Australische GT – Runde 3 - Melbourne – Lauf 3

Ein weiteres Fahrzeug ist von den 12h von Sebring zurückgezogen worden. Der Corsa Motorsport Ferrari wird heute nicht am Saisonauftakt der ALMS teilnehmen, nachdem schon am Mitwoch das Aus für den ECO-Racing Radical LMP1 aufgrund von technischen Schwierigkeiten und Homologationsproblemen kam. Im Falle des Corsa-Wagens erfolgte der Rückzug wegen der Performance der Hankook Reifen, die offensichtlich noch nicht auf einem Leistungsstand sind, den das Team und der koreanische Reifenhersteller erwartet hatten.
Corsa Motorsport setzt als einziges Team in der GT2 auf Hankook als Reifenpartner. Zusammen mit dem in der Serie neuen koreanischen Hersteller will man 2008 eine Entwicklungssaison bestreiten. Durch den Rückzug des Teams ist nun auch Ralf Kelleners seinen Sebring-Drive los. Der Düsseldorfer muss nun bis Anfang nächsten Monats warten, bevor die Saison für ihn als Pilot des Werks-Spykers beginnt.
Nicht nur die ALMS startet an diesem Wochenende in ihre 2008'er Saison. Auch die Super GT -Meisterschaft im fernöstlichen Japan bestreitet in Suzuka am kommenden Sonntagmorgen ihr erstes Rennen. 16 GT500 und 28 GT300-Wagen, also 44 Autos sind für den ersten Lauf gemeldet. Im Gegensatz zu den letzten Jahren starten diesmal nur zwei deutsche Piloten in der Serie. Michael Krumm pilotiert zusammen mit seinem neuen Partner Masataka Yanagida einen der neuen Nissan GT-R. Andre Lotterer, 2006 Champion der Serie, startet weiterhin mit seinem Vorjahres-Copiloten Juichi Wakisaka auf einem Lexus SC430. Honda (5 Autos), Lexus (6) und Nissan (5) stellen das Feld in der Top-Klasse der japanischen GT-Meisterschaft In der kleinen Kategorie starten Wagen der Marken Porsche, Lamborghini, Toyota, Vemac, Nissan, Subaru, Shiden, Ferrari und Mosler.
Am Rande des Rennens in Sebring hat Audi nun das Engagement in der ALMS für 2008 bestätigt. Auch 2008 werden zwei Audi R10 von Audi Sport North America, verstärkt durch das Champion Rennteam, eingesetzt. Allerdings dämpft Audi im Vorfeld die Erwartungen, nachdem die IMSA sich nicht zu den vollständigen Performance-Anpassungen des ACO für die LMP2 durchringen konnte. „ ... Obwohl Computer-Simulationen zeigen, dass die leichteren LMP2-Sportwagen auf sieben der elf Rennstrecken der American Le Mans-Serie reglementbedingte Vorteile gegenüber den Fahrzeugen der "großen" LMP1-Klasse haben, stellt sich Audi dieser Herausforderung." Audi Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich erklärt dazu: "Die American Le Mans-Serie ist für einen Automobilhersteller eine hervorragende Plattform, in Amerika Motorsport auf hohem Niveau mit innovativer Technik zu betreiben. Diese Plattform wollen wir weiter nutzen – vor allem auch, um die Diesel-Kampagne in den USA zu unterstützen. Wir werden Kampfgeist zeigen und trotz der Reglement-Situation versuchen, siegfähig zu sein."
Lucas Luhr und Marco Werner bestreiten für Audi die komplette Meisterschaft. Frank Biela und Emanuele Pirro pilotieren ab dem Rennen in St. Petersburg den zweiten Audi R10 TDI. Die amtierenden Champions Dindo Capello und Allan McNish werden ihren Titel nicht verteidigen, da beide für Joest in der Lemans Serie starten. Audi bestreitet die ALMS seit dem Jahr 2000, hat seitdem achtmal in Folge den Meister in der LMP1-Klasse gestellt und ist mit 61 Gesamtsiegen der erfolgreichste Automobilhersteller der Serie.
Audi liess durchblicken, dass man sich die ALMS hauptsächlich aus Marketinggründen antut. Der rund 650 PS starke Audi R10 TDI war Wegbereiter für die "Green Racing"-Initiative, mit der sich die ALMS im zehnten Jahr ihres Bestehens als besonders umweltbewusste Rennserie positioniert. Und er ist Vorbote der TDI-Offensive, die Audi 2008 in den USA startet. Dafür nimmt man auch die ein oder andere Niederlage gegen die LMP2-Porsche in Kauf.
Das zweite Sprintrennen der Australischen GT in Melbourne brachte den zweiten Ferrari-Sieg - diesmal war jedoch der Ire Hector Lester an der Reihe, die oberste Stufe des Treppchen zu erklimmen. Die weiteren Podestplätze im sechs-Runden-Rennen, das nach den freien Trainings der F1 gestartet wurde, belegten Mark Eddy (Lamborghini Gallardo GT3) und David Stevens (Ferrari F430 Challenge, Bild).
Vortagessieger John Bowe musste sich mit Rang 8 begnügen. Pech hatten auch die Co-Favoriten John Kaias (Aston Martin DBRS9) und Ross Lilley (Lamborghini Gallardo GT3), die beide ausfielen.
Captain Racing wird in der kommenden Saison mit einem Porsche 997 GT3 Cup in der BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft antreten. In den letzten Jahren setzte man noch einen Porsche 996 ein. Das Team wird durch die Grüne Hölle in einer spektakulären Lackierung fahren - die Grevenbroicher Mannschaft hat mit dem Krimsekt Krimskoye einen neuen Hauptsponsor gewonnen. Die Marke ist in der Langstreckenmeisterschaft nicht unbekannt, so sponsorte man im vergangenen Jahr einen der Mühlner Porsche.
Neben der neuen Lackierung kann Jörg Otto, Teambesitzer und Fahrer von Captain Racing, auch noch seinen neuen Teamkollegen präsentieren. Mit Jochen Krumbach hat Otto einen erfahrenen und schnellen Fahrer gefunden, welcher im vergangenen Jahr die Wertung der Klasse Cup3b, die Klasse der Porsche 997 GT3 Cup, gewann. Dieses Jahr erhofft sich Krumbach, wieder ein Wörtchen um den Sieg mitsprechen zu können. Für den Einsatz ist weiterhin die Mannschaft von Manfred Kilian verantwortlich.
Jörg Otto gewöhnte sich bei Testfahrten am Hockenheim Ring bereits auf das neue Arbeitsgerät, dort fuhr das Fahrzeug aber noch in einem jungfräulichen Weiß. Bei den Test- & Einstellfahrten am kommenden Wochenende wird man das Fahrzeug aber vermutlich in der neuen Lackierung sehen.
Nach einem spektakulären Unfall des BK-Motorsport-Lola-Mazdas ist das Qualifying in Sebring abgebrochen worden. Für die Startaufstellung hat die IMSA daher entschieden, die zusammengefassten Ergebnisse der drei freien Trainingssessions am Mittwoch heran zu ziehen. Eine Lösung, die besonders unter den GT-Teams, deren Qualifying zum Zeitpunkt des Unfalls schon beendet war, nicht gerade auf Gegenliebe stiess.
Demnach stehen McNish, Capello und Kristensen im Audi R10 mit der #1 mit einer erzielten Bestzeit von 1:43,195 auf der Pole, gefolgt vom Peugeot 908 von Minassian, Sarrazin und Lamy mit einer 1:44,271. Startrang 3 geht an den zweiten Audi mit den deutschen Piloten Luhr, Rockenfeller und Werner, die vor den beiden Penske Racing-Porsche RS Spydern zu stehen kommen. Die Top-10 werden vom Lowes-Acura, dem ersten der Dyson-Porsche, dem Andretti-Green-Acura, dem Intersport-Lola und dem zweiten Dyson-Wagen komplettiert. Das Schweizer Horag-Team steht mit seinem Porsche RS Spyder auf Startplatz 12.
Ab Startplatz 16 werden sich die GT-Wagen am Samstag auf den Weg machen. Die beiden Corvettes haben gegenüber dem Bell-Aston Martin DBR9 einen Trainingsvorsprung, da dessen Team zwei Tage auf ein Ersatzteil warten musste und so einige Trainingssitzungen verpasste. Auf Startplatz 19 findet sich mit einer gewerteten 2:01,184 der Risi-Ferrari als erster GT2, der noch vor dem Tafel-Ferrari von Dirk Müller / Dominik Farnbacher / Robert Bell sowie dem schnellsten Flying Lizzard-Porsche von Bergmeister / Henzler / Lieb und dem zweiten Tafel-Ferrari von Simonsen, Ehret & Tafel starten wird. Richard Lietz im zweitschnellsten Flying Lizzard-Porsche steht auf 5 vor dem Farnbacher-Loles-Porsche von Basseng / Werner / Miller auf Rang 6. Uwe Alzens beste Zeit auf dem VICI-Porsche reichte am Ende für Rang 8.
Lola-Pilot Ben Devlin hatte den BK-Motorsport-Mazda eingangs der ultraschnellen Turn 1 aus der Kontrolle verloren und den kurveninneren Reifenstafel gestreift. Der Wagen bekam daraufhin Unterluft und endete in den Fangzäunen und Reifenstapeln auf der gegenüberliegenden Fahrbahnseite. Devlin überstand die Havarie unverletzt, was man von seinem Wagen leider nicht behaupten kann. Für das Rennen hat das BK Motorsport-Team schon das Ersatz-Monocoque hervorgeholt und baut den Wagen gerade darum herum auf. Leider nicht antreten wird dagegen der Eco Racing-Radical, nachdem zu den technischen Problemen nun auch Homologationsschwierigkeiten hinzugekommen sind. Das Team will in Salt Lake City einen neuen Anlauf wagen.
Somit verbleiben 34 Starter für das Rennen am Samstag, das um 16.05 Uhr MEZ gestartet werden soll. Auf der ALMS Website sind die Zeitenmonitore sowie ein Link zu Radio Le Mans, die die 56. Ausgabe des Klassikers für die komplette Dauer begleiten werden, zu finden.
Beim zweiten Lauf zur VdeV-Serie, dem mittlerweile schon zum elften Mal ausgetragenen 4-Stunden-Rennen in Jarama, geht auch ein PRC an den Start. Unter dem Banner von Dress-for-Less Racing bringt Mirco Schultis seinen für 2008 gründlich modifizierten CN-Boliden nach Spanien.
Sein Teamkollege ist einer aus dem „Jet Set" der internationalen Sportwagenpiloten: Pierre Kaffer konnte über Initiative von PRC für dieses Rennen verpflichtet werden. Der ehemalige Audi-Werksfahrer kann bereits Erfolge wie den Sieg bei den 12 Stunden von Sebring für sich verbuchen.
Die Herren Kaffer und Schultis sind bestens aufgewärmt für den spanischen Marathon; beide haben heuer bereits zwei 24-Stunden-Rennen absolviert. In Dubai war Kaffer beim österreichischen Team Lechner-Racing aktiv und kam im Cup-997er auf Gesamtrang 6 ins Ziel.
Schultis setzte im Mittleren Osten wieder auf einen Lotus Elise und war in Florida am Steuer eines Chase DP zu sehen. Dort erreichte Kaffer in einem Farnbacher-Porsche den 11. Klassenrang.
Die Top-4 aus der Startaufstellung machten dann am Nachmittag auch das acht-Runden-Rennen unter sich aus: John Bowe gewann mit acht Zehntel Vorsprung auf Lester. Eine weitere Sekunde zurück wurde Eddy Dritter vor Kaias, Platz 5 ging an Darcy Russell (Dodge Viper ACR).
Unter den gemeldeten GT3 finden sich acht Ferrari F430, sieben Dodge Viper Competition Coupe, sechs Porsche 997, vier Lamborghini Gallardo, zwei Aston Martin DBRS9 und eine Corvette Z06.
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