Turbulente Nachtpremiere der 4h Sepang
Mit einem ersten Dallara-Sieg sind die 4h von Sepang, die dritte Runde der Asiatischen Le Mans Serie am gestrigen Samstag zu Ende gegangen. Das Thunderhill Carlin Racing Trio Jack Manchester, Harry Ticknell und Ben Barnicoat, querte beim erstmals als Nachtrennen veranstalteten Lauf der asiatischen ACO Serie die Ziellinie zwar nur als zweites Team, profitierte aber am Ende aufgrund einer Zeitstrafe von 36s gegen das zunächst vermeintlich siegreiche Eurasia Motorsport Ligier-Trio Aidan Reid, Nicholas Foster und Roberto Mehri, die diese aufgrund einer nicht angetretenen 10s Stop & Go Strafe zu Rennende wegen eines nicht reparierten Hecklichts hinnehmen mussten. Den dritten Platz belegte am Ende das Aurus-Trio Roman Rusinov, Leonard Hoogenboom und und James French, die auf dem G-Drive Racing by Algarve-Oreca dafür sorgten das alle 3 in der Serie vertretenen LMP2-Hersteller ein Fahrzeug auf dem Podium des Rennens plazieren konnten.
Das Rennen, für das sich der #1 Eurasia-Motorsports Ligier von Pilot Nick Cassidy die Pole gesichert hatte, sollte ursprünglich nur etwa die letzte halbe Stunde in der Nacht stattfinden. Doch eine durchziehende Gewitterfront mit monsunartigem Regen sorgte für eine fast 2-stündige Verschiebung des Rennstarts, weil unter anderem mehrere Blitzeinschläge Teile der Racecontrol und einige Strecken- und TV-Kameras aus dem Betrieb nahmen. Nachdem das Rennen unter dem Safetycar gestartet wurde, entwickelte sich in der Folge ein munterer Schlagabtausch an der Spitze der von gelegentlichen Ausrutschern, technischen Schwierigkeiten einzelner Teams und der abtrocknenden Strecke belebt wurde. Fast jede LMP2-Mannschaft war zu irgendeinem Zeitpunkt des Rennens mal in Führung. Insgesamt verzeichnete das Rennen 11 Führungswechsel. Doch weder die Polesetter, die nach 19 Runden das Rennen mit einem Radlagerbruch vorzeitig beendeten, noch die beiden Inter-Europol Competition Ligiers, die wegen nicht funktionierender Startnummernbeleuchtungen bzw aufgrund einer Kollision zurück fielen, konnten am Ende die Siegerloorberen ernten.
In der LMP3-Klasse gab es mit dem Norma-Doppelsieg der Teams von Graff Racing (Eric Trouilllet, Sébastian Page, David Droux) und Nielsen Racings #3 Wagen neue Gesichter auf dem Podium. Das das von der Pole gestartete Inter-Europol Duo Martin Hippe und Nigel Moore trotz eines 3 Runden-Rückstands zu Rennbeginn aufgrund einer wegen des Monsunschauers durchnässten ECU es nach einer furiosen Aufholjagd noch bis auf P3 nach vorne schaffte zahlte sich für die Hamelner Mannschaft voll aus: das Duo übernahm aufgrund der indisponierten Meisterschaftskonkurrenten mit 3 Punkten Vorsprung die Tabellenführung in der LMP3 und geht nun in der kommenden Woche als Führende in die Final-Runde in Burinam.
In der GT-Klasse war das Hub-Auto-Corse Team auf dem Weg zu einem sicheren Klassensieg, als man 5 Minuten vor dem Rennende eine 60s Stop&Go Strafe für eine Geschwindigkeitsüberschreitung während einer Full Course Yellow kassierte. Dadurch erbte das japanische JLOC-Lamborghini Trio Takashi Kogure, Yuya Motojima und Yusaku Shibata den Sieg vor den beiden Ferraris von Hub Auto Corsa und Spirit of Race.
Sieger der LMP2-Am-Klasse wurde der #52 Rick Ware Racing Ligier JS P2 LMP2 von Cody Ware und Gustas Grindbergas, die als 20.te und letzte ins Ziel kamen.
23 Wagen waren in das Rennen gestartet das 20 Teams in Wertung beendeten. Die beiden chinesischen Astro Veloce Motorsports BMW fehlten, weil das Team – und damit auch BMW-Pilot Jens Klingmann - aufgrund der aktuellen Quarantäne-Situation in China auf die Anreise verzichten musste. Wahrscheinlich wird man auch die kommende Runde im thailändischen Burinam verzichten müssen, bei der am nächsten Wochenende die Meisterschaftentscheidungen fallen werden.