Australische GT – Runde 3 - Melbourne – Qualifying und Lauf 1

08agtc221Hector Lester (Ferrari F430 GT3, Bild) konnte auf dem Albert Park Circuit die Konkurrenz überraschen und sich mit einer Zeit von 2:02,769 die Poleposition für den ersten der vier GT-Sprintläufe in Melbourne sichern. Er verwies John Bowe (Ferari F430 GT3), Mark Eddy (Lamborghini Gallardo GT3) und John Kaias (Aston Martin DBRS9) auf die nächstfolgenden Startplätze. Im Qualifying liefen 28 Fahrzeuge - leider fehlt ein weiteres Mal der Gallardo von Ian Palmer.

Die Top-4 aus der Startaufstellung machten dann am Nachmittag auch das acht-Runden-Rennen unter sich aus: John Bowe gewann mit acht Zehntel Vorsprung auf Lester. Eine weitere Sekunde zurück wurde Eddy Dritter vor Kaias, Platz 5 ging an Darcy Russell (Dodge Viper ACR).

FFSA-GT – Entry 2008

07ffsa570Rund einen Woche vor dem Saisonauftakt der Französischen GT-Meisterschaft wurde nun eine Entry-Liste veröffentlicht, die vorläufig 43 Nennungen umfasst. Neun GT1-Autos und sechs GT2 sollen demnach heuer auf 28 GT3-Boliden treffen. In der GT1-Kategorie werden je zwei Saleen S7R unter der Bewerbung von Larbre Competition bzw. Team Tarres laufen. Die Vorjahresmeister Ayari / Hernandez fahren nunmehr für SRT eine Corvette C6.R, bei Terminkollisionen von FFSA-GT und LMS soll angeblich Marcel Fässler statt Ayari eingesetzt werden. DKR Engineering bereitet eine Corvette C6.R sowie eine C5-R vor, je eine Chrysler Viper GTS-R soll aus den Beständen von MTO Mirabeau und Red Racing stammen. Die GT2-Klasse müsste fest in den Händen der fünf Porsche-Teams sein, der Pelsi Racing-Toyota Supra wird dort kaum mehr als ein Farbtupfer im Feld sein können.

Unter den gemeldeten GT3 finden sich acht Ferrari F430, sieben Dodge Viper Competition Coupe, sechs Porsche 997, vier Lamborghini Gallardo, zwei Aston Martin DBRS9 und eine Corvette Z06.

Audi am Mittwoch in Sebring vorne

sebmi1 Am Mittwoch hat Audi bei den freien Trainings endlich kontern können. Mit einer 1:45,491 erzielte Allan McNish in der ersten Session die schnellste Zeit. Nur 0,017s langsamer wurde der Peugeot 908 von Minassian / Sarrazin / Lamy verzeichnet. In der Nachmittagssession konnte das Lowes-Team mit dem Acura erneut ein Ausrufezeichen setzen und mit einer 1:46,029 die drittschnellste Zeit des Tages verbuchen, noch vor dem zweiten Audi R10 und dem Andretti Green-Acura. In diesem lobte Marco Andretti mittlerweile die Aerodynamik des überarbeiteten Wagens: „Wir haben hier so viel Abtrieb, dass ich mehrere Runden mit Vollgas durch Turn 1 fahren konnte. Das Auto macht so viel Spass, dass ich es nicht mit einem anderen tauschen möchte.“

Die Konkurrenz von Porsche bemüht sich weiter um Anschluss an die Acuras. Mit fast identischen 1:46,9-Zeiten folgten die beiden Penske Racing-Spyders vor dem schnellsten Dyson-Spyder und dem Highcroft-Acura. Noch keine gezeitete Runde hat derzeit der LMP1-Radical des ECO-Racing Teams gedreht, bei dem zur Zeit noch an einem einsatzfähigen Motor gearbeitet wird.

sebmi2Während in der GT1 die beiden Corvettes ungestörte ihre Runden drehten (der Bell-Motorsports Aston Martin fuhr gestern nicht), konnten die Porsche-Cews in der GT2 endlich auch Bestzeiten verzeichnen lassen. Der Flying Lizard-Porsche von Bergmeister / Lieb / Henzler wurde in der Vormittagssession mit einer 2:02,402 um 19 Hundertstel vor dem Tafel-Ferrari von Müller / Farnbacher / Bell vezeichnet, während am Nachmittag der Farnbacher-Porsche von Werner / Basseng / Miller schnellster GT2 und drittschnellster seiner Klasse am Tage war. Auf zumindest einem Level mit dem GT-Mittelfeld finden sich die neue Riley-Corvette von LG Motorsport und die Primetime-Viper wieder, die in etwa identische Zeiten mit dem PTG-Panoz erzielten. Der neue Doran-Ford-GT von Robinson Motorsport ringt dagegen genauso noch um Anschluss wie der Autoclub Bratislava Porsche.

International GT-Open – Tests in Valencia

07igto615eBei den zweitätigen GT-Open-Tests in Valencia waren 25 Wagen im Einsatz. Die beste Rundenzeit legte Porsche-Werksfahrer Richard Westbrook am Steuer des Autorlando-997 RSR vor. Ihm folgten die Ferrari F430 GT2 von Playteam und Advanced Engineering, in denen sich jeweils ein größere Anzahl von Fahrern abwechselte. Für den Mosler MT900R von Motor Competition wurde die sechstbeste Zeit gestoppt. Ebenfalls vor Ort waren zwei Sunred SR21 (Bild) – eines dieser Autos ist nunmehr in blau lackiert.

Die stärkste Vorstellung eines Teams der GTS-Kategorie boten Cioci / Pellizzato (Twentytwo Motorsport-Corvette Z06 GT3) - sie hielten in ihrer Klasse die beiden Racing Box-Gallardos und den Roger Racing-F430 GT3 auf Distanz.

Neues Corvette-Team in der VLN

Es ist nicht zu übersehen, dass die VLN an Popularität gewinnt. Dies macht sich auch am Starterfeld bemerkbar, welches ab der zweiten Saisonhälfte dieses Jahres um einen Exoten reicher wird. Denn das Team dress-for-less Racing rund um Mirco Schultis beabsichtigt, ab dem sechsten Lauf eine auf dem C6-Modell basierende Corvette einzusetzen.

Nachdem seit letztem Jahr bereits zwei Corvettes auf der Nordschleife ihre ersten Schritte wagten und für die anstehende Saison auch Fahrzeuge aus dem Hause Ferrari und Aston Martin angekündigt wurden, soll also ab dem 31. RCM DMV Grenzlandrennen, dem sechsten Saisonlauf der BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft 2008, ein weiterer Exot der Marke Corvette das Porsche und BMW überwiegende Teilnehmerfeld aufmischen. Verantwortlich für den Einsatz des amerikanischen Fahrzeugs ist die aus Sportprototypenserien wie der Sports Car Challenge oder der VdeV sowie der Dutch Supercar Challenge bekannte Mannschaft dress-for-less Racing.

1164167456lcDas auf der Corvette C6 basierende Fahrzeug ist mit einem 6-Liter-Motor ausgestattet, der rund 450 PS leistet und ab 2009 auf 6,2 Liter modifiziert werden soll. Aufgebaut wurde die Corvette in den USA und hat dort bereits die ersten Testfahrten absolviert. Gegenwärtig befindet sich der Bolide im Container auf dem Schiff nach Deutschland. „Die Corvette wird zunächst kein Frontrunner sein, sondern soll mit der Basic-Ausstattung, ohne viel Hightech, zu den zuverlässigen Wagen gehören und eher im ersten Drittel gemütlich mit schwimmen“, erklärt Mirco Schultis. Aber darauf lässt sich aufbauen, denn ein zuverlässiges Auto ist bekanntlich die Basis für ein erfolgreiches Langstreckenrennen.

Als Bonbon veranstaltet dress-for-less Racing einen Designwettbewerb für die Corvette, auf dessen Gewinner ein besonderer Preis wartet. Kruse Motorsport hat es vorgemacht, indem das Team seine Fans Lackierungen für seine zwei Einsatzfahrzeuge entwerfen lassen hat. Allerdings soll für dfl-Racing kein simples Bild „gemalt“ werden, sondern mit Hilfe der Rennsimulation GTR2 3D-Modelle, so genannte Skins, designt werden, an denen sich Painter austoben können, um ihre entworfenen Design dann später möglicherweise im Real-Life auf der Strecke zu sehen. Nähere Infos dazu folgen.

Australische GT – John Bowe im MCR-Ferrari

08agtc200bJohn Bowe wird anstatt Allan Simonsen im Mark Coffey Racing-F430 GT3 (Bild) die dritte Runde der Australischen GT fahren. Eine Presseaussendung des Veranstalters hatte vor wenigen Tagen Tim Leahey in diesem Cockpit angekündigt – die Verpflichtung von John Bowe ist aber down under sicher noch medienwirksamer.

Der 53-jährige Routinier ist in Australien eine Fahrer-Legende - er trat unter anderem 212 mal bei Läufen der populären V8-Supercars an und gewann zweimal den Klassiker in Bathurst. Nachdem sein Plan, heuer in einem Lamborghini Gallardo GT3 die gesamte Saison zu bestreiten, im Herbst des Vorjahres scheiterte, ist ein Auftritt im Rahmenprogramm des F1-GP für Bowe sicherlich eine kleine Genugtuung.

Vorschau auf den Orwell Supersportcup 2008

ossc2008a Am 24.-27.April startet der Orwell Supersports Cup beim Jim-Clark Revival auf dem Hockenheimring in die neue Saison 2008. Neben den bereits 29 fest eingeschriebenen Fahrern aus über zehn Nationen werden laut OSC-Promotor Silvio Kalb nochmals weitere ca. 20 Gaststarter im Verlauf der Saison dazustoßen. Dabei entwickelt sich der Orwell Supersports Cup immer mehr zum Publikumsmagneten bei den Sportwagenfans. In keiner anderen Serie weltweit wird hier die Geschichte der Sportwagen Prototypen so vielfältig dargestellt. Neben den legendären Can Am Boliden mit ihren großvolumigen V8 Motoren mit bis zu 8800ccm Hubraum und 700 PS und so klangvolle Hersteller wie McLaren, Porsche, Lola und March wird das Ganze mit den schnellen 2-Liter-Sportwagen von Chevron, March, Lola, Toy und Osella komplettiert, die mit ihren BMW- bzw. Ford-Triebwerken und wegen des geringeren Gewichts schon sehr nahe an die Rundenzeiten der großen Can Am Fahrzeuge heranreichen. Dank eines ausgeglichenen Punktesystems in den jeweiligen Fahrzeugklassen können somit die vermeintlich „Kleinen“ sich immer wieder gegen die großen „Big Bangers“ bei der Vergabe des Meistertitels durchsetzen.

ossc2008bBeim Blick auf die Teilnehmerliste zeigen sich interessante Neuzugänge. So hat der Münchner Chevron-Pilot Dr. A. Lienau seinen Fuhrpark mit einem McLaren M6B erweitert. Der Italiener Flavio Tullio wird einen weiteren McLaren M8E und sein Namensvetter Matteo M. Tullio mit dem von Peter Schleifer erworbenen feuerroten STP March 707 (Bild oben) an den Start gehen. Neuzugang Friedrich Kozka aus Radebeul/D wird einen der legendären Can Am Porsche 917/10 einsetzen. Der Aachener Harry Read hat ebenfalls seinen beim letztjährigen JCR schwer beschädigten McLaren M8C wieder einsatzbereit. Orwell Chef Gerd Wünsch hat neben seinem 2-Liter-Lola T294 auch wieder seinen Can Am Lola T222 startklar. Bei den 2l-Sportwagen erwartet OSC Promotor Silvio Kalb weitere interessante Neuzugänge bei den Flügelautos wie zum Beispiel Werner Frenz im Osella PA5 (Bild rechts).

Die Sportwgenfans können sich also wieder auf eine spannende Orwell Supersport Serie 2008 freuen, bei der faszinierender Motorsport mit tollen Fahrzeugen geboten wird.

Brasil GT3 – nochmaliges Kalender-Update

07bras200aNoch immer stehen nicht alle Veranstaltungsorte für die zweite Saison der Brasilianischen GT3-Meisterschaft endgültig fest, die Datumsangaben dürften jedoch ziemlich konkret sein. Der letztaktuelle Stand des Rennkalenders lautet wie folgt:
  • 20.04.08 - Curitiba
  • 11.05.08 - Sao Paulo
  • 15.06.08 - Brasilia
  • 13.07.08 - Sao Paulo
  • 07.09.08 - Rio de Janeiro
  • 12.10.08 - Santa Cruz
  • 16.11.08 - Curitiba (oder Sao Paulo)
  • 30.11.08 - Punta del Este (oder Sao Paulo)

Peugeot & Acura am 2. Trainingstag in Sebring vorne

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Auch am zweiten Tag in Folge hat Peugeot bei den freien Trainings in Sebring die Bestzeit vor den Audis erzielt. Pedro Lamy blieb mit einer Zeit von 1:43,710 unter den Rundenzeiten der Audis, die sich augenscheinlich schon auf die Rennabstimmung konzentrierten. Die zweitschnellste Zeit wurde überraschenderweise von einem LMP2 erzielt. Es war jedoch nicht ein Penske Porsche RS Spyder sondern der Andretti Green-Acura ARX 01b mit Marco Andretti am Steuer, der sich sebpracdi2mit einer 1:44,435 auf Rang 2 der Zeitenliste katapultierte.

Erst auf dem dritten Platz folgte mit einer 1:44,713 Marco Werner im schnellsten Audi, gefolgt von Luiz Diaz im Lowes-Acura LMP2, der 0,s vor dem zweiten Audi notiert wurde. In der GT1 erzielte Jan Magnussen in der Corvette die Bestzeit und bei den GT2 wurde abermals das Risi Team vor dem schnellsten Porsche der Flying Lizzard Mannschaft notiert.

Die Qualifying Sessions beginnen heute in Sebring für das Rennen, dessen 56. Ausgabe am Samstag gestartet wird.

Ben Leuenberger nun offiziell von Speedy Garage verpflichtet

benleuenberger Benjamin Leuenberger ist seit Ende letzter Woche nun auch offiziell vom Schweizer Speedy Garage-Team als Pilot des Spykers C8 Laviolette für die Saison 2008 bestätigt worden. Bislang galt seine Nominierung - genauso wie die seiner Teamkollegen Phillipe Carmandona und Andrea Chiesa - nur als Einladung für die Tests am HTTT. Nun wurde auch der Vertrag für die gesamte LeMans Serie-Saison und für die 24 Stunden von Le Mans besiegelt.

Der junge Schweizer ist natürlich happy über die Verpflichtung. „Das ist schon mal super, dass wir uns einigen konnten. Auch die Testtage in Südfrankreich waren sehr hilfreich, um das ganze Team noch einmal zusammen zu schweissen. Unser Team setzt ja in der kommenden Saison zwei Wagen ein – den Spyker und den neuen Lola B08/80, der in Paul Ricard seinen ersten Test erlebte. Meine Vereinbarung gilt erst mal nur für den GT2, obwohl ich insgeheim schon hoffe, mich vielleicht mit guten Leistungen auch für einen Einsatz im LMP - vielleicht im nächsten Jahr - empfehlen zu können. spykerlavioletteLeider ist unser Auto in Südfrankreich bei einem Brand komplett zerstört worden, aber dabei handelte es sich nicht um den Einsatzwagen für diese Saison, sondern um ein zwei Jahre altes Testchassis von Spyker, in dem wir Komponenten aus dem neuen Wagen getestet haben. Insofern war der Zwischenfall nicht ganz so tragisch. Das neue Auto war noch nicht rechtzeitig fertiggeworden, ist aber mittlerweile komplettiert und in Genf vorgestellt worden. “

Auf der neuen GT2-Konstruktion (der C8 Laviolette löst den C8 Spyder ab) werden Leuenberger, Carmandona und Chiesa zusammen antreten, während auf dem LMP2 Andrea Bellichi, Steve Zacchia und Xavier Pompidou als Fahrer verpflichtet worden sind. Ben Leuenberger wartet nun nach eigener Aussage nur noch auf die Bestätigung eines Programms für das ADAC-GT-Masters 2008.

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