Australische GT – weiterer Ablauf der Saison

08agtc300Nach den Veranstaltungen in Eastern Creek, Adelaide und Melbourne ist die Australische GT bereits in ihrer rechnerischen Saisonmitte angelangt. Für heuer stehen nur noch drei weitere zur Meisterschaft zählende Termine auf den Programm: In Oran Park (26.-27. April), Eastern Creek (12.-13. Juli) sowie Phillip Island (09.-10. August) wird das gewohnte Format mit den drei Sprintläufen zur Austragung kommen. Dabei ist bei weitem nicht jenes große Starterfeld zu erwarten, wie es im Rahmenprogramm des F1GP zu sehen war.

Das Sandown GT Classic wird heuer Ende November als „non-championship endurance event“ durchgeführt. Damit soll – anders als im Vorjahr - auch ausländischen Top-Piloten oder -Teams die Möglichkeit einer Teilnahme geboten werden, ohne eine Verzerrung des Meisterschaftsergebnisses befürchten zu müssen.

Audi in Sebring neben der Spur

sebaudioffJede Serie reisst irgendwann einmal. Nach acht Sebring-Triumphen in Folge musste sich Audi nun beim amerikanischen Langstrecken-Klassiker erstmals mit einem Klassensieg begnügen. Im Endergebnis der 12h von Sebring 2008 belegten die beiden R10 nur die Plätze drei und sechs. Bei Halbzeit des Rennens lagen beide Audi an der Spitze des Feldes. Allerdings verlor dann der führende R10 mit der #2 von Lucas Luhr, Mike Rockenfeller und Marco Werner 16 Runden, als der rechte Turbolader und die vorderen Bremsscheiben gewechselt werden mussten. Ein Ausrutscher in der Abenddämmerung und mehrere Stop-and-Go-Strafen kosteten weitere Zeit. Das Schwesterauto mit der Startnummer 1, das von der Pole-Position ins Rennen gegangen war, verlor in der Hitzeschlacht in Florida bereits in der Anfangsphase durch eine Stop-and-Go-Strafe nach einer Kollision von Rinaldo Capello mit dem Flying Lizzard Porsche #46 zunächst 30 Sekunden und litt danach unter einem aufsetzenden Unterboden und Handlingsproblemen. Zu Beginn der achten Stunde musste die Schubstrebe der rechten Vorderradaufhängung fixiert werden, eine knappe Stunde später wurde der Tausch der vorderen Bremsscheiben nötig. Mit knapp vier Runden Rückstand starteten Dindo Capello, Tom Kristensen und Allan McNish eine Aufholjagd, die sie wieder in dieselbe Runde mit den Siegern und noch auf den dritten Gesamtrang nach vorne brachte. Lediglich 67 Sekunden fehlten am Ende zum Gesamtsieg – fast zehn Minuten stand der R10 TDI außerplanmäßig an der Box.

Für Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich ging der Sieg von Porsche daher auch sportlich in Ordnung: "Das Rennen war sehr enttäuschend für uns. Wir hatten zu viele technische Probleme, die wir nun aussortieren müssen. Das führte dazu, dass wir nicht so schnell fahren konnten, wir wir es uns vorgenommen hatten. Auch Fahrer und Team waren heute nicht fehlerfrei, wodurch wir uns einige Strafen eingehandelt haben. Wir waren hier einfach nicht auf dem Level, auf dem wir sein wollten. Daran müssen und werden wir sofort arbeiten."

Ralf Jüttner, Technischer Direktor von Joest, sieht nun massig Arbeit bis Le Mans auf sich zukommen: "Wir hatten hier Probleme, die wir absolut nicht erwartet hatten. Dazu kamen Stop-and-Go-Strafen und Unfälle. So gewinnt man gegen starke Konkurrenz kein Rennen. Wir haben nun eine lange Liste, die wir bis Le Mans abarbeiten müssen. Wir werden es als heilsamen Schock hinnehmen und daraus lernen. Besonders verwunderlich waren die Bremsprobleme. Der Wechsel der vorderen Scheiben hat dem Einser-Auto den Sieg gekostet. Der R10 TDI ist einfach nicht dafür gebaut, die Bremsen während eines Rennens zu wechseln. Das in fünfeinhalb Minuten zu schaffen, war schon eine besondere Leistung."

Testneuigkeiten aus der Grand Am

 Gut eine Woche nach dem Homestead-Test Ende Februar gab Wayne Taylor dem nagelneuen Dallara DP-01 auf dem kleinen Carolina Motorsport Park die Sporen.

Drei Tage lang testeten der Italiener Max Angelelli, der Kanadier Michael Valiante und Wayne Taylor himself. Sehr positiv überrascht war man von der Performance des "ALL-NEW" Prep. 2 - auch wenn hinsichtlich seines Aussehens nicht gerade hübsch rüber kommt. Beim kommenden Rennen in gut eineinhalb Wochen in Homestead wird Wayne Taylor und Doran Racing mit jeweils einem der neuen DP-01 starten.

Ab dem dritten Rennen Mitte April auf dem mexikanischen Autodromo Hermanos Rodriguez setzt Doran Racing zusätzlich einen dritten Dallara DP-01 (mit der Startnummer #47) für Burt Frisselle und dem ehemaligen FIA-GT-Meister von 2005, Gabriele Gardel, ein. Im Laufe der Saison soll dann noch ein zweiter Wayne Taylor-Dallara mit der Startnummer #9 an den Start kommen.

Ebenfalls beim Testen war Tracy Krohn. Beim Homestead-Test konnte man erstmals etliche Dinge am ProtoAuto-Lola B08/70 aussortieren, nachdem man beim Januar-Test in Daytona nicht gerade viele Runden drehen konnte. Trotzdem ging man zwischenzeitlich nach Savannah testen und schaut nun zuversichtlich auf das Homestead-Rennen. Tracy Krohn sagte nach dem Test, dass man mit jeder Testmeile das Auto immer besser verstehen lerne und auch immer schneller würde.

 Ebenfalls testen war das Team von Matt Connolly Motorsports. Nach dem exzellenten Daytona-Rennen gab man kürzlich bekannt, dass man mit dem Italiener Diego Alessi die komplette Saison auf dem Pontiac GTO-R in der GT-Klasse bestreiten werde und sucht für diesen einen Teamkollegen. Auch MCM kam auf den Savannah Roebling Road Raceway und lud Dion von Moltke aus Florida und den Deutschen Jan Seyffarth ein. Von Moltke bestreitet 2008 die GrandAmerican Koni Challenge. Jan Seyffarth, zuletzt im Porsche Supercup und der ADAC GT-Masters am Start, fuhr bereits 2006 in der GrandAmerican Serie in der GT-Klasse beim SAMAX-Team. Eric Burch von P1 Groupe, der vor einiger Zeit das Management von MCM übernommen hatte,  war von Seyffarth sehr positiv überrascht. Mit einer 1:09.5 legte Jan die bislang schnellste in einem Rolex GT gefahrene Zeit auf den Asphalt, machte keinen einzigen Fahrfehler, fuhr konstant immer wieder 1:09er Zeiten und verhalf dem Team zu guten Fahrzeug-Setups. Man steht nun in Verhandlungen mit Jan Seyffarth, um ihn für den GT zu verpflichten.

Seyffarth, der kurz zuvor noch beim Sichtungstest von Audi Motorsport im spanischen Almeria teilnahm, sagte hiezu, dass ihm das Fahren des Pontiac viel Spass gemacht habe. Nach einiger Umstellung vom gewohnten Porsche fand er sich ziemlich schnell zurecht.

Lowes-Acura in Sebring disqualifiziert

seblowessunset Das ursprünglich zweitplazierte Team bei den 12h von Sebring, der Lowes-Fernandez Racing-Acura von Adrian Fernandez / Luis Diaz ist aus dem Sebring-Ergebnis gestrichen worden. Der ARX01b überstand wegen einer gerissenen Airbox nach dem Rennen am Samstag abend nicht den obligatorischen Stall-Test und wurde daher disqualifiziert. Daher kann Porsche nun wegen des 2. Platzes des Dyson Racing-Porsche von Butch Leitzinger, Marino Franchitti & Andy Lally das Rennen von Sebring als Doppelsieg bzw. als Dreifachsieg in der LMP2 (auch der zweite Dyson-Wagen rutschte auf das Podium) verbuchen.

Acura zeigte während des gesamten Rennens eine starke Vorstellung, doch wie schon in der Saison 2007 fehlte am Ende das entscheidende Quentchen an rennstrategischem Geschick und technischer Zuverlässigkeit. Der nun fünftplazierte Highcroft-Wagen stand während der 12h dreimal mehr an der Box als der vor ihm gelegene zweite Dyson Racing-Porsche und verlor daher den letzten Podiumsplatz an diesen. Der Andretti Green-Acura fiel an zweiter Stelle liegend mit einem thermischen Problem 2h vor Rennende aus. Acura hat als direkte Konsequenz die Konstruktion einer verstärkten Airbox für die kommenden Rennen angekündigt. Für die weiteren Läufe wird aber auf Dauer aus dem 2-Kampf Porsche-Audi ein 3-Kampf um die Siege in der ALMS werden, insbesonders da Acura mit dem Team von De Ferran Motorsports noch einen 4. Wagen ab dem Rennen in Long Beach hinzu bekommt.

Das korrigierte Sebring-Rennergebnis ist unter diesem Link zu finden.  

International GT-Open – Test in Vallelunga

08igto011In Vallelunga wurde am 16.03. der - nach Valencia - zweite GT-Open-Test dieses Jahres vor allem von italienischen Teams wahrgenommen: Advanced Engineering und GPC brachten ihre Ferrari F430 GT2, Racing Box und Mik Corse ihre Lamborghini Gallardo GT3 und Villois Racing einen Aston Martin DBRS9 an die Strecke. Die Top-Besatzung von Advanced Engineering, Damien Pasini / Alessandro Bonetti, erzielte in beiden Test-Sessions die jeweils schnellste Rundenzeit.

British GT – Tech9 gibt Fahrer bekannt

08bgtc008aIn der vor kurzen veröffentlichten Nennliste für die Britische GT-Meisterschaft war vorerst nur ein Lamborghini Gallardo GT3 von Tech9 angeführt. Nunmehr bestätigte das Team jedoch frühere Meldungen, wonach man mit zwei Fahrzeugen dieses Typs antreten wird. Im Auto mit der Startnummer #8 sollen sich Oliver Morley und Tom Ferrier hinter dem Steuer abwechseln, für den Wagen #9 konnten David Pinkney sowie der britische GT3-Meister von 2006, Leo Machitski, verpflichtet werden.

Der Saisonauftakt der British GT findet am Osterwochenende statt – auf dem Programm stehen zwei 60-Minuten-Läufe, die am Samstag, 22.03. bzw. am Montag, 24.03. ausgetragen werden.

Krumm & Lotterer in Japan auf dem Podium

sgt1a Die erste Runde der Japanische Super-GT-Meisterschaft ist in Suzuka abgehalten worden und die beiden deutsche Piloten in der Meisterschaf haben es dabei auf das Podium geschafft. Der Sieg ging an die neuen Nissan-GT-R-Wagen. Nach 300km Renndistanz siegten in Suzuka vor 32000 Zuschauern Benoit Treluyer und Satochi Motoyama auf dem GT-R #23 mit einem Vorsprung von 0,854s knapp vor dem Nissan mit der #22 von Michael Krumm und Masataka Yanagida. Die beiden werksunterstützten Wagen hatten sich über das ganze Rennen hinweg ein Duell um die Führung geliefert. Dahinter konnte sich Andre Lotterer mit seinem Partner Juichi Wakisaka auf dem Petronas Tom's-Lexus SC430 gegen die markeninterne Konkurrenz auf dem ZENT Cerumo-Lexus durchsetzen.

sgt1bIn der GT300-Klasse siegte der ORC Amemiya-Mazda RX7 von Hiroyuki Iiri und Ryo Orime vor dem Privée KENZO Asset-Shiden von Kazuho Takahashi und Hiroki Katoh. Auch diese beiden Wagen hatten sich das Rennen lang ein sehenswertes Duell geliefert, wobei der Vorsprung des Mazdas am Ende mit 14s etwas deutlicher ausfiel. Dritter in der hart umkämpften Klasse (22 Teilnehmer) wurde der Junker Taisan-Porsche von Nobuteru Taniguchi und Shinichi Yamaji die sich knapp vor dem Daishin Advan-Nissan Fairlady Z durchsetzen konnten. Das Spitzenquartett in der GT300 war auf Yokohama Pneus unterwegs, während in der GT500 Bridgestone die vier erstplazierten Wagen ausstattete.

Wie im vergangenen Jahr stellt auch 2008 die Japanische Super-GT-Meisterschaft auf ihrer Website Videopodcasts von den Rennen zum Download bereit. Der nächste Lauf wird in vier Wochen in Okayama ausgetragen.

News rund um die VLN Test- & Einstellfahrten

vln_pk Bei der Pressekonferenz der BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft anlässlich der Test- & Einstellfahrten der BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft gab es einiges an Neuigkeiten zu erfahren. So hat man 220 fest eingeschriebene Teams, was bedeutet, dass das Starterfeld bereits jetzt voll ist. Über den Winter wurde ein neues Aerodynamikreglement für die Klassen SP7 und SP8 beschlossen, demnach darf der Heckspoiler nicht mehr wie im Vorjahr 40cm über das Auto hinausragen, sondern muss ab dieser Saison bündig mit der Karosse abschließen. Außerdem wurde beschlossen, dass die Bodenplatte, welche von nun an nur noch 10 cm nach vorne überstehen darf, ab diesem Jahr der Kontur der Frontschürze entsprechen muss. Durch diese Maßnahmen möchte man die Rundenzeiten wieder anheben, wobei man jedoch keinen signifikanten Anstieg der Zeiten erwartet, da die Nürburgring GmbH über den Winter viele Streckenteile neu asphaltieren ließ.ex_land_porsche_at_pflanzgarten Im Fahrerlager gab es ein überwiegend positives Echo auf die Aerodynamikänderungen, wobei sich einige Teamchefs aber auch kritisch äußerten.

Eine weitere Bekanntgabe wurde auf der Pressekonferenz gemacht und zwar, dass die Gruppe H ab jetzt eine Baujahresbeschränkung hat. So dürfen von nun an nur noch Fahrzeuge die vor 1995 gebaut wurden in der H starten.

Kommen wir nun aber zu der Action auf der Strecke. Der ehemalige DTM Pilot Frank Stippler teste für Land Motorsport deren neuen Porsche 997 GT3 RSR. Der Bad Münstereifeler unterstütze dabei Johannes Stuck bei der Abstimmungsarbeit des neuen Porsche. Stuck’s Partner für die kommende Saison Marc Basseng konnte aufgrund seiner ALMS Verpflichtungen (er steuerte einen Farnbacher Loles-Porsche in Sebring) nicht am Nürburgring erscheinen. Das ehemalige Land Motorsport Auto, der Porsche 996 GT3 RSR ist nun in die Hände von Wagner Motorsport gegangen. Das Team setzte im vergangenen Jahr mehrere BMW M3 in der Sp5 ein. Der nun in Rot lackierte Porsche (siehe Foto) wird 2008 von zwei russischen Piloten gefahren.

paczynski_porscheMamerow Racing leistet wieder Unterstützung für Franz Gross und seine Mitfahrer im Porsche 996 GT3 RSR. Teamchef Peter Mamerow brachte aber auch einen Porsche 997 GT3 Cup an den Nürburgring, um dieses Fahrzeug auf die kommende VLN Saison abzustimmen. Das Auto wird von Peter und Chris Mamerow gesteuert, wobei Chris Mamerow nicht an allen VLN-Läufen teilnehmen kann, da er neben seinem Carrera Cup Engagement auch noch im Porsche Supercup starten wird. Für die Rennen, bei denen Chris Mamerow nicht starten kann, wird Alexander Roloff in das Volant des Cup Porsche greifen. Roloff bestritt im vergangenen Jahr den Carrera Cup für Mamerow Racing.  

Ein spektakuläres Fahrzeug drehte in den sechs Stunden der Test- & Einstellfahrten mehrere Runden um die Nordschleife. Der Porsche 993 von Johannes Paczynski, mit einer Front des Porsche 993 GT1 und dem Heck eines Porsche 935, fuhr in neuer mattschwarzer Lackierung um die Grüne Hölle. Paczynski plant den spektakulären Umbau bei mehreren Rennen der VLN für sich und Andreas Bäder einzusetzen.

scheid_2008Bei Eifellegende Johannes Scheid fuhren mehrere Piloten seinen BMW M3 GTS. Stammfahrer Oliver Kainz testete das Fahrzeug in Hinsicht auf die kommende Saison. Andreas Teichmann und Dennis Rosteck drehten ebenfalls am Steuer des Eifelblitz. Eine weitere Veränderung gab es für den BMW: Der bayrische Sportwagen rollt ab diesem Jahr auf Yokohama Reifen statt auf Pirelli. Zakspeed Racing war ebenfalls bei den Einstellfahrten vor Ort. Sasha Bert und Tom Coronel wechselten sich am Volant der weißen Dodge Viper ab. Für das 24 Stunden Rennen hat man bereits Coronel, Bert und Duncan Huismann verpflichtet. Einen vierten Fahrer möchte man dem Trio noch zur Seite stellen. Bei Getrag Motorsport hat man für das BMW Z4 M Coupe den Bergrennenfahrer Jörg Weidinger als Ersatz von Markus Gedlich verpflichtet. Weidinger fuhr im Jahr 2001 bereits einige VLN Läufe in der Grünen Hölle, in den vergangenen Jahren fuhr er einen Osella in verschiedenen Bergrennen.

getrag_2008Einige Mannschaften wurden bei den Testfahrten vermisst. Sowohl die Kissling-Corvette als auch die Raeder Lamborghini Gallardos waren nicht vor Ort, da man noch auf Teilelieferungen wartet. Raeder Motorsport war aber mit einem anderen Fahrzeug präsent - man setzt in diesem Jahr noch einen Audi A3 ein. Kurz vor den Test- & Einstellfahrten gab Doerr Motorsport noch bekannt, dass man ab dem ersten oder zweiten Lauf ein BMW Z4 M Coupe einsetzen möchte. Das Fahrzeug soll von Michael Funke, Rudi Adams und Marco Schelp gefahren werden. Beim schwarzen Gold vertraut man auf die Reifen der italienischen Reifenmarke Pirelli.

In 12 Tagen erfolgt der Saisonauftakt der BfGoodrich Langstreckenmeisterschaft mit der 56. ADAC Westfahlenfahrt.  

V de V – Runde 1 - Jarama – Historic Endurance

08vdev1h00Das acht-Stunden-Rennen der historische Prototypen und GT brachte nach 251 Runden einen sicheren Sieg der Trainingsschnellsten David Ferrer / Yvan Mahe (Lola T70 Spider). Kaum jemand hatte jedoch erwartet, dass sich dahinter zwei GT-Teams platzieren würden: Moreau / Langin sowie Bielher / M. de Siebenthal / O. de Siebenthal fuhren in ihren Porsche 911 RS 3,0 auf das Gesamt-Podium. Für die favorisierten Chevron B16 von Catherwood / Mc Conville bzw. M. Scemama / Y. Scemama / P. Scemama blieben in Jarama nur die Ränge 4 und 5, Sechste wurden Luco / Ancelet (Porsche 935). Von den 29 gestarteten Fahrzeuge mit Baujahren von 1954 bis 1975 wurden immerhin 23 klassiert, was die Absolvierung von 75 Prozent der von den Siegern zurückgelegten Distanz voraussetzt.

18. Porsche Sieg in Sebring

sebreswinners Genau 20 Jahre nach dem letzten Porsche-Sieg bei den 12 Stunden von Sebring (Link zum GT-Eins-Rennbericht) hat der Zuffenhausener Sportwagenhersteller seine Erfolgsgeschichte beim legendären Sportwagenklassiker in Florida mit einem unerwarteten Sieg fortgeschrieben: Mit dem 476 PS starken RS Spyder holten Timo Bernhard, Romain Dumas und Emmanuel Collard in einem spannenden Rennen den 18. Gesamtsieg für Porsche in Sebring. Den Porsche-Triumph komplettierten Butch Leitzinger, Marino Franchitti & Andy Lally im Dyson Racing-RS Spyder mit dem 3. Platz. Für den letzten Gesamtsieg von Porsche beim ältesten Sportwagenrennen der USA hatten 1988 Hans-Joachim Stuck und Klaus Ludwig in einem Porsche 962 gesorgt. Mit nun 18 Gesamtsiegen und 65 Klassensiegen in Sebring baute Porsche damit seine Position als erfolgreichster Hersteller weiter aus.

„Dieser Sieg hat uns in unserer Sammlung der Erfolge mit dem RS Spyder noch gefehlt“, sagte Porsche-Motorsportchef Hartmut Kristen. „Möglich war dieser Erfolg nur, weil alle im Team Penske Racing 12Stunden lang keinen einzigen Fehler gemacht haben.“ Kristen lobte auch das zweitplazierte Dyson-Team „Das war eine sehr gute Vorstellung von Dyson Racing, über die ich mich ganz besonders freue. Damit hat sich das Team eine sehr gute Ausgangsposition im Kampf um die Teamwertung gesichert.“

sebringrsspydersDie 56. Auflage der 12 Stunden von Sebring blieb bis zum Schluss packend. Zum ersten Mal in der Geschichte des Klassikers waren die vier erstplatzierten Autos in einer Runde. Die 150.000 Zuschauer rund um den Flugplatzkurs in Florida erlebten zahlreichen Führungswechsel und am Ende eine überzeugende Vorstellung der Porsche RS Spyder. Dank einer fehlerlosen Vorstellung setzten sich die kleineren LMP2 von Porsche und Acura auch gegen die stärkeren Audi und Peugeot durch, die diesmal von technischen Gebrechen eingebremst wurden. Neben Penske Racing, das den siegreichen RS Spyder mit der Startnummer 7 einsetzte, startete auch Dyson Racing erfolgreich in die neue Saison. Das Porsche-Kundenteam sicherte sich nicht nur den 3. Rang hinter dem Lowes-Acura und damit sein bisher bestes Ergebnis bei den 12 Stunden von Sebring, sondern brachte das Schwesterauto mit Chris Dyson und Guy Smith auch noch auf dem vierten Rang der Klasse LMP2 ins Ziel. Das Schweizer Team Horag Racing fuhr in Sebring das erste Rennen mit einem weiteren RS Spyder und belegte mit Fredy Lienhard, Jan Lammers & Didier Theys einen guten sechsten Platz in der Klasse LMP2. Der zweite von Penske Racing eingesetzte RS Spyder mit der Startnummer 6, pilotiert durch Sascha Maassen, Patrick Long und Ryan Briscoe, musste wegen einer defekten Wasserpumpe vorzeitig aufgeben.

Unter den Porsche RS Spyder Siegen die in der ALMS durch ein modifiziertes LMP2-Reglement begünstigt werden, ragt auch für die Siegerpiloten derjenige von Sebring vom Prestige her heraus. Timo Bernhard zeigte sich überglücklich: „Dieser Erfolg lässt sich einfach erklären - wir haben von allen Teams die wenigsten Fehler gemacht und wir waren die beständigsten Fahrer.“ Romain Dumas: „Das war eines der härtesten, aber auch eines der schönsten Rennen, das ich je gefahren bin. Um hier siegen zu können, mussten wir bis zur letzten Runde absolut am Limit fahren.“ Emmanuel Collard meinte: „Unser Ziel war der Klassensieg. Dass es jetzt der Gesamtsieg geworden ist, macht mich überglücklich.“

Einen Doppelsieg feierte Porsche auch wieder in der Klasse GT2. Im Porsche 997 GT3 RSR von Flying Lizard Motorsports gewannen Jörg Bergmeister, Wolf Henzler und Marc Lieb vor ihren Teamkollegen Darren Law, Seth Neiman und Alex Davison. „Der neue Porsche 911 GT3 RSR hat das Rennen mit Bravour gemeistert. Das macht mich zuversichtlich für den Rest der Saison“, so Hartmut Kristen.

Meistgelesene Einzel-Artikel der letzten 2 Wochen