Der GT3-Boom hält an …

RPM-Viper (www.britishgt.com)Woche für Woche kommen aus den nationalen GT-Meisterschaften Ankündigungen über neue GT3-Fahrzeuge für 2007.

In der Britischen GT, bei der im kommenden Jahr die GT2-Klasse wegfallen könnte, wird RPM neben zwei Porsche auch zwei Dodge Viper Coupes (Bild) einsetzen.

In Frankreich rüstet Hexis Racing mit zwei Aston Martin DBRS9 für die nächste Saison ausgeschriebene GT3-Klasse der FFSA-GT auf.

Weiters soll ein Lotus Exige in GT3-Spezifikation nach Australien an das Team von Angelo Lazaris gehen, down under ist auch die Rede auch von mehreren Ferrari 430 und möglicherweise einem Aston Martin.

24h Rennen 2007 eine Woche vor Le Mans

Manthey-Porsche

Der ADAC Nordrhein hat nun den Termin für die 35. 24h am Nürburgring festgelegt. Und alle Liebhaber von Langstreckenevents dürfen sich freuen. Im Gegensatz zum letzten Jahr wird es 2007 nicht zu einer Terminüberschneidung mit den 24h von Le Mans kommen. Die 24h am Ring werden am 7.-10.6. und damit in der Woche vor Le Mans absolviert. Somit haben sowohl Fans als auch interessierte Piloten die Gelegenheit, beide Klassiker zu besuchen bzw. daran teilzunehmen.

In diesem Jahr fällt der Frohleichnamstag in die 2. Juniwoche. Dieser Brückentag wird von den Organisatoren immer in die Planung mit eingebunden, um den über 1000 freiwilligen Helfern zu erlauben, einen Brückentag mit in die Urlaubsplanung mit einzubinden. Für die Fans ergibt sich so die Gelegenheit, die beiden größten 24h-Events Europas in einer zweiwöchigen Urlaubstour hintereinander zu erleben.

Der ADAC Nordrhein arbeitet nun mit Hochdruck daran, bis zur Motorshow in Essen weitere Details des Rennens, das in diesem Jahr von Manthey-Porsche gewonnen werden konnte, zu fixieren.

Neuer LC70 für Swiss Spirit?

Swiss Spirit LC70Trotz der Berufung von Swiss Spirit-Teamchef Serge Saulnier zum  Teammanager des Peugeot Werksteams gab es frühzeitig das Bekenntnis, dass das Team in der kommenden Saison in der LMS weiter am Start sein wird.  Zunächst war in Gerüchten sogar von zwei Wagen in der kommenden Saison die Rede. Dann tauchte Anfang dieser Woche der Courage LC70-Judd  in diversen Verkaufsangeboten für das Sonderangebot von 420.000€ auf. Angst um die Zukunft des Teams braucht man dennoch nicht zu haben. Aus dem Umfeld des Teams wurde nun mitgeteilt dass man das bestehende Chassis #002 verkaufen möchte, um einen fabrikneuen LC70 in 2007´er Konfiguration zu erstehen. Damit würde man den aufwendigeren Umbau des bestehenden Chassis umgehen.

2006 war die erste LMP-Saison des Swiss-Spirit Teams. Marcel Fässler und Harold Primat erreichten mit 2 zweiten Plätzen in der LMP1-Klasse in Spa und Jarama die besten Ergebnisse für einen Courage in der 1000km-Serie. Zumindest Harold Primat wird dem Team wohl auch für die nächste Saison erhalten bleiben.

Proton-Felbermayr wechselt in die LMS

Proton-TeamAller Wahrscheinlichkeit nach kommt 2007 ein weiteres deutsches 2-Wagen-Team in der LMS hinzu. Gemäß einer Meldung auf Project Le Mans überlegt sich das Team Proton-Felbermayr statt in der FIA-GT-Meisterschaft 2007 bei den 1000km-Klassikern anzutreten. Den Ausschlag dafür würde das auf zwei Stunden verkürzte Rennformat in der FIA-GT, der deutlich einfacher strukturierte Kalender sowie die Option auf die 24h von Le Mans geben. Dort war Christian Ried schon in diesem Jahr auf dem Sebah-Porsche angetreten. Trotz des Ausfalls in diesem Jahr zieht es den Deutschen wieder an die Sarthe. Den derzeitigen Planungen nach soll dann der neue Porsche 997 RSR (wir berichteten) mit den schnellen Junioren Christian Ried und Horst Felbermayr Jr besetzt werden, während die gesammelte Rennerfahrung ihrer Väter im 2004´er 996 RSR konzentriert wird.

 Zumindest die Felbermayr-Familie hat schon einschlägige Erfahrung in der LMS-Saison 2005 auf dem Seikel-Porsche sammeln können. Damals war man zusammen mit Seikel Stammpilot Philip Collin die gesamte Saison über angetreten und hatte zwei Podiumspositionen (Spa / Istanbul) und einen vierten Platz in der GT2-Klasse holen können.

Sollte es bei diesen Plänen bleiben dann verliert die FIA-GT-Meisterschaft mit dem Proton-Team eine der traditionsreichsten Mannschaften der Serie. Gerold Ried hält mit 98 Rennteilnahmen den unangefochtenen Rekord was die Anzahl der Teilnahmen an den Meisterschaftsrennen angeht. Sein Sohn Christian steht mit 74 Teilnahmen auf Rang 4 der Statistik. In diesem Jahr wird Proton wohl auf Platz 5 der GT2-Teamwertung abschließen. Das beste Saisonergebnis erzielte man 2005, als man hinter dem übermächtigen GruppeM-Team Rang 2 in der GT2-Wertung holte.

Mugen 2007 weiter mit Courage

jlmc_courage.jpgIn einem Interview mit unseren Kollegen von Endurance-info.com  hat sich das Mugen-Werksteam zu den Plänen für die Saison 2007 geäussert. Demnach will man die Kooperation mit Courage in der kommenden Saison weiter fortsetzen.  Die Erkenntnisse daraus seien für die Entwicklung des V8-4,5l Mugen-Sportwagenmotors so ergiebig gewesen, dass man Mitte der Saison ein drittes Fahrzeug in der JLMS zusätzlich an den Start brachte - ein Engagement dieses Wagens in Le Mans 2007 wurde nicht ausgeschlossen. Eine weitere Hubraumerhöhung für das nächste Jahr schliesst man seitens Mugen aus. Der kompaktere leichtere Motor würde durch das bessere Fahrzeughandling ein evtl. Leistungsmanko gegenüber den Judd- und AER-Triebwerken wettmachen. Stattdessen würde man an der Reduzierung der Vibrationen arbeiten, die beim V8 ein alt bekanntes Thema sind. In Richtung der Veranstalter der JLMS äusserte man sich kritisch zum Reglement. Die älteren LMP900/675 würden hier nicht ausreichend gegenüber den aktuellen LMP1 eingebremst, so dass  man einen reglementsmäßigen Nachteil gegen den Zytek von Hitotsuyama Racing habe. Daher hat man derzeit ein Engagement für 2007 noch nicht zugesagt. Auch die fehlende TV-Coverage in diesem Jahr sei ein wichtiger Punkt, den es zu lösen gelte.

GT Espana und Catalunya GT-Open – Barcelona – Vorschau

Marcos LM 600 (www.gtsport.es)Am 12. November werden die Spanische GT-Meisterschaft und die International GT-Open-Serie ihre Saison mit einem gemeinsamen Rennen auf den Circuito de Catalunya beschließen. Als Distanz sind 70 Runden bei einer maximalen Renndauer von 2 Stunden 10 Minuten vorgesehen. In beiden Bewerben ist der Titel noch nicht vergeben.

Die vorläufige Gesamt-Entry-Liste umfasst rekordverdächtige 63 Fahrzeuge - neben den üblichen Teilnehmern finden sich darin zum Beispiel in der GTA-Kategorie zwei MTO Mirabeau-Chrsyler Viper GTS-R aus der Französischen Meisterschaft oder bei den GTS ein Damax-Ascari, eine Riverside-GT3-Corvette, zwei Mik Corse-Lamborghini Gallardo sowie drei AF Corse-GT3-Maserati. Ein ehemals prominenter Fahrername sticht unter den vielen Teilnehmen sofort hervor: Alessandro Nannini soll mit Gianni Giudici in dessen Ferrari 360 in der GTB-Klasse antreten. Auch ein deutsches Team wird in Barcelona dabei sein: Chrzanowski Racing hat zwei Porsche 996 GT3 Cup und einen GT3R gemeldet - als Piloten für den GT3R sind Stefan Berger / Markus Friesacher genannt.

Australische GT – Gallardo statt Diablo?

Team Lamborghini Australia Diablo (www.gtchampionship.com.au)Schon einige Wochen vor den Saisonabschluss in Eastern Creek kocht die Neuigkeiten- und Gerüchteküche der Australischen GT über: Lamborghini Australia soll angeblich die Vollzeit-Rückkehr in die Meisterschaft planen. 2007 will man demnach einen GT3-Gallardo für Peter Hackett einsetzen, auch ein zweites Auto für einen vorerst noch nicht benannten Fahrer ist angedacht.

In den Jahren 2003 und 2004 hatte das Team mit Paul Stokell im Lamborghini Diablo GTR die australischen GT-Meisterehren errungen, 2005 hatte Peter Hackett den Kampf um den Titel erst im letzten Rennen verloren. Heuer lief das Fahrzeug nur bei den Läufen auf der Traditionsstrecke von Bathurst (Bild).

Neues Kundenteam für Reiter Engineering

gt3lambomugello.jpgReiter Engineering, hat ein weiteres Kundenteam für die GT3-Gallardos gewinnen können. First Racing aus Frankreich wird in der kommenden Saison in der dortigen nationalen Meisterschaft nicht mehr die beiden GT1-Vipers an den Start bringen sondern 3 Gallardos in der GT3-Klasse einsetzen. Die Wagen werden mit aktuellen 2007-Evo Teilen ausgestattet werden. Ein Einsatz soll neben der nationalen französischen Serie auch in der FIA-GT3-EM erfolgen, womit Reiter ein weiteres starkes Kundenteam hinzugewinnt.

2007 Radicals als LMS-Rahmenserie

rwcdonington.jpgIn der Saison 2007 wird der deutsche Radical RaceCup wieder an sechs Rennwochenenden veranstaltet. An zwei dieser Termine wird der deutsche RRC zusammen mit dem Radical WorldCup als Support Serie in die 1000 km-Rennen der europäischen Le Mans Serie eingebunden sein.

Dabei wird der deutsche Radical RaceCup 2007 eine wichtige Rolle spielen. Christian Drop von Radical Motorsports Deutschland erläutert: "Wir werden zwei unserer 6 Rennwochenden bei der Le Mans Serie absolvieren und dabei den Radical WorldCup mit einbinden. Mit Nürburgring (29. Juni - 1. Juli) und Spa (17. - 19. August) haben wir hier zwei herausragende und interessante Strecken. Besonders spannend ist dabei für unsere Teilnehmer des deutschen Radical RaceCup, dass bei WorldCup-Rennen regelmässig knapp 60 Radical antreten. Auch wenn wir selbst 2007 aufgrund der verkauften Fahrzeuge mit ca. 20 fest eingeschriebenen Teilnehmern rechnen, ist ein Feld von 60 Fahrzeugen bei zwei Läufen natürlich sensationell." Die Teilnehmer des deutschen Radical RaceCup sind automatisch auch bei den zwei zusätzlichen WorldCup Läufen in Valencia und Silverstone startberechtigt.

In 2007 wird zudem das Reglement des deutschen Radical RaceCup bezüglich des Rennformats geändert. Es werden an einem Rennwochenende zwei Rennläufe über eine zeitliche Distanz von je 45 Minuten stattfinden. Ein Fahrerwechsel während jedes Rennlaufes ist weiterhin zulässig. Das Qualifying wird auf 30 Minuten gekürzt. Die Fahrer erhalten somit deutlich mehr Fahrzeit im Renneinsatz.

Mühlner bei den 48h des mittleren Ostens

muehlner997.jpgDas im belgischen Spa-Francorchamps ansässige Mühlner Motorsport Team wird die Winterpause im europäischen Motorsport nutzen, um mit seinen beiden Porsche 997 GT3 an den zwei 24-Stunden-Rennen im Mittleren Osten teilzunehmen. Mitte Dezember findet das erste 24-Stunden-Rennen von Bahrain statt. Dafür wurde der Grand Prix Kurs des Bahrain International Circuit  wie berichtet extra umgebaut. Mühlner hofft von den Erfahrungen des Supercup Rennens im März 2006 profitieren zu können. Im Vorfeld des Formel 1 Laufes hatte das auf 24-Stunden-Rennen spezialisierte Team ausgiebige Testfahrten durchgeführt und auch schon ein Set Up in Richtung „Long Distance“ herausgefahren.

Von Bahrain aus geht es dann weiter nach Dubai, wo Mitte Januar die zweite Auflage des dortigen 24-Stunden-Rennens in Angriff genommen wird. „Die Teilnehmer des Premiere Rennens haben uns gegenüber natürlich einen Erfahrungsvorsprung, den denken wir aber Dank unserer Endurance-Routine kompensieren zu können. Immerhin konnten wir insgesamt bereits 12 Klassensiege bei 24-Stunden-Rennen einfahren.“ so Teamchefin Renate Mühlner.

Neben den beiden orientalischen 24-Stunden-Rennen, teamintern als „48h of the Middle East“ bezeichnet, plant Mühlner Motorsport 2007 an den 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring, in Spa-Francorchamps, in Zolder und in Silverstone teilzunehmen. Diese „24h Races World Tour“ wird neben den Aktivitäten in der Deutschen Langstrecken Meisterschaft und den Porsche Markenpokalen (Carrera Cup Deutschland und Supercup) eine zentrale Rolle für Mühlner Motorsport spielen. Ferner wird momentan aber auch noch an einem zusätzlichen, sehr ehrgeizigen Programm gearbeitet, welches in der Saison 2007 den Grundstein für die Teilnahme an einem weiteren 24-Stunden-Rennen in der Saison 2008 legen soll. Ob damit Le Mans oder Daytona gemeint ist, lässt das Team bis dato offen.

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