IWSC * Virginia GT-Rennen geht an Corvette und Lamborghini

Ein anfangs sehr ermüdendes Rennen bot sich die IMSA WeatherTech Serie auf dem Virginia International Raceway. Ohne die Prototypen und einem BoP-bedingt geschrumpften Feld auf 21 Autos (9 GTLM und 12 GTD, bei denen einige Porsche-Teams im Vorfeld schon das handtuch geworfen hatten) holten sich Antonio Garcia und Jan Magnussen einen Start/Ziel-Sieg. 

Bis fünf Minuten vor Ende kam das Rennen ohne Gelbphase aus. Doch dann flog Oliver Gavin (#4 Corvette) von der Strecke ab und sorgte für einen "Final Lap" Sprint, bei dem Giancarlo Fisichella (#62 Risi Ferrari) von Earl Bamber (#912 Porsche) von der Strecke geboxt wurde und so seinen dritten Platz verlor.

Erbost über den Vorfall ließ Fisichella seine Wut an Bamber's Porsche mit einem Tritt in die Seite heraus. Die Rennleitung sah den Vorfall aber als "normalen" Rennunfall an und liess den Porsche-Piloten straffrei ausgehen.

In pmr-lambo_vir.jpgder GT-Daytona holten sich Bryan Sellers und Madison Snow auf dem #48 Paul Miller Racing Lamborghini Huracan GT3 ebenfalls einen Start/Ziel-Sieg. Für Lamborghini war es der erste Erfolg in diesem Jahr in der amerikanischen Serie. Dahinter folgten die beiden Audis von Stevenson Motorsports. Riesen Pech hatten die ursprünglich drittplazierten Andy Lally und John Potter dessen #44 Magnus Audi R8 LMS bei der technischen Abnahme aufgrund einer zu geringen Fahrzeughöhe durchgefallen war und deswegen disqualifiziert wurde.

Mehr zum Rennen, sowie alle 
Rennergebnisse gibt es auf unserer Partnerseite von americansportscar.de

32 Wagen bei den ersten 6h von Mexico

Mittlerweile smpmexico.jpgsind die ersten Sessions der ersten Übersee-Runde der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft in Mexico City auf dem Autodromo Hermanos Rodriguez absolviert worden. 32 Wagen - 8 LMP1, 11 LMP2, 7 GTE-Pro und 6 GTE-Am - werden an diesem Wochenende das Meisterschaftsdebüt auf dem auf 4,3km langen Kurs absolvieren. Welche Änderungen verzeichnen wir insgesamt im Feld?

Auf Seiten der Werksteams hat Toyota 2 frühe Rückschläge hinnehmen müssen. Anthony Davidson fällt nach einem Trainingsunfall in Mangy-Cours mit einer Rippenprellung für den Event in Mexico aus. toyotamexico.jpgDamit werden Kazuki Nakajima und Sebastian Buemi das Rennen als Duo bestreiten müssen. Den zweiten Wagen mit der #6 hat Sebastian Buemi in der ersten ungezeiteten Session als Totalschaden in die Boxenmauer abgelegt. Das Team ist gerade dabei den Wagen für die dritte freie Trainingssession auf Basis des Ersatzchassis neu aufzubauen. Rebellion Racing wird wie bereits vermeldet ab jetzt die Überseerennen nur noch mit einem Auto – der #13 - bestreiten.

In der LMP2 kommt Greaves Motorsport wie vermeldet für einen Gastauftritt mit dem Gibson 015S hinzu, während Manor nur mit einem Wagen engagiert ist. Insgesamt 4 mexikanische Piloten sind in der Klasse engagiert. Während In der GTE-Pro die bekannten Protagonisten (je 2 Ferrari, Ford, Aston Martin und ein Porsche) unterwegs sind verzeichnen wir als Änderung auf der GTE-Am-Larbre Corvette das dort Ricky Taylor als Ersatz für Paolo Ruberti engagiert ist.

Das Qualifying in Mexico findet am heutigen Freitag ab 21.10 Uhr MEZ statt. Das Rennen startet am Samstag ab 20.30 Uhr und kann auf der Website der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft als Pay-per View-Livestream verfolgt werden.

VLN verliert einen Veranstalter

Der MSC Adenau im ADAC wird neuer Veranstalter des DMV 250-Meilen-Rennens, des diesjährigen 9.Laufes zur VLN Langstreckenmeisterschaft. Nach der 47. Adenauer ADAC Deutsche Payment Trophy am 25. Juni richtet der 1969 gegründete Traditionsverein aus der Eifel somit in diesem Jahr erstmals zwei VLN-Rennen aus. Der MSC Adenau springt damit für den bisher verantwortlichen AC Monheim ein, der auf eigenen Wunsch aus der Veranstaltergemeinschaft Langstreckenmeisterschaft Nürburgring ausgetreten ist

Der Austritt des AC Monheims könnte einer Straffung des nächstjährigen VLN-Kalenders den Weg ebnen. Schon auf der letztjährigen Motorshow hatte VLN-Geschäftsführer Karl Mauer uns gegenüber erklärt das die Zahl von 10 Läufen kein in Stein gemeisseltes Gesetz wäre. Eine Reduzierung auf 9 Läufe würde nicht nur den Teams eine Kostenersparnis verschaffen, sondern den teils auch in anderen Serien (ADAC GT-Masters, 24 Stunden-Serie, DMV-GTC, Rundstrecken Challenge Nürburgring) engagierten Teams mehr Planungsflexibilität geben. Zudem hat mit dem 24 Stunden Rennen am Nürburgring und dem dazugehörigen Qualifikationsrennen die Terminnot am Ring für die Top-Teams noch weiter zugenommen. Weniger Saisonrennen würden für die Veranstalter auch die Option eröffnen, ein weiteres längeres Rennen in den Kalender zu integrieren. Derzeit besteht die Saison aus 9 4h-Rennen und einem 6h-Rennen, das an diesem Wochenende mit dem ROWE 6-Stunden ADAC Ruhr-Pokal-Rennen stattfindet.

Rowe 6 h Rennen - die Nennliste

162 Teilnehmer sind laut der gestern veröffentlichten Nennliste für den 7.Lauf der VLN Langstreckenmeisterschaft , dem ROWE 6-Stunden ADAC Ruhr-Pokal-Rennen, am kommenden Wochenende gemeldet. Der Lauf ist mit 6h Dauer der unumstrittene Höhepunkt der ansonsten nur 4h-Rennen umfassenden Serie .14 Wagen werden dabei alleine in der Gesamtsieger-Klasse der GT3 um die Siegerehren streiten.

frikadellim6.png5 BMW, 4 Mercedes AMG GT, 3 Audi und 2 Porsche, also nur deutsche Konstruktionen, treten in der Gesamtsiegerklasse zum Nordschleifenmarathon an. Die grosse Story des Rennens ist der Frikadelli Racing-Umstieg von Porsche auf einen BMW M6-GT3. Die Mannschaft von Klaus Abbelen hatte sich zuletzt mehr als skeptisch über die Einstufung des Porsche geäussert und dürfte den Testeinsatz mit dem BMW gespannt entgegen sehen. Eventuell könnte das Feld in der BMW-Fraktion bis Samstag noch weiter wachsen, denn von Hauptsponsor ROWE Racing ist derzeit nur ein BMW M6-GT3 mit Solopilot Philipp Eng gemeldet. Zusammen mit den 3 Walkenhorst BMW (ein BMW Z4 GT3 und 2 BMW M6-GT3 ) stellen die Münchner damit auf jeden Fall die stärkste Fraktion in der Top-Klasse. Porsche muss hingegen neben dem Frikadelli-Wagen auch auf den Wochenspiegel-Porsche verzichten. Dafür kehrt im Audi-Lager - das dieses Mal auf die Teilnahme der beim letzten Mal so starken Twin-Busch Mannschaft verzichten muss -  Land Motorsport mit dem Duo Mies/dePhillippi nach einer Zwangspause zurück. Und im Mercedes-Lager fährt Black Falcon sogar noch einen zweiten AMG-GT auf und wird dabei von einem zusätzlichen HTP-Motorsport Mercedes AMG GT unterstützt, der mit dem Quartett Dominik Baumann , Nico Bastian , Clemens Schmid und Jules Symkowiak stark besetzt ist. Lediglich ein zusätzlicher Lexus der Farnbacher Racing-Truppe ist in der SPX-Klasse gemeldet. Dafür wird dieser wie schon beim letzten Lauf eindrucksvoll demonstriert endlich um die Top-Positionen mitfahren können.

Die beiden Porsche-Klassen SP7 und CUP2 verzeichnen 6 bzw. 7 Teilnehmer. Das Frikadelli-Team ist dabei in beiden Klassen mit jeweils einem Fahrzeug vertreten. 3 weitere Porsche kommen in der Gruppe H, in der dieses Mal der Bonk-Porsche fehlt, hinzu. Stark besetzt ist auch wieder die SP8-Klasse. Zusammen mit einem M235i aus der SP8T starten 10 Fahrzeuge – 3 Aston Martin, 2 Lexus, 2 BMW und je ein Porsche, Ferrari und Ford Mustang in der Wertungsklasse. Auch die SP10/GT4-Klasse verzeichnet wieder mehr Teilnehmer: dem Wochenspiegel Cayman stellen sich 2 Aston Martin Vantage GT4 der Teams Mathol Racing und R-Motorsport entgegen.

7 Wagen in der seriennahen V6-Kategorie (5 Porsche, 1 BMW, 1 Mercedes) und 10 in der V5 (4 Porsche, 6 BMW) verstärken das GT-Feld. Während in der Toyota-Cup-Klasse nur 4 Wagen für das längste Rennen der Saison gemeldet sind, werden im BMW-Cup mit 22 Nennungen wieder einmal die meisten Punkte für die Meisterschaft vergeben. Da kommen auch die Cayman-Trophy (12 Fahrzeuge) und der Opel-Cup (5) nicht mit.

Das Qualifying findet wie gehabt von 8.30 bis 10 Uhr statt. Das Rennen ist von 12-18 Uhr angesetzt. Live-Timing und der Live-Stream sind auf VLN.de einzusehen. Ein wie immer umfangreicher Rennbericht erscheint auf unseren Seiten.

Porsche Supercup Spa-Francorchamps

Alle Zuschauertribünen psc7a.jpgim belgischen Spa-Francorchamps waren vollbesetzt als die Piloten des Porsche Mobil1 Supercup in den siebten Meisterschaftslauf starteten. Die Fans sahen vor ausverkaufter Formel-1-Kulisse ein spannendes Rennen, das Porsche-Junior Mathieu Jaminet auf seinem Martinet by Almeras-911´er als Sieger beendete. Der 21-jährige Franzose gewann damit in seiner Rookie-Saison sein erstes Supercup-Rennen. Der deutsche Porsche-Junior Sven Müller (Lechner MSG Racing Team) belegte den zweiten Platz. Porsche-Junior und Fach Auto Tech-Pilot Matteo Cairoli aus Italien überquerte die Ziellinie als Dritter, verlor den Platz jedoch nach dem Rennen an Christian Engelhart.

Pole-Setter Müller gelang ein guter Start, doch nach einer kurzen Safety-Car-Phase, geriet er im dritten Umlauf ein wenig neben die Ideallinie, Jaminet witterte seine Chance und zog sofort an ihm vorbei. Nach 11 Runden gewann der Franzose mit 1,1s Vorsprung. Müller führt weiterhin in der Meisterschaft. Vom dritten Startplatz ging MRS GT-Racing-Pilot Christian Engelhart ins Rennen, Cairoli startete von Platz vier. Als beide nebeneinander den Streckenabschnitt Eau Rouge hochfuhren, scherte Cairoli aus und überholte Engelhart. Am Ende sah Cairoli als Dritter die Zielflagge, Engelhart wurde als Vierter abgewunken. Dieses Ergebnis wurde im Nachhinein geändert, da Cairoli für das Überholmanöver außerhalb der Streckenbegrenzung eine 1s-Zeitstrafe bekam und am Ende als Vierter gewertet wurde. Engelhart rückte auf Platz drei vor.

Den siebten von insgesamt zehn Meisterschaftsläufen beendete Michael Ammermüller als Fünfter, Robert Lukas wurde Sechster. Gaststarter Klaus Bachler belegte den siebten Rang. Einen gelungenen Einstand feierte der erst 19 Jahre alte Niederländer Larry ten Voorde, der bei seinem Supercup-Debut auf Platz acht fuhr.

Der achte Lauf des Porsche Mobil1 Supercup wird am kommenden Wochenende auf der Hochgeschwindigkeitsstrecke in Monza ausgetragen.

ARC Bratislava Ginettas

In arc_ginettas_konopka.jpgder Europäischen Le Mans Serie mag Ginetta als LMP3-Hersteller derzeit ohne Kundenteam sein. Doch aufgegeben hat die britische Manufaktur das Geschäft mit den ACO-konformen Autos noch nicht. Erst letzte Woche veröffentlichten unsere britischen Kollegen von Dailysportscar.com einige Bilder von einem Test der slovakischen Mannschaft von ARC Bratislava. Diese hat für die kommende Kampagne der Asiatischen Le Mans Serie nicht weniger als 3 LMP3-Chassis des britischen Herstellers erworben. 2 der Chassis, die im Sommer brandneu angefertigt wurden, sollen in den 4 Rennen der asiatischen Serie über den kommenden Winter eingesetzt werden. Das dritte Chassis, welches man vom britischen Lanan-Team erworben hat, geht als Ersatzchassis mit nach Asien.

Der Test fand auf dem Slovakiaring vor 2 Wochen statt, wobei Teamchef Konopka (der Herr im roten Overall auf dem Bild oben) , der Belgier Nico Verdonck und Nissan-Pilot Gaetan Paletou in das Lenkrad der Boliden griffen. Konopka hatte bereits im vergangenen Winter die asiatische Serie an Bord eines von einem japanischen Team eingesetzten und von seiner Mannschaft genannten Audi R8-LMS bestritten. Nun steigt er als Ginetta-Kunde ins Championnat ein, wobei seine Autos nicht die einzigen in der Serie bleiben sollen. arc_ginetta_slovakia.jpg2 weitere Ginetta eines asiatischen Teams sind ebenfalls in der kommenden Saison 2016/17 geplant. Insgesamt soll eine gut zweistellige Anzahl an LMP3 von Ligier , Ginetta Debütant Norma und Adess für die kommende Saison in den Startlöchern stehen.

Ginetta hatte nach der ersten LMP3-Saison in der Europäischen Le Mans Serie 2015 fast alle Kunden an Ligier verloren, die mit ihrem Ligier JS P3 LMP3 mittlerweile zum Quasi-Alleinausrüster der Serie avancierten. Die britischen Autos krankten in ihrer Debütsaison die Ginetta als erster Konstrukteur ebenfalls alleine bestritt an zahlreichen Defekten. Wie sich im Nachhinein herausstellte waren diese jedoch zu einem Teil auch dem anfangs mangelnden Zusammenspiel von Antriebsstrang und Chassis zuzuschreiben. Ursache war wohl auch eine nicht hinreichende Zusammenarbeit zwischen Alleinausrüster Oreca, die für den Antriebsstrang in allen LMP3-Konstruktionen verantwortlich zeichnen, und der britischen Chassisschmiede die nach einem Jahr die Brocken entnervt hinschmiss und ihren Clubsportkunden mit dem Chevy-LS3-betriebenen G57 eine gleich schnelle, aber technisch zuverlässigere Alternative anbot.

Das der Nissan-betriebenevdev_ginetta_ligier.jpg LMP3 von Ginetta jedoch immer noch eine Konstruktion ist, die es mit dem Ligier JS P3 LMP3 aufnehmen kann, haben die Briten in der jüngsten Vergangenheit immer wieder bewiesen. So zuletzt beim Michelin GT3-Le Mans Cup-Einladungsrennen in Le Mans wo das Ginetta-Werksteam zu Rennbeginn genüsslich sämtlichen Ligier-Crews vor der Nase weg fuhr, oder bei diversen Rennen in der VdeV-Serie.

Ginetta hat als Konsequenz aus der desaströsen Saison 2015 die Verantwortung für den Einbau und die Wartung des ACO-konformen Antriebsstrangs komplett seinen Kundenteams übertragen. Offensichtlich ist der britische Wagen nach Ausmerzung aller Kinderkrankheiten immer noch eine sehr wettbewerbsfähige Konstruktion. Insofern wäre erstens zu wünschen das sich wieder eine versierte Truppe in der Europäischen Le Mans Serie des Autos annimmt und zweitens darf man sich schon einmal auf eine hochinteressante Saison der Asiatischen Le Mans Serie 2016/17 freuen.

TDS gelingt dritter ELMS-Sieg in Folge

Nach den beiden Läufen in Imola und Spielberg hat das Thiriet by TDS Racing Team nun auch die 4. Runde der Europäischen Le Mans Serie in Le Castellet für sich entscheiden können. Das Trio Pierre Thiriet, Mathias Beche und Mike Conway setzte sich beim 4h-Rennen auf dem HTTT (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) im 40 Wagen starken Feld gegen die Mitkonkurrenten durch. Ein guter Speed, Ausgeglichenheit bei den Piloten und nicht zuletzt Glück mit den zum teil in den Gelbphasen absolvierten Stopps ermöglichten der französischen Oreca O05 LMP2 Mannschaft den dritten Saisonsieg. Eine Runde hinter den Siegern ging Position 2 an die SMP Racing Mannschaft im BR01 #32, rund um Stefano Coletti, Julian Leal und Andreas Wirth , der als einziger deutscher Fahrer an diesem Wochenende auf dem südfranzösischen Kurs einen Podiumsplatz erzielen konnte.

Auf P3 kämpfte sich 33,8s dahinter die DragonSpeed-Crew um Henrik Hedman, Nicolas Lapierre und Ben Hanley vor. Sowohl für die amerikanische als auch für die russische Crew war es das jeweils zweite Podiumsergebnis in dieser Saison. Die in der Meisterschaft zweitplazierte G-Drive Mannschaft verpasste - unter anderem wegen Pechs unter Gelb - die Podiumsplätze und musste sich auf P5 noch hinter der Eurasia Motorsport-Crew einreihen. Damit schafften es 3 Oreca O05 LMP2 unter die ersten 4 auf dem Hochgeschwindigkeitskurs, während der beste Ligier JS P2 LMP2 - der Wagen der Greaves Motorsport-Mannschaft – erst auf P6 zu finden war.

Mit dem Graff Racing Ligier JS P3 LMP3 #9 holt sich zur Abwechslung mal nicht die Seriensieger-Mannschaft von United-Autosport den Sieg. Das Trio Alex Brundle, Mike Guasch und Christian England musste sich dieses Mal nach drei Siegen in Folge mit P3 zufrieden geben. Dafür stiegen bei ihrem Heimrennen die Graff-Piloten Eric Trouillet, Paul Petit und Enzo Guibbert ganz oben auf das Podium. Platz 2 geht an die 4,0s hinter dem siegreichen Trio einlaufende Duqueine Engineering Equipe um David Halliday, David Droux und Dino Lunardi .

Den Sieg in der GTE-Kategorie holt sich nach dem Red Bull Ring erneut die JMW-Mannschaft um Rory Butcher, Robert Smith und Andrea Bertolini vor dem Formula Racing Ferrari von Johnny Laursen, Mikkel Mac Jensen und Mikkel Jensen, sowie dem von der Klassenpole gestarteten Beechdean Aston Martin Vantage GTE von Andrew Howard, Darren Turner und Alex McDowall.

Die 5.te und vorletzte Runde der Meisterschaft findet am 25.September mit den 4h von Spa-Francorchamps statt.

Matthias Beche erzielt 2.Saisonpole im TDS-Oreca

Das tdshtttpole.jpgQualifying der Europäischen Le Mans Serie in Le Castellet hat die Thiriet by TDS Racing Mannschaft mit der Pole-Position abgeschlossen. Der anfangs der Saison vom Rebellion Racing-Team ausgeliehene Mathias Beche erzielte mit seinem Oreca O05 LMP2 auf der südfranzösischen Strecke mit einer 1:47,003 seine zweite Polezeit der Saison, nachdem er schon beim Saisonauftakt in Silverstone die Bestzeit erzielt hatte. Der Schweizer schlug Dragonspeed- Oreca O05 LMP2-Pilot Nicolas Lapierre um 0,481s. Damit werden 2 Oreca am morgigen Sonntag aus der vordersten Startreihe das Rennen aufnehmen. Nathanael Berthon im Greaves Motorsport Ligier JS P2 LMP2 erzielte die drittbeste Qualirunde im einem Abstand von 0,906s auf Beche. P4 ging an Stefano Coletti im SMP Racing BR01. Aus Reihe 3 starten die Teams von Algarve Pro Racing und Murphy Prototypes ins morgige Rennen.

In der LMP3-Klasse erzielte Newcomer Nigel Moore im neuen Tockwith Motorsport Ligier JS P3 LMP3 mit einer 1:54,006 die Bestzeit und Gesamtstartplatz 13. Die Ligier-Teams von Graff Racing und Panis Barthez-Competition mussten sich der britischen Mannschaft bei ihrem ersten Antreten in der Serie beugen.

In der GTE-Klasse erzielte Darren Turner im Beechdean Aston Martin Vantage GTE mit einer 1:56.285 die Bestzeit. Dabei liess er die Ferrari-Teams von AT Racing und AF Corses #51 Wagen hinter sich.

Das Rennen startet am Sonntag um 14 Uhr und wird auf der Website der Serie im Livestream übertragen. 

Statistiksplitter vom 6. VLN-Lauf

Beim 39. RCM DMV Grenzlandrennen (der Link führt zum endlich komplettierten Rennbericht auf unseren Seiten ) klappte es für die Mercedes-Fraktion endlich mit dem ersten Gesamtsieg in der VLN Langstreckenmeisterschaft in diesem Jahr. Nach 4 Gesamtsiegen von Audi (je 2x Phoenix Racing und Land Motorsport) und einem von BMW (Schubert Motorsport) gewannen Uwe Alzen, Lance David Arnold und Jan Seyffarth im Mercedes AMG GT des Haribo Racing Teams und verwiesen nach 4:00.31,323 Stunden die beiden BMW M6-GT3 von Walkenhorst Motorsport auf die Plätze zwei und drei. Für die Marke Mercedes-Benz war es der 50. Gesamtsieg in der VLN. Auch Uwe Alzen durfte ein Jubiläum feiern: Er holte sich seinen 40. Klassensieg und seinen 16 Gesamtsieg in der VLN.

Im 6.Saisonlauf erzielten weitere Fahrer Erfolge von besonderem statistischen Wert: Besonders an der Spitze der erfolgreichsten Piloten der VLN Langstreckenmeisterschaft-Geschichte kam Bewegung. Ganz oben thront dort weiterhin Ralf Schall, der gemeinsam mit Christopher Gerhard (jetzt 25-facher Klassensieger) im Tam-Racing-Porsche 997 GT3 Cup den 5.Sieg des Jahres in der Klasse H4 feierte und seine Bilanz in der VLN-Klassensieg-Statistik (die allerdings erst seit 1990 geführt wird) auf 87 aufstockte. Erster Verfolger ist mittlerweile Peter Hass, der gemeinsam mit Olaf Beckmann und Volker Strycek im Opel Manta die H2 gewann, so seinen 83 Klassensieg feierte und an Heinz-Otto Fritzsche vorbeizog. Auch seine beiden Teamkollegen hatten nach dem Erfolg doppelten Grund zur Freude. Strycek gewann zum 82. Mal eine VLN-Klasse und liegt nun mit Fritzsche auf Rang drei, Beckmann fuhr den 50. Klassensieg seiner VLN-Laufbahn ein. Georg Weiss gewann gemeinsam mit René Offermann und Nico Menzel im Wochenspiegel-Porsche Cayman 981 GT4 CS die Klasse SP10 – es war sein 30. Klassensieg.

Überhaupt hatte Porsche Grund zum Feiern: In 10 Klassen landeten Porsche auf den ersten Platz – ein bisher nie dagewesener Erfolg für den Hersteller in der VLN. Ein Rekordergebnis, zu dem auch Daniel Schellhaas, Thomas von Löwis of Menar und Axel Duffner ihren Teil beitrugen: Das Trio von „Care for Climate“ überquerte in der SPAT (Klasse für alternative Antriebe) im Porsche Cayman GT4 als Sieger die Ziellinie – für Duffner war es der zehnte VLN-Klassensieg. Dass ein Porsche auch die SP7 gewann, verwunderte derweil nicht – es gehen dort ausschließlich Porsche Cup-Modelle an den Start. Mit deutlichem Vorsprung errangen Frank Kräling, Marc Gindorf und Christopher Brück im Frikadelli-Porsche 991 GT3 Cup MR den Sieg. Für Kräling war es der 20. Klassensieg seiner VLN-Karriere. Im vom MSC Adenau eingesetzten Porsche 911 GT3 Cup hatten gleich zwei Piloten in der SP6 doppelten Grund zur Freude: Carsten Welschar und Jörg Wiskirchen wurden mit David Ackermann Erste und holten sich jeweils ihren zehnten Klassensieg.

Eine Marke, die auch Alte Gulbrandson für sich verbuchen konnte: Mit seinen norwegischen Landsmännern Hakon Schjærin und Kenneth Østvold gewann er im Audi TTRS 2.0 die SP3T. Einen besonderen Erfolg erzielten die Brüder Mario und Dominik Farnbacher: Sie gewannen die Klasse SPX im Lexus RC-F GT3 – es war der 25. Klassensieg des Herstellers in der VLN.

ELMS Le Castellet - Feld wächst auf 40 Autos

An diesem Wochenende absolviert die Europäische Le Mans Serie auf dem HTTT in Le Castellet ihr 4.tes Saisonrennen. 40 Teams - 12 LMP2, 20 LMP3 und 8 GTE - haben die erste freie Trainingssession am heutigen Freitag absolviert. Das heisst das das Feld gegenüber der letzten Runde am Red Bull Ring (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) um 2 Teams gewachsen ist.

Die beiden zusätzlichen Teams sind schnell identifiziert: zum einen kommt die IDEC Sport Racing wieder mit ihrem Ligier JS P2 LMP2-Judd zurück in die Meisterschaft, nachdem man die Runde am Red Bull Ring noch aus Budgetgründen ausgelassen hatte. Zum Anderen kommt mit der britischen Tockwith Motorsport eine echte Newcomer-Mannschaft in der LMP3 hinzu – auch wenn die britische Truppe nur einen weiteren Ligier JS P3 LMP3 einsetzt. 9 weitere Mannschaften haben ihr Lineup geändert.

Wichtigste Neuerung aus deutscher Sicht ist das ELMS-Debüt von ADAC GT-Masters -Pilot David Jahn, der auf dem Proton Competition-Porsche an der Seite von Christian Ried und Gianluca Roda antreten wird. Auf dem Formula Racing Ferrari sucht man hingegen vergebens nach Christina Nielsen , die durch den Dänen Mikkel Jensen ersetzt wird. In der LMP2-Klasse hat Murphy Prototypes Stammfahrer Sean Doyle die beiden Piloten Jonathan Coleman und Kevin Ceccon zur Seite gestellt. Anstelle des noch am Red Bull Ring siegreichen Japaners Ryo Hirakawa kommt auf dem TDS Racing Oreca O05 LMP2 Toyota-Werkspilot Mike Conway zum Einsatz. Und auf dem Algarve Pro Ligier wird Stammpilot Michael Munemann durch den Italiener Andrea Roda ersetzt. In der LMP3 haben die Teams von SVK by Speedfactory, Graff Racing, EuroInternational und RLR Motorsport neue Piloten im Lineup.

Anders als bei den bisherigen ELMS-Runden findet das Qualifying am Samstag statt, während das Rennen wie gewohnt am Sonntag von 14-18 Uhr ausgetragen wird. Das Rennen wird wie immer auf der Website der Europäischen Le Mans Serie live gestreamt.

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