Toksport WRT mit Stolz/Engel im ADAC GT

Mit dem eingespielten AMG-Stammfahrerduo Maro Engel und Luca Stolz wird die aus Quiddelbach in der Eifel stamende Toksport-WRT Mannschaft 2020 im ADAC GT-Masters den Titelgewinn anpeilen. Trotz der Tatsache, das man sich in der Debütsaison befindet peilt die schon im Rallysport erfolgreiche Truppe von Teamchef Emre Buyukbayrak gleich mit dem eingesetzten Mercedes AMG GT3 evo das oberste Ziel an. "Lucas und Maros Erfahrung und ihre Professionalität werden ohne Zweifel unserer Mannschaft helfen - auf und neben der Strecke. Wir wollen ab dem ersten Rennen vorn dabei sein. Nach den Gaststarts 2019 wollten wir unbedingt eine komplette Saison im ADAC GT-Masters bestreiten. Das Niveau der Serie ist eines der höchsten im GT3-Sport weltweit, daher freuen wir uns, dabei zu sein. Wir können es kaum erwarten, dass es endlich losgeht."

Dass dies möglich ist, zeigte Toksport-WRT bereits bei seinen Gastauftritten im vergangenen Jahr. Engel und Stolz fuhren bei den 4 Starts in Zandvoort und auf dem Nürburgring einen zweiten und einen dritten Rang ein. 2019 war die Truppe auch im Rallyesport erfolgreich und gewann mit dem britischen Duo Chris Ingram-Ross Whittock die Europäische Rally Meisterschaft auf einem Skoda Fabia. Auch in der WRC war die Mannschaft mit einem Skoda vertreten. Zudem absolvierte man zur Eingewöhnung an den Mercedes AMG GT3 erste Auftritte in der 24 Stunden-Serie.

Abwegig ist die Zielsetzung nicht: letztes Jahr stieg eine zuvor im Masters unbekannte Audi-Mannschaft namens HCB Rutronik Racing in das ADAC GT-Masters ein und sorgte gleich beim 2. Rennwochenende für den ersten Sieg – der Ausgang der Meisterschaft ist bekannt: Patric Niederhauser und Kelvin van der Linde holten sich am Ende in überragender Manier den Titel...

3. Masters-Pilot für Grasser

Mit lagrange grasserdem Markenpokal-Aufsteiger Niels Lagrange hat das Grasser Racing Team einen weiteren Fahrer für das ADAC GT-Masters verpflichtet. Der 28-Jährige Belgier testete bereits Ende des vergangenen Jahres in Paul Ricard mit dem österreichischen Team. Lagrange startete in den vergangenen Jahren mit dem Leipert Motorsport Team in der Lamborghini-Supertropheo, in dem er mehrere Podestplätze sowie Klassensiege einfuhr. Zudem gewann er 2018 die 24 Stunden von Zolder an Bord des Independent Motorsports Cup-Porsche 991 wobei er dort u.a. Dries Vanthoor und Christian Engelhart als Teamkollegen mit auf dem Wagen hatte.

"Ich freue mich sehr auf den Saisonstart", so der Pilot aus Limburg. "Nach 3 Jahren in der Lamborghini Super Trofeo fühle ich, dass ich bereit bin, diesen Schritt zu machen. Ich möchte Gottfried Grasser für die Gelegenheit danken. Wir werden gemeinsam versuchen, Lamborghini so oft wie möglich auf das Podium zu bringen."

Lagrange ist damit neben dem Deutschen Tim Zimmermann und Steijn Schothorst aus den Niederlanden der dritte Pilot, der für die drei Lamborghini Huracán GT3 evo des Teams von Gottfried Grasser feststeht.

Peugeot sichert sich Unterstützung von Ligier

Peugeot hatpeugeot hyp render einer Meldung der französischen Sportzeitung L´Équipe zur Folge die ursprünglich geplante Zusammenarbeit mit Oreca zur Konstruktion des geplanten Hypercar-Prototypen beendet und statt dessen Ligier als Dienstleister für aerodynamische Weiterentwicklungen mit an Bord geholt. Die Umorganisation wurde nötig nachdem Oreca nach vergeblichen Versuchen Peugeot von der neu geschaffenen LMDh-Reglements-Option zu überzeugen von den gemeinsamen Gesprächen für den 2022 geplanten Le Mans und WEC-Eintritt zurücktrat. Beobachter werten dies als Indiz, das Peugeot reglementsseitig weiter auf dem Pfad für die Konstruktion eines Hypercars nach dem nun LMH genannten Reglement wandelt und damit Toyota , Aston Martin und Glickenhaus ab 2022 Gesellschaft in der neuen technisch anspruchvollsten Top-Klasse des ACO leisten will.

Laut einem Interview mit unseren Kollegen von Sportscar 365 glaubt Oreca-Boss Hugues de Chaunac das die teurere Le Mans Hypercar-Klasse in Zeiten sinkender Motorsport-Budgets gegenüber dem voraussichtlich nur halb so teuren LMDh-Reglement keine Zukunft haben wird. Während sich ein Hypercarprogramm laut Informationen des ACO für 30 Mio € pro Saison realisieren lassen soll, werden für die LMDh nur Budgets knapp über den derzeitigen DPi prognostiziert die bei etwa 15 Mio € pro Wagen liegen werden. Oreca sei aktuell in Gesprächen mit 4-5 interessierten Herstellern an der LMDh-Klasse, die in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft auf lange Sicht auch die ähnlich teure GTE-Pro ersetzen könnte und zudem die Budgets in eine Region bringt, in der abseits der Werksengagements auch Kundeneinsätze für Privatteams in der Top-Klasse wieder in bezahlbare Regionen rücken könnten. Dies würde somit auch den Absatz potentieller Chassis von Oreca befördern, was erklären könnte, warum die „french connection“ von Oreca und Peugeot in diesem Falle aus wirtschaftlichen Überlegungen seitens Oreca beendet wurde.

Laut der just beschlossenen Convergence-Vereinbarungen (wir berichteten) werden Hersteller die einen LMDh-Wagen haben sowohl in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft als auch in Le Mans startberechtigt sein. Noch steht hingegen eine offizielle Bestätigung aus ob LMH-Hypercars auch in der IMSA-Serie starten dürfen oder deren Teilnahme an den 4 IMSA-Langstrecken-Klassikern in Daytona, Sebring Watkins Glen und Road Atlanta limitiert wird. Dies müsste in Richtung weiterer Hypercar- und LMDh-Interessenten vom ACO und der IMSA in nächster Zeit klar gestellt werden.

Racing one vermeldet ersten GTC-Piloten

racing one racingonetestestorilhatte bei der Vorstellung des neuen GT3-Ferraris vor einigen Tagen bereits ein Programm in der GTC-Serie 2008 mit dem zuvor am Nürburgring eingesetzten F458 angekündigt. Nun hat man den ersten Piloten für das Engagement benannt. Axel Sartingen wird In der neuen Saison einen der beiden ex Ferrari 458 Challenge, die das Team teilweise auf GT3-Spezifikation umgebaut hat, bewegen. Für den neuen F488 GT3 der ebenfalls in der GTC-Serie an den Start gehen soll, sucht das racing one-Team noch einen Fahrer.

Nach Aston Martin, Audi, Lamborghini, McLaren, Mercedes und Porsche ist damit Ferrari als 7.Hersteller in der im Rahmenprogramm der DTM startenden Serie unterwegs. Der F458 wird dabei in der Klasse 2 starten , wo Vorgängermodelle der aktuellen GT3 zum Einsatz kommen. Dort fährt er gegen Porsche 997 GT3 R, Audi R8 LMS GT3 ultra oder den Aston Martin Vantage GT3 von Meister Timo Scheibner. Hier will Sartingen nach eigener Aussage um Podiumsplätze kämpfen.

Rebellion beendet Rennaktivitäten

Die LMP1-Mannschaft von Rebellion Racing hat gestern in einer viel beachteten Pressemitteilung das Ende ihrer Rennaktivitäten nach dem 24 Stunden Rennen von Le Mans 2020, also dem Ende der laufenden FIA Langstrecken Weltmeisterschafts-Saison, bekannt gegeben. Dabei wird das Team nicht nur aus der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft aussteigen, sondern auch keine Ersatzprogramme in anderen Rennserien starten und das Motorsport-Team statt dessen zusperren.

Hauptsponsor und Anteilseigner Rebellion  hatte diese Entscheidung in einer Managementsitzung getroffen. Die schweizer Kleinserien-Manufaktur exklusiver, futuristisch gestylter Armbanduhren war 2008 als Hauptsponsor der Mannschaft nach der Fusion der beiden Rennställe Speedy Racing und Sebah Automotive erstmals in Erscheinung getreten und war seit 2010 mit Rebellion Racing als Namensgeber der Mannschaft offiziell aufgetreten. Schon von Anfang an engagierte man sich bei den Prototypen der ELMS, der Intercontinental Le Mans Challenge und der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft und war dabei hauptsächlich als Privatiersteam in der höchsten Prototypenklasse aktiv. Nebenbei erfolgte auch ein Engagement bei der Dakar Rally.

Der Rückzug von Rebellion Racing kam für die meisten Beobachter überraschend. Die Mannschaft hatte vor kurzem erst eine Beteiligung am Peugeot-Hypercar-Programm als potentielles Einsatzteam bekannt gegeben. Augenscheinlich haben aktuelle Entwicklungen – so das Ende der Oreca-Zusammenarbeit mit den Franzosen und die darauf folgende Unsicherheit bezüglich der kommenden Saisons – dazu geführt das man nun endgültig den Stecker für das kostenaufwändige LMP1-Programm zog. Hintergründe abseits der üblichen Dankbarkeits-Floskeln sind bislang noch nicht bekannt geworden. 2 Gesamtsiege plus einige LMP2-Klassensiege konnte die Mannschaft bislang in den WEC-Einsätzen verzeichnen.

Mit Rebellion Racing verlässt eines der Gründungsmitglieder der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft die Top-Klasse, in der nun nur noch Toyota , LNT-Ginetta und das teilengagierte ByKolles Racing Team verbleiben. Neben Rebellion Racing haben seit 2012 auch die LMP1-Teams von JRM-Racing , Strakka Racing, Pescarolo, Oak Racing, SMP Racing, Dragonspeed, sowie die Hersteller Audi, Porsche und Nissan die Meisterschaft verlassen. Die Hoffnungen des ACO für die Top-Klasse liegen nun für die kommende Saison erst einmal auf dem Einstieg von Aston Martin und dem Glickenhaus-Team in der Hypercar-Klasse. Bis dahin wird Rebellion Racing noch bei 4 Saisonrennen in Austin, Sebring Spa-Francorchamps und Le Mans - bei den beiden letzten wieder mit 2 Wagen – an den Start gehen.

Walkenhorst mit 2 M4 in der DTM-Trophy

Die walkenhorstgt4BMW Truppe von Walkenhorst Motorsport hat heute die Teilnahme mit zwei BMW M4-GT4 an der neu geschaffenen DTM Trophy angekündigt. Die Gesamtsiegermannschaft der 24 Stunden von Spa 2018 hat dabei eine erste Fahrerbesatzung bekannt gegeben. Walkenhorst-Junior Ben Tuck, 2019 mit der Mannschaft in der VLN Langstreckenmeisterschaft unterwegs, soll die komplette Saison auf einem der beiden M4 der Mannschaft bestreiten. Der 22-Jährige Brite aus Sandy, Bedfordshire wurde 2018 Vizemeister der GT4-Klasse in der britischen GT-Meisterschaft und gewann im Jahr zuvor die P2 Wertung der 24h Proto-Serie auf einem Ginetta von Simpson Motorsports . Zudem wurde er vom British Racing Drivers’ Club für 2020 als „Rising Star“ ausgezeichnet. Tuck ist somit der erste Pilot der von seinem Team namentlich für ein Engagement in der für GT4-Fahrzeuge reservierten DTM-Trophy benannt wurde.

„Wir sind sehr erfreut, dass wir mit der Teilnahme an der DTM Trophy unser Programm für 2020 erweitern können. Rennen im Rahmen der DTM mit prall gefüllten Tribünen und gut besuchten Fahrerlagern stellen für unser Team eine großartige Chance dar. Mit Ben haben wir ein richtig junges Talent, der bereits sein außergewöhnliches Können im GT-Sport gezeigt hat. Die Entwicklung von jungen Fahrern ist für uns ein wichtiges Anliegen. Daher wird auch der zweite Platz an einen jungen Fahrer gehen, der dazu auch finanzielle Unterstützung seitens des Teams erhalten wird. Für uns ist es wichtig, dass wir bei unserer ersten Teilnahme an einer Sprintserie gut abschneiden.“, sagt Walkenhorst Motorsport-Teammanager Niclas Königbauer zum Einstieg seiner Mannschaft.

ISR vor dritter Masters-Saison

Das tschechische Team ISR tritt auch in der kommenden Saison wieder mit seinem Audi R8 LMS GT3 im ADAC GT-Masters an. Mit Filip Salaquarda und Frank Stippler setzt die in der Nähe von Prag stationierte Mannschaft auf ein eingespieltes Pilotenduo. Nach einer schwierigen Saison 2018, die aus Sicht des Teams der Umstellung auf den neuen R8 Evo und personellen Veränderungen im Team geschuldet war, hofft man für 2020 wieder auf regelmäßige Top-5-Resultat. 2018 war der Mannschaft von Teamchef Igor Salaquarda in ihrer ersten Saison ein Sieg bei der Runde auf dem Nürburgring gelungen.

Team 75 plant GTC-Testeinsatz

Auch team75renderdas KÜS Team 75 Bernhard scheint nun einen Probeeinsatz in der GTC-Serie 2020 zu unternehmen. Wie auf der Website der Serie bekannt gemacht wurde, wird die Mannschaft beim Saisonauftakt in Hockenheim - dem einzigen Lauf der nicht im Rahmenprogramm der DTM stattfinden wird - einen Porsche 991 GT3 Cup der ersten Generation unter der Nennung des „Porsche Zentrum Mannheim powered by Team 75“ in Hockenheim an den Start bringen. Sowohl das Team 75 als auch das Porsche Zentrum Mannheim gehen damit zum ersten Mal im Rahmen der Serie an den Start.

Nicht verwandt oder verschwägert ist das Fahrerduo Jaap Bartels und Nils Bartels. Der Niederländer Jaap Bartels startete schon in der Vergangenheit in der Serie. Sein langjähriger Bekannter und Nachnamensvetter Nils Bartels dürfte aus der VLN Langstreckenmeisterschaft- und vom 24h-Rennen auf der Nordschleife her ein Begriff sein. Das Duo startet in der Klasse 3 und erwägt nach dem Testeinsatz zu Saisonstart evtl. auch bei weiteren Rennen an den Start zu gehen.

T3 Motorsport stockt auf

Die T3 Motorsport Mannschaft aus Radebeul stockt ihr Programm im ADAC GT-Masters in diesem Jahr auf 2 Audi R8 LMS GT3 auf. Als erste Fahrer für 2020 stehen der 19 Jahre alte Maximilian Paul sowie der 25 Jahre alte Christopher Friedrich fest. Während Paul bereits 2019 für T3 Motorsport startete, gibt Christopher Friedrich sein Comeback in der deutschen GT3-Serie. Der Pilot aus Griesheim fuhr 2017 in einem Porsche 991 GT3 R des KÜS Team 75 Bernhard und 2018 einen Mercedes AMG GT3von SML CarWellness by Car-Collection.

T3-Teamchef Jens Feucht definiert die Ziele für die neue Saison: "... 2019 war für uns ein Lehrjahr, in dem es vor allem wichtig war, dabei zu sein. Nun wollen wir Top-10-Platzierungen einfahren und uns im Mittelfeld etablieren. Wir haben vor allem die zweite Saisonhälfte sehr detailliert analysiert und einige Punkte am Auto gefunden, die wir verbessern konnten. Wir waren vom Rennspeed schon richtig gut, nur bei der Qualifying-leistung müssen wir uns verbessern. Das Niveau in der Serie wird sicher in diesem Jahr noch mal höher sein. Aber wir wollen regelmäßig punkten."

Bestes Ergebnis der letztjährigen Neueisteiger-Mannschaft war ein 8. Platz im ersten Lauf in Hockenheim 2019. Die weiteren Piloten von T3 Motorsport für das ADAC GT-Masters-Program sollen in Kürze bekanntgegeben werden. Dann werden auch die endgültigen Fahrerpaarungen festgelegt.

40 Wagen für die ELMS 2020

Die Europäische Le Mans Serie hat ihr Teilnehmerfeld für die Saison 2020 heute bekannt gemacht. 40 Teams - 18 LMP2, 13 LMP3 und 9 GTE - sind in dieser Saison für die europäische Langstreckenserie nach ACO-Muster gemeldet worden. Damit ist das Feld fast genau so gross wie 2019 als 41 Wagen (18/14/9) in der Serie zu Saisonbeginn gemeldet wurden.

Mit 15 Oreca, lediglich 2 Ligier und nur einem Dallara präsentiert sich das Feld der Top-Klasse gegenüber dem letzten jahr deutlich einfarbiger. Die vom ACO den Oreca unterlegenen Herstellern verweigerten weiteren Joker-Updates machen aus dem Hersteller -Oligopol langsam aber sicher ein Oreca-Monopol.

Neben den zurückkehrenden Teams von High Class Racing, Dragonspeed, Algarve Pro(2x), G-Drive, IDEC-Sport, dem Duqueine Team , BHK Motorsport, Cool Racing und Graff Racing sind nun auch die Mannschaften von United Autosports (2x), Panis Racing, Richard Mille Racing und Ultimate ins Oreca-Lager hinzugestossen. Richard Mille Racing bringt wie bereits berichtet eine Damencrew an den Start, die auch die deutsche Pilotin Sophia Flörsch beinhaltet. Für die vom Einsatzteam Signatech betreute Mannschaft scheidet der von RLR Motorsport eingesetzte Oreca aus dem LMP2-Feld aus.

Für die deutschsprachigen Fans gibt es 2 Gründe in diesem Jahr die Sympathien auf die Underdogs von Ligier zu setzen. Denn zum Einen kommt das einzige Ligier-Einsatzteam in diesem Jahr aus Deutschland - Inter-Europol Competition wird 2020 gleich 2 Ligier JS P217 LMP2 an den Start bringen – und zum Anderen ist mit Alex Müller mindestens ein weiterer deutscher Pilot in der Gesamtsieger-Klasse auf einem der beiden gelb-grünen Ligiers der unter polnischer Nennung startenden Hamelner Mannschaft unterwegs.

Dallara bleibt trotz bislang ebenfalls bescheidener Resultate weiter im Feld der ELMS vertreten. Die Mannschaft von Thunderhead Carlin-Racing hat trotz einer teilweise verwachsten Saison 2019 erneut eine Nennung mit Kundenpilot Jack Manchester abgegeben.

Reifenseitig setzen mit Algarve Pro, BHK Motorsport, Panis Racing und Carlin 5 Teams auf Goodyear. Der Rest der Top-Mannschaften vertraut dem französischen Gummi von Platzhirsch Michelin.

In der LMP3 setzt sich der Trend zur Herstellerverarmung fort – nur 3 der 13 Autos beide übrigens von den Michelin Le Mans Cup-Aufsteigern DKR Engineering und Nielsen Racing (2x) werden von Norma-Nachfolger Duqueine gestellt. DKR bringt dabei mit Laurents Hörr ein vielversprechendes deutsches Talent in der Klasse an den Start. Der Rest setzt komplett auf Ligier, so Inter-Europol Competition, die mit Paul Scheuschner und LMP3-Vizemeister Martin Hippe die deutsche Flagge auch in der LMP3 Klasse fliegen lassen, United Autosports (2x), sowie die Rückkehrer von 360 Racing, Real Team Racing, Graff Racing, RLR Motorsport, IDEC-Sport, die ihren 2.Wagen nun in der kleinen Klasse an den Start bringen und die Meister von EuroInternational auf deren Wagen derzeit Harrison Newey als Pilot gemeldet ist. Champion Jens Petersen hatte uns gegenüber in der letzten Saison bereits vor dem Finale die Möglichkeit eines Rückzugs aus der Klasse erwogen.

Weiterhin vermisst man in der Klasse Einsatzwagen von Ginetta - obwohl angelsächsische Medien im Vorfeld von einem wahren Kundenansturm auf die neue LMP3-Konstruktion berichtet hatten - und Adess, deren neue Konstruktion angesichts der katastrophalen Bilanz des Vorgängers wenig Resonanz bei den Kunden gefunden hat.

Auch in der GTE-Klasse nimmt die Markenvielfalt ab. Nur noch das Dempsey-Proton-Team stellt sicher, das aus der Klasse kein Ferrari-Cup wird. Die Ferrari-Einsatzmannschaften sind Iron Lynx (2x), Kessel Racing (2x), JMW-Motorsport, AF Corse und Spirit of Race. Mit dem Eidgenossen Christoph Ullrich an Bord des AF Corse Ferraris startet zumindest ein deutschsprachiger Pilot im Ferrari-Kontingent.

Die Ummendorfer Proton-Mannschaft hat mit Porsche-Werkspilot Richard Lietz zumindest einen weiteren deutschsprachigen Piloten für die Klasse fixiert. Einsatzmannschaften von Aston Martin, Corvette oder gar Ford sucht man in diesem Jahr in der ELMS vergebens. Nicht mehr in der Klasse involviert sind somit die Project 1-Mannschaft – die sich wohl auf die FIA Langstrecken Weltmeisterschaft konzentriert – und die schweizer Luzich Racing Truppe die kurzfristig ihr Sportwagenengagement überraschend beendet hat.

Mit in diesem Jahr wieder nur 6 engagierten Herstellern - Oreca, Ligier , Dallara , Duqueine, Porsche und Ferrari – gibt es trotz des grossen Feldes einen Beigeschmack bei der Entwicklung der der Meisterschaft die zunehmend auf Autos von der Stange setzt.

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