Italienische GT – Entry für 2008

Die Erzeugnisse der Firma Pedrazza Racing Cars wurden unlängst von Mitch Mitländers Test-Kommando einer eingehenden Überprüfung unterzogen und fürs DSF auf Film (bzw. digitalen Datenträger) gebannt. Der Test-Commander Mitländer ist ja auch einer der Starter in der Sports Car Challenge 2008.
"Mittendrin" auch der neue Flüssiggas-Prototyp von Automotive 51 mit seinem neuen, überaus gelungenen Farbschema.
Zu sehen gibt es die Folge mit dem PRC-Test am 2. April um 19.30 auf DSF!
Ähnlich wie im Vorjahr hat Audi im Anschluss an die 12h von Sebring eine eigene Testsession am darauffolgenden Montag angehängt – und ähnlich wie im Vorjahr ging in Turn 1 wieder ein R10 verloren. Während im Vorjahr Alan McNish den R10 bei einem Überschlag aufs (nicht vorhandene) Dach legte, war es diesmal Alexandre Premat der an selber Stelle mit der im Rennen drittplazierten #1 in die Streckenbegrenzung krachte. Wie DailySportscar.com vermeldet, musste der Franzose anschliessend zu einem Check ins Hospital, kam aber trotz des schweren Einschlags nur mit Kopfschmerzen davon. Die dürfte nun auch die Audi Crew haben – der R10 soll reichlich beschädigt sein.
Im Vorjahr hatte sich der Crash des Schotten laut Aussagen von Dr. Ullrich und Ralf Jüttner signifikant auf die Le Mans-Vorbereitungen ausgewirkt. Angesichts des ausgeweiteten Programms und des Drucks durch Porsche in der ALMS und Peugeot in der LeMans Serie kann man sich nun vorstellen, dass hier abermals bei Audi der Baum brennt.
Am vergangenen Wochenende, bei den Test- & Einstellfahrten der BFGoodrich Langstrecken-meisterschaft, fehlte ein Team, das von der Nordschleife nicht mehr wegzudenken ist - Kissling Motorsport. Da man für die Corvette C6 noch auf Zulieferteile wartete, nahm man nicht an den Test- & Einstellfahrten teil. Die anderen Fahrzeuge, die man für die ersten Rennen der VLN an den Start bringen will, der Astra der Gebrüder Fritsche zusammen mit Marco Wolf und die Astras für das OPC Race Camp, haben bereits ein perfektes Set-Up für die Nordschleife.
Die Corvette wird aber in dieser Woche fertig zusammen gebaut und am Samstag den 22. März zum ersten Mal auf den Ring losgelassen. Die Mannschaft um Stefan Kissling möchte das Fahrzeug auf der GP-Strecke des Nürburgrings einfahren, um sie auf ihren ersten Start eine Woche später an selber Stelle vorzubereiten. Das amerikanische Muscle-Car wird von Marc Hennerici, Hannu Luostarinen und dem Teamchef Stefan Kissling gefahren.
Für das interessante Projekt der Corvette konnte man viele Technikpartner verpflichten: Reifenausrüster und Hauptsponsor wird BFGoodrich, das Fahrwerk stammt von KW, die Öle kommen von Castrol und die Kühler werden von Haugg begesteuert. All diese Firmen haben eine jahrelange Erfahrung in der Grünen Hölle, somit sollte die Bad Münstereifeler Mannschaft gut gerüstet in die kommende Saison gehen. Die Lackierung der Corvette wird eines der spektakulärsten Designs sein (Studie oben links).
Während der Saison plant man noch einen Opel GT in der Klasse Sp3T an den Start zu bringen, außerdem wird man für das 24 Stunden zwei Opel Astras GTC für die Klasse Sp3T im Auftrag von Opel für die Gewinner der OPC Race Camp einsetzten. Mit diesen beiden Astras fuhr man Anfang März einen 24 Stunden Test im französischen Magny-Cours, hierbei überstanden die Astras eine Distanz von 28 Stunden ohne jegliche Probleme.
Am vergangenen Donnerstag und Freitag fanden in Monza die offiziellen Testtage der FIA-GT Meisterschaft statt. In den Klassen GT1, GT2 und G2, die in der kommenden Saison auch wieder die Hauptrennen bestreiten, haben 25 Wagen Runden an den Testtagen gedreht.
Die Bestzeit erzielte dabei das belgische SRT-Team mit den Corvette-Piloten Xavier Maassen, Christophe Bouchut, Soheil Ayari und Bruno Hernandez vor dem Gigawave-Aston Martin DBR9 von Phillip Peter und Darren Turner sowie der Phoenix-Corvette. Insgesamt 12 GT1 liessen Zeiten notieren, darunter sieben Teams aus dem deutschsprachigen Bereich (2x Vitaphone, Jetalliance, Phoenix, Reiter, RB-Immo Racing und AT-Racing). Die Teams von SRT, Larbre, Gigawave, Peka Racing und Rock Media vervollständigten das Feld.
In der GT2-Klasse wurde die Bestzeit vom Scuderia Ecosse-Ferrari F430 von Jamie Davies und Fabio Babini erzielt. Die etablierte britische Mannschaft wurde vom ersten Wagen des mittlerweile von der Scuderia Ecosse abgespaltenen Team CR Scuderia gefolgt. Dem drittplazierten AF-Corse-Ferrari folgte der schnellste Porsche, der Prospeed-Competition 997 mit Richard Westbrook, Mikael Forsten und Markus Paltalla. Insgesamt neun Ferrari und zwei Porsche GT2 waren in Monza präsent. Wie bereits berichtet wird man noch auf den Aston Martin Vantage warten müssen, dessen Aufbau sich bei Prodrive ein wenig verzögert.
Anders als in der GT1 gibt es in der GT2 in diesem Jahr kaum nennenswerte deutschsprachige Beteiligung. Auch werden neben den Ferrari der Teams AF Corse (2*), CR Scuderia (2*), BMS (2*), Advanced Engineering Scuderia Ecosse und Kessel Racing nur drei reguläre Porsche von Prospeed-Competition und Trackspeed, sowie ein Aston Martin Martin Vantage des Gigawave-Teams erwartet.
In der G2 Klasse trat der erste der deutschen Go to One-Mosler gegen den belgischen Vertigo an. Alle vier Piloten, die drei Tschechen sowie Kenneth Heyer teilten sich den amerikanischen GT und erzielten die Bestzeit in der Klasse. Während der Saison werden weitere Wettbewerber - unter anderem einige ältere GT1 - in dieser Kategorie erwartet.
Der Start der FIA-GT Meisterschaft Saison erfolgt am 20.04. in Silverstone. Es dürfte in allen Klassen eine heiß umkämpfte Meisterschaft werden.
Neben den Teams der FIA-GT Championship hatten auch die Fahrzeuge, welche die FIA-GT3 European Championship in 2008 bestreiten wollen, vergangene Woche am Donnerstag und Freitag die Möglichkeit, Testfahrten in Monza im Rahmen der Media Days zu absolvieren.
Bei herrlichem Frühlingswetter drehte der #35 Prospeed-Porsche 997 GT3 Cup S die schnellste Runde am ersten Tag. Richard Westbrook, Pilot des belgischen Teams, umrundete den Kurs in 1:53.066. Auf der zweiten Position landete die #1 Martini Callaway-Corvette Z06-R GT3. Sascha Bert brannte am Steuer des amerikanischen Boliden eine 1:53.067 in den warmen Monza-Asphalt und war somit nur eine Tausendstelsekunde langsamer als der Porsche. Die Ränge drei und vier belegten der #9 Hexis Racing-Aston Martin DBRS9 und der Matech-Ford GT.
Auch an Tag 2 markierte Team Prospeed die Bestzeit, jedoch kam man mit einer Zeit von 1:53.442 nicht an die Leistung vom Vortag heran. Auch die zweitplatzierte Corvette konnte ihre Zeit nicht verbessern. Jedoch schafften es die Piloten des #41 La Torre Motors-Dodge Viper Competition Coupé GT3 mit einer 1:53.430 in die Top-3 zu fahren.
Insgesamt nahmen 24 Fahrzeuge an den sechs Sessions teil. Dabei lagen die schnellsten zehn innerhalb einer Sekunde. Die Konkurrenz in der FIA-GT3 verspricht noch spannender zu werden, als sie bisher war.
Das Sandown GT Classic wird heuer Ende November als „non-championship endurance event“ durchgeführt. Damit soll – anders als im Vorjahr - auch ausländischen Top-Piloten oder -Teams die Möglichkeit einer Teilnahme geboten werden, ohne eine Verzerrung des Meisterschaftsergebnisses befürchten zu müssen.
Jede Serie reisst irgendwann einmal. Nach acht Sebring-Triumphen in Folge musste sich Audi nun beim amerikanischen Langstrecken-Klassiker erstmals mit einem Klassensieg begnügen. Im Endergebnis der 12h von Sebring 2008 belegten die beiden R10 nur die Plätze drei und sechs. Bei Halbzeit des Rennens lagen beide Audi an der Spitze des Feldes. Allerdings verlor dann der führende R10 mit der #2 von Lucas Luhr, Mike Rockenfeller und Marco Werner 16 Runden, als der rechte Turbolader und die vorderen Bremsscheiben gewechselt werden mussten. Ein Ausrutscher in der Abenddämmerung und mehrere Stop-and-Go-Strafen kosteten weitere Zeit. Das Schwesterauto mit der Startnummer 1, das von der Pole-Position ins Rennen gegangen war, verlor in der Hitzeschlacht in Florida bereits in der Anfangsphase durch eine Stop-and-Go-Strafe nach einer Kollision von Rinaldo Capello mit dem Flying Lizzard Porsche #46 zunächst 30 Sekunden und litt danach unter einem aufsetzenden Unterboden und Handlingsproblemen. Zu Beginn der achten Stunde musste die Schubstrebe der rechten Vorderradaufhängung fixiert werden, eine knappe Stunde später wurde der Tausch der vorderen Bremsscheiben nötig. Mit knapp vier Runden Rückstand starteten Dindo Capello, Tom Kristensen und Allan McNish eine Aufholjagd, die sie wieder in dieselbe Runde mit den Siegern und noch auf den dritten Gesamtrang nach vorne brachte. Lediglich 67 Sekunden fehlten am Ende zum Gesamtsieg – fast zehn Minuten stand der R10 TDI außerplanmäßig an der Box.
Für Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich ging der Sieg von Porsche daher auch sportlich in Ordnung: "Das Rennen war sehr enttäuschend für uns. Wir hatten zu viele technische Probleme, die wir nun aussortieren müssen. Das führte dazu, dass wir nicht so schnell fahren konnten, wir wir es uns vorgenommen hatten. Auch Fahrer und Team waren heute nicht fehlerfrei, wodurch wir uns einige Strafen eingehandelt haben. Wir waren hier einfach nicht auf dem Level, auf dem wir sein wollten. Daran müssen und werden wir sofort arbeiten."
Ralf Jüttner, Technischer Direktor von Joest, sieht nun massig Arbeit bis Le Mans auf sich zukommen: "Wir hatten hier Probleme, die wir absolut nicht erwartet hatten. Dazu kamen Stop-and-Go-Strafen und Unfälle. So gewinnt man gegen starke Konkurrenz kein Rennen. Wir haben nun eine lange Liste, die wir bis Le Mans abarbeiten müssen. Wir werden es als heilsamen Schock hinnehmen und daraus lernen. Besonders verwunderlich waren die Bremsprobleme. Der Wechsel der vorderen Scheiben hat dem Einser-Auto den Sieg gekostet. Der R10 TDI ist einfach nicht dafür gebaut, die Bremsen während eines Rennens zu wechseln. Das in fünfeinhalb Minuten zu schaffen, war schon eine besondere Leistung."
Gut eine Woche nach dem Homestead-Test Ende Februar gab Wayne Taylor dem nagelneuen Dallara DP-01 auf dem kleinen Carolina Motorsport Park die Sporen.
Drei Tage lang testeten der Italiener Max Angelelli, der Kanadier Michael Valiante und Wayne Taylor himself. Sehr positiv überrascht war man von der Performance des "ALL-NEW" Prep. 2 - auch wenn hinsichtlich seines Aussehens nicht gerade hübsch rüber kommt. Beim kommenden Rennen in gut eineinhalb Wochen in Homestead wird Wayne Taylor und Doran Racing mit jeweils einem der neuen DP-01 starten.
Ab dem dritten Rennen Mitte April auf dem mexikanischen Autodromo Hermanos Rodriguez setzt Doran Racing zusätzlich einen dritten Dallara DP-01 (mit der Startnummer #47) für Burt Frisselle und dem ehemaligen FIA-GT-Meister von 2005, Gabriele Gardel, ein. Im Laufe der Saison soll dann noch ein zweiter Wayne Taylor-Dallara mit der Startnummer #9 an den Start kommen.
Ebenfalls beim Testen war Tracy Krohn. Beim Homestead-Test konnte man erstmals etliche Dinge am ProtoAuto-Lola B08/70 aussortieren, nachdem man beim Januar-Test in Daytona nicht gerade viele Runden drehen konnte. Trotzdem ging man zwischenzeitlich nach Savannah testen und schaut nun zuversichtlich auf das Homestead-Rennen. Tracy Krohn sagte nach dem Test, dass man mit jeder Testmeile das Auto immer besser verstehen lerne und auch immer schneller würde.
Ebenfalls testen war das Team von Matt Connolly Motorsports. Nach dem exzellenten Daytona-Rennen gab man kürzlich bekannt, dass man mit dem Italiener Diego Alessi die komplette Saison auf dem Pontiac GTO-R in der GT-Klasse bestreiten werde und sucht für diesen einen Teamkollegen. Auch MCM kam auf den Savannah Roebling Road Raceway und lud Dion von Moltke aus Florida und den Deutschen Jan Seyffarth ein. Von Moltke bestreitet 2008 die GrandAmerican Koni Challenge. Jan Seyffarth, zuletzt im Porsche Supercup und der ADAC GT-Masters am Start, fuhr bereits 2006 in der GrandAmerican Serie in der GT-Klasse beim SAMAX-Team. Eric Burch von P1 Groupe, der vor einiger Zeit das Management von MCM übernommen hatte, war von Seyffarth sehr positiv überrascht. Mit einer 1:09.5 legte Jan die bislang schnellste in einem Rolex GT gefahrene Zeit auf den Asphalt, machte keinen einzigen Fahrfehler, fuhr konstant immer wieder 1:09er Zeiten und verhalf dem Team zu guten Fahrzeug-Setups. Man steht nun in Verhandlungen mit Jan Seyffarth, um ihn für den GT zu verpflichten.
Seyffarth, der kurz zuvor noch beim Sichtungstest von Audi Motorsport im spanischen Almeria teilnahm, sagte hiezu, dass ihm das Fahren des Pontiac viel Spass gemacht habe. Nach einiger Umstellung vom gewohnten Porsche fand er sich ziemlich schnell zurecht.
Das ursprünglich zweitplazierte Team bei den 12h von Sebring, der Lowes-Fernandez Racing-Acura von Adrian Fernandez / Luis Diaz ist aus dem Sebring-Ergebnis gestrichen worden. Der ARX01b überstand wegen einer gerissenen Airbox nach dem Rennen am Samstag abend nicht den obligatorischen Stall-Test und wurde daher disqualifiziert. Daher kann Porsche nun wegen des 2. Platzes des Dyson Racing-Porsche von Butch Leitzinger, Marino Franchitti & Andy Lally das Rennen von Sebring als Doppelsieg bzw. als Dreifachsieg in der LMP2 (auch der zweite Dyson-Wagen rutschte auf das Podium) verbuchen.
Acura zeigte während des gesamten Rennens eine starke Vorstellung, doch wie schon in der Saison 2007 fehlte am Ende das entscheidende Quentchen an rennstrategischem Geschick und technischer Zuverlässigkeit. Der nun fünftplazierte Highcroft-Wagen stand während der 12h dreimal mehr an der Box als der vor ihm gelegene zweite Dyson Racing-Porsche und verlor daher den letzten Podiumsplatz an diesen. Der Andretti Green-Acura fiel an zweiter Stelle liegend mit einem thermischen Problem 2h vor Rennende aus. Acura hat als direkte Konsequenz die Konstruktion einer verstärkten Airbox für die kommenden Rennen angekündigt. Für die weiteren Läufe wird aber auf Dauer aus dem 2-Kampf Porsche-Audi ein 3-Kampf um die Siege in der ALMS werden, insbesonders da Acura mit dem Team von De Ferran Motorsports noch einen 4. Wagen ab dem Rennen in Long Beach hinzu bekommt.
Das korrigierte Sebring-Rennergebnis ist unter diesem Link zu finden.
07.09.2025 (9 days ago)
2. Sieg für 48 LOSCH/Black Falcon in Spa (Zugriffe 135)