Marc Basseng bei den 12 Stunden von Sebring
Für Marc Basseng (auf dem Foto rechts) sollte das 12 Stunden Rennen von Sebring ein möglichst guter Auftakt in seine erste komplette Saison in der ALMS werden. Doch daraus wurde leider nichts - zum zweiten Mal hatte er Pech beim Start in die Saison 2008. Schon beim 24 Stunden Rennen von Daytona war Marc Basseng ohne Rennglück gewesen - sein Porsche 997 GT3 Cup, mit welchem er im Nudeltopf startete, schied nach einem Getriebeschaden aus.
Auf dem ehemaligen Flugplatz hoffte der Leutenbacher daraufhin, einen guten Start in die ALMS-Kampagne hinlegen zu können. Doch schon bei der ersten Ausfahrt in der Rennwoche stellte das Farnbacher-Loles Racing Team - bestehend aus Marc Basseng, Dirk Werner (links auf dem Bild) und Bryce Miller - fest, dass man noch einmal am Set-Up arbeiten musste. Die Strecke hatte wegen des starken Regens ihren kompletten Grip verloren.
Im zweiten Freien Training des Wochenendes schaffte das Trio die Bestzeit. Dadurch dass man schnell wieder ein ideales Set-Up gefunden hatte, konnte man dem Amerikaner Bryce Miller mehr Zeit hinter dem Steuer des RSR geben. Miller war der einzige der drei Piloten, der sich erst an einen RSR gewöhnen musste - sowohl Basseng als auch Dirk Werner fuhren schon mehrere Rennen im aktuellen GT2-Wagen von Porsche.
Bis zum vorzeitigen Ende des Qualifying lag man auf der dritten Position, nachdem Dirk Werner eine hervorragende Zeit in den Asphalt gebrannt hatte. Doch durch den Abbruch des Prototypen-Qualifyings wurde das Ergebnis des letzten freien Trainings für die Startaufstellung herangezogen - damit fiel man auf die sechste Position in der GT2 zurück. Doch das Team von Horst Farnbacher war sich sicher, dass man mit hervorragenden Karten in das 12 Stunden Rennen ging.
Marc Bassengs Partner für die komplette Saison, Dirk Werner, oblag die Ehre, den Start zu fahren. Er war in der Lage, den Wagen in seinem Stint auf die dritte GT-Position nach vorne zu bringen. Nach ungefähr eindreiviertel Stunden kam Werner an die Box und übergab den Zuffenhausener Sportwaren an Marc Basseng, der damit kurz die Klassenführung übernahm. Nach knapp drei Stunden übergab er auf P3 an Bryce Miller. Nachdem Miller wiederum an Werner übergeben hatte, musste dieser fast eine Stunde hinter dem Safety-Car herfahren.
Kurz nach dem Re-Start platzten die Hoffnungen auf eine Podiumsplatzierung beim Klassiker. Jamie Melo, im Risi Competizione-Ferrari F430 GT2, verschätzte sich beim Anbremsen und wich aufs Gras aus, um eine Kollision mit einem Prototypen zu vermeiden - als er wieder auf die Strecke kam, war der Porsche 997 GT3 RSR von Farnbacher-Loles genau vor ihm. Durch den Treffer trug der Porsche Beschädigungen an der Aufhängung und Lenkung davon. Werner war nicht mehr in der Lage, den Wagen in die PitLane zu bringen. Für den Porsche aber auch für den Ferrari war das Rennen beendet.
Marc Basseng gab enttäuscht zu Protokoll: "Was soll ich sagen, das war sehr unglücklich für uns. Dirk war einfach zur falschen Zeit am falschen Ort - die Aktion von Melo war für ein 12 Stunden-Rennen fehl am Platz. Nun müssen wir das Auto für das nächste Rennen in St. Petersburg herrichten." Für das Rennen am übernächsten Wochenende in Florida muss man das Fahrzeug auf einer neuen Karosse aufbauen.
Eigentlich hatte Marc Basseng vor, sein Nordschleifen-Debüt im Porsche 997 GT3 RSR am kommenden Wochenende zu geben, doch der VLN-Lauf wurde aus den bekannten Gründen gestrichen. Nun geht es für den Leutenbacher erst Anfang April in den USA weiter, wobei er an jedem Wochenende im April an einem Rennen teilnehmen wird.