mans auch nicht ganz die Mannstärke (70 Mitarbeiter) wie Audi (>200) aufgefahren.
Der Dreifachsieg der Ingolstädter verlief somit planmässig. Positiv fiel auf: Die vier R18-Crews dürften auch ein richtiges Rennen untereinander ausfechten. Das dokumentierten die Zwischenfälle der Piloten Dumas, Gene, McNish und Fässler. Am Glücklichsten kam die Crew der nun 2-fachen Sieger Lotterer / Fässler / Treluyer durch das Rennen. Der rennentscheidende Unfall McNishs hingegen stellte in Le Mans die Männerfreundschaft zwischen dem Schotten und seinen beiden Teamkollegen auf eine harte Probe.
Toyota fehlte zur ernsthaften Herausforderung einfach noch die Rennerfahrung mit dem eigenen Wagen. Was für eine Bedrohung der TS030 für Audi sicher noch werden wird, war schon daraus ersichtlich das die aus Toyota-, Oreca- und TMG-Mitarbeitern zusammengewürfelte Crew gleich beim ersten Renneinsatz schon den Speed fand, um die R18 aus eigener Kraft an der Spitze ablösen zu können. Im aktuellen Audi mögen noch 3-5s im Abstimmungsgewirr auf eine Runde an der Sarthe zu finden sein – im Toyota sind es mit Sicherheit das Doppelte. Der Rest der FIA Langstrecken Weltmeisterschafts-Saison dürfte richtig spannend werden!
Mit Andre Lotterer und Marcel Fässler standen zwei deutschsprachige Piloten ganz oben auf dem Treppchen. Nachdem die Eidgenossen über Jahrzehnte ganz lange keinen Sieger auf der Liste der Le Mans-Piloten ausweisen konnte, hat man nun einen Doppelsieger in den eigenen Reihen. Andre Lotterer hingegen hat nun mit ebenfalls zwei Siegen mit Manuel Reuter und Hans-Joachim Stuck gleichgezogen und ist auf dem Weg die vor ihm liegenden Piloten in der Statistik des Rennens (Marco Werner & Klaus Ludwig – je 3 Siege; Frank Biela: 5) aufs Korn zu nehmen. Zur Erinnerung: 16 Deutsche Fahrer haben bislang 28 Siege in Le Mans erzielt.
Dass Audi einen Vierfachsieg einfuhr verhinderten ebenfalls 2 deutschsprachige Piloten: Nick Heidfeld und Neel Jani profitieren vom 2-fachen Unfall der #3 in der Playstation-Schikane und plazierten ihren Rebellion Racing-Lola direkt hinter dem Audi-Podium auf P4. Anders als beim Schwesterfahrzeug hatte man in der Britisch-Schweizer-Mannschaft mit dem Trio Heidfeld / Jani / Prost die Kupplungsprobleme im Griff und konnte somit fast problemlos durchfahren.
Henri Pescarolo hat wohl mitlerweile einen Haken an das Rennen gemacht. Der neue Pescarolo 03 wurde aufgrund zu spät komplettierter Finanzierung zu spät fertig und erlebte im Rennen quasi seinen ersten Rollout. Dies war der Kerngrund der Pescarolo-untypischen Vorstellung mit vielen Problemen. Am Ende verhinderte nicht das noch grauslige Handling sondern eine schnöder Motorschaden eine mögliche Zielankunft.
Den konnte man beim schon besser laufenden Dome zumindest so lange herauszögern das zumindest noch die Zielflagge – wenn auch ausserhalb der Wertung – entgegen genommen werden konnte.
Mit 20 Autos trat das grösste LMP2-Feld der jüngeren Le Mans-Historie an. Die Spitze freilich machten nur knapp ein halbes Dutzend Autos untereinander aus. Den zweiten HPD-Sieg nach 2010 (Strakka Racing) konnte die amerikanische Starworks-Mannschaft in die Le Mans Bücher diktieren. Mit Pierre Kaffer im dritt-plazierten Pecom-Oreca konnte auch ein deutscher Pilot am Ende auf das Podium klettern.
Ob LMP1 oder LMP2: Judd-Motoren galten in diesem Jahr als ein Garant für den sicheren Ausfall. Ein Fakt dem auch das schlechte Ergebnis der Pescarolo-Mannschaft zugeschrieben werden muss. Von den 8 Mannschaften mit Treibsätzen aus der britischen Schmiede kamen lediglich 2 ins Ziel: Extreme Limite – die mit der Performance ihres Norma nie in die Versuchung kamen, den Motor am Limit zu bewegen - und die eidgenössische Race Performance-Mannschaft, die mit der Leistung ihrer Mechaniker die Schwächen des Motors wett machte. Exemplarisch ein lakonischer Kommentar von Michel Frey zum letzten längeren Stopp der Crew: „Wir hatten ein kleineres Problem mit dem Ölfilter – da waren zu viele Teile vom Motor drinne ...“
2 Deutsche Piloten schafften es auf das Podium der GTE-Pro: Zum einen war dies Dominik Farnbacher, der mit seinen Luxury Racing-Kollegen Fred Makowiecki und Jamie Melo als einziger das Tempo der Spitzenreiter von AF Corse mitgehen konnte. Eine Misskalkulation der Benzinmenge zum Ende des ersten Stints von Melo liess die Strassburger Mannschaft jedoch früh zum Jäger werden. Hingegen war der 3. Rang von Stefan Mückes Aston Martin Vantage (Teamkollegen: Turner & Fernandez) eine angenehme Überraschung. Mit Mücke dürfte sich auch die deutsche Einsatzmannschaft der Briten, das Paderborner Young Driver AMR-Team von Teamchef Hardy Fischer über das Podium freuen.
Nach Corvette (2011) und Porsche (2010) gewann endlich wieder einmal Ferrari die wichtige GTE-Klasse. Es war erst der dritte Sieg eines modernen GT-Ferrari in der Kategorie nach 2008 und 2009 und der erste des Modells F458 sowie der erste der AF Corse-Mannschaft. Der GTE-AM-Sieg ging hingegen zum zweiten Mal in Folge an die Larbre Competition-Corvette.
Verfasst von Harald Musileck. Veröffentlicht in Australische GT
Peter Hackett (Erebus Racing-Mercedes SLS AMG GT3, Bild; 40 Runden) gewann den Samstags-Lauf der Australischen GT-Meisterschaft auf dem Winton Motor Raceway vor Roger Lago (JBS-Lamborghini Gallardo LP600; +15,864s) und Ben Eggleston (Alamaona.com-Aston Martin DBRS9; +20,152s). Die Ränge 4 bzw. 5 belegten Klark Quinn (VIP Petfood-Porsche 911 GT3 R; +28,876s) sowie Mark Eddy (Network Clothing-Audi R8 LMS; +39,371s). Die von der Pole gestarteten Nick O'Halloran / Cameron McConville (Maranello Motorsport-Ferrari F458 GT3) wurden mit einer Runde Rückstand Neunte.
Verfasst von Harald Musileck. Veröffentlicht in Französische GT ( FFSA-GT )
Beim ersten der beiden Läufe der Französischen GT-Meisterschaft in Val de Vienne holten Anthony Beltoise / Henry Hassid den vierten Sieg in Folge für das Pro GT by Almeras-Porsche-Team. Die weiteren Podiumsplätze gingen an Frederic Gabillon / Gilles Vannelet (Sebastien Loeb Racing-Mercedes SLS AMG GT3; +4,177s) und Stephane Ortelli / David Hallyday (Team Audi France-Audi R8 LMS; +4,582s). Knapp dahinter kamen Laurent Cazenave / Jean-Claude Police (Pro GT by Almeras-Porsche 911 GT3 R; +6,250s) sowie - erstmals in den Top-5 dieser Serie - Gregoire Demoustier / Ulric Amado (ART Grand Prix-McLaren MP4-12C, Bild; +7,805s) ins Ziel.
Verfasst von Patrick Holzer. Veröffentlicht in Sportscar Challenge ( SCC )
Beim dritten Lauf der Sports Car Challenge am vergangenen Wochenende in Hockenheim ließ Sven Barth im PRC-Audi Turbo die Saisonsiege 3 & 4 folgen. In Hockenheim siegte der letztjährige Vizemeister im ersten Rennen sogar mit nur vier funktionierenden Gängen. Mauro Barisone auf seinem Lucchini-BMW und Andreas Fiedler (PRC-BMW) landeten jeweils einmal auf Gesamtrang 2. Ein rabenschwarzes Wochenende erwischte dagegen Thorsten Rüffer, der mit seinem Norma-Nissan zwar schnell, aber auch glücklos unterwegs war.
Irgendwie war es nicht wirklich das Wochenende des Thorsten Rüffer. Dabei begann doch eigentlich alles so gut. Am Ende triumphierten aber andere – allen voran Sven Barth. Die Ergebnisse des Zeittrainings versprachen ein spannendes Rennen. Denn sowohl Sven Barth als auch Thorsten Rüffer hatten sich jeweils einmal die Bestzeit notieren lassen. Da der Norma-Pilot aber im zweiten Trainingsdurchgang einen Hauch schneller war, sicherte sich Rüffer die Pole.
Die konnte der Meister der vergangenen Saison sogleich in eine Führung vor Andreas Fiedler ummünzen. Mitfavorit Sven Barth folgte dagegen erst hinter Fabian Plentz im PRC-Honda und Siegmar Pfeifer im PRC-BMW auf Gesamtrang 5. Gleich beim Start hatte sich der fünfte und sechste Gang verabschiedete. Somit musste der PRC mit maximal Tempo 210 die lange Parabolica entlangzuckeln.
Für Thorsten Rüffer im blauen Norma schien der erste Saisonsieg mit dem neuen Auto greifbar, zumal der engste Verfolger Andreas Fiedler mit gerissenem Gaszug in der siebten Runde ausgefallen war. Als alles gelaufen schien, kam urplötzlich der erste Nackenschlag. „Am Start lief zunächst alles rund und nach Plan. Zehn Minuten lang bin ich recht souverän vorne weg gefahren. Beim Überrunden gab es Probleme mit zwei langsameren Fahrzeugen, wovon sich eines gedreht hatte. Ich habe mich beim Ausweichmanöver dann auch gedreht und mein Motor ging aus. Beim Abschleppen ging er dann wieder an“, so ein zerknirschter Thorsten Rüffer. Im zweiten Heat tauchte dann auch noch die gelockerte Batterie im Cockpit auf und blockierte die Pedale. Damit war das Wochenende endgültig gelaufen.
Dagegen hatte Sven Barth allen Grund zur Freude. Gerade im ersten Durchgang hatte der PRC-Pilot nicht mehr mit einem Sieg gerechnet. „Gleich am Anfang hatte ich keinen fünften und sechsten Gang mehr. Ich bin dann quasi das gesamte Rennen mit nur vier Gängen gefahren. Eigentlich wollte ich nur noch das Rennen zu Ende fahren, damit es wenigstens ein paar Punkte gibt. Als dann Thorsten und Andreas ausfielen, konnte ich noch Mauro Barisone niederringen. Daher ist es natürlich toll auf Platz eins zu kommen“, so der Sieger. Der Italiener war zwar auf den langen Geraden im Vorteil, doch vor allem auf den langsameren Streckenabschnitten konnte Barth Boden gut machen. Platz drei in der Division 1 ging im ersten Durchgang an Turi Breitenmoser im PRC Turbo vor Peter Kormann (PRC-BMW).
Das zweite Rennen gestaltet sich für Sven Barth nach den Problemen bei Thorsten Rüffer nun deutlich entspannter. Andreas Fiedler blieb auf Distanz und beendete das Rennen als Gesamtzweiter vor Mauro Barisone und Turi Breitenmoser. Noch nicht richtig rund lief es bei Tommy Tulpe. „Mit dem neuen Motor haben wir die Elektronik noch nicht in Griff. Beim Rennen hatte mein Auto dann immer wieder Fehlzündungen“.
Im zweiten Rennen brach dann die Antriebswelle und bescherte einen unbequemen Kontakt mit den Reifenstapeln.
In der Division 2 durfte Fabian Plentz im PRC-Honda einen erneuten Doppelsieg feiern. Gerhard Münch belegte im Norma-Honda zweimal die zweite Position in der Division 2. Dritter wurde im ersten Heat Tim Seidel in einem weiteren Norma-Honda, der jedoch schon vor dem zweiten Rennen aufladen musste. Den dritten Klassenrang sicherte dort Prinz Marcus von Anhalt mit einem Radical SR3 vor Knut Lehman und Prinz Oliver von Anhalt. In der Division 3 lieferten sich im ersten Rennen Evi Eizenhammer (PRC-Honda; Bild) und Willi Pfeiffer (Ligier-Honda) einen tollen Fight um den Sieg - den holte sich nach mehreren Positionswechseln die derzeitig einzige Dame im Starterfeld.
Nach einer kurzen Pause geht es für die Sports Car Challenge bereits vom 07.-08. Juli in Oschersleben weiter.