Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Italienische GT & Prototypen
Das 6h Gold-Cup Rennen 2008 in Vallelunga bei Rom ist vom Advanced Engineering Ferrari F430 der italienischen Piloten Marco Cioci, Piergiuseppe Perazzini & Maurizio Mediani gewonnen worden. Die Italienische Mannschaft, deren Einsatzteam ein Arm der gleichzeitig an diesem Wochenende beim FIA-GT Meisterschafts-Finale in Argentinien antretenden AF-Corse Mannschaft ist, gewann den Sportwagenklassiker eine Runde vor dem von Richard Lietz / Alex Caffi / Maurizio Fratti bewegten Autorlando-Porsche 997 RSR sowie eine weitere Runde vor dem Solaris Motorsport-Radical SR8 von Nigel Greensall / Luigi Ferrari / Massimo Vignali, der das Rennen über lange Zeit angeführt hatte, aber in den letzten Runden wegen eines Problems mit der Zündung – zwei Zylinder am V8 meldeten sich ab – den Sieg aus den Händen geben musste. Am Ende fiel daher das Rennen 2008 in die Hände der Top-GT2-Teams.
Auf der anfänglich feuchten Strecke mussten sowohl der aus der Poleposition gestartete Lavaggi LS1 LMP1 als auch der Ex-Belmondo-Courage C65 des Audisio & Benvenuto-Teams wegen Haftungsproblemen den Radical zunächst an der Spitze ziehen lassen.
Während der Lavaggi aufgrund von Kupplungsproblemen weit zurückfiel, stellte man im Courage schnell auf passende Reifen um und übernahm schliesslich nach dem ersten Rennviertel die Führung. Jedoch beendete ein Getriebeschaden wie schon 2007 die Siegeshoffnungen der italienischen Mannschaft. Man übergab die Führung an den Radical, der jedoch gegen Ende den Advanced Engineering-Ferrari und den Autorlando-Porsche passieren lassen musste.
Rang 4 ging an den Kessel GT3-Ferrari, der mit 12 Runden Rückstand auf den Radical das Podium klar verpasste, gefolgt vom zweiten Autorlando-Porsche und dem Team GDL-Porsche 997 Cup. Platz 7 belegte der KTM-X-Bow von Felser / Kofler / Peroni. Der zweite KTM der österreichischen Jetalliance Racing-Mannschaft strandete gegen Rennmitte in den Top-10 liegend mit einem abgebrochenen Rad. Rang 8 belegte die AT-Racing Corvette der Mannschaft von Sepp Renauer.
Wolfgang Kaufmann und Giovanni Lavaggi im LS1 konnten trotz aller Widrigkeiten einen weiteren kleinen Teilerfolg bei der Entwicklung des monegasischen LMP1-Projektes landen. Nach anfänglichen Reparaturen fuhr man wieder in die Top-10 vor und belegte am Ende den 10 Rang – 38 Runden hinter dem siegreichen Fahrzeug. Es war das erste Mal dass der Lavaggi-Prototyp die Pole, die schnellste Rennrunde und ein Finish in Wertung verbuchen konnte – wenn auch freilich gegen wenig aussagekräftige Konkurrenz.
Die vollständigen Resultate des 6h-Rennens können unter diesem Link als PDF heruntergeladen werden. Der Dank für die Bilder geht an Mirko di Tommaso, der auf Racingworld.it eine umfangreiche Galerie des Rennens veröffentlicht hat.
Verfasst von Stefan Volk. Veröffentlicht in US-Sport ( US-Sport )
Eigentlich wollte man mit dem Mexico City 1000k einen aufregenden Event außerhalb der USA gestalten, doch es kam anders als erhofft.
Bereits in den letzten Jahren war es üblich, dass einige Teams die komplizierte und kostenintensive Anreise via LKW-Konvoi nach Mexico mieden. Mit der Bekanntgabe des 2009er Kalenders war zudem anfangs aus Terminschwierigkeiten das Datum noch offen geblieben - das Rennen sollte aber direkt nach Daytona stattfinden.
Nun entschied die GrandAm, sich von diesem Auslandsrennen heuer zu verabschieden, da mehrere Teams bereits abgesagt hatten. Zur Zeit ist Homestead, wo man zuletzt 2004 zweimal startete, im Gespräch, um als Ersatz einzuspringen. Ob es sich dann aber um ein 1000-Kilometer Rennen handelt oder ob nächste Saison mit dem Daytona 24-Stunden und den 6-Stunden von Watkins Glen nur zwei Long-Distance Rennen stattfinden, ist noch offen.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans Series ( LMS )
Das WR-Salini Team hat für die kommende LMS-Saison sein Fahrertrio schon beisammen. Wie beim vergangenen Saisonabschluss in Silverstone wird Tristan Gommendy die beiden Salini-Brüder im WR-Zytek LMP2 des Teams unterstützen. Der aktuelle Superleague Formular-Pilot Gommendy hat bereits Le Mans Erfahrung im Racing for Holland-Dome 2003 und im LMP2-WR 2004 sammeln können. Innerhalb des Trios gilt er als der schnellste Pilot, den die Mannschaft nun vorrangig für Entwicklungsaufgaben beauftragen wird.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in ADAC GT Masters
Vor zwei Monaten berichteten wir erstmals über die Pläne der SRO-Deutschland, auch in der hiesigen Szene eine GT4-Serie als Unterbau zum erfolgreichen ADAC-GT-Masters zu etablieren. Leider sind diese Pläne nun anscheinend der aktuellen wirtschaftlichen Lage zum Opfer gefallen. Eine Bestätigung über die Absage der Planungen erreichte uns aus erster Hand aus dem Munde von Jürgen Barth, den wir telefonisch in Buenos Aires bei der Abreise vom FIA-GT Meisterschafts-Finale erreichten.
“Ja, wir mussten leider die gesamt-ökonomische Lage berücksichtigen. Es wäre ein Wagnis in der derzeitigen Wirtschaftssituation solch eine neue Rennserie in Deutschland zu starten. Allerdings darf man das jetzt nicht als Rückschlag für die GT4-Szene werten. Immerhin wird von der VLN eine eigene Klasse für GT4 Fahrzeuge in der BF-Goodrich Langstreckenmeisterschaft eingerichtet. Darüber hinaus werden wir uns darauf konzentrieren, die bestehenden Serien wie den GT4-Europacup und das ADAC-GT-Masters weiter zu stärken und zu promoten, um dann 2009 einen neuen Anlauf zu wagen.“
Die Planungen, eine deutsche GT4-Serie einzurichten, sind damit lediglich aufgeschoben. Inwieweit die Absage sich nun auf die niederländische Serie auswirkt, die eine intensive Kooperation mit der deutschen im Auge hatte, wird sich zeigen müssen.
Verfasst von Harald Musileck. Veröffentlicht in Italienische GT & Prototypen
Der Aufwärtstrend der Italienischen GT, der 2007 begonnen hatte, hielt auch heuer an: Das Teilnehmerfeld war mit durchgängig mehr als 30 Nennungen sehr gut besetzt und in allen drei Klassen gab es um den Titel Spannung bis zum Saisonabschluss.
In der Top-Kategorie fand ein zahlenmäßig ungleiches Duell statt: Das GT2-Feld bestand meist aus rund einem Dutzend Ferrari und den beiden Autorlando-Porsche 997 RSR. Etwas überraschend hatte der Portugiese Francisco Cruz Martins, dem Autorlando abwechselnd Lance David Arnold, Wolf Henzler und Richard Lietz als Co-Pilot zur Seite stellte, bis zum Saisonfinale in Vallelunga Chancen auf die Meisterschaft. Eine Nullrunde im letzten Rennen des Jahres brachte ihm jedoch mit 97 Zählern (darunter vier Laufsiege) nur Rang 3. Mit knappem Vorsprung wurden Massimiliano Busnelli / Gabriele Lancieri
(Playteam-Ferrari F430 GTC, 114 Punkte, 5 Siege) Meister vor Alex Caffi / Emanuele Moncini (Villorba Corse-F430 GTC, 112, ein Sieg). Unter den GT2-Mannschaften war die Leistungsdichte hoch - auch die Fahrer von GPC Sport standen zweimal auf dem obersten Treppchen des Podiums, jene von Edil Cris und Advanced Engineering je einmal.
Bei den GT3 waren im Schnitt sieben Wagen am Start. In der ersten Saisonhälfte lagen überraschend die Teams Scuderia La Torre und Scuderia Giudici mit ihren Dodge Viper voran - am Ende kämpften jedoch die Piloten italienischer Fabrikate um den Gesamtsieg in dieser Kategorie: Giacomo Piccini / Matteo Grassotto (Mik Corse-Lamborghini Gallardo GT3, 132 Punkte) konnten mit sechs Klassensiegen in den letzten sieben Läufen Loris Kessel / Steve Earle (Kessel Racing-Ferrari F430 GT3, 113) auf Distanz halten. Starke Einzelauftritte lieferten auch
Malucelli / Zani im Brixia Racing-Aston Martin DBRS9 und Zonca / Cerrai in der Twentytwo Motorsport-Corvette Z06R mit je einem vollen GT3-Erfolg.
Die regelmäßig mit rund zehn Autos (Cup-Porsches bzw. Challenge-Ferraris) besetzte GT Cup-Kategorie mag vielleicht etwas im Schatten der beiden „großen“ Klassen stehen - das Duell um die Gesamtwertung war jedoch ebenfalls bis zum Finale spannend: Bei gleich vielen erreichten Punkten gaben schließlich die Streichresultate den Ausschlag zu Gunsten von Giovanni Sada / Mario Sala (Autorlando-Porsche 997 Cup, 118 / 116), für De Nora / Bellini (Bonaldi Tech-997 Cup, 118 / 112) blieb nur der undankbare zweite Klassenrang.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Der ACO hat die ersten 29 eingeladenen Teams bekannt gegeben die für das 24 Stunden Rennen von Le Mans 2009 vorgesehen sind. Dies sind jene Teams die sich über die 24h 2008, die Le Mans Serie, die ALMS, die FIA-GT Meisterschaft und die Michelin Energy Endurance Challenge qualifiziert haben. Im Einzelnen handelt es sich um folgende Mannschaften:
In der LMP1 rutschte Intersport-Racing in die Liste, da Audi Sport Nord Amerika schon die maximal zwei Startplätze für 2008 in Petto hatte. Der selbe Fall gilt für Bell Motorsport und Corvette Racing in der GT1-Klasse. Hier ist zudem wieder anzunehmen, dass der nicht ACO-konforme Vitaphone Maserati wieder durch einen Aston Martin wie im vergangenen Jahr ersetzt wird.
Ungemach kommt vermutlich wieder auf Porsche zu: Fast alle Teams die mit dem RS Spyder im vergangenen Jahr erfolgreich waren, werden nicht in der Lage sein, ihre Einladungen wahrzunehmen. VMM, das Team Essex und Penske Racing werden ihr RS-Spyder Engagement beenden – teils auch wegen der hohen Einsatzkosten des Top-LMP2. Sollte dies tatsächlich eintreten, dann wird der ACO vermutlich wenig Veranlassung sehen, Porsche-Kunden dafür in der umkämpften GT2 Klasse mehr Präsenz einzuräumen. Schon im letzten Jahr starteten nur drei GT2-Porsche in der kleinen Klasse. Werden es dieses Jahr gar nur zwei?
Verfasst von Harald Musileck. Veröffentlicht in VdeV Serien
Fünf Norma-Chassis unter den ersten Sechs, vier Junos auf den Rängen 3, 7, 8 und 9 sowie ein Ligier auf dem zehnten Platz bildeten die Top-Ten am Ende des abschließenden Laufs zur diesjährigen der VdeV-Endurance Moderne. Philippe Haezebrouck / Damien Toulemonde (LD Autosport-Norma M20 F, Bild links; 197 Runden) siegten vor ihren Markenkollegen Fabien Rosier / Francois Guillet-Arnaud (Team Extreme Limite, 197 R.), den Briten Richard Bernans / Chris Ward / Rob Garofall (Counter Solutions Racing-Juno SSE, 195 R.) sowie der spanischen Norma-Besatzung Ander, Andres und Angela Vilarino (Vilarino Motorsport, 195 R.).
In der Punktetabelle der Challenge Proto waren Julien Schell / David Caussanel (Pegasus Racing-Ligier JS49) schon vor diesem Rennen uneinholbar voran gelegen - so ließ sich
für sie der Ausfall in Estoril verschmerzen. Pagny / Hesnault / Perrier (Perspective Racing-Ferrari F430 Challenge, 187 R.) waren als Gesamt-Fünfzehnte bestplatziertes GT-Team - Jean-Paul Pagny gewann dadurch die Jahreswertung der GT-/Tourisme-Klassen.
38 von 52 gestarteten Wagen kamen ins Endklassement des 6h-Laufes, die dress-for-less-Mannschaft Mirco Schultis / Mitch Mitländer / Siegmar Pfeiffer (der PRC ist auf dem Bild rechts im Pulk zu erkennen) wurde mit 157 Runden auf Rang 34 gewertet.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Blancpain Sprint Serie ( BSS )
Es war eine gelungene Premiere. Trotz skeptischer Stimmen im Vorfeld erfüllte das FIA-GT Meisterschafts-Finale im argentinischen Potrero de los Funes bei San Luis (Link zum GT-Eins-Rennbericht) die Erwartungen. Ein mit 23 Wagen passables Feld (das sich bis zum Start auf 21 Autos reduzierte), volle Tribünen, ein action-geladenes Rennen und eine Entscheidung an der Spitze, die bis zur letzten Runde offen blieb. Die eigentliche Sensation aber war wie schon vermutet die Rennstrecke selber. Wie eine Mischung aus Enna-Pergusa und Spa-Francorchamps mutet der Kurs an, der mit seinen Bergauf- und -ab-Passagen spontan einhellige Zustimmung bei den Piloten fand. Auch wenn wir jetzt keine Invasion von Sportwagenrennen auf dem Kurs in der Pampa erleben werden – in Südamerika dürfte diese Strecke ein einzigartiges Layout haben und sich schnell als eines der Highlights der dortigen Motorsportszene etablieren. Das nächste FIA-GT-Finale 2009 ist dort jedenfalls schon mal gebucht.
Verfasst von Stefan Volk. Veröffentlicht in US-Sport ( US-Sport )
Beim Oktobertest war noch Ferrari der Newcomer in der GrandAm DP-Klasse. Doch diese Woche dreht sich das Blatt. Das Rennteam von Margraf Racing, zuletzt 2006 mit Sponsor CytoSport in Sears Point am Start, hat in Kooperation mit CompTech USA in der vergangenen Zeit klammheimlich an einem Honda-Motor für die DP-Klasse gefeilt. Nach einem erfolgreichen Dyno-Test erhielt man dann für das production-based 24-Ventil 3,9 Liter DOHC V6-Triebwerk die Zulassung.
Sogleich sind auch mehrere Teams im Gespräch, die den Motor einsetzen könnten. Eines davon ist das Team von Bob Stallings mit dem #99 Riley, das beim November-Test kurzfristig zuhause blieb. Anscheinend ist man mit der Einteilung der "Balance of Performance" des Pontiac-Triebwerkes - trotz Vizemeister-Titel - nicht zufrieden.
Bob Stallings ist allerdings nicht das einzige Team, das sich vom Pontiac-Triebwerk verabschiedet hat. Wayne Taylor Racing mit dem #10 "SunTrust" Dallara soll sich nach dem Novembertest den von Roush getunten Ford-Triebwerken zugewandt haben. Auch bei Ganassi Racing steht noch ein großes Fragezeichen bezüglich des Motors. Nach dem Zusammenschluss hinsichtlich der NASCAR mit dem Team DEI (Dale Earnhardt Inc.) und dem zukünftigen gemeinsamen Einsatzes von vier Chevrolets soll sich dank Sponsor Telmex in der GrandAm aber nichts Grundlegendes ändern.
"Alle Jahre wieder" sagte sich wohl Robert Chase und so bereitet man wie die letzten Jahren einen Chase CCE für das Daytona 24 vor. Der Wagen soll mittlerweile auf den neusten Stand gebracht worden sein. Bezüglich des Einsatzteams und der Fahrer wurde allerdings noch nichts bestätigt - es soll sich aber um ProDrivers handeln.
Ebenfalls in Daytona dabei - Alex Job Racing. Auch wenn der bisherige Sponsor "Ruby Tuesday" sein Vertrag nicht verlängerte, ist zumindestens der Einsatz für Daytona fix. Da man den Crawford eingemottet hat und der Riley den man für die letzten Rennen der 2008er Saison benutzte von TruSpeed Racing nur geleast war, soll man sich mit Riley zusammen getan haben. Was mit dem bisherige Werksteam von Jim Matthews Racing passiert, ist noch unklar.
Letzten Meldungen zu Folge soll sich auch der Einsatz von Penske Racing an der gesamten 2009er Saison dank eines Sponsors fixiert haben.
Verfasst von Harald Musileck. Veröffentlicht in VdeV Serien
Den finalen Lauf der VdeV-Historic Endurance-Saison in Estoril gewannen Yann Le Calvez / Sylvain Guanzini / Loic Deman in einem Elva Mk 8 (Baujahr 1966) nach 180 absovierten Runden vor Jean-Marc Luco / Patrick Ancelet (Chevron B26, Bj. 1976, -2 R.) und Patrick Biehler / Marc De Siebenthal (Porsche 911 3,0 RSR; Bj. 1974, -5 R.).
Nachdem Geoff McConville / Hal Catherwood / Gerry Wainwright (Chevron B16, Bj. 1971) diesmal nur Fünfzehnte wurden, ging der Gesamtsieg in der VdeV-Historic-Challenge an die Schweizer Biehler / De Siebenthal.