Frikadelli siegt bei VLN3

Der 60. ADAC ACAS H&R-Cup, der dritte Lauf der VLN Langstreckenmeisterschaft 2018 (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) ist am Samstag mit dem sechsten Gesamtsieg des Frikadelli Racing Teams in der Serie zu Ende gegangen, Das Profi-Duo Lance David Arnold und Felipe Fernéndez-Laser kam nach 28 absolvierten Runden als erste der 148 gestarteten Mannschaften mit ihrem Porsche 991 GT3 R über die Ziellinie. Für Arnold war es der achte VLN-Gesamtsieg, für Laser der zweite und für die Barweiler Porsche-Mannschaft der erste seit 3 Jahren.

Der Vorsprung auf das zweitplazierte Phoenix Racing Audi R8 LMS GT3-Duo Frank Stippler und Vincent Kolb betrug nach 28 absolvierten Runden 34,5s. Weitere 10s dahinter komplettierte der Wochenspiegel Team Monschau Ferrari F488 GT3 von Georg Weiss, Jochen Krumbach und Oliver Kainz mit dem ersten Saisonpodiumsergebnis das Treppchen.

Die Ferrari-Mannschaft war lange Zeit die tonangebende Mannschaft im Rennen gewesen. Beim dritten Lauf, bei dem viele Stammmannschaften wie Manthey Racing , Land Motorsport oder Black Falcon in der GT3 fehlten und somit für einmal den Teams in der zweiten Reihe die Bühne überliessen, stellte die Wochenspiegel Team Monschau-Mannschaft mit den beiden Geburtstagskindern Georg Weiss (59) und Christian Menzel (47) gleich beide Ferrari im Qualifying mit 7:58,060 und 7:59,518 in die vorderste Startreihe – die erste Ferrari-Frontreihe in der Geschichte der VLN Langstreckenmeisterschaft! Dahinter konnte sich mit dem durch Christopher Brück pilotierten Konrad Motorsport Lamborghini Huracán GT3 ein weiterer italienischer Bolide ganz vorne plazieren. Gleich in der ersten Runde überholte Krumbach den von der Pole gestarteten Menzel und baute langsam aber stetig die Führung des Ferraris mit der #22 aus. Dahinter raufte sich eine muntere Kampfgruppe aus dem zweiten Ferrari, dem Phoenix Audi, den beiden Frikadelli Racing Team-Porsches dem Falken Motorsport BMW M6-GT3 den beiden Walkenhorst Motorsport BMWs und dem Autoarena Motorsport Mercedes AMG GT3 um die Verfolgerpositionen.

Frühe Ausfälle eliminierten den Falken-Porsche (Kontakt) und den Konrad-Lamborghini (Motorschaden) aus dem Rennen. Ein Hydraulikproblem an der Lenkung warf zur Rennmitte den zweiten Ferrari aus dem Kampf um einen Top-10-Platz. Während vorne Krumbach und Kainz die Ferrari-Führung immer weiter ausbauten, brachte sich das Frikadelli Racing Team Duo Arnold/Laser durch eine konstant schnelle Leistung in eine gute Ausgangsposition für den letzten Stint. In diesem konnte Ferraribesitzer Georg Weiss das Tempo der Profis an Bord des Porsches nicht mitgehen und musste sich bei etwas schwierigeren Streckenverhältnissen auf das Absichern des letzten Podiumsrangs konzentrieren. An Bord des Phoenix-Audis überzeugte Audi-Junior Vincent Kolb bei seinem ersten GT3-Einsatz auf der Nordschleife mit einer soliden Leistung, die Stammpilot Frank Stippler im letzten Stint in P2 ummünzte.

Hinter dem drittplazierten Ferrari kam der Falken BMW von Imperatori/Klingmann auf P4 ins Ziel. Der BMW-Mannschaft fehlten 7s auf den letzten Podiumsrang. 92s dahinter holt Klaus Abbelens Truppe mit dem zweiten Porsche von Müller/Schmitz/Abbelen, auf dem die nach einer schweren Krankheit wiedergenesene Sabine Schmitz einen ersten Stint beim Comeback absolvierte, P5 vor dem Walkenhorst BMW #35, auf dem das Profitrio Tresson/Hirschi/Abbott sich auf den Yokohama Reifen nach anfänglichem Auftaktfeuerwerk bei zwischenzeitlich feuchteren Bedingungen schwerer gegen die Konkurrenten tat. Die Top 10 komplettieren der #2 GetSpeed Performance Porsche 991 GT3 R, der #13 Autoarena Mercedes AMG GT3 , der #36 Walkenhorst BMW des Amateurtrios Walkenhorst/Ziegler/Adams und der #70 Uwe Alzen Automotive Porsche 911 MRII der mit dem Brüderpaar Philip und Fabian Hamprecht sowie Mike Stursberg den Klassensieg in der SP7 erzielen konnte.

GT4 ES - Misano: Vorschau und Freies Training

TFT Misano RegenMit zwei verregneten Trainingssitzungen startete am gestrigen Freitag die GT4 European Series nach einer längeren Frühsommerpause im italienischen Misano in ihr zweites Saisondrittel.

Wie schon bei den Läufen im Frühjahr in Zolder und Brands Hatch stehen wiederum über 40 Autos von 10 verschiedenen Herstellern auf der Teilnehmerliste, wobei die deutschen Marken BMW (10 Fahrzeuge), Audi und Porsche (je 7) und Mercedes (6 Autos) erneut einen Großteil des Feldes stellen. Dazu gesellen sich die drei britischen Hersteller Mclaren, Aston Martin und Ginetta, sowie KTM und Chevrolet. Neu im Feld vertreten ist diesmal die Marke Maserati: Das polnische eSky WP Racing Team setzt in der Amateurwertung einen Gran Turismo GT4 für das Fahrerduo M.Marcinkiewicz/L.Kreski ein.

Doch zurück zu den gestrigen freien Trainings: Hier bewahrheitete sich einmal wieder die alte Weisheit, der zu Folge Regenwetter meistens auch Porsche-Wetter ist. Bei widrigen äußeren Bedingungen gelang Hendrik Still im Allied Racing Porsche Cayman GT4 mit einer 1:57:8 die beste Rundenzeit des Tages, dahinter folgten seine Markenkollegen Dominik Schraml für Schwede Motorsport und Niki Leutwiler für TFT Racing. Zum Vergleich: Bei trockenen Bedingungen lagen die Rundenzeiten im Vorjahr ca. 15 Sekunden unter den besten gestern erzielten Zeiten.

Am heutigen Samstag stehen bei – deutlich besseren Wetterbedingungen für die über 80 Piloten zunächst die beiden Qualifyingsitzungen an. Die beiden Rennen gehen dann am Samstag ab 15:30 und am Sonntag ab 11:10 über die Bühne und können wie gewohnt im Livestream auf der Serienwebsite verfolgt werden.

Corvette plant erste WEC-Gastspiele

Die GM-Werksmannschaft Corvette Racing plant Berichten unserer Kollegen von Sportscar 365 zu Folge den Einsatz einer C7.R GTE bei den 6h von Shanghai am 18.November. Der Einsatz wäre allerdings nicht der der erste in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft abseits Le Mans für die amerikanische Werksmannschaft. Schon 2014 trat man bei der WEC-Runde in Austin an, wobei dort mit Rang 6 in der GTE-Pro das Ergebnis hinter den Erwartungen zurück blieb.

Geplant ist demnach ein Auto mit einer noch zu bestimmenden Besatzung in der GTE-Pro Klasse auf der chinesischen Strecke bei der 5.Runde der WEC-Supersaison einzusetzen. Anders als sonst soll dieses Auto nicht im klassischen Corvette-gelb antreten sondern eine silber-schwarz-rote Lackierung bekommen.

Für Corvette macht der Einsatz in China aus marketingtechnischen Gründen Sinn, da China mittlerweile der zweitgrösste Markt für Chevrolet ist. Wie unsere Kollegen allerdings enthüllten gab es wohl auch mehr oder weniger sanften Druck vonm ACO bzw. der FIA die der Werksmannschaft schon seit längerem eine Teilnahme an der ein oder anderen WM-Runde nahegelegt hatten um die Hersteler-Schlacht dort aufzupeppen. Mit den Amerikanern würden nun 6 Hersteller – Porsche, Ferrari, Aston Martin , BMW, Ford und Corvette - am Start stehen. Angeblich soll ein ähnliches Engagement auch bei den 1000 Meilen von Sebring, der nordamerikanischen Runde der FIA Langstrecken Weltmeisterschafts-Supersaison im kommenden März, geplant sein.

Termin für 24h Qualirennen 2019 steht

Der Terminplan rund um das ADAC Zurich 24 Stunden Rennen am Nürburgring im kommenden Jahr ist komplett. Der veranstaltende ADAC Nordrhein hat sich mit den Betreibern des Nürburgrings frühzeitig auf einen Termin für das ADAC Qualifikationsrennen zum 24h-Rennen verständigt. Das sechsstündige Rennen findet am 18. und 19. Mai 2019 statt – gut einen Monat vor dem ADAC Zurich 24h-Rennen, dessen Termin am 20. bis 23. Juni bereits im vergangenen Jahr bekannt gegeben wurde. Nach derzeitigem Stand der Planungen wird das 24h-Qualirennen damit erneut der direkte 24h-Prolog.

Die VLN Langstreckenmeisterschaft erhält ein ausreichendes Zeitfenster, um im Frühjahr drei Läufe auszutragen, bevor es anschließend beim Qualirennen in die finale Vorbereitung auf das Nordschleifen-Highlight geht. Teams und Organisatoren bietet der nun gefundene Ablauf eine gute Arbeitsgrundlage. Denn die Fahrzeuge müssen nach dem sechsstündigen 24h-Qualirennen nicht noch einmal umgebaut oder umgestaltet werden, die häufig speziell für das 24h-Rennen zusammengestellten Fahrermannschaften nicht wieder in veränderter Konstellation auf der Nordschleife starten. „Nach dem sehr frühen Termin in diesem Jahr haben wir ab 2019 einen weniger gedrängten Vorlauf für das 24h-Rennen“, beschreibt Rennleiter Walter Hornung. „Das haben wir jetzt auch in eine Vorbereitungsphase umsetzen können, die genügend Zeit bietet.“

Termine ADAC Zurich 24h-Rennen:
18.–19.05.2019: 24h-Qualifikationsrennen
20.–23.06.2019: 24h-Rennen (Fronleichnam)

Astons neue GT3 und GT4-Vantages

Aston Martin vantage gt3 2018hat am vergangenen Wochenende im Rahmen der 24 Stunden Rennen von Le Mans die GT3- und GT4-Version des neuen Aston-Martin Vantage vorgestellt. Diese sollen im kommenden Jahr den alten Aston Martin Vantage V12 GT3 (bis dato 42 gebaute Exemplare) und Aston Martin Vantage GT4 (124 gebaute Wagen) ablösen, die noch auf der alten, 2011 vorgestellten Version des Sportcoupés des britischen Herstellers basierten.

Während die GT4-Version an der Sarthe lediglich im Paddock ausgestellt wurde, absolvierte die GT3-Version des neuen Rennwagens in noch ungeBoPpter Form ihre Rennpremiere im Rahmen des Aston Martin Racefestivals, bei dem 35 Aston Martin zu 2 Markenpokal-Läufen an der Sarthe antraten. Aston-Martin-Racing-Pilot Ross Gunn gelang sogar ein Gesamt-Sieg im zweiten Lauf des Wochenendes.

Sowohl vantage gt4 2018die GT3- als auch die GT4-Version teilen sich den serienbasierten 4,0l Turbo-V8-Motor. Im 1245 kg schweren GT3-Vantage leistet dieser 535 PS und produziert ein Drehmoment von 700Nm. Das Leichtbau-Aluminiumchassis des Vantage ist ferner mit einem massivem Stahl-Überrollkäfig, einem Xtrac-6-Gang Getriebe, einer Alcon Motorsport Mehrscheiben-Kupplung, 4-fach verstellbaren Öhlins Dämpfern, Bremsen von Alcon und einem Bosch-Motorsport ABS ausgestattet.

Technische Daten vom noch in Entwicklung befindlichen GT4-Modell wurden noch nicht bekannt gegeben. Dieses soll zum 1.März 2019 homologiert werden. Mit dem neuen GT3-Modell will Aston Martin auch 2018 einen erneuten Anlauf zum Gesamtsieg beim 24 Stunden Rennen am Nürburgring nehmen.

STT in Assen mit Hindernissen

Nach stt assen starteinem packenden zweiten Rennen am Sonntag siegte Jürgen Alzen mit seinem Ford GT beim dritten Saisonlauf der Spezial Tourenwagen Trophy im niederländischen Assen. Dahinter belegten Jürgen Bender in der Corvette 06.R GT3 und Ulrich Becker im Porsche 997 GT3 R die weiteren Podestränge. Sieger der Division 2 wurde BMW Z4 Pilot Eric van den Munckhof. Rennen eins wurde in Absprache aller Beteiligten nach organisatorischen Pannen seitens Rennleitung und Sportwarten des TT Circuit Assen nicht gewertet.

Nachdem es am Samstag im Rennen eins zu einer Verkettung von mehreren unglücklichen Entscheidungen und fehlender Kommunikation zwischen Rennleitung und niederländischen Sportwarten des TT Circuit Assen kam, hat sich die STT Orga nach Absprache mit dem Veranstalter und den beteiligten Fahrern entschlossen, den ersten Rennlauf zu annullieren. Es werden daher nur Startpunkte vergeben. "Nachdem man nach langer Zeit wieder einmal auf diese sehr schöne Anlage in Assen zurückgekehrt ist, darf so eine Abwicklung nicht passieren", zeigte sich STT Organisator Rolf Krepschik sehr enttäuscht vom ersten Rennen. Allerdings sollte man schnell einen Haken an Rennen 1 setzen, das zweite Rennen zeigte eine fehlerfreie Rennleitung.

Der Start zum Sonntagsrennen verlief ohne technische Panne. Zunächst verteidigte Henk Thuisim Pumaxs RT in einem harten Duell seine Pole Position vor Jürgen Alzen.vanhanen 911 Dabei kamen sich beide GT-Piloten ins Gehege. Wie so oft gingen bei der Schuldfrage die Meinungen auseinander. Fakt war, dass der Pumaxs von Thuis zwar vorne blieb, allerdings einen Umlauf später die Motorhaube einbüßte. Alzen rutschte hinter Bender zurück, schnappte sich aber schnell wieder Rang zwei. Während Alzen dicht dahinter folgte, warteten Jürgen Bender und Ulrich Becker mit etwas Sicherheitsabstand ab, was die beiden Streithähne da vorne fabrizierten. Schließlich setzte sich der Ford GT-Pilot vor den Pumaxs, der wenig später direkt an die Box fuhr. An der Spitze leistete sich Alzen keinen Fehler, so dass es zum dritten Saisonsieg reichte. „Mit dem Rennen bin ich sehr zufrieden. Es war ein harter, aber fairer Zweikampf mit Jürgen Bender. Ich konnte etwas von den Verfolgern wegfahren und die Spitze behaupten. Das Auto und die Reifen haben heute gepasst, sonst hätte ich nicht wegfahren können. Ich bin absolut zufrieden, auch dass das Auto so gut gepasst hat“, so der Gesamtsieger.

Dahinter war es der Zweikampf zwischen Jürgen Bender und Ulrich Becker, der die Zuschauer in ihren Bann zog. Der Marler war zwar immer wieder am Heck der Corvette dran, der Weg vorbei fand er dennoch nicht. Auch die vierte Position war längere Zeit umkämpft. Hier hatte Andreas Schmidt mit seinem Audi R8 LMS ultra durchaus Mühe den Porsche von Jorma Vanhanen einzufangen. Der schnelle Finne behauptete sich zunächst vor dem GT3 Boliden, musste aber mit zunehmender Renndauer den Audi ziehen lassen. Für Schmidt bedeutete dies vor Teamkollege Berthold Gruhn im Audi R8 LMS GT3 den dritten Platz in der Klasse 2. Jorma Vanhanen siegte als starker Gesamtfünfter in der Klasse 3.

Da Michael Bäder mit Motorproblemen bereits am Freitag die Heimreise antreten musste, wurde die Klasse 1 und 8 zusammengelegt. Dadurch sammelte Jürgen Bender mit dem Sieg wichtige Zähler. Rang zwei holte Jörg Lorenz im Dauerläufer Porsche dp 935. munckhof z4Der Erlanger musste für den zweiten Durchgang gebrauchte Reifen aufziehen, konnte aber dennoch überzeugen. Vor allem das Divisionsübergreifende Duell mit Kai Riebetz im BMW Z4 war durchaus interessant. Dritter in der Klassenwertung wurde Johannes Kreuer, der mit seinem Donkervoort D8R so etwas wie der heimliche Publikumsliebling war. Bei dem Namen Donkervoort kommt bei den Niederländern durchaus so etwas wie Nationalstolz auf, wie die vielfachen Reaktion auf den niederländischen Roadster zeigten.

In den Niederlanden blieb zudem der Pokal für den Sieg in der Division 2. Eric van den Munckhof feierte nach seinem Unfall in Oschersleben bei seinem Heimspiel einen überlegenen Sieg. Zuvor war Kai Riebetz ausgeschieden, während René Freisberg nach einem Turboladerschaden an seinem Audi TT RS erst gar nicht antreten konnte.

TDS protestiert gegen Le Mans Disqualifikation

TDS Racing und G-Drive haben gegen den Wertungsausschluss bei den 24 Stunden Rennen von Le Mans Protest eingelegt, der dem G-Drive-Team den Klassensieg gekostet hat. Laut Aussage des französischen Teams will man sich vor dem internationalen FIA-Gericht erklären und dem Gericht seinen Standpunkt darlegen. Nach Ansicht des Teams hat man sich an die Regularien bezüglich der Modifikation der Tankanlage gehalten, und ist daher enttäuscht von der Entscheidung der Rennkomissare.

Laut unseren Kollegen von Sportscar 365 steht man bei TDS Racing auf dem Standpunkt das eine Modifikation der Tankanlage im entsprechenden Dokument nicht ausdrücklich ausgeschlossen wird. Die Kommissare der FIA und des ACO berufen sich hingegen auf den Passus das die Anlage nur in der beschriebenen Form betrieben werden darf. Durch die Disqualifikation verlor die Mannschaft um Roman Rusinov ihren ersten Le Mans Sieg, nachdem die Truppe schon 2013 ihren Podiumsplatz (P3) nach dem Rennen verloren hatte.

Leichte BoP-Anpassungen für VLN3

Mit einer gegenüber dem vergangenen 24 Stunden Rennen am Nürburgring leicht geänderten BoP geht das VLN-Feld am kommenden Wochenende in den dritten Lauf der VLN Langstreckenmeisterschaft, das 60.te ADAC ACAS-Rennen. Die Anpassungen der Balance of Performance sind für das beim Rennen relevante Feld wie folgt ausgefallen:

Alle GT3-Teams haben pauschal eine Tankreduzierung um 4l bekommen, wohlmöglich um die gegenüber dem 24h-Klassiker kürzere Strecke zu berücksichtigen. Porsche, die beim 24h Rennen in Form der dieses Mal nicht anwesenden Manthey Racing-Mannschaft das Rennen dominierten, geht mit 15 kg mehr (jetzt 1285kg) in das Rennen. Die beim 24h Rennen um Anschluss kämpfenden Audi dürfen 20kg ausladen. BMW muss bei den BMW M6-GT3 5 kg auf 1330kg zuladen, darf aber den Ladedruck um 20mBar auf 1750 Mbar erhöhen, die sich allerdins nicht auf eine Leistungserhöhung niederschlagen. Bei Ferrari und Mercedes gibt es bis auf die Tankreduzierug um 4l keine Anpassungen. Der beim 24h-Rennen um Leistung kämpfende Konrad Lamborghini darf hingegen 10kg ausladen und wieder mit dem 2x 38,5mm Restriktor antreten.

Die Tankreduzierung um 4l betrifft auch die SP-X-Teams von Renault und Glickenhaus (beide bei VLN3 nicht genannt) und die GT4-Wagen von Audi, Mercedes, BMW und Porsche. Lediglich der ältere Aston Martin Vantage GT4 von Mathol Racing darf mit der selben Spritmenge wie beim 24h Rennen antreten.

Starkes Feld bei VLN3

Die VLN Langstreckenmeisterschaft hat heute die Nennliste für den am kommenden Wochenende stattfindenden dritten Saisonlauf, den 60.ten ADAC ACAS H&R-Cup bekannt gegeben. Beim traditionell eher schwach besetzten ersten Lauf nach dem 24 Stunden Rennen am Nürburgring steht in diesem Jahr ein ungewöhnlich starkes Feld von etwa 164 Startern parat. Damit werden im Vorfeld die Befürchtungen zerstreut, die angekündigten Reglementsänderungen in den V-Klassen würden zu einer eingreifenden Reduzierung des Feldes führen.

Erfreuliche 13 Starter haben in der in der SP9/GT3-Klasse gemeldet. Um den Gesamtsieg werden 4 Porsche (GetSpeed Performance, Falken, 2x Frikadelli Racing) 3 BMW (Falken & 2x Walkenhorst Motorsport) je 2 Audi (Car Collection & Phoenix) und Wochenspiegel Team Monschau Ferrari, der Autoarena Mercedes und der Konrad-Lamborghini antreten, wobei nur 6 Wagen (Beide Falken-Autos, Phoenix, Wochenspiegel Team Monschau und je ein Frikadelli- und Walkenhorst-Auto) in der Profi-Kategorie an den Start gehen. Fahrerseitig versucht auf dem Frikadelli Porsche 991 GT3 R Sabine Schmitz ein Comeback auf der #30, nachdem sie Anfang des Jahres eine schwere Krebserkrankung zu überstehen hatte.

6 Porsche in der SP7 - darunter 3 MR für die Teams Black Falcon, clickvers/Chrzanowski und Uwe Alzen Automotive – sowie 7 CUP2-Porsches stehen bereit, bei Schwächen einzelner SP9-Teilnehmer die dann frei werdenden TOP-10 Plätze im Feld zu okkupieren. 5 SP8-Autos (ein weitere Porsche MR der rent2drive-Mannschaft der racing one Ferrari, der Ring-Racing Lexus RCF und 2 BMW sowie 3 SP8T-BMW´s lauern hinter den Porsches. Das SP10/GT4-Feld wächst nach dem 24h Rennen auf 8 Teilnehmer und sieht nun 4 BMW M4-GT4 (2*Sorg, Ring-Racing und Walkenhorst) , 3 Mercedes AMG GT4 und den alt-ehrwürdigen Team Mathol Racing Aston Martin Vantage GT4 am Start. Auch in der SP6-Klasse sind mittlerweile neben 3 BMW 4 Porsche-Mannschaften engagiert. Weiter hinten im Feld starten u.a. 4 Toyota Toyota GT 86 und ein Subaru BRZ im SP3-Feld.

Die mit 14 Teilnehmern besetzte Gruppe H-Wertungsgruppe wird von den beiden H4 Porsche von Kremer Racing und Raceunion angeführt. Nicht mehr dabei ist der Destrée Motorsport Porsche nachdem Teamchef Wolfgang Destrée damit beim letzten Rundstrecken Challenge Nürburgring-Lauf nach einem Missverständnis beim Überrunden vor der Hohenrainschikane einen schweren Unfall erlitt (gute Besserung von dieser Stelle aus!).

In der Produktionswagenklasse stehen in der V6 6 Wagen (5 Porsche und 1 Mercedes) am Start. Vergleichsweise knappe 6 Wagen (5 Porsche ein BMW Z4) starten in der V5. Hingegen ist entgegen allen Unkenrufen aufgrund der anstehenden Reglementsänderungen das V4 Feld mit 22 Teilnehmern aus dem BMW-Lager stärker denn je und bildet damit das stärkste Klassenfeld bei diesem Lauf.

In den CUP-Klassen fällt das stärkste Kontingent auf die CUP5 BMW-Klasse die mit 16 Teilnehmern am Start sind. 9 TCR Wagen sind gemeldet, wobei Lubner Motorsport das Debüt des TCR-Lada absolviert. GT-Seitig ist die Cayman GT4 Trophy by Manthey Racing mit 11 Porsche Cayman am Start. Das CUPX-Feld im KTM-Cup weist vorläufig nur 3 Starter auf. Neben dem AM-Point X-Bow sind die Teams von Teichmann Racing und Schmickler Performance neu im Cup engagiert.

Der Zeitplan präsentiert sich wie gehabt: das Qualifying startet um 8.30 und das Rennen um 12 Uhr. Auf der VLN-Website sind der Live Stream und das Live Timing zu finden.

FIA disqualifiziert LMP2-Siegerteam in Le Mans

Im Nachgang der 24h von Le Mans hat der ACO einige der ursprünglichen Resultate geändert. Am gravierendsten fielen die Änderungen in der LMP2 aus, wo der Klassensieger, das G-Drive Team, im Zuge der Disqualifikation des Einsatzteams von TDS Racing den Sieg verlor.

Den technischen Kommissaren, sowie auch einigen Konkurrenten war aufgefallen das die beiden Wagen von TDS Racing , der mit 2 Runden Vorsprung siegreiche G-Drive Oreca von Rusinov/Vergne/Pizzitola und der viertplazierte #28 Oreca von Perrodo/Vaxiviere/Duval ihre Tankstops, die in der LMP2 im Gegensatz zu den 3 anderen Klassen nicht mit einer Mindesttankzeit reguliert sind, im Schnitt 7s schneller als die Konkurrenz absolvierten. Bei der technischen Nachkontrolle der Tankanlage fand man am Montag einen modifizierten Tankrestriktor vor, der offensichtlich eine schnellere Betankung ermöglichte. Die FIA liess sich nicht auf Diskussionen über eventuelle Reglementslücken, die TDS im technischen Datenblatt der Tankanlage zu erkenne glaubte ein und disqualifizierte gleich beide Autos des Teams. Dadurch wird nun das Signatech Team mit den Alpine-Piloten Nicolas Lapierre, André Negrao und Pierre Thiriet als neuer Klassensieger in Le Mans geführt. Auf den dritten Platz stösst so mit dem United Autosports Ligier JS P2 LMP2 von William Owen, Hugo de Sadeleer und Juan-Pablo Montoya ein Ligier Team auf den letzten Platz des Podiums vor.

Bei durchschnittlich 37 Stopps und einem Vorteil von 7s pro Stop resultiert für beide Wagen ein Vorsprung von etwa 1 ½ Runden über das Rennen. Ohne diesen hätte die über 23 Stunden führende G-Drive-Mannschaft am Ende trotz ihren Safetycar-Vorsprungs zu Rennbeginn einen direkten Kampf gegen das Signatech Team um den Sieg geführt.

Schon am Sonntag abend hatten 3 Teams aufgrund der offensichtlichen Über bzw. Unterschreitung ihrer Piloten Zeit- bzw Rundenstrafen bekommen. TDS Racing hatte eine Zeitstrafe von einer Runde und 68s bekommen weil Pilot Francois Perrodo 4 Minuten mehr als die erlaubten 4h in einem 6h Abschnitt unterwegs war. Diese Zeitstrafe blieb allerdings bis zur gestern erfolgten Disqualifikation ohne Folge fürs Endergebnis. Dem zuvor viertplazierte GTE-Pro Ford #67 wurden wegen Unterschreitung der Mindestfahrzeit von Pilot Tony Kanaan von gar 44 Minuten gleich 11 Ruinden gestrichen. Dadurch fällt die #67 auf den 12.ten Klassenrang zurück.

Schliesslich wurde auch dem #5 Ginetta LMP1 der CFCM-TRSM-Mannschaft 6 Runden abgezogen, da Pilot Leo Russell auf dem defektgeplanten Wagen seine Mindestfahrzeit nicht absolvieren konnte. Damit rutscht der Ginetta hinter den Gulf Racing Porsche an die letzte Stelle des Klassements zurück, wird aber im Endklassement des Rennens noch gewertet.

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