STT in Assen mit Hindernissen
Nach einem packenden zweiten Rennen am Sonntag siegte Jürgen Alzen mit seinem Ford GT beim dritten Saisonlauf der Spezial Tourenwagen Trophy im niederländischen Assen. Dahinter belegten Jürgen Bender in der Corvette 06.R GT3 und Ulrich Becker im Porsche 997 GT3 R die weiteren Podestränge. Sieger der Division 2 wurde BMW Z4 Pilot Eric van den Munckhof. Rennen eins wurde in Absprache aller Beteiligten nach organisatorischen Pannen seitens Rennleitung und Sportwarten des TT Circuit Assen nicht gewertet.
Nachdem es am Samstag im Rennen eins zu einer Verkettung von mehreren unglücklichen Entscheidungen und fehlender Kommunikation zwischen Rennleitung und niederländischen Sportwarten des TT Circuit Assen kam, hat sich die STT Orga nach Absprache mit dem Veranstalter und den beteiligten Fahrern entschlossen, den ersten Rennlauf zu annullieren. Es werden daher nur Startpunkte vergeben. "Nachdem man nach langer Zeit wieder einmal auf diese sehr schöne Anlage in Assen zurückgekehrt ist, darf so eine Abwicklung nicht passieren", zeigte sich STT Organisator Rolf Krepschik sehr enttäuscht vom ersten Rennen. Allerdings sollte man schnell einen Haken an Rennen 1 setzen, das zweite Rennen zeigte eine fehlerfreie Rennleitung.
Der Start zum Sonntagsrennen verlief ohne technische Panne. Zunächst verteidigte Henk Thuisim Pumaxs RT in einem harten Duell seine Pole Position vor Jürgen Alzen. Dabei kamen sich beide GT-Piloten ins Gehege. Wie so oft gingen bei der Schuldfrage die Meinungen auseinander. Fakt war, dass der Pumaxs von Thuis zwar vorne blieb, allerdings einen Umlauf später die Motorhaube einbüßte. Alzen rutschte hinter Bender zurück, schnappte sich aber schnell wieder Rang zwei. Während Alzen dicht dahinter folgte, warteten Jürgen Bender und Ulrich Becker mit etwas Sicherheitsabstand ab, was die beiden Streithähne da vorne fabrizierten. Schließlich setzte sich der Ford GT-Pilot vor den Pumaxs, der wenig später direkt an die Box fuhr. An der Spitze leistete sich Alzen keinen Fehler, so dass es zum dritten Saisonsieg reichte. „Mit dem Rennen bin ich sehr zufrieden. Es war ein harter, aber fairer Zweikampf mit Jürgen Bender. Ich konnte etwas von den Verfolgern wegfahren und die Spitze behaupten. Das Auto und die Reifen haben heute gepasst, sonst hätte ich nicht wegfahren können. Ich bin absolut zufrieden, auch dass das Auto so gut gepasst hat“, so der Gesamtsieger.
Dahinter war es der Zweikampf zwischen Jürgen Bender und Ulrich Becker, der die Zuschauer in ihren Bann zog. Der Marler war zwar immer wieder am Heck der Corvette dran, der Weg vorbei fand er dennoch nicht. Auch die vierte Position war längere Zeit umkämpft. Hier hatte Andreas Schmidt mit seinem Audi R8 LMS ultra durchaus Mühe den Porsche von Jorma Vanhanen einzufangen. Der schnelle Finne behauptete sich zunächst vor dem GT3 Boliden, musste aber mit zunehmender Renndauer den Audi ziehen lassen. Für Schmidt bedeutete dies vor Teamkollege Berthold Gruhn im Audi R8 LMS GT3 den dritten Platz in der Klasse 2. Jorma Vanhanen siegte als starker Gesamtfünfter in der Klasse 3.
Da Michael Bäder mit Motorproblemen bereits am Freitag die Heimreise antreten musste, wurde die Klasse 1 und 8 zusammengelegt. Dadurch sammelte Jürgen Bender mit dem Sieg wichtige Zähler. Rang zwei holte Jörg Lorenz im Dauerläufer Porsche dp 935. Der Erlanger musste für den zweiten Durchgang gebrauchte Reifen aufziehen, konnte aber dennoch überzeugen. Vor allem das Divisionsübergreifende Duell mit Kai Riebetz im BMW Z4 war durchaus interessant. Dritter in der Klassenwertung wurde Johannes Kreuer, der mit seinem Donkervoort D8R so etwas wie der heimliche Publikumsliebling war. Bei dem Namen Donkervoort kommt bei den Niederländern durchaus so etwas wie Nationalstolz auf, wie die vielfachen Reaktion auf den niederländischen Roadster zeigten.
In den Niederlanden blieb zudem der Pokal für den Sieg in der Division 2. Eric van den Munckhof feierte nach seinem Unfall in Oschersleben bei seinem Heimspiel einen überlegenen Sieg. Zuvor war Kai Riebetz ausgeschieden, während René Freisberg nach einem Turboladerschaden an seinem Audi TT RS erst gar nicht antreten konnte.