ELMS präzisiert die Einsatzbedingungen für GT3
Die Europäische Le Mans Serie hat gestern offiziell die Erweiterung der GTC-Klasse um einen Grossteil der aktuellen GT3-Modelle bekannt gegeben. Damit wollen die Organisatoren der europäischen Langstreckenserie nach der Abwanderung eines Grossteils der Teams in die FIA Langstrecken Weltmeisterschaft und dem damit einhergehenden Teilnehmerschwund wieder die Felder der 6h-Serie füllen.
Bislang waren lediglich die 2011er und 2010er Cup-Porsche, die Lotus GT4 Evora und die Ferrari F430 Challenge Modelle zugelassen – wofür sich aber beim ersten Lauf in Paul Ricard kein einziger Starter einfand. Nun sind nicht nur die aktuellen 2012er Cup-Porsche und Ginetta-G55 zusätzlich zugelassen worden sondern auch die GT3-Modelle von Aston Martin (DBRS9 & Vantage), Alpina, BMW, Camaro, Corvette, Dodge, Ford, Lamborghini (LP520 & 560), Mercedes, McLaren, Nissan und Porsche (GT3R). Die GT3-Wagen interessierter Teams müssen sowohl der aktuellen FIA-Homologation entsprechen als auch zusätzliche ACO-spezifische-BoP-Massnahmen bei Mindestgewicht, Restriktorgrössen und Tankvolumen umsetzen, die sicherstellen sollen, dass die eingebremsten Wagen im Rennen nicht den GTE-Am um die Ohren fahren.
Sollten sich nun beim nächsten Lauf in Donington Park in zwei Wochen auch keine Teams einfinden, die in der GTC-Klasse antreten und mit ihren GT3-Wagen nun mit Freuden den 5 eingeschriebenen GTE-Teams hinterher hetzen möchten, dann liegt es mit Sicherheit nicht an einer mangelnden Auswahl an Fahrzeugen. Nötig wäre ein zusätzlicher Kundenkreis wohl schon. Für den kommenden Lauf in England sollen sich derzeit nur 19 Teams eingeschrieben haben – viel zu wenig, um die laufenden Kosten der Organisation für den Rest der Saison auch nur annähernd zu decken. Insider gehen davon aus, dass – falls diese Zahl bis in zwei Wochen nicht um mindestens 6 Teams wachsen sollte – die Serie nach dieser Vorstellung von der Organisation ad acta gelegt werden könnte.