Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in WT-USCC-Serie ( IMSA )
Genau 20 Jahre nach dem letzten Porsche-Sieg bei den 12 Stunden von Sebring (Link zum GT-Eins-Rennbericht) hat der Zuffenhausener Sportwagenhersteller seine Erfolgsgeschichte beim legendären Sportwagenklassiker in Florida mit einem unerwarteten Sieg fortgeschrieben: Mit dem 476 PS starken RS Spyder holten Timo Bernhard, Romain Dumas und Emmanuel Collard in einem spannenden Rennen den 18. Gesamtsieg für Porsche in Sebring. Den Porsche-Triumph komplettierten Butch Leitzinger, Marino Franchitti & Andy Lally im Dyson Racing-RS Spyder mit dem 3. Platz. Für den letzten Gesamtsieg von Porsche beim ältesten Sportwagenrennen der USA hatten 1988 Hans-Joachim Stuck und Klaus Ludwig in einem Porsche 962 gesorgt. Mit nun 18 Gesamtsiegen und 65 Klassensiegen in Sebring baute Porsche damit seine Position als erfolgreichster Hersteller weiter aus.
„Dieser Sieg hat uns in unserer Sammlung der Erfolge mit dem RS Spyder noch gefehlt“, sagte Porsche-Motorsportchef Hartmut Kristen. „Möglich war dieser Erfolg nur, weil alle im Team Penske Racing 12Stunden lang keinen einzigen Fehler gemacht haben.“ Kristen lobte auch das zweitplazierte Dyson-Team „Das war eine sehr gute Vorstellung von Dyson Racing, über die ich mich ganz besonders freue. Damit hat sich das Team eine sehr gute Ausgangsposition im Kampf um die Teamwertung gesichert.“
Die 56. Auflage der 12 Stunden von Sebring blieb bis zum Schluss packend. Zum ersten Mal in der Geschichte des Klassikers waren die vier erstplatzierten Autos in einer Runde. Die 150.000 Zuschauer rund um den Flugplatzkurs in Florida erlebten zahlreichen Führungswechsel und am Ende eine überzeugende Vorstellung der Porsche RS Spyder. Dank einer fehlerlosen Vorstellung setzten sich die kleineren LMP2 von Porsche und Acura auch gegen die stärkeren Audi und Peugeot durch, die diesmal von technischen Gebrechen eingebremst wurden. Neben Penske Racing, das den siegreichen RS Spyder mit der Startnummer 7 einsetzte, startete auch Dyson Racing erfolgreich in die neue Saison. Das Porsche-Kundenteam sicherte sich nicht nur den 3. Rang hinter dem Lowes-Acura und damit sein bisher bestes Ergebnis bei den 12 Stunden von Sebring, sondern brachte das Schwesterauto mit Chris Dyson und Guy Smith auch noch auf dem vierten Rang der Klasse LMP2 ins Ziel. Das Schweizer Team Horag Racing fuhr in Sebring das erste Rennen mit einem weiteren RS Spyder und belegte mit Fredy Lienhard, Jan Lammers & Didier Theys einen guten sechsten Platz in der Klasse LMP2. Der zweite von Penske Racing eingesetzte RS Spyder mit der Startnummer 6, pilotiert durch Sascha Maassen, Patrick Long und Ryan Briscoe, musste wegen einer defekten Wasserpumpe vorzeitig aufgeben.
Unter den Porsche RS Spyder Siegen die in der ALMS durch ein modifiziertes LMP2-Reglement begünstigt werden, ragt auch für die Siegerpiloten derjenige von Sebring vom Prestige her heraus. Timo Bernhard zeigte sich überglücklich: „Dieser Erfolg lässt sich einfach erklären - wir haben von allen Teams die wenigsten Fehler gemacht und wir waren die beständigsten Fahrer.“ Romain Dumas: „Das war eines der härtesten, aber auch eines der schönsten Rennen, das ich je gefahren bin. Um hier siegen zu können, mussten wir bis zur letzten Runde absolut am Limit fahren.“ Emmanuel Collard meinte: „Unser Ziel war der Klassensieg. Dass es jetzt der Gesamtsieg geworden ist, macht mich überglücklich.“
Einen Doppelsieg feierte Porsche auch wieder in der Klasse GT2. Im Porsche 997 GT3 RSR von Flying Lizard Motorsports gewannen Jörg Bergmeister, Wolf Henzler und Marc Lieb vor ihren Teamkollegen Darren Law, Seth Neiman und Alex Davison. „Der neue Porsche 911 GT3 RSR hat das Rennen mit Bravour gemeistert. Das macht mich zuversichtlich für den Rest der Saison“, so Hartmut Kristen.
Verfasst von Johannes Gauglica. Veröffentlicht in VdeV Serien
Das Qualifying zum 4-Stunden-Rennen der VdeV im spanischen Jarama verlief für Dress-for-Less Racing und Pedrazza Racing Cars ganz nach Wunsch: beim ersten Auftritt in der erfolgreichen französischen Sportwagenserie gab es gleich die Pole Position! Das sorgte im VdeV-Establishment natürlich für Aufsehen, das Auto wurde genau überprüft. Resultat: 100% CN-reglementkonform.
Der deutsche Profi Pierre Kaffer drehte die schnelle Quali-Runde – übrigens die einzige im 1:32-Bereich - und übernahm auch den Start-Turn. In der Anfangsphase hielt er sich aus den Scharmützeln in der Spitzengruppe heraus, hielt aber den Anschluss an die schnellsten Sieganwärter.
Vor allem der Vergleich mit den schnellsten Norma und Ligier war wichtig. Und es zeigte sich, dass die schnellsten Franzosen auch auf ihrem gewohnten Terrain zu schlagen sind. Bei den ersten Überrundungen nach ca. 45 Minuten musste sich „Neuling“ Kaffer im gelben PRC beim VdeV-Establishment erst Respekt verschaffen.
Er ging den Speed der Spitzengruppe aber mit und lag bald auf Platz 3. Dann verpatzten dem Sebring-Sieger 2004 leider Motoraussetzer das Rennen. Er fuhr seinen Turn trotzdem zu Ende und übergab das Auto an Mirco Schultis. Der SCC-Teilnehmer hatte leider Pech, er kam wegen nachlassenden Bremsdruckes von der Strecke ab.
Als kleiner Trost blieb dem Team die Gewissheit, dass das Auto in dieser hart umkämpften Serie auf Anhieb konkurrenzfähig ist. Pierre Kaffer schätzt den PRC als Auto zum Gewinnen ein, ein Podiumplatz wäre seiner Meinung nach ohne die Motorprobleme jederzeit möglich gewesen.
Eine starke Ansage für die Zukunft – wenn es nach Mirco Schultis geht, dann wird die VdeV-Szene bald mehr vom gelben PRC des Teams Dress-for-Less Racing sehen.
Verfasst von Harald Musileck. Veröffentlicht in Australische GT
Der Auftritt im Vorprogramm des F1-GP bescherte der Australischen GT bei ihrem vierten Lauf in Melbourne eine tolle Zuschauerkulisse. 22 Fahrzeuge gingen in das sechs-Runden-Rennen auf dem Albert Park Raceway - das Ergebnis des Laufes entsprach der Papierform: Favorit John Bowe (Ferrari F430 GT3) holte sich den zweiten Sieg an diesem Wochenende, neun Sekunden dahinter erreichte Mark Eddy (Lamborghini Gallardo GT3) seinen sechsten Podestplatz in Folge. David Stevens (Ferrari F430 Challenge) wurde Dritter vor Hector Lester (Ferrari F430 GT3) und Darcy Russell (Dodge Viper ACR). Bester Porsche Pilot war Des Wall in einem 996 RSR, der als Sechster unmittelbar vor John Kaias (Aston Martin DBRS9) die Zielflagge sah.
Im Punkteklassement blieb Allan Simonsen (234 Punkte) trotz seiner Abwesenheit unangefochten in Führung. Mark Eddy ist mit nunmehr 178,5 Zählern Gesamtzweiter vor Ross Lilley (Lamborghini Gallardo GT3, 170,5). Die nächste Runde der Australischen GT soll Ende April in Oran Park stattfinden.
Verfasst von Harald Musileck. Veröffentlicht in WT-USCC-Serie ( IMSA )
Hier der direkte Link zur Sebring-Berichtsseite.
Verfasst von Harald Musileck. Veröffentlicht in VdeV Serien
Mirco Schultis / Pierre Kaffer (Dress-for-Less-PRC) erzielten mit einer 1:32,576 die Trainingsbestzeit für den Saisonauftakt der VdeV Modern Endurance in Jarama. Rund eine halbe Sekunde zurück sicherten sich Haezebrouck / Toulemeonde (Norma M20 F) den zweiten Startplatz vor ihren aus Spanien stammenden Markenkollegen Ander und Andres Vilarino sowie Schell / Caussanel (Ligier JS49). Das vier-Stunden-Rennen der CN- und C3-Prototypen findet am Sonntag Nachmittag statt.
Verfasst von Harald Musileck. Veröffentlicht in Australische GT
Am Ende des samstäglichen Rahmenprogramms zum F1-GP absolvierte die Australische GT den dritten Lauf ihres langen Rennwochenendes. Das Teilnehmerfeld hat sich mittlerweile von 28 auf 23 Fahrzeuge reduziert. Einige der Top-Piloten mussten das acht-Runden-Rennen von schlechten Startpositionen aus in Angriff nehmen: John Kaias (Aston Martin DBRS9), der am Freitag nach einer Kollision mit John Bowe (Ferrari F430 GT3) ausgeschieden war, pflügte durch das Feld und versäumte einen Podiumsplatz nur knapp. Er wurde eine Zehntelsekunde hinter David Stevens (Ferrari F430 Challenge) Vierter. John Bowe zeigte vom achten Startplatz kommend eine starke Leistung, doch selbst ein GT-Rundenrekord von 2:01,628 reichte nur für Rang 2. Der Sieg ging an Mark Eddy – er gewöhnt sich immer besser an seinen neuen Wagen und feierte seinen ersten Laufsieg im Lamborghini Gallardo GT3 (Bild). Hector Lester (Ferrari F430 GT3) musste sich nach seinem Erfolg vom Vortag diesmal mit Platz 10 zufrieden geben - ein Dreher als Folge einer Berührung mit einem anderen Auto hatte ihn zurückgeworfen.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in WT-USCC-Serie ( IMSA )
Ein weiteres Fahrzeug ist von den 12h von Sebring zurückgezogen worden. Der Corsa Motorsport Ferrari wird heute nicht am Saisonauftakt der ALMS teilnehmen, nachdem schon am Mitwoch das Aus für den ECO-Racing Radical LMP1 aufgrund von technischen Schwierigkeiten und Homologationsproblemen kam. Im Falle des Corsa-Wagens erfolgte der Rückzug wegen der Performance der Hankook Reifen, die offensichtlich noch nicht auf einem Leistungsstand sind, den das Team und der koreanische Reifenhersteller erwartet hatten.
Corsa Motorsport setzt als einziges Team in der GT2 auf Hankook als Reifenpartner. Zusammen mit dem in der Serie neuen koreanischen Hersteller will man 2008 eine Entwicklungssaison bestreiten. Durch den Rückzug des Teams ist nun auch Ralf Kelleners seinen Sebring-Drive los. Der Düsseldorfer muss nun bis Anfang nächsten Monats warten, bevor die Saison für ihn als Pilot des Werks-Spykers beginnt.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Japanische Super GT
Nicht nur die ALMS startet an diesem Wochenende in ihre 2008'er Saison. Auch die Super GT -Meisterschaft im fernöstlichen Japan bestreitet in Suzuka am kommenden Sonntagmorgen ihr erstes Rennen. 16 GT500 und 28 GT300-Wagen, also 44 Autos sind für den ersten Lauf gemeldet. Im Gegensatz zu den letzten Jahren starten diesmal nur zwei deutsche Piloten in der Serie. Michael Krumm pilotiert zusammen mit seinem neuen Partner Masataka Yanagida einen der neuen Nissan GT-R. Andre Lotterer, 2006 Champion der Serie, startet weiterhin mit seinem Vorjahres-Copiloten Juichi Wakisaka auf einem Lexus SC430. Honda (5 Autos), Lexus (6) und Nissan (5) stellen das Feld in der Top-Klasse der japanischen GT-Meisterschaft In der kleinen Kategorie starten Wagen der Marken Porsche, Lamborghini, Toyota, Vemac, Nissan, Subaru, Shiden, Ferrari und Mosler.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in WT-USCC-Serie ( IMSA )
Am Rande des Rennens in Sebring hat Audi nun das Engagement in der ALMS für 2008 bestätigt. Auch 2008 werden zwei Audi R10 von Audi Sport North America, verstärkt durch das Champion Rennteam, eingesetzt. Allerdings dämpft Audi im Vorfeld die Erwartungen, nachdem die IMSA sich nicht zu den vollständigen Performance-Anpassungen des ACO für die LMP2 durchringen konnte. „ ... Obwohl Computer-Simulationen zeigen, dass die leichteren LMP2-Sportwagen auf sieben der elf Rennstrecken der American Le Mans-Serie reglementbedingte Vorteile gegenüber den Fahrzeugen der "großen" LMP1-Klasse haben, stellt sich Audi dieser Herausforderung." Audi Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich erklärt dazu: "Die American Le Mans-Serie ist für einen Automobilhersteller eine hervorragende Plattform, in Amerika Motorsport auf hohem Niveau mit innovativer Technik zu betreiben. Diese Plattform wollen wir weiter nutzen – vor allem auch, um die Diesel-Kampagne in den USA zu unterstützen. Wir werden Kampfgeist zeigen und trotz der Reglement-Situation versuchen, siegfähig zu sein."
Lucas Luhr und Marco Werner bestreiten für Audi die komplette Meisterschaft. Frank Biela und Emanuele Pirro pilotieren ab dem Rennen in St. Petersburg den zweiten Audi R10 TDI. Die amtierenden Champions Dindo Capello und Allan McNish werden ihren Titel nicht verteidigen, da beide für Joest in der Lemans Serie starten. Audi bestreitet die ALMS seit dem Jahr 2000, hat seitdem achtmal in Folge den Meister in der LMP1-Klasse gestellt und ist mit 61 Gesamtsiegen der erfolgreichste Automobilhersteller der Serie.
Audi liess durchblicken, dass man sich die ALMS hauptsächlich aus Marketinggründen antut. Der rund 650 PS starke Audi R10 TDI war Wegbereiter für die "Green Racing"-Initiative, mit der sich die ALMS im zehnten Jahr ihres Bestehens als besonders umweltbewusste Rennserie positioniert. Und er ist Vorbote der TDI-Offensive, die Audi 2008 in den USA startet. Dafür nimmt man auch die ein oder andere Niederlage gegen die LMP2-Porsche in Kauf.
Verfasst von Harald Musileck. Veröffentlicht in Australische GT
Das zweite Sprintrennen der Australischen GT in Melbourne brachte den zweiten Ferrari-Sieg - diesmal war jedoch der Ire Hector Lester an der Reihe, die oberste Stufe des Treppchen zu erklimmen. Die weiteren Podestplätze im sechs-Runden-Rennen, das nach den freien Trainings der F1 gestartet wurde, belegten Mark Eddy (Lamborghini Gallardo GT3) und David Stevens (Ferrari F430 Challenge, Bild).
Vortagessieger John Bowe musste sich mit Rang 8 begnügen. Pech hatten auch die Co-Favoriten John Kaias (Aston Martin DBRS9) und Ross Lilley (Lamborghini Gallardo GT3), die beide ausfielen.