Lobart LA 01-BMW

08cip944Vom Saisonfinale der Italienischen Prototypen-Meisterschaft können wir ein interessantes Bild nachreichen: Es zeigt den Lobart LA 01-BMW, der in Vallelunga von der Meistermannschaft WRC als drittes Auto neben den beiden Norma des Teams an den Start gebracht wurde.

Als Fahrer des Lobart kam Raffaele Giammaria zum Einsatz, der im Qualifying Rang 5 unter 18 Teilnehmern erreichte, im Rennen fehlten zu einem Podiumsplatz dann nur rund fünf Zehntel. Mit 10,828 Sekunden Rückstand auf den Sieger belegte Giammaria den vierten Rang - ein durchaus gelungener Debut-Auftritt für das neue CN-Chassis.

ACO-Regeln 2009 (1) - die GT2

GT2Der ACO hat das 2009´er Regelwerk für LMP und GT nun in der vollen Fassung veröffentlicht. Nachdem im Vorfeld schon viel über die Intentionen der Änderungen (Einbremsung der Geschwindigkeiten, Erhöhung der Sicherheit, Angleichung der Motorenkonzepte sowie verbesserte Zuschauertransparenz) und die verkündeten Massnahmen spekuliert wurde, liegen jetzt Fakten für die beteiligten Hersteller und Teams vor. Insbesonders bei den GT-Regularien wurde im Gegensatz zu den LMP bislang einiges offen gelassen, das jetzt im Detail beurteilt werden kann.

Wir wollen in den nächsten Tagen einen Blick auf die aktuellen Regelwerke der einzelnen Klassen werfen und starten an dieser Stelle mit dem Regelwerk der GT2

  • Die Heckflügel der GT2 behalten ihre Abmessungen, müssen aber mit einem 15mm hohem Gurney ausgestattet werden.

  • Der maximale Lärmpegel eines GT2 wird auf 112dB (gemessen 15m von der Strecke entfernt, also etwa in Zuschauerdistanz) beschränkt.

  • Während der Betankung muss durch einen Sensor ein Start des Motors unterbunden werden, solange der Tankstutzen mit dem Auto verbunden ist.

  • Die minimale Bodenfreiheit wird auf 55mm Höhe festgelegt.

  • Die Grenzgewicht für die Entscheidung zwischen 12 und 14 Zoll breiten Felgen wird auf 1245kg angehoben

  • Die maximale Cockpit-Temperatur wird auf 32°C festgelegt, was den Einsatz von Klimaanlagen unentbehrlich macht. Zur Kontrolle ist ein Sensor vorgeschrieben, der diese Temperatur permanent überwacht. Zeigt dieser eine Überschreitung an oder fällt er aus, wird das Fahrzeug vom ACO an die Box zitiert.

  • Proton Porsche Sauerstoff- und Ethanolgehalt des Benzins wurden neu definiert.

  • Ebenso sind die Restriktortabellen komplett hin zu kleineren Größen überarbeitet worden. Bei den Motoren bleibt es bis auf weiteres bei den Limits von 4l Turbo- bzw. 8l Saugmotoren.

  • Die letzte Änderung betrifft die Porsche 997 GT2 wie den nebenstehend abgebildeten Proton-Felbermayr-997 - diese dürfen aus Performancegründen 2009 25 kg ausladen.

  • Im Appendix A des Reglements wird darüber hinaus für alle Klassen festgelegt, dass die Betankung nur durch Schwerkraft (2m Höhe des Vorratstanks) erfolgen darf. Druckbetankungen werden damit auf die Campingplätze verbannt ...

FFSA-GT – Saisonrückblick 2008

08ffsa907rEntgegen allen Vorhersagen hielt sich die GT1-Klasse auch in der abgelaufenen Saison als Top-Kategorie der Französischen GT-Meisterschaft. Das GT1-Feld war aber gegenüber den Vorjahren deutlich kleiner, meist waren dort sieben oder acht Fahrzeuge am Start. Insgesamt konnte die FFSA-GT jedoch mit GT1, GT2 und GT3 regelmäßig ein attraktives Entry von über dreißig Wagen aufbieten.

Von Saisonbeginn an lagen Patrick Bornhauser / Christophe Bouchut (Larbre Competition-Saleen S7R, Bild links; alle Fotos: Ralf Kieven, www.racerspics.de) an der Spitze der Punktetabelle. Als ihr stärkster Gegner erwies sich Bruno Hernandez mit der SRT-Corvette C6.R. Ein Abflug von dessen Co-Piloten Soheil Ayari im Qualifying für die Läufe in Spa brachte aber eine Vorentscheidung - SRT musste dort auf einen Start verzichten. In der Folge trennten sich die Wege des Teams und der beiden Fahrern, in Albi und Magny-Cours fuhren Ayari / Hernandez eine Corvette C6.R von Luc Alphand Aventures.

Bornhauser / Bouchut nutzten die vorübergehende Schwäche ihres Hauptkonkurrenten und brachten den Gesamtsieg mit 268 Punkten souverän über die Runden - für Patrick Bornhauser war es nach 2004 und 2005 der dritte FFSA-GT-Gesamt-Titel. Bruno Hernandez (248 P.) belegte in der Abschlusstabelle Rang 2 vor Jean-Phillippe Dayraut und Yvan Lebon (220 P.), die heuer mit DKR-Corvette C6.R je ein Rennen in Nogaro bzw. Ledenon gewinnen konnten. 08ffsa935rHinter Soheil Ayari (204 P.) platzierten sich Eric Debard / Olivier Thevenin (Team Tarres-Saleen S7R, 186 P.) - sie krönten ihre solide Saison mit einem Laufsieg in Albi.

Die GT2 steht in Frankreich seit jeher im Schatten der GT1 – meist waren fünf oder sechs Porsche in dieser Klasse am Start. Eric Mouez / David Loger (Nourry-Porsche 996RSR, Bild rechts) gewannen die GT2-Trophy-Wertung gegen die Besatzungen der wesentlich stärkeren IMSA Performance-Porsche 997 RSR, die jedoch erst später in die Meisterschaft eingestiegen waren.

Zahlenmäßig stark vertreten waren die GT3-Fahrzeuge, die mittlerweile mehr als die Hälfte des FFSA-GT-Feldes stellen. Auch in dieser Kategorie blieb die Meisterschaft bis zuletzt spannend - bemerkenswerterweise lagen zum Schluss eher jene Mannschaften in den Top-Rängen der Klassenwertung, die über die Saison hinweg eifrig Punkte gesammelt hatten: David Tuchbant / Antoine Leclerc (First Racing-Lamborghini Gallardo GT3, Bild unten) erreichten nach zwei Laufsiegen am Saisonbeginn sowie weiteren guten Platzierungen 220 Zähler und hielten mit guten Platzierungen James Ruffier / Arnaud Peyroles 212 (Ruffier Racing-Lamborghini Gallardo GT3, 212 Punkte, vier Siege) und Mike Parisy / Didier Moureu (AS Events-Ferrari F430 GT3, 212 P., ein Sieg) auf Distanz. 08ffsa954rSogar fünfmal gewannen heuer Julien Briche / Bruno Dubreuil mit dem zweiten First Racing-Lamborghini in der GT3-Kategorie, insgesamt reichte es jedoch nur für 184 Zähler und den vierten Platz im Endklassement. Franck Morel / Fabien Rosier (160 P.) verbuchten als einzige Viper-Besatzung, die heuer auf die oberste Stufe des FFSA-Podiums kam, zwei volle Erfolge.

Einmal mehr ist nun die Rede davon, dass die abgelaufene Meisterschaft das letzte Jahr der GT1-Boliden in der FFSA-GT gewesen sein soll - die Zukunft dürfte wohl auch in Frankreich den GT3-Wagen gehören.

V de V Historic Endurance – Saisonfinale - Estoril - Vorschau

08vdev6h17aDas letzte Rennen der diesjährigen VdeV-Historic Endurance findet am 22.11. in Estoril statt. Für den sechs-Stunden-Lauf sind laut vorläufigem Entry 27 Fahrzeuge aus Baujahren zwischen 1954 und 1976 genannt.

Unter den sieben Prototypen im Feld finden sich fünf Chevron (ein B26, drei B16, ein B8) sowie zwei Elva Mk 8. In den GT- und Tourenwagen-Klassen sollen 17 Porsche sowie je ein Lotus, Austin-Healey und Alfa Romeo an den Start gehen. Die Entscheidung in der Gesamtwertung der Serie fällt zwischen den Schweizern Patrick Biehler / Marc De Siebenthal (Porsche 911 3,0 RSR, Bild / 239,5 Punkte) und den Briten Geoff McConville / Hal Catherwood (Chevron B16 / 220 P.).

Dominik Farnbacher - 2 Teams mit "T"

dominik Dominik Farnbacher beendete seine 2008´er Saison mit einem weiteren Klassensieg im fernen Japan. Was vielleicht die Wenigsten wissen: Mittlerweile hat der ALMS-GT2-Vizemeister (auf dem Tafel Racing-F430) der abgelaufenen Saison recht gute Verbindungen zum Taisan-Team und wurde von diesem schon zu mehreren Einsätzen auf dem in der GT300-Klasse startenden Porsche herangezogen – mit einer mittlerweile ansehnlichen Erfolgsbilanz - von sechs Läufen bei denen der Deutsche antrat, konnte man drei gemeinsam gewinnen. Mehrere Quellen hatten in der letzten Woche angedeutet, dass der Einsatz des Taisan-Porsches der letzte für das Team gewesen sei. Grund genug für uns, nachzufragen, ob die Gerüchte über eine Schliessung der auch in Europa über ihre Le Mans Einsätze bekannten japanischen Mannschaft Substanz besitzen.

„Nein, die Taisan-Mannschaft wird weitermachen. Man ist neben der Super GT sogar an der Teilnahme am Fuji 1000km der geplanten Asiatischen Le Mans Serie interessiert. Es war halt nach dem jetzigen Stand nur das letzte Rennen des 996 GT3 RS des Teams. Der Wagen ist nun schon mehrere Jahre alt und mit ziemlich viel Carbon-Bodywork auf den letztem Stand aufgerüstet. Die Mannschaft von Herrn Chiba will weitermachen, muss dafür aber nun auf einen neuen Wagen setzen, für den schon ein Sponsor parat steht. Was das für ein Auto wird, steht noch nicht genau fest. Es werden derzeit auch andere Hersteller als Porsche in die Überlegungen mit einbezogen, aber eine definitive Entscheidung ist da bislang noch nicht gefallen.“

taisan996Auch in der ALMS sieht Farnbacher Jr. für das kommende Jahr wieder ein spannendes Aufgabenfeld auf sich zukommen: „Dieses Jahr haben wir mit Tafel Racing den Titel ja nur knapp gegen Flying Lizzard Motorsport verloren. Im Grunde genommen hat uns der Anlasserschaden aus Detroit aus dem Titelrennen geworfen. Von daher ist die Mannschaft hochmotiviert. Das letzte was ich gehört habe, ist dass das Team 2009 wieder mit zwei Ferrari F430 in der ALMS antritt. Ich gehe davon aus, dass unser Duo mit mir und Dirk (Müller) wieder als eine der Besatzungen gesetzt ist. Zusammen mit den zwei Risi Competitione-Ferraris würden wir dann wieder vier Ferraris stellen, wobei derzeit noch nicht raus ist, ob eventuell ein drittes Team mit einem fünften Ferrari hinzukommt.“

Zwei potentielle Siegerteams raus aus dem Vallelunga-6h-Entry

Mittlerweile haben sich einige Änderungen in der Nennliste für den Goldcup in Vallelunga ergeben: Nicht antreten werden die Teams von Kruse-Schiller Motorsport mit dem Lola-Mazda und JMB mit dem Maserati MC12 GT1 - damit fehlen zwei potentielle Siegeskandidaten aus dem Profilager. Somit verbleiben noch 29 Wagen (10 Prototypen und 19 GT) für das 6h Rennen am kommenden Wochenende.

CER 2009 wieder bei allen LMS-Meetings

cerspa2008Auch die Classic Endurance Rennserie 2009 wird sich an den am vergangenen Wochenende veröffentlichten Kalender der Le Mans Serie halten. Die Serie der klassischen Sportprototypen und GT der 60´er und 70´er Jahre wird im kommenden Jahr mit ihren einstündigen Rennen jeweils die LMS-Wochenenden in Spanien, Belgien, Portugal, Deutschland und England begleiten. Im Gespräch ist darüber hinaus die mittlerweile schon vier Jahre existente Serie als Qualifikation zur Le Mans Classic 2010 zu werten.

V de V Endurance Moderne – Saisonfinale - Estoril - Vorschau

08vdev619rFür das sechs-Stunden-Rennen der VdeV-Endurance Moderne am 23.11. wurden laut provisorischer Entry-Liste 59 Nennungen abgegeben. Demnach sollen 36 Prototypen und 23 GT-/Tourisme-Fahrzeuge in dem gemeinsamen Rennen auf dem Circuito do Estoril antreten.

Unter den CN-Autos findet sich im Entry neben 18 Norma, acht Juno, fünf Ligier, drei Radical und einem Chiron auch wieder der dress-for-less-PRC von Mirco Schultis. Die Challenge Proto-Wertung ist ja bereits zu Gunsten der Ligier-Piloten Julien Schell / David Caussanel entschieden, auf den zweiten Endrang haben noch die Norma-Besatzungen Ibanez / Cavailhes und Haezebrouck / Toulemonde Chancen.

Das 16 Wagen starke GT-Feld besteht aus 13 Porsche sowie je einem Ferrari, Maserati und BMW Z3. In der GT-/Tourisme-Challenge führen derzeit Pagny / Benoist (Ferrari F430), insgesamt haben jedoch noch acht Piloten rechnerische Chancen auf den Gesamtsieg.

Auberlen / Hand wechseln zu Rahal-Letterman

handauberleen Die beiden PTG-Panoz Piloten Joey Hand und Bill Auberleen sind vom Rahal Letterman Team als das erste fixierte Duo für den Einsatz der BMW M3 GT2 benannt worden. Das Comeback der BMW in der GT2-Klasse soll anlässlich der 12h von Sebring 2009 erfolgen. Auberleen & Hand waren schon in der Vergangenheit zu BMW-Zeiten bei PTG an das Bewegen der schnellen GT2 gewöhnt. Nun bleibt noch ein Cockpit zu besetzen. Insider gehen davon aus, dass Entwicklungsfahrer Jörg Müller als einer der Piloten des zweiten Wagens gesetzt ist. Sein Teamkollege dürfte in den nächsten Wochen fixiert werden.

Seit der Verkündung des Programms im Februar wurde der Prototyp des M3 von BMW Motorsport aufgebaut und mehrfach getestet, wobei schon seit einiger Zeit Promotionvideos von den Test von BMW im Netz kursieren. Diese Woche soll nun die Übergabe an das Rahal Letterman Team erfolgen. Ab morgen laufen die Wagen in Road Atlanta zu einem zweitägigen Test auf, dann geht es weiter zu einem Test nach Sebring. Als Piloten sind dazu die Werksfahrer Jörg Müller, Andy Priaulx und Augusto Farfus engagiert.

1000km Nürburgring 2009 um eine Woche vorgezogen

Der provisorische Le Mans Serien-Kalender 2009 ist nun weiter fixiert worden. Gegenüber der ersten Version (wir berichteten) hat sich für die deutschen Fans vor allem eines geändert: Das Datum für die 1000km am Nürburgring ist um eine Woche auf den 21.-23. August vorgezogen worden. Das ursprüngliche Datum hatte - nicht nur von Seiten der Zuschauer - reichlich Kritik wegen der Terminkollision mit der F1 in Spa-Francorchamps geerntet. Zusätzlich ist eine 2. offizielle Testsession auf dem Bugatti-Circuit in Le Mans anberaumt worden, die dem Auftaktevent in Barcelona folgt. Vom Tisch sind in der neuen Kalenderversion auch eine sechste LMS-Runde in Brünn sowie eine Änderung des Rennformates für einzelne Läufe - jedenfalls bislang. Der neue Kalender sieht nun wie folgt aus:
08.-09.03.: Offizielle Testsession in Paul Ricard
03.-05.04.: 1000km von Katalunien
22-23.04:  Offizielle Testsession Le Mans (Bugatti) 
08.-10.05.: 1000km von Spa-Francorchamps
31.07.-02.08.: 1000km der Algarve (Nachtrennen)
21.-23.08.: 1000km Nürburgring
11.-13.09.: Autosport 1000km Silverstone

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