Mercedes AMG GT4

Bereits amggt4im vergangenen Jahr, Anfang Dezember, hat Mercedes die GT4-Gerüchte, die von uns bereits in der Vergangenheit kolportiert wurden, offiziell bestätigt. Auf der Saisonabschlussfeier wurde von Tobias Moers, dem Vorsitzenden der Geschäftsführung der Mercedes-AMG GmbH, den anwesenden Kundenteams ein erster Ausblick auf den AMG-GT4 gewährt. Dieser soll Mercedes auch in der GT4-Klasse ein Standbein sichern.

Allerdings sind seitdem kaum weitere Informationen über den Entwicklungs-Zeitrahmen, eventuelle Debüteinsätze und vor allem über die Kosten des neuen Klassenherausforderers bekannt geworden. Gerüchte besagen das die Preisspanne für das Einsatzgerät zwar deutlich unter dem eines Mercedes AMG GT3, aber dennoch klar über der 200.000€ Grenze liegen dürfte, womit man auf einem Niveau mit den neuen GT4-Wagen von Ford oder McLaren liegen dürfte. Die Preisspirale der GT4 wird also durch AMG´s neuestes Modell wahrscheinlich eher noch beschleunigt werden. Doch bevor weitere Mutmassungen über die Auswirkungen des Fahrzeugs auf die derzeit boomende GT4-Szene angestellt werden sollte auf konkrete Fakten von AMG zum neuen Projekt gewartet werden.

Mario Farnbacher im IMSA-Semi-Werks-AMG

Mario Farnbacher mariofarnbacherstartet auch 2017 im North American Endurance Cup (NAEC) der Weather Tech-USCC-Serie . 2017 wird er im Mercedes AMG GT3 des AMG-Team Riley Motorsports Platz nehmen. Bei den 24 Stunden von Daytona im Januar bestreitet der 24-jährige Lichtenauer sein erstes Saisonrennen – gemeinsam mit Ben Keating, Jeroen Bleekemolen und Adam Christodoulou.

Der North American Endurance Cup ist Bestandteil der Weather Tech-USCC-Serie und beinhaltet die vier wichtigsten Langstreckenrennen in Nordamerika: das Rolex 24 in Daytona, das 12 Stunden Rennen von Sebring , das 6-Stunden-Rennen in Watkins Glen als auch das Petit Le Mans. „Es ist großartig, mit einem so professionellen Team wie Riley Motorsports arbeiten zu dürfen”, sagt Mario Farnbacher und ergänzt: „Ich kann es gar nicht erwarten, wieder hinter dem Steuer zu sitzen. Der Mercedes-AMG GT3 ist ein großartiges Auto und ich denke, dass wir gut aufgestellt sein werden für die Saison.”

rileyamg33Farnbacher hat eine vorzeigbare Bilanz in der nordamerikanischen Serie. Sowohl beim Langstreckenklassiker in Sebring als auch beim Petit Le Mans war der Franke bereits siegreich. 2017 stehen die Zeichen gut, erneut ein Wörtchen um den NAEC-Titel mitzureiden. Der Saisonstart erfolgt vom 28. bis 29. Januar mit dem 24 Stunden von Daytona. Dort wird Mario als Gegner unter anderem seinen Bruder Dominik Farnbacher auf der Strecke bezwingen müssen, der im Lexus RC-F der 3GT Racing Team-Mannschaft an den Start geht.

Pierre Kaffer - Saisonauftakt in Daytona

Pierre Kaffer wird pierrekafferin diesem Monat zum 5.Mal an den 24 Stunden von Daytona teilnehmen. Am letzten Januarwochenende ist er im Audi R8 LMS von Alex Job Racing in Florida im Einsatz. Für den mittlerweile 40-jährigen, gebürtigen Ahrweiler Langstreckenspezialisten beginnt die Rennsaison 2017 an diesem Wochenende mit dem Testeinsatz beim Roar before the Rolex , dem Auftakt für die 24h Daytona.Den neuen Audi von Alex Job Racing teilt sich Pierre Kaffer mit den drei US-Amerikanern Bill Sweedler, Frankie Montecalvo und Townsend Bell. Das Team um den erfahrenen Eifelaner peilt einen weiteren Daytona-Klassensieg an.

Pierre Kaffer: "Ich freue mich sehr, dass die Saison 2017 mit dem Start in Daytona gleich mit einem großen Klassiker beginnen wird. Ich kenne den neuen Audi R8 LMS bestens und bin sehr sicher, dass wir mit unserem Fahrzeug gut aufgestellt sein werden. Das Team hat mit dem Vorgängermodell in der Saison 2013 in Daytona einen Klassensieg gefeiert und meine Fahrerkollegen bringen viel Erfahrung mit. Mit einer konsequenten Vorbereitung auf das Rennen sollten unsere Chancen weiter steigen."

IWSC * Die GTD-Teams für die 24h Daytona

Den größten Teil des diesjährigen Starterfeldes für die 24h von Daytona bilden die GT-Daytona. Mit Mercedes, Lexus und Acura gibt es gleich drei neue Hersteller die die Klasse bereichern und eine große Werksunterstützung mit sich bringen.

Nachdem Lexus eigentlich im Vorjahr schon während der Saison starten wollte, dann aber mit dem Fahrzeug so seine Probleme hatte sagte man den Einsatz ab und kommt mit zwei völlig überarbeiteten Acura LiveryLexus RCF die von Paul Gentilozzi's 3GT Racing Team eingesetzt werden und mit Sage Karam und Scott Pruett zwei Hochkaräter an Bord haben. Unterstützt werden die beiden unter anderem durch den deutschen Dominik Farnbacher.

Honda, beziehungsweise dessen amerikanischer Ableger Acura bringt mit zwei von Michael Shank Racing eingesetzten NSX GT3 ein völlig neues Fahrzeug an den Start. MSR, seit 2004 mit diversen Daytona Prototypen in der GrandAm unterwegs wechselte 2015 auf einen Honda befeuerten Ligier LMP2. Aufgrund der Partnerschaft erhielt man entsprechend den Zuschlag. Allerdings blieb nur Oswaldo Negri als Stammpilot dabei. Dafür sicherte man sich neben der DeltaWing-Pilotin Katherine Legge dank der Werksunterstützung Top-Piloten wie Mark Wilkins, Magnus-Racing Pilot Andy Lally, Jeff Segal oder Tom Dyer.

amgimsa2017

Nachdem man bereits vor einigen Jahren halbwegs erfolgreich mit dem SLS in der Pirelli World Challenge unterwegs war und der amerikanische Markt sehr wichtig ist, sicherte sich Mercedes mit Riley Technologie einen hervorragenden Support-Partner mit dem man auch gleich ein Einsatzteam hat. Vier Fahrzeuge sollen in Daytona dabei sein, von denen eines unter dem Brand von WeatherTech für Cooper MacNeil unterwegs ist. Ein weiterer Wagen setzt Riley für die ehemaligen Dodge-Piloten Ben Keating und Jeroen Bleekemolen ein. Unterstützt werden die beiden Teams durch Adam Christodoulou, Mario Farnbacher, Thomas Jäger, Gunnar Jeannette und Shane van Gisbergen. Ein dritter Wagen kommt von Kenny Habul, der bereits im Vorjahr mit Boris Said und Tristan Vautier auf dem zweiten Stevenson Audi unterwegs war. Supported durch Riley startet Habul erstmals mit einem eigenen Team. Zwei weitere Fahrzeuge wurden an Lone Star Racing und an CRP Racing verkauft. Während Lone Star im Laufe der Saison dazu kommen wird, ist der CRP-Mercedes für die Pirelli World Challenge bestimmt auf dem Ryan Dalziel eine volle Saison unterwegs sein wird.

Nachdem trgporscheeinige Vorjahresteams sich zurück gezogen haben oder auf andere Marken wechselten gibt es bei Porsche gleich mehrere neue Einsatzteams. Das wohl erfolgreichste Team darunter ist das Racers Group Team von Kevin Buckler, der in der Vergangenheit bereits viele Erfolge mit der Marke einfuhr. Darunter auch den Daytona-Gesamtsieg im Jahr 2003. In Daytona nur mit einem Wagen unterwegs wird im Laufe der Saison ein weiterer Wagen dazu kommen. Aus dem amerikanischen Porsche-Cup wird Alegra Motorsports einige Rennen dieses Jahr bestreiten. Neben den Porsche Werkseinsatz in der GTLM tratt CORE autosport bislang in der PC auf. Doch Teamchef Jon Bennett beendet noch vor Beginn der letzten PC-Saison den Einsatz in der Klasse und zieht sich mit seinem Rennpartner Colin Braun auf einen privat eingesetzten GT3-Porsche zurück. Neben dem langjährigen Porsche Team von Park Place kommt es zum Comeback von Manthey Racing das letztmals im Jahr 1999 in der damaligen USRRC-GT Serie bei den 24-Stunden von Daytona mit zwei Jahre später am Nürburgring verstorbenen Uli Richter unterwegs war.

Die am größten vertretene Marke in der GTD bildet Lamborghini. Zu den Vorjahres-Einsatzteams von Paul Miller, Dream und Change Racing gibt Ebi Motors sein Comeback. Im Vorjahr noch als Support-Team dabei feiert das Grasser Racing Team seine Daytona-Premiere. Auch DAC Motorsports, sonst in der Lamborghini Trophy unterwegs, tritt erstmals in IMSA und in Daytona an. Das achte und letzte Fahrzeug kommt von Konrad Motorsport, die im Vorjahr noch zwei Wagen in Daytona einsetzte.

Bei Audi stevensonaudistehen aktuell nur drei Fahrzeuge auf der Nennliste die von Stevenson Motorsports, Alex Job Racing und Land Motorsport eingesetzt werden. Dem Porsche geschasste Alex Job Team verlor in der 'Silly Saison' sämtliche Piloten und Sponsoren. Eigentlich standen Bill Sweelder und Townsend Bell schon so gut wie bei Scuderia Corsa auf einem zweiten Ferrari fest. Nun treten die beiden mit Frankie Montecalvo auf einem neuen R8 an. Dazu gesellt sich für Daytona dann wohl auch noch Pierre Kaffer, der beim ROAR auf der Starterliste auf dem Wagen gemeldet ist. Stevenson Motorsports konzentriert sich mit seiner Stammbesatzung hingegen auf ein Fahrzeug. Nachdem zunächst das Belgium Auto Club Team WRT als Team "gemunkelt" wurde sah man bereits beim November-Test das Team Montaplast by Land Motorsport mit Connor de Phillippi, Christopher Mies, Jules Gounon und Jeffrey Schmidt auf der Nennliste.

Seitens Ferrari stehen aktuell nur das Vorjahres-Siegerteam der Scuderia Corsa mit Alessandro Balzan und Christina Nielsen, sowie dem Spirit of Race (AF Corse) Team fest. Nachdem Bell/Sweedler bei Alex Job angedockt haben dürfte hier auch vermutlich kein weiterer 488er dazu kommen.

Mit jeweils einem Wagen vertreten sind in der GTD BMW (Turner Motorsports) und das Werksteam von Aston Martin Racing, rund um Paul Dalla Lana, Pedro Lamy und Mathias Lauda.

Ginetta LMP1

Ginetta hat ginettalmp1aheute den offiziellen Start eines LMP1-Projektes für die LMP1-L-Klasse der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft angekündigt. Dabei handelt es sich aber nicht um ein Werks-Engagement sondern ein Kundenprogramm das analog zum LMP3-Programm der Briten aufgezogen werden soll. Ginetta-Boss Lawrence Tomlinson will für 2018 10 Chassis der neuen Konstruktion bauen lassen, die durch verschiedene Kundenteams in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft eingesetzt werden sollen. Als Konstrukteure hat Tomlinson unter anderem Adrian Reynard und ex-Peugeot- und SMP-BR01-Designer Paolo Catone mit ins Boot geholt. Die Chassis sollen von einem Mecachrome-Motor befeuert werden der durch ein X-Trac-Getriebe die Leistung an die Hinterräder weitergibt. Das Chassis soll 60kg leichter als ein LMP2 werden und bis zu 200 PS mehr als die LMP2, also an die 800 PS, entwickeln. Damit will man die Performance der bisherigen Wagen von ByKolles (CLM) und Rebellion Racing (Oreca) übertreffen

Als ginettalmp1berste Kunden sind die slovakische ARC Bratislava-Mannschaft, Einsatzteam von Ginetta in der Asiatischen Le Mans Serie, und die britische Mannschaft von PRT Racing im Gespräch. Darüber hinaus will Ginetta noch ein drittes Team als Kunde gewinnen. Die Teams sollen im Idealfall jeweils 2 Wagen an den Start bringen, was bei Erwerb zumindest eines Ersatzchassis die erste Auflage von 10 Autos komplett abdecken würde. Ginetta selber plant kein Werksteam, sondern will sich komplett auf die Unterstützung der Kundenteams beschränken.

Die britische Manufaktur war bei der Verteilung der LMP2-Chassis-Lizenzen für das ab 2017 gültige Reglement leer ausgegangen und versucht nun das seinerzeit entgangene Geschäft in der LMP1 wieder einzufahren. Auch das anfängliche LMP3-Geschäft ist nach der ersten Saison 2015, wo die Briten Alleinausrüster der Klasse waren, quasi zum Stillstand gekommen. Grund dafür waren Abstimmungsprobleme mit dem von Oreca gelieferten Antriebsstrang die man in der ersten Saison nicht in den Griff bekam. Hingegen läuft das Geschäft mit den als G57 bezeichneten LMP3-Chassis mit Chevy-Motor gut. Von diesen Autos hat man über ein Dutzend im vergangenen Jahr verkauft.

IMSA-Newsupdate PC-Klasse

Diebar1 2016 LMPC-Klasse in der Weather Tech-USCC-Serie sieht sich in ihrem letzten offiziellen Bestandsjahr in der amerikanischen Serie einem massiven Teilnehmerschwund ausgesetzt. Für den Saisonbeginn und -Höhepunkt, das 24 Stunden Rennen von Daytona, werden maximal 5 Wagen aus der Markenpokalklasse mit den 2009 international eingeführten Oreca-FLM 09 und seitdem mehrfach überarbeiteten Wagen starten. Mit der Einführung der neuen LMP2-Generation sind einige Teams auf die neue Top-Klasse umgestiegen.

Einzigste bislang bestätigte Saisonnennung für die gesamte Saison der amerikanischen Serie ist ein Auto der BAR1-Motorsport Mannschaft die ein Auto für den ehemaligen Indy 500-Sieger Buddy Rice sowie seine Teamkollegen Don Yount, Mark Kvamme, Capman Ducote und Gustavo Yacaman an den Start bringen wird. In Daytona kommt seitens der langjährigen Teilnehmermannschaft noch ein zweites Auto mit den piloten Johnny Mowlem, Trent Hindman, Tom Papadopoulos und Adam Merzon hinzu. Zumindest für Daytona ist ein weitere Wagen der Performance Tech Mannschaft mit einem Youngster Quartett bestehend aus den Fahrern James French, Clark Toppe, Patricio O’Ward und Kyle Masson hinzu. Ferner hat die Starworks-Motorsport Mannschaft das Engagement von 2 weiteren LMPC angekündigt, bislang aber weder die Piloten noch die Teilnahme am eigentlich obligatorischen Roar before the Rolex angekündigt, der als offizielle Testsession Ende dieser Woche ansteht.

Ob einer dieser 3 Wagen noch für eine eventuelle zusätzliche Saisonnennung erwogen wird, ist derzeit nicht sicher. Zudem ist bereits von der IMSA beschlossen worden, die Klasse Ende diesen Jahres auslaufen zu lassen. Ob 2018 eine andere Prototypen-Einsteigerklasse geschaffen wird, ist bis heute noch nicht geklärt. Ein Option könnte die Übernahme der LMP3-Klasse sein die in diesem Jahr lediglich in der IMSA-Prototype-Challenge-Meisterschaft (die ehemalige Prototype Lights-Serie) im Rahmenprogramm der Weather Tech-USCC-Serie starten werden.

RLR Msports neue LMP3-Besatzung

RLR Motorsport rlrmsportligierhat die Besatzung für den Ligier JS P3 LMP3 des Teams für 2017 fixiert. Neben dem Dänen Morten Dons, der schon in der vergangenen Saison den LMP3 zusammen mit verschiedenen Co-Piloten bestritten hatten sollen der kanadische Ferrari Challenge Pilot und ehemalige Continental Tire Sportscar Championship Meister John Farano und der britische ex-Radical-Cup Champion Alex Kapadia der vom LMP3-Programm von Murphy Prototypes zur britischen Truppe wechselt, den Ligier der britischen Truppe im kommenden Jahr in der europäischen Serie steuern. Die Besatzung des neuen LMP2 des Teams, das auch in der kommenden Saison von Einsatzteam von Mike Smith Motorsport betreut wird, ist hingegen noch nicht bekannt gegeben worden.

Herberth Motorsport verpflichtet Brendon Hartley

Nach einer brendon hartleykurzen Verschnaufpause nach den Gulf 12 hours 2016 nimmt die deutsche Porsche-Mannschaft von Precote Herberth Motorsport nun die 24 Stunden von Dubai mit einer spektakülären Ergänzung im Team in Angriff. Die Stammfahrer Daniel Allemann, Ralf Bohn sowie Alfred und Robert Renauer werden sich ihr Cockpit in Dubai mit Porsche-LMP1-Werksfahrer Brendon Hartley teilen. Für den 27-jährigen Neuseeländer wird es der erste Renneinsatz im Porsche 911 GT3 R.

Teammanager Robert Renauer blickt dabei erwartungsvolll auf die Zusammenarbeit mit dem LMP1-Weltmeister von 2015 : „Wir wissen, was Brendon kann und ich freue mich sehr, dass er uns in Dubai unterstützen wird. Wir werden alles daran setzen, dass 2017 für unsre Langstreckenbilanz noch erfolgreicher wird."

Im vergangenen Jahr konnte die deutsche Truppe aus Jedenhofen bei München in der 24 Stunden-Serie die Rennen in Zandvoort , Le Castellet und Barcelona für sich entscheiden. In der A6-Klasse wurde man in der Endwertung zweiter hinter dem siegreichen Hofor Racing-Team. In Dubai trat man letztes Jahr noch nicht nicht an.

News-Update 24h-Serie

Mit der 24h Proto Series hatte die Creventic Organisation Ende vergangenen Jahres gleich ihr drittes Langstreckenprojekt aus der Taufe gehoben – und sich dabei gleich mit dem mächtigen ACO angelegt, als man vorschnell fast die gesamte LMP3-Teilnehmerliste der Europäischen Le Mans Serie als potentielle Teilnehmer am Auftaktevent, den 3*3h von Dubai, bekannt gab. Mittlerweile haben sich nach klärenden Gesprächen zwischen den beiden Verbänden die Wogen geglättet. Die Teilnehmerzahl der P3-Klasse ist für den Auftaktevent nach Klärung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen auf 2 Autos zusammen geschrumpft. Hinzu kommen 8 Ginetta G57, 5 CN und ein Renault RS 01. Dennoch startet somit eine neue Serie für Prototypen die sich neben der VdeV-Serie als weiteres internationales Standbein für den CN und LMP3-Prototypensport etablieren könnte.

Die Meister der 24 Stunden-Serie 2016 gilt es hier noch nachzutragen: In der A6/GT3-Topklasse machte Hofor Racing mit dem Mercedes SLS AMG GT3 das Rennen vor der Herberth Motorsport-Mannschaft und Car-Collection. In der SPX-Klasse setzte sich der deutsche Artthea Sport-Porsche gegen den Lamborghini von Leipert Motorsport durch. Die Porsche 991-Cup-Klasse gewann das HRT-Performance vor MRS GT-Racing , In der SP2-Klasse konnte sich die belgische Speedlover-Mannschaft als Meister feiern lassen und in der SP3-Klasse gewannen die beiden niederländischen JR Motorsport-BMW gegen die verfolgende GT4-Meute. Der GT-Fahrertitel ging an die Hofor-Piloten Chantal Kroll (nun 2-fache Meisterin), Christian Frankenhout, Kenneth Heyer und Michael Kroll.

Desweiteren hat die Creventic Organisation die Kalenderdaten ihrer 3 Serien für 2017 bekannt gegeben diese lauten nun wie folgt:

24h-Serie:
12.-13.-14. Januar: 24 Stunden von Dubai
17.-18. März: 12H Mugello
7.-8. April : 12H Red Bull Ring
5.-6.-7. Mai: 24H Le Castellet
30. Juni - 1. Juli: 12H Imola
25.-26.-27. August: 24H Portimao
9.-10.-11. November: 24H Austin (USA)

Für die Prototypenserie sind nach dem Pilot-Event in Dubai 4 Events geplant:
21.-22. April: 12H Magny-Cours
6.-7.-8. Juli: 12H Misano
18.-19. August: 12H Le Castellet
6.-7.-8. Oktober: 12H Spa-Francorchamps

Schliesslich gibt es nach den 3 Events 2016 (das Rennen in Meppen fiel bekanntlich wegen Teilnehmermangels aus) noch eine zweite Ausgabe der 24h Touringcar Serie, die bei 3 Events parallel zur Prototypenserie veranstaltet wird.
31. März-1.-2. April 24H Silverstone
21.-22. April: 12H Magny-Cours
7.-8.-9. Juli 24H Misano
1.-2.-3. September: 24H Barcelona 6.-8. Oktober: 12H Spa-Francorchamps

Mehr zu den 24 Stunden von Dubai , die abermals über 90 Starter aufweisen, gibt es auf diesen Seiten in den kommenden Tagen zu lesen.

Die endlose Sportwagensaison....

Mit dem heutigen Tag haben wir auch dieses Sportwagenjahr so gut wie hinter uns gebracht. Von einer Sportwagensaison kann man ja schon seit einigen Jahren nicht mehr sprechen, da es mittlerweile mit der Asiatischen Le Mans Serie zumindest eine Winterserie gibt, deren Anfangs und Startpunkt sich mit den Finalen und Saisonauftakten diverser Serien überschneidet. Früher konnte sich der Sportwagenliebhaber auf eine erholsame Winterpause zwischen dem FIA-GT-Finale in Südamerika und den 24h von Daytona einstellen. Dann kamen die 24 Stunden von Dubai und die zahlreichen End of the Year-Events. Schliesslich die Winterserien. Die Sportwagenwelt macht kaum noch Pause. Die Anzahl der Serien steigt eher noch inflationär: kaum ist die LMP3-Szene in Europa etabliert da werden schon zahlreiche zusätzliche LMP3-Serien in Gross-Britannien, Nordamerika, China und Italien angekündigt. Aus einer nach langer Anlaufzeit halbwegs in Schwung gekommenen GT4-Serie macht die SRO gleich flugs 3 und auch schon die von uns schon im letzten Jahresrückblick als am Anschlag befindlich diagnostizierte 24 Stunden-Serie hat mit dem Prototypenableger noch flugs 4 zusätzliche 12h-Events in den Rennkalender reingehauen. Selbst wenn man sich aus reiner Not schon auf die Verfolgung des Langstreckensports beschränkt hat (so wie unser Magazin) gibt es noch genügend Wochenenden an denen 2-3 Events gleichzeitig stattfinden – und davon gibt es immer mehr...

Der Erfolg der Serienkonzepte lebt dabei vom Geschäftsmodell des Kundensports für die betuchten Gentleman-Fahrer, die weltweit einige hundert Autos als Piloten oder Teamchefs finanzieren und damit das Geschehen an der Spitze zahlreicher Serien gestalten. Diese paar hundert bis tausend erfolgreichen Geschäftsleute sorgen im Wesentlichen für das Gros der Langstreckenengagements, eines Sports der eine Menge Geld verschlingt, wenn man ihn fundiert und erfolgreich betreiben will. Ein Budget von etwa einer halben bis einer Million Euro ist heute zu veranschlagen wenn man einen GT3 oder LMP3- Wagen über eine gesamte Saison mit guten Chancen bewegen will – mit Spielraum nach unten und oben, je nach Umfang des Engagements.

Daneben gibt es noch den Werkssport, doch diese Engagements sind angesichts des Aufwands der dort getrieben wird (Hier sollte man zwischen 10 und 150 Mio€ pro Jahr mitbringen...) eher rar gesät und unterstützen derzeit nur 1-2 Serien. Die FIA Langstrecken Weltmeisterschaft hat im Sportwagenbereich mit 6 Herstellern (Toyota , Porsche, Audi, Ferrari, Ford und Aston Martin die breiteste Basis und darf als die einzigste Werkssport-Meisterschaft angesehen werden. Jedoch sind auch hier angesichts von nur 6 Herstellern private Einsatzteams in den unteren Klassen unerlässlich. In Nordamerika besitzt die Weather Tech-USCC-Serie mit Cadillac, Mazda, Nissan, Corvette, Ford , Porsche, Lamborghini, Mercedes und Audi zwar die breiteste Hersteller-Unterstützung , die allerdings auf zahlreichen Kompromissen und eher auf durch Kundenteams unternommene Semi-Werksengagements beruht. Bei genauer Betrachtung hat sich dieses Modell auch in den Top-GT3-Serien durchgesetzt, wobei der Übergang vom reinen Werkseinsatz bis hin zum reinen Kundeneinsatz fliessend ist, genau so wie die damit verbundenen Kosten.

Was im Sportwagenbereich leider immer seltener wird, ist der Breitensport. Dieser findet angesichts dieser ständig steigenden Budgets nur noch in wenigen Meisterschaften und dann eher in den Tourenwagenklassen statt. Wer solche Beispiele sucht wird eher in den nationalen Serien wie in der VLN Langstreckenmeisterschaft fündig, und dann werden keine Ferrari und Aston sondern eher Mazdas, Toyotas und Ford Mustangs und BMW´s von einer kleinen Schar gleichberechtigter Teammitglieder aufgebaut und bewegt. Der Breitensport in der Sportwagenszene existiert zwar noch, ist aber eher ein aussterbendes Geschäftsmodell.

2017 werden die zahlreichen Langstrecken-Serien für uns wieder genug Neuigkeiten produzieren. Diese sind seit etwa einer Woche auf unserer neuen Newsseite wieder regelmässig einzusehen. Das neue Design kommt nach ersten Rückmeldungen wider Erwarten gut an, wird aber erst mal nur auf die Nachrichtenseite beschränkt bleiben. Unsere ausführlichen Rennberichte werden wir weiter in dem gewohnten hellen Design weiterführen. Nach Möglichkeit genau so umfangreich wie bisher und von den selben Rennen von denen wir auch im vergangenen Jahr berichtet haben, auch wenn dafür eigentlich eine höhere Mitarbeiterzahl von nöten wäre. Freiwillige Helfer mit entsprechendem Enthusiasmus und Talent sind daher nach wie vor zur Mitarbeit willkommen – seien es Autoren, Fotographen, Multimedia-Assistenten oder Statistik-Freaks. In diesem Sinne wünschen wir – der Autor dieser Zeilen und alle Mitarbeiter – allen unseren Lesern und den Aktiven aus der Szene einen guten Übergang und ein erfolgreiches und gesundes 2017!

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