Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans Series ( LMS )
Das Team Modena steigt in der kommenden Saison in eine andere Klasse der Le Mans Serie um. Das britische Team um Besitzer Rik Bryant hatte in den letzten zwei Jahren den Einsatz eines GT1-Aston Martin DBR9 in der 1000km Rennserie gestemmt. Nun plant man gemäß einer Teammitteilung den Umstieg auf einen GT2-Ferrari F430. Neben einem LMS-Engagement will man auch in Le Mans mit dem neuen Fahrzeug antreten. Ungeklärt ist, ob man dafür auf den Autoentry für die GT1-Klasse, resultierend aus dem zweiten Rang der LMS-Jahreswertung in der GT1, verzichten wird.
Damit verliert die GT1-Klasse in der Le Mans Serie ein weiteres Team. Nach dem derzeitigen Stand der Dinge verbleiben Luc Alphand Adventures und Reiter Engineering als Teilnehmer im kommenden Jahr. Daher ist nicht mit einer zahlenmäßigen Erweiterung der GT1 im kommenden Jahr - 2008 starteten im Schnitt vier Fahrzeuge - zu rechnen.
Verfasst von Harald Musileck. Veröffentlicht in Sonstige GT
Das zweite Jahr der von der Peroni-Gruppe promoteten EGTS brachte zwar akzeptabel besetzte Teilnehmerfelder, man stand jedoch etwas im Schatten der offiziellen Italienischen GT-Meisterschaft. In den 14 EGTS-Rennen gab es acht Laufsiege für die Ex-DTM-Audi - die Fahrer der beiden Team Form-TT dominierten vor allem in der zweiten Saisonhälfte, in welcher sie sechsmal gewannen. Die Entscheidung um die GT Special-Kategorie fiel hingegen zwischen zwei Porsche-Besatzungen, wobei „Spidey“ im GDL-997 RSR (Bild links) den Titel erst beim Saisonfinale in Monza fixieren konnte.
Nachzutragen haben wir noch die Endstände der Klassentabellen: „Spidey“, der in allen 14 Läufen der Saison punktete, holte die GT Special-Wertung mit 125 Zählern vor Giovanni und Victor Coggiola (Victor-Porsche 997 RSR, 108) sowie Fabio Valle / Adriano Base (Team Form-Audi TT-R, 95). Der Gesamtsieg in der GT Cup-Kategorie ging an Mauro Trentin / Marco Bassetto (Ferrari F360 Challenge, 122 P.) vor Marco Lanci (Ferrari F430 Challenge, 63) und Gianluca Nattoni (Ferrari F430 Challenge, 62).
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Die offizielle Bekanntgabe der Audi Motorsport-Pläne für 2009 steht zwar am morgigen Freitag auf der Essen-Motorshow unmittelbar bevor, jedoch gibt es schon erste Andeutungen von Audi Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich, wohin die Reise gehen wird. In einem Interview mit dem Ingolstädter Donaukurier äusserte sich Ullrich bemerkenswert informativ über die bevorstehenden Pläne. Neben dem weiter fortgeführten DTM-Engagement, für dessen Fortbestand sich Audi nach wie vor verantwortlich fühlt, werden, wie bereits bekannt, die beiden neuen Sportwagen R15 und der R8 GT3 die Aufmerksamkeit auf sich ziehen.
Auch wenn die wirtschaftliche Lage die eine oder andere Kürzung im Etat erforderlich machen wird, eine Fortführung der Sportwagen-Programme scheint gewiss, da der Audi-Vorstand hinter den Motorsportplänen der Sportabteilung stehe. Die Zustimmung der Marketingabteilung hat man sich jedenfalls schon über die Saison in der Le Mans Serie gesichert, wie Stimmen aus dem Team Joest GT-Eins gegenüber bestätigten. Indirekt bestätigte Ullrich, dass man Le Mans wieder als einen der Fixpunkte des Programms betrachtet. Und dass der R15 als - wiederum offener - Prototyp bereits in einem Exemplar existiert. Audi bevorzuge die offene Bauweise aus Komfortsgründen für die Piloten. Auch der R15 wird wieder von einem Dieselaggregat befeuert werden.
Bezüglich des R8 GT3 unterstrich Ullrich, dass sowohl Frank Biela als auch Emanuele Pirro in die Entwicklung des ersten Kundensportmodells von Audi fest eingebunden sind und dass sie Rennen in der kommenden Saison im neuen GT3-Boliden bestreiten werden. Bezüglich des R8-GT3 skizzierte Ullrich ein Szenario in dem 4-5 Teams den GT3 im kommenden Jahr einsetzen könnten. Konkret fiel der Name Abt, mit weiteren Teams stehe man in Verhandlungen.
Verfasst von Harald Musileck. Veröffentlicht in Sonstige GT
Am 29./30.11. stehen in Sao Paulo die beiden abschließenden 60-Minuten-Rennen der zweiten Brasil GT3-Saison auf den Programm. Chancen auf den Gesamtsieg haben nur noch die Titelverteidiger Andreas Mattheis / Xandy Negrao (Ford GT, 96 Punkte) sowie deren neun Zähler zurückliegende Markenkollegen Walter Salles / Ricardo Rosset.
Nachdem vorübergehend beide Läufe der Brasil GT3 am Sonntag des jeweiligen Rennwochenendes gefahren worden waren, ist man zuletzt wieder zum ursprünglichen Austragungsmodus mit je einem Rennen am Samstag- bzw. Sonntag-Nachmittag zurückgekehrt. Im Teilnehmerfeld sollte es keine wesentlichen Veränderungen gegenüber der vorigen Veranstaltung in Curitiba geben, daher sind in Sao Paulo wiederum 17 Wagen am Start zu erwarten.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Italienische GT & Prototypen
Das 6h Gold-Cup Rennen 2008 in Vallelunga bei Rom ist vom Advanced Engineering Ferrari F430 der italienischen Piloten Marco Cioci, Piergiuseppe Perazzini & Maurizio Mediani gewonnen worden. Die Italienische Mannschaft, deren Einsatzteam ein Arm der gleichzeitig an diesem Wochenende beim FIA-GT Meisterschafts-Finale in Argentinien antretenden AF-Corse Mannschaft ist, gewann den Sportwagenklassiker eine Runde vor dem von Richard Lietz / Alex Caffi / Maurizio Fratti bewegten Autorlando-Porsche 997 RSR sowie eine weitere Runde vor dem Solaris Motorsport-Radical SR8 von Nigel Greensall / Luigi Ferrari / Massimo Vignali, der das Rennen über lange Zeit angeführt hatte, aber in den letzten Runden wegen eines Problems mit der Zündung – zwei Zylinder am V8 meldeten sich ab – den Sieg aus den Händen geben musste. Am Ende fiel daher das Rennen 2008 in die Hände der Top-GT2-Teams.
Auf der anfänglich feuchten Strecke mussten sowohl der aus der Poleposition gestartete Lavaggi LS1 LMP1 als auch der Ex-Belmondo-Courage C65 des Audisio & Benvenuto-Teams wegen Haftungsproblemen den Radical zunächst an der Spitze ziehen lassen.
Während der Lavaggi aufgrund von Kupplungsproblemen weit zurückfiel, stellte man im Courage schnell auf passende Reifen um und übernahm schliesslich nach dem ersten Rennviertel die Führung. Jedoch beendete ein Getriebeschaden wie schon 2007 die Siegeshoffnungen der italienischen Mannschaft. Man übergab die Führung an den Radical, der jedoch gegen Ende den Advanced Engineering-Ferrari und den Autorlando-Porsche passieren lassen musste.
Rang 4 ging an den Kessel GT3-Ferrari, der mit 12 Runden Rückstand auf den Radical das Podium klar verpasste, gefolgt vom zweiten Autorlando-Porsche und dem Team GDL-Porsche 997 Cup. Platz 7 belegte der KTM-X-Bow von Felser / Kofler / Peroni. Der zweite KTM der österreichischen Jetalliance Racing-Mannschaft strandete gegen Rennmitte in den Top-10 liegend mit einem abgebrochenen Rad. Rang 8 belegte die AT-Racing Corvette der Mannschaft von Sepp Renauer.
Wolfgang Kaufmann und Giovanni Lavaggi im LS1 konnten trotz aller Widrigkeiten einen weiteren kleinen Teilerfolg bei der Entwicklung des monegasischen LMP1-Projektes landen. Nach anfänglichen Reparaturen fuhr man wieder in die Top-10 vor und belegte am Ende den 10 Rang – 38 Runden hinter dem siegreichen Fahrzeug. Es war das erste Mal dass der Lavaggi-Prototyp die Pole, die schnellste Rennrunde und ein Finish in Wertung verbuchen konnte – wenn auch freilich gegen wenig aussagekräftige Konkurrenz.
Die vollständigen Resultate des 6h-Rennens können unter diesem Link als PDF heruntergeladen werden. Der Dank für die Bilder geht an Mirko di Tommaso, der auf Racingworld.it eine umfangreiche Galerie des Rennens veröffentlicht hat.
Verfasst von Stefan Volk. Veröffentlicht in US-Sport ( US-Sport )
Eigentlich wollte man mit dem Mexico City 1000k einen aufregenden Event außerhalb der USA gestalten, doch es kam anders als erhofft.
Bereits in den letzten Jahren war es üblich, dass einige Teams die komplizierte und kostenintensive Anreise via LKW-Konvoi nach Mexico mieden. Mit der Bekanntgabe des 2009er Kalenders war zudem anfangs aus Terminschwierigkeiten das Datum noch offen geblieben - das Rennen sollte aber direkt nach Daytona stattfinden.
Nun entschied die GrandAm, sich von diesem Auslandsrennen heuer zu verabschieden, da mehrere Teams bereits abgesagt hatten. Zur Zeit ist Homestead, wo man zuletzt 2004 zweimal startete, im Gespräch, um als Ersatz einzuspringen. Ob es sich dann aber um ein 1000-Kilometer Rennen handelt oder ob nächste Saison mit dem Daytona 24-Stunden und den 6-Stunden von Watkins Glen nur zwei Long-Distance Rennen stattfinden, ist noch offen.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans Series ( LMS )
Das WR-Salini Team hat für die kommende LMS-Saison sein Fahrertrio schon beisammen. Wie beim vergangenen Saisonabschluss in Silverstone wird Tristan Gommendy die beiden Salini-Brüder im WR-Zytek LMP2 des Teams unterstützen. Der aktuelle Superleague Formular-Pilot Gommendy hat bereits Le Mans Erfahrung im Racing for Holland-Dome 2003 und im LMP2-WR 2004 sammeln können. Innerhalb des Trios gilt er als der schnellste Pilot, den die Mannschaft nun vorrangig für Entwicklungsaufgaben beauftragen wird.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in ADAC GT Masters
Vor zwei Monaten berichteten wir erstmals über die Pläne der SRO-Deutschland, auch in der hiesigen Szene eine GT4-Serie als Unterbau zum erfolgreichen ADAC-GT-Masters zu etablieren. Leider sind diese Pläne nun anscheinend der aktuellen wirtschaftlichen Lage zum Opfer gefallen. Eine Bestätigung über die Absage der Planungen erreichte uns aus erster Hand aus dem Munde von Jürgen Barth, den wir telefonisch in Buenos Aires bei der Abreise vom FIA-GT Meisterschafts-Finale erreichten.
“Ja, wir mussten leider die gesamt-ökonomische Lage berücksichtigen. Es wäre ein Wagnis in der derzeitigen Wirtschaftssituation solch eine neue Rennserie in Deutschland zu starten. Allerdings darf man das jetzt nicht als Rückschlag für die GT4-Szene werten. Immerhin wird von der VLN eine eigene Klasse für GT4 Fahrzeuge in der BF-Goodrich Langstreckenmeisterschaft eingerichtet. Darüber hinaus werden wir uns darauf konzentrieren, die bestehenden Serien wie den GT4-Europacup und das ADAC-GT-Masters weiter zu stärken und zu promoten, um dann 2009 einen neuen Anlauf zu wagen.“
Die Planungen, eine deutsche GT4-Serie einzurichten, sind damit lediglich aufgeschoben. Inwieweit die Absage sich nun auf die niederländische Serie auswirkt, die eine intensive Kooperation mit der deutschen im Auge hatte, wird sich zeigen müssen.
Verfasst von Harald Musileck. Veröffentlicht in Italienische GT & Prototypen
Der Aufwärtstrend der Italienischen GT, der 2007 begonnen hatte, hielt auch heuer an: Das Teilnehmerfeld war mit durchgängig mehr als 30 Nennungen sehr gut besetzt und in allen drei Klassen gab es um den Titel Spannung bis zum Saisonabschluss.
In der Top-Kategorie fand ein zahlenmäßig ungleiches Duell statt: Das GT2-Feld bestand meist aus rund einem Dutzend Ferrari und den beiden Autorlando-Porsche 997 RSR. Etwas überraschend hatte der Portugiese Francisco Cruz Martins, dem Autorlando abwechselnd Lance David Arnold, Wolf Henzler und Richard Lietz als Co-Pilot zur Seite stellte, bis zum Saisonfinale in Vallelunga Chancen auf die Meisterschaft. Eine Nullrunde im letzten Rennen des Jahres brachte ihm jedoch mit 97 Zählern (darunter vier Laufsiege) nur Rang 3. Mit knappem Vorsprung wurden Massimiliano Busnelli / Gabriele Lancieri
(Playteam-Ferrari F430 GTC, 114 Punkte, 5 Siege) Meister vor Alex Caffi / Emanuele Moncini (Villorba Corse-F430 GTC, 112, ein Sieg). Unter den GT2-Mannschaften war die Leistungsdichte hoch - auch die Fahrer von GPC Sport standen zweimal auf dem obersten Treppchen des Podiums, jene von Edil Cris und Advanced Engineering je einmal.
Bei den GT3 waren im Schnitt sieben Wagen am Start. In der ersten Saisonhälfte lagen überraschend die Teams Scuderia La Torre und Scuderia Giudici mit ihren Dodge Viper voran - am Ende kämpften jedoch die Piloten italienischer Fabrikate um den Gesamtsieg in dieser Kategorie: Giacomo Piccini / Matteo Grassotto (Mik Corse-Lamborghini Gallardo GT3, 132 Punkte) konnten mit sechs Klassensiegen in den letzten sieben Läufen Loris Kessel / Steve Earle (Kessel Racing-Ferrari F430 GT3, 113) auf Distanz halten. Starke Einzelauftritte lieferten auch
Malucelli / Zani im Brixia Racing-Aston Martin DBRS9 und Zonca / Cerrai in der Twentytwo Motorsport-Corvette Z06R mit je einem vollen GT3-Erfolg.
Die regelmäßig mit rund zehn Autos (Cup-Porsches bzw. Challenge-Ferraris) besetzte GT Cup-Kategorie mag vielleicht etwas im Schatten der beiden „großen“ Klassen stehen - das Duell um die Gesamtwertung war jedoch ebenfalls bis zum Finale spannend: Bei gleich vielen erreichten Punkten gaben schließlich die Streichresultate den Ausschlag zu Gunsten von Giovanni Sada / Mario Sala (Autorlando-Porsche 997 Cup, 118 / 116), für De Nora / Bellini (Bonaldi Tech-997 Cup, 118 / 112) blieb nur der undankbare zweite Klassenrang.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Der ACO hat die ersten 29 eingeladenen Teams bekannt gegeben die für das 24 Stunden Rennen von Le Mans 2009 vorgesehen sind. Dies sind jene Teams die sich über die 24h 2008, die Le Mans Serie, die ALMS, die FIA-GT Meisterschaft und die Michelin Energy Endurance Challenge qualifiziert haben. Im Einzelnen handelt es sich um folgende Mannschaften:
In der LMP1 rutschte Intersport-Racing in die Liste, da Audi Sport Nord Amerika schon die maximal zwei Startplätze für 2008 in Petto hatte. Der selbe Fall gilt für Bell Motorsport und Corvette Racing in der GT1-Klasse. Hier ist zudem wieder anzunehmen, dass der nicht ACO-konforme Vitaphone Maserati wieder durch einen Aston Martin wie im vergangenen Jahr ersetzt wird.
Ungemach kommt vermutlich wieder auf Porsche zu: Fast alle Teams die mit dem RS Spyder im vergangenen Jahr erfolgreich waren, werden nicht in der Lage sein, ihre Einladungen wahrzunehmen. VMM, das Team Essex und Penske Racing werden ihr RS-Spyder Engagement beenden – teils auch wegen der hohen Einsatzkosten des Top-LMP2. Sollte dies tatsächlich eintreten, dann wird der ACO vermutlich wenig Veranlassung sehen, Porsche-Kunden dafür in der umkämpften GT2 Klasse mehr Präsenz einzuräumen. Schon im letzten Jahr starteten nur drei GT2-Porsche in der kleinen Klasse. Werden es dieses Jahr gar nur zwei?