Carrera-Cup-Tabelle wird vorm Finale am grünen Tisch umgekrempelt

pcc9b_eng.jpgKurz vor dem Porsche Carrera Cup Deutschland Saisonfinale in Hockenheim hat Project-1-Pilot Philipp Eng nach einer Berufungsverhandlung vor dem DMSB-Sportgericht die bei den beiden Rennen am Red Bull Ring gestrichenen Meisterschaftspunkte zurückerhalten. „Das Berufungsgericht des Deutschen Motorsportbundes stellte bei Überprüfung der Protestentscheidung fest, dass der Protest nicht korrekt eingelegt war und somit kam das Gericht zu dem Schluss, dass die Protestentscheidung aufgrund der nicht korrekt entrichteten Protestgebühr aufzuheben war“, erklärte DMSB-Sprecher Michael Kramp nach der Verhandlung vor dem Berufungsgericht in Frankfurt.

Gegen das Team Project 1 und den Fahrer Philipp Eng wurde bei der 5. Meisterschaftrunde in Spielberg ein technischer Protest seitens MRS GT-Racing eingelegt. Diesem Protest wurde von den Sportkommissaren in Österreich stattgegeben. Da Project-1 noch vor dem Rennen am Samstag gegen diese Entscheidung der Sportkommissare Berufung ankündigte, durfte man unter aufschiebender Wirkung an den beiden Rennen teilnehmen. Das der Protest nun aufgehoben wurde liegt nur an einer Formalie: MRS GT-Racing hatte vor Ort nur die Hälfte der auf 500€ angesetzten Protestgebühr entrichtet.

Philipp Eng und sein Team Project 1 erhalten damit die Spielberg-Punkte für den Samstagssieg und den dritten Platz am Sonntag zurück. Nach dieser Entscheidung, führt Philipp Eng nun mit 208 Zählern die Tabelle vor Lechner Racing-Pilot Michael Ammermüller (197) und Konrad Motorsport-Pilot Christian Engelhart (176) an. Der Meistertitel im Porsche Carrera Cup Deutschland wird sich am Wochenende unter diesen 3 Fahrern entscheiden.

SP8/VLN9: Ferrari Dominanz führt nicht zum Sieg

gtcorse458vln9.jpgDer 9. VLN Langstreckenmeisterschaft Lauf , das ROWE-DMV 250 Meilen Rennen (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) lieferte in der SP8-Klasse ein unerwartetes Ergebnis. Bei 3 Ferraris (2* GT Corse & racing one , 2 Aston Martin Vantage des Aston Martin-Testcenters und 2 Lexus ISF der Ring-Racing Mannschaft schienen die Favoritenrollen zugunsten der schnellen F458 eindeutig verteilt zu sein.

Im Qualifying dominierten dann zunächst die GT-Corse-Ferraris auf denen sich die beiden Pole-fahrer Daniel Keilwitz und Andrea Barlesi mit Mike Jäger und Stefan Köhler auf den beiden Wagen abwechselten. Rang 3 belegte der racing one-F458.

Zunächst gingen auch die 3 Ferrari in Führung, wobei Daniel Keilwitz auf der #458 die Führung übernahm. Während das Schwesterfahrzeug von Andrea Barlesi aufgrund einer Feindberührung in den ersten Runden zurück fiel übernahm Lungstrass im racing one-Ferrari Rang 2. Während Barlesi sich wieder zurückkämpfte fiel mit dem V8 Vantage der erste Aston Martin schon nach 3 Runden aus. Von den restlichen Konkurrenten konnte zunächst nur der Ring-Racing Lexus von Tresson/Kleen/Völker das Tempo der 3 F458 an der Spitze mitgehen. In Runde 12 musste zunächst die racing one Crew den ersten Rückschlag hinnehmen als Pilot Stephan Kuhs ein Trümmerteil eines vorangegangenen Unfalls aufsammelte was in Folge zu einem Keilriemenschaden führte und den roten F458 aus der Spitzengruppe warf. ringracinglexusvln9.jpgIn Runde 18 beendete ein Lenkungsschaden am GT-Corse Ferrari mit der #457 dessen fahrt. Nur eine Runde später führte eine gebrochene Antriebswelle zum entgültigen Aus für racing one.

Als den verbliebenen GT-Corse Ferrari mit der #458 ebenfalls eine Runde später ein Reifenschaden ereilte, schlug die Stunde der bis dahin im Hintergrund agierenden Teams. Ring-Racing übernahm die Führung in der Klasse und querte nach 25 Runden zum 3. Male in dieser Saison als Klassensieger die Ziellinie. Der V12 Vantage von Egon Allgäuer und Florian Kamelger egalisierte mit nur 50s Rückstand mit Rang 2 sein bislang besten Saisonergebnis. Die zweite Ring-Racing-Crew von Horst und Helmut Baumann komplettierte das Podium.

PCC Finale in Hockenheim

pcc1a.jpgDie Fans des Porsche Carrera Cup Deutschland dürfen sich auf einen spannenden Schlussspurt freuen. Vom 17. bis 19. Oktober wird auf dem Hockenheimring Baden-Württemberg das neunte und letzte Meisterschaftswochenende mit den Saisonrennen Nummer 17 und 18 ausgetragen. In den letzten beiden Läufen des Jahres entscheidet sich, wer sich die Meisterkrone im hart umkämpften Markenpokal aufsetzen darf. Nach 16 von 18 Läufen führt Michael Ammermüller mit 200 Punkten. Der Pilot des Lechner Racing Teams führt 20 Zähler vor Konrad Motorsport Pilot Christian Engelhart. Auch Philipp Eng aus dem Team Deutsche Post by Project 1 hat mit 172 Punkten noch mathematische Chancen auf den Titel. Bei noch 40 zu vergebenden Punkten haben die viert- und fünft-plazierten Sven Müller (159) und Christopher Zöchling (150,5) keine Titelchancen mehr.

In der Teamwertung geht es zwischen den 3 Mannschaften von Lechner Racing (359 Punkte) , Deutsche Post by Project 1 (331) und Konrad Motorsport (330,5) noch um den Titel. Vorzeitig vergeben wurden bereits die Rookie Wertung – an Porsche Junior Sven Müller (159) - und die Privatfahrerwertung an Konrad-Pilot Rolf Ineichen.

6h von Fuji - warum Audi verlor

Das nächste FIA Langstrecken Weltmeisterschaft -Rennen ist Geschichte, es bleibt nach den 6h von Fuji (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) ein überlegener Doppelsieg Toyotas und eine Ohrfeige für Audi in Erinnerung, während Porsche weiterhin ein gutes erstes Einsatzjahr abliefert.

Der Blick auf die Topspeeds und Sektorzeiten zeigt, wo Toyota und Porsche Zeit gegenüber Audi gutmachen konnten – und wo Audi versucht hat, verlorenen Boden zu holen: Auf den Geraden - von denen es im japanischen Fuji genug gibt, unter anderem die über 1 km lange Start-&Zielgerade verlor Audi auf die Konkurrenz beim jeweiligen Höchstwert fujitab2.jpg13 km/h, über die schnellsten 80 Topspeeds hinweg ca. ein Drittel der Renndistanz war der Unterschied gar noch größer:

 

30 km/h am Ende der Geraden sind ein enormer Unterschied. Dieser kommt jedoch nicht nur durch die geringere Geschwindigkeit über die Gerade hinweg – Porsche konnte im Gegensatz zu den Mitbewerbern auch länger auf dem Gas bleiben, während Toyota und Audi früher das so genannte „Segeln“ anfingen (= rollen lassen durch Abkoppelung des Antriebsstrangs). Beim Blick auf die Topspeed-Grafik wird dies schnell sichtbar. Die privaten LMP1-Teams von Rebellion Racing und Lotus sind was die Höchstgeschwindigkeit angeht auf dem Niveau des schnellsten Werksteams.

 

Vergleicht man hierzu noch die Sektorzeiten der drei Werksteams, dann wird der Umstand, dass Audi mit einem Abtreibsstärkeren Audi R18 e-tron Quattro Topspeed geopfert hat schnell deutlich (als Grundlage wird der Durchschnitt der 20 schnellsten Sektorzeiten herangenommen): Sektor 1 (Start&Ziel und enge rechts): Toyota an der Spitze, Porsche folgt mit 0,07-0,17 sek Abstand. Audi hat alleine im kurzen ersten Sektor (unter 20 sek) einen Rückstand von 0,6 sek auf die beiden Toyotas. Sektor 2 (schnelle Kurvenfolge): Toyota auch hier wieder vor Porsche, diesmal 0,3 Sekunden. Audi hingegen liegt 2 Zehntel unter der Zeit der Toyotas – auch deshalb, weil Lucas di Grassi in der Outlap seines ersten Stints gleich eine überlegene (und einmalige) Bestzeit in diesem Sektor hingeknallt hat: 0:25,621 (di Grassi) gegen 0:26,126 (Davidson) und 0:26.482 (Webber). Sektor 3 (langsamere Wechselkurven): Fast ein Patt zwischen Toyota und Porsche, nur die #20 0,085 sek schneller als der siegreiche Toyota. Audi konnte in diesem Sektor den Mehr-Abtrieb nicht umsetzen und verlor 0,5-0,6 Sekunden auf die Benzinbetriebene Konkurrenz. Auch die geringere Hybrid-Leistung spielt in diesem Sektor eine entscheidende Rolle. Ein kurzer Vergleich der schnellsten Durchschnittrunden. Hier wird klar, in welcher Überlegenheit Toyota seine über fast die gesamte Runde besseren Zeiten umgesetzt hat. Mark Webber hat zwar die schnellste Runde gedreht – doch bei Toyota tummeln sich wesentlich mehr Zeiten im Bereich der Bestzeit, während bei Webber ein Abriss von 0,4 sek zur nächstbesseren Zeit zu verzeichnen ist.

fujitab1.jpg

Bleibt noch eine wichtiger Schauplatz, bei dem es auf jede Zehntel ankommt: Die Stintlängen/Boxenstopps. Audi hat mit der #1 konstant 36 Runden abgespult, die #2 hat auch zwei 37 Runden-Stints gesehen. Diese waren auch dringend nötig, um den Versuch des Doppelstints mit einem Satz Reifen nicht einen zusätzlichen Stopp folgen zu lassen: Beim ersten Boxenhalt wurden die Reifen nicht gewechselt, doch nach nur 16 Runden musste der nächste Stint abgebrochen werden. Eine Runde früher, und es hätte ein weiterer 37 Runden-Stints folgen müssen – oder eben ein zusätzlicher Boxenstopp. Toyotas #7 hat konstant 37 Runden/Stint gefahren, die #8 mehrheitlich 36 Runden. Bei den kölnischen Japanern wurden von Beginn an bei jedem Stopp die Reifen gewechselt, ein Risiko ist man nie eingegangen. Porsche hat mit der #14 hauptsächlich 37 Runden-Stints abgespult, beim letzten Stopp (und 14 Runden Schlussstint) wurde auf ein Reifenwechsel verzichtet. Bei der #20 wurde zu Rennbeginn nach einem Reifenproblem von Mark Webber nach 11 Runden ein früher Boxenhalt fällig. Beim nachfolgenden Halt wurde auf einen Reifenwechsel verzichtet, in der Folge hat Porsche als einziger Wettbewerber einen kompletten Doppelstint auf einem Satz Reifen zurückgelegt. Aufgrund des frühen ersten Stopps standen die restlichen Stints unter dem Motto „maximal mögliche Reichweite“: zweimal 38, einmal 39 Runden. Ohne diese langen Stints wäre analog zu Audi ein Splash & Dash kurz vor Rennende nötig gewesen. Und die Stoppzeiten? Hier ist Porsche mittlerweile auf dem hohen Niveau der Konkurrenz angekommen. Während den Weissachern bis und in Le Mans teilweise noch mehrere Sekunden fehlten, so liegt man nun auf Augenhöhe.

Was für einen Schluss kann man nun aus dem WEC-Rennen in Fuji ziehen? Toyota hat bei seinem Heimspiel alles richtig gemacht und sich keinen einzigen Fehler erlaubt. Audi hat mit der Wahl auf höheren Abtrieb danebengegriffen, die Wahl in die kleine Hybrid-Klasse ist auch abseits von Le Mans nicht die Richtige gewesen. Porsche hingegen ist vorerst an der Konzern-Konkurrenz von Audi vorbeigezogen. Keine Fehler, schnelle Stopps und ein hoher Topspeed sind hier der Schlüssel zum Erfolg. Shanghai mit der langen Gegengeraden könnte ähnlich aussehen – doch hier gibt es mehr schnelle und abtriebsfordernde Kurven als in Fuji.

GTE-Regeln werden für 2016 neu verfasst

FIA, ACO und die Hersteller der GTE-Fahrzeuge haben sich auf ein aktualisiertes Regelwerk für die GTE-Klasse ab 2016 geeinigt. Was ursprünglich als Vereinigung der Reglements von GTE und GT3 gedacht war kommt nach dem Scheitern dieser „GT-Convergence“-Gespräche (wir berichteten) allerdings nur noch als Reglementsreförmchen daher. Während das Motorenreglement bis auf leichte Anpassungen bei der Performanceangleichung der Turbomotoren fast unverändert bleibt, werden bei den Regeln für die Chassis mehr Freiheiten geschaffen die in Zukunft die Anzahl der Waiver pro Auto deutlich reduzieren sollen. Zudem soll die Leistung der Klasse leicht angehoben werden.

Die 2015 noch fahrenden GTE-Modelle werden für mindestens ein weiteres Jahr homologiert bleiben. 2016 soll als Übergangsjahr den Wechsel auf die neuen Modelle bringen. Allerdings versucht Porsche schon hinter den Kulissen die Einführung der neuen Regeln auf 2017 verschieben zu lassen, da dann der erst 2014 eingeführte 991-RSR zumindest für 3 Jahre nutzbar bleibt. Auch Aston Martin hat schon angekündigt sein neues Modell erst mit dem geplanten Modellwechsel 2018 zu bringen und 2016 übergangsweise ein Aero-Update für den Aston Martin Vantage GTE zu bringen.

Laut unseren Kollegen von Sportscar 365 hat sich zwar Dodge wie vermeldet aus der GTE-Klasse zurückgezogen. Doch mit Ford und Jaguar stünden angeblich 2 neue interessierte Hersteller parat um die Lücke zu schliessen. Hier ist allerdings noch nichts von konkreten Zeitplänen für einen Einstieg bekannt.

SCC-Finale Hockenheim - Titel für Fiedler und Mathys

scchockstart.jpgMit einem spannenden Finale in Hockenheim endete die Saison der AvD Sports Car Challenge. Die beiden Gesamtsiege räumte Fabian Plentz auf einem PRC-WPR60 BMW souverän vor Tommy Tulpe bzw. Siegmar Pfeifer (beide auf Norma M20FC BMW) ab. Beide Ttitel gingen wie erwartet an Andreas Fiedler (Division 1) und Flavio Mathys (Div. 2). Beiden waren die Meistertitel nicht mehr zu entreißen.

Zumindest in der Division 1 schien die Sache bereits vor dem Finale entschieden, scchockfiedler.jpgdenn Andreas Fiedler benötigte im Grunde nur noch zwei Pünktchen. Nach den beiden Trainingsdurchgängen herrschte dann endgültig Klarheit. Zwar schnappte sich Fabian Plentz gleich zweimal die Pole, da aber Siegmar Pfeifer dadurch nicht punktete, konnte dieser Andreas Fiedler schon vor dem Start zum ersten Rennen nicht mehr einholen. Im Rennen verpasste Fiedler nach einigen engen Positionskämpfen zwar als Gesamtvierter das Treppchen, die Freude über den vorzeitigen Titelgewinn überwog selbstverständlich. Dass im zweiten Heat auf Rang zwei liegend das vorzeitige Aus kam, war dann im Grunde sowieso egal.

scchockplenz.jpgTrotz der bereits feststehenden Meisterschaftsentscheidung entwickelte sich der erste Durchgang zu einem wahren Krimi, den Fabian Plentz in einem knappen Finish für sich entschied. Gleich von Beginn an bestimmte der PRC-Pilot das Tempo. Als in Runde acht das Safety-Car auf die Piste geschickt wurde, war der Vorsprung wieder dahin. Bis auf 0,335s konnte Tommy Tulpe bei seinem ersten Renneinsatz im neuen Norma M20FC BMW noch heranfahren. Davor hatte sich Tulpe noch ein rundenlanges Duell mit Markenkollege Siegmar Pfeifer geliefert, der sich diesmal mit der dritten Gesamtposition zufrieden geben musste.

Im zweiten Rennen drehte Siegmar Pfeifer den Spieß um, während sich Tulpe von der 16. Startposition bis aufs Podium nach vorne arbeitete.

Rund ging es in der Division 2, wo sich im ersten Rennen zunächst Norbert Groer im Ligier JS51 Honda an die Spitze setzte. Dahinter folgten Wolf GB08-Pilot Mathys scchockmathys.jpgund Gerhard Münch im Norma M20 Honda. Doch Münch musste sich bald dem Druck von Evi Eizenhammer beugen, die mit ihrem Norma M20FC Honda in der siebten Runde vorbeigehen konnte. In dieser Konstellation ging es in die drei Runden dauernde Saftey-Car Phase. Gleich nach dem Restart rutschte Groer in der Spitzkehre auf einer Ölspur aus, wodurch alle Konkurrenten vorbeikamen. Das schwarz-weiß karierte Tuch sah Flavio Mathys vor Eizenhammer und Münch. Allerdings standen am Ende weder Mathys noch Eizenhammer ganz oben auf dem Treppchen. Wegen Überholens unter Gelb bekam eine ganze Reihe von Fahrern eine 30-Sekunden-Strafe aufgebrummt, darunter eben auch Mathys und Eizenhammer. Damit holte sich Gerhard Münch den Sieg vor Anja Jouhsen (Tatuus PY012 Honda) und Beat Eggimann im PRC S4 Honda.

Das zweite Rennen sah diesmal von Beginn an Flavio Mathys in Front. Der junge Eidgenosse sicherte sich nach anfänglichem Zweikampf mit Norbert Groer souverän den Sieg. Damit fuhr Mathys gleich in seiner ersten Saison zum Meistertitel in der Division 2. Den dritten Platz holte sich Gerhard Münch, der sich mit seinem Ergebnis zufrieden zeigte. Rang vier ging an Anja Jouhsen vor Happy Behler im PRC FPR6 Honda, die damit Rang zwei in der Meisterschaft als starkes Ergebnis mit nach Hause nahm.

Somit endet eine abwechslungsreiche Saison, die mit der Ehrung der Meister am 6. Dezember in St. Anton ihren endgültigen Abschluss finden wird.

9.VLN-Lauf - Rowe SLS siegt beim Rowe-Rennen

Das Rowe-250 Meilen Rennen – der vorletzte Lauf der VLN Langstreckenmeisterschaft 2014 – ist standesgemäß vom ROWE Racing Mercedes SLS AMG GT3 von Christian Hohenadel und Maro Engel gewonnen worden. Die beiden Piloten der Wormser Mannschaft des Rennsponsors querten die Ziellinie nach 4 Rennstunden mit einem Vorsprung von 50s auf den Audi R8 LMS ultra der Audi Race Experience. Auf diesem fuhr die reine Profibesatzung Marco Werner, Christopher Haase und Markus Winkelhock nicht nur das bislang beste Nordschleifenergebnis der Mannschaft ein. Der 3-fache Le Mans Sieger Marco Werner dessen Karriere als Rennfahrer vor fast auf den Tag genau 30 Jahren an gleicher Stelle begann. erreichte nun zum ersten Mal in seiner Karriere einen Podesterfolg in der VLN Langstreckenmeisterschaft. Mit dem Phoenix Racing-R8 von Marc Basseng und Frank Stippler , denen eine Stop& Go-Strafe wegen Frühstarts eine mutmasslich bessere Platzierung kostete, kletterte eine weitere Audi-Crew mit aufs Podium.

Mit dem R8 der Busch-Zwillinge auf P4 rundete ein weiterer Audi das Rennergebnis für die Ingolstädter ab, ehe mit dem SP-Pro-Wochenspiegel-Porsche das beste Weissacher Fahrzeug im am Renntag 192 Autos grossen Starterfeld ins Ziel kam. Weitere klassensieger in den porsche-Klassen waren Wolfgang Kohler und Christian Menzel im Manthey Porsche 991 (SPX/P8), Adam Osieka und Steve Jans im GetSpeed Performance-Porsche (SP7/P9) und Marc Hennerici, Markus Palttala und Dennis Trebbing im Teichmann Racing Porsche (CUP2/P10) Den Klassensieg in der SP8 errang der Ring-Racing Lexus IS-F, nachdem die Ferrari-Konkurrenz fast geschlossen ins Straucheln kam. Die SP10-Klasse gewann der AVIA-Mathol-Aston von Norbert Bermes, Wolfgang Weber und Hendrik Still. ImToyota GT 86-Cup gewann erneut das britische Geschwisterpaar Nigel und Sarah Moore.

Der seit dem Wochenende verfügbare Rennbericht auf unseren Seiten ist unter diesem Link nun komplett mit allen wichtigen Ergebnissen einsehbar.

Änderungen bei LMP2-Motoren am Horizont?

Die FIA und der ACO haben in Hinblick auf die Umgestaltung der LMP2-Regeln eine weitere Arbeitsgruppe ins Leben gerufen die sich mit der Auslotung von Definitionen zukünftiger Motorenreglements beschäftigt. Diese beschäftigt sich nicht nur mit den LMP sondern auch der DTM und ahnlichen Rennformeln. Laut unseren Kollegen von Dailysportscar.com nahmen Vertreter von AER, Citroën, Judd, HPD, Mazda, Nissan, Renault, Ray Mallock Ltd., Toyota und Gibson Engineering (Zytek) am ersten Meeting teil. Diskutiert wurden unter anderem die Möglichkeit weiterer Kostensenkungen bei den schon am Wirtschaftlichkeitslimit angebotenen LMP2-Motoren, die Option der 2l-4-Zyl. Turbo Global Race Engines, eine mögliche Abkehr von der Serienmotorbasis und die Verwendung alternativer Treibstoffe. Finale Beschlüsse wurden auf diesem ersten Treffen noch nicht gefasst.

WEC 2015 - der Nürburgring ist dabei!

FIA und ACO haben am vergangenen Wochenende am Rande der WEC-Runde in Fuji den Kalender der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft 2015 vorgestellt. Dieser dürfte die Hersteller als auch die deutschen Fans zum Jubeln gebracht haben, denn bei einer gleichbleibenden Anzahl an Rennen wird eine Überseerunde durch ein weiteres europäisches Rennen ersetzt – und das ist in diesem Fall ein Lauf am Nürburgring! Als Nebeneffekt wird die Sommerpause zwischen Le Mans und der 4. Runde der Meisterschaft verkürzt. Der Ring bekommt also seine traditionelle Runde als Le Mans-Revanche zugewiesen. Damit würde nach 6-jähriger Pause zum ersten Mal seit 2009 (Foto) wieder eine ACO-Runde am Ring statt finden.

Möglich wurde die Umgestaltung weil der Kurs in Sao Paulo einen weitreichenden Umbau seiner Boxenanlage plant. Die Nürburgring-Runde findet daher am 30.8 statt. Das in diesem Jahr in Brasilien statt findende Saisonfinale verschiebt sich wieder auf das Rennen in Bahrein. Eine neue Runde in Nordamerika ist erst mal entgegen lautender Planungen nicht vorgesehen. Der dafür vorgesehene Wunschkandidat Montreal muss im kommenden Jahr ebenfalls F1-bedingte Umbauten an der Strecke vorsehen, die die Premiere auf mindestens 2017 verschieben.

Der volle Kalender lautet wie folgt:
27-28.3: Testtag HTTT
12.4: Silverstone
2.5: Spa-Francorchamps
31.5: Testtag Le Mans
13-14.6: 24 Stunden Rennen von Le Mans
30.8: Nürburgring
19.9: Austin
11.10: Fuji
1.11: Shanghai
21.11: Bahrain

Supercar Challenge Spa Rennen 2

dscspastartr2.jpgIm zweiten Lauf der Supercar Challenge am Sonntag vor einer Woche zeigte sich das Wetter in Spa von seiner altbekannten Seite. Nach den für diese Jahreszeit ungewohnten sonnigen 23 Grad am Samstag zeigte das Thermometer Sonntag lediglich noch 11 Grad. Dazu sorgte ein anhaltender Landregen sowie ein leichter Wind neben der feuchten Strecke für die Fahrer auch für richtig ungemütliche Bedingungen für die Zuschauer. Somit hatte man nach den zwei schönen Tagen zuvor „endlich richtiges Spa feeling".

Das Regenrennen in Spa regelmäßig chaotisch verlaufen ist allgemein bekannt. Das war auch dieses Mal der Fall . Allerdings waren es keine Unfälle und Safty Car Phasen die für durcheinander sorgten, sondern viele Fehler beim Einhalten der Boxenstopp Regularien. Dieses zog einige Strafen nach sich und führte dazu, dass der Sieger des Rennens dritter wurde, der eigentlich zweitplatzierte trotz Durchfahrtstrafe das Rennen noch gewann und der drittplatzierte den Sieg nur um 0,2 Sekunden verpasste.

Die Vortagessieger Balfe/Keen starteten mit ihrem Ferrari von der Pole aus ins Rennen. Es entwickelte sich auf nasser Strecke ein spannendes Rennen. Bis zum Pflichtboxenstopp wechselten sich beide Ferraris, die Viper und Kelvin Snoeks Volvo an der Spitze ab. Snoeks kam als letztes der Top Fahrzeuge in Führung liegend an die Box. Allerdings war das Boxenstopp Fenster bereits geschlossen. Die daraus resultierende Strafe konnte er nicht mehr absitzen da er direkt danach den Volvo mit einem technischen Defekt abstellen musste. Bouwhuis im BMW Z4 übernahm die Führung vor dem Ferrari von Bob Herber. Allerdings bekamen auch diese beiden eine Strafe und somit hatten plötzlich auch der Balfe Ferrari und die Raceart Viper wieder Siegchancen. In der vorletzten Runde büßte Bouwhuis seine Durchfahrtstrafe ab und kam auf dem zweiten Platz zurück auf die Strecke. Dahinter machte Phil Keen nochmal richtig Druck auf den BMW aber er kam nicht mehr vorbei und hatte am Ende 0,2 Sekunden Rückstand. Der Ferrari von Lanting/Herber überquerte als erster die Ziellinie. Nach Abzug der 20 Sekundenstrafe sollte es allerdings am Ende nur zu Platz drei reichen. dscspawinnerr2.jpgBouwhuis/Storm siegten vor Balfe/Keen. Grouwels/de Graaff wurden mit der Viper vierte vor dem Volvo von Henry Zumbrink. Vor dem letzten Rennwochenende in Assen führen Lanting/Herber die Meisterschaft in der Super GT Klasse mit 225 Punkten an. Grouwels/de Graaff/van der Zwaan liegen nur einen Punkt zurück und auch Henry Zumbrink hat mit 218 Zählern noch gute Titelchancen. Das verspricht noch reichlich Spannung.

In der GT Klasse siegte die Viper von Wilkens/Scott vor dem Ferrari von Jonckheere/van Glabeke und dem Radical von Henk Thuis. In der Tabelle führen Jonckheere/van Glabeke mit 273 Punkten vor Wilkens/Scott mit 251. In der GTB Klasse siegte Simon Atkinson im Lamborghini souverän vor dem Porsche von Marcel van Berlo und dem BMW von Sluys/Vanbellingen. Pech hatte erneut Max Koebolt. Nach dem Getriebeschaden vom Vortag bekam er auf P3 liegend Probleme mir der Radaufhängung und wurde am Ende nur siebter. Damit hat er es verpasst den Titel vorzeitig einzufahren. Mit 44 Punkten Vorsprung sollte ihm aber die Meisterschaft trotzdem nicht mehr zu nehmen sein.

Bei den Supersportlern gewann Werner van Herck im Mazda vor Huub Delnoij im Lotus und dem BMW von Bogaerts/van der Aa. In der Tabelle führt Cor Euser (208) vor Bogaerts/van Soelen/van der Aa (195) und Dennis de Groot (174). Wesley & Maurits Caransa (BMW) siegten in der S1 Division vor de Borst/de Kleijn im Renault Clio die mit 220 Punkten die besten Titelchancen haben. Dahinter lauert Erwin van Dijk mit 215 Punkten und die heutigen Sieger mit 204.

Henk Haane/Chris Cools siegten mit dem Tatuus in der Prototypen Klasse vor dem Radical von Kuijer/van Elk und den beiden Norma von Houthoofd/Desschans und Filip Declerq. Hier führen Carlo Kuijer mit 156 Punkten und Henk Thuis mit 151 die Meisterschaft an.

Das Finale findet vom 17-19 Oktober in Assen statt.

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