Australische Porsche GT3 Cup Challenge – vorerst nur wenige Cup-997er am Start

09apcc029k21 Wagen nahmen auf dem Mount Panorama Raceway das Training für die erste Runde der Australian GT3 Cup Challenge auf. Drei davon waren 997er-Modelle, für die nach der Absage des nationalen Carrera Cups erst vor wenigen Tagen eine eigene Klasse eingeführt worden war. Der frühe Saisonauftakt lässt noch kaum Rückschlüsse zu, wie viele Teams im weiteren Verlauf des Jahres ihre Cup-997er in dieser Serie an den Start bringen werden. 09apcc944cDa man in gemeinsamen Rennen mit der Porsche 944-Challenge (Bild links) antritt, die in Bathurst ebenfalls 21 Teilnehmer umfasst, wird dem Publikum dort ein mächtiges Porsche-Feld geboten.

Wie bereits berichtet sollen voraussichtlich sieben Wagen aus dem Carrera Cup in der Australischen GT-Meisterschaft laufen, welche die ursprünglich für den Cup vorgesehenen Fernsehzeiten vom Saisonauftakt in Adelaide „erbt“. Channel 7 Network - eine der großen australischen TV-Stationen - sendet zwei der drei GT-Läufe live im Rahmen der Berichterstattung von Clipsal 500.

Larbre-Saleen zurück in der LMS

SaleenLarbre Competition kehrt in die Le Mans Serie zurück. Die Französische Top-GT-Mannschaft aus Val de Vienne um Teamchef Jack Leconte wird gemäß eine aktuellen Teammitteilung 2009 einen ihrer Saleen S7R an den Start aller LMS-Läufe bringen. Damit verstärkt sich das Saleen Kontingent in der Le Mans Serie auf offiziell drei Fahrzeuge, nachdem die Wagen von Full Speed und ARC Bratislava bereits in der offiziellen Nennliste auftauchten. Larbre Competition hatte von Oreca-Courage 2008 zwei S7R-Saleen übernommen, welche die Truppe um Hughes de Chaunac bereits 2007 zu Seriensiegern gemacht hatte. Leider kam für 2008 kein durchgehendes Engagement bei Lecontes Team zustande, so dass die Saleen in der Titelentscheidung der Le Mans Serie keine Rolle spielten.

Zwar ist die Pilotenbesatzung der amerikanischen Flunder noch nicht offiziell - übereinstimmenden Meldungen nach darf man jedoch davon ausgehen, dass Patrick Bornhauser, David Halliday und Patrice Goueslard den ersten Lauf in Barcelona bestreiten werden. Das LMS-Engagement soll auch in diesem Jahr wieder von einem Antreten in der FFSA-GT und einem Engagement beim 24h-Klassiker an der Sarthe begleitet werden.

Die Bestätigung des Larbre Competition-Saleens dürfte auch gute News für das IPB-Spartak/Reiter Engineering Projekt mit dem GT1-Murcielago bedeuten. Die beiden bislang genannten Saleen-Teams wären für das 2009 auf Titeljagd gehende deutsche Lamborghini-Team zuwenig Konkurrenz in der vor einem Umbruch stehenden GT1-Klasse gewesen. Nun hat man mit Larbre Competition eine ausgewiesene Meistermannschaft als Gegner bekommen. Die Spannung ist damit für 2009 in diese Klasse zurückgekehrt.

Ein neuer GT300-Toyota für die Super-GT

axio12009 wird in der GT300-Klasse der Japanischen Super GT Meisterschaft eine neue Konstruktion debütieren. Das japanische apr-Team, zuletzt mit zwei Toyota MR-S in der Meisterschaft unterwegs, will die etwas in die Jahre gekommenen Roadster durch einen GT300 Toyota Corolla Axio ersetzen. Das in Japan vertriebene Modell wird dazu auf 1100kg abgespeckt und mit einem Hewland 6-Gang Getriebe sowie einem 3,5l Motor ausgestattet.

Das Team apr ist in der Japanischen Super GT Meisterschaft keine unbekannte Grösse. Seit seiner Gründung 1996 hat die Mannschaft drei Meistertitel in der Serie mit Toyota MR2- und MR-S-Modellen sowie früher mit Nissan Skyline eingefahren. Unter anderem war man auch an der Konstruktion des Arta Gaiyara beteiligt. Letzte Saison gelang mit dem MR-S ein Sieg in der GT300-Klasse beim dritten Lauf in Fuji.

3 Farnbacher Ferraris in der LMS

Nring 2008Noch Ende vorigen Jahres hatte bei Farnbacher Racing alles auf eine Fortsetzung des doppelgleisigen Engagements in der Le Mans Serie mit einem Porsche und einem Ferrari hingedeutet. Im Dezember schien sich dann abzuzeichnen, dass nach dem Rückzug von Stammpilot Lars Erik Nielsen lediglich der Ferrari-Entry von Pierre Ehret für 2009 bestehen bleiben würde. Umso mehr überraschte dann die Veröffentlichung der offiziellen Saisonnennliste, als plötzlich drei Ferrari unter dem Namen Horst Farnbachers in der GT2-Liste auftauchten. Der Nürnberger Rennsportunternehmer und Porschehändler erzählte uns nun, wie es dazu kam.

„Eigentlich hatten wir ja vor, wieder 2009 mit dem 997RSR und einem Ferrari in der GT2 zu starten. Nach Lars seinem Rückzug aus dem Motorsportgeschehen war zumindest der Porsche passé. Gleichzeitig wurde von Hankook an mich die Anfrage herangetragen, ob man nicht mit einem GT2-Ferrari was machen könnte. Die Koreaner hatten 2008 schon ein Programm in der ALMS gestartet, das aber nicht das geplante Ausmass erreichte. Daher hat man man beschlosssen die Reifenenwicklung mit einem eigenen Team in der GT2-Klasse der Le Mans Serie fortzusetzen. Dieses wird mit einem 2008´er Ferrari mit 2009´er Spezifikation als Hankook Team Farnbacher in der Le Mans Serie starten, während die beiden anderen Wagen in Zukunft unter dem Teamkürzel FBR an den Start gebracht werden.“ Getrieben wird das Engagement dabei von der Zentrale in Korea.

Das Team kam dabei erst in Daytona zu seinem dritten Ferrari. „Gabriel Rosa war bei uns als Pilot auf einem der sechs von uns betreuten Porsche bei den 24h von Daytona unterwegs. Er besitzt seit 2006 einen eigenen F430, den er bislang durch ein italienisches Team hat einsetzen lassen. In Daytona hat er mich gefragt ob wir für ihn nicht einen Einsatz organisieren können. Der dritte Wagen bleibt Pierres Ferrari, den er auch schon 2008 bei uns eingesetzt hat.“

Le MansBezüglich der Fahrerbesatzungen hat sich Horst Farnbacher noch nicht endgültig festgelegt, auch wenn er schon ein paar viel versprechende Kandidaten ins Auge gefasst hat. „Pierre Kaffer war 2008 ein entscheidender Bestandteil im Team und ich denke, dass wir ihn auch 2009 mit hinzuziehen werden. Darüber hinaus haben wir auch Kontakte zu Dominik Schwager und Norbert Siedler geknüpft, die ich beide gerne mal zusammen mit Pierre bei einem Test in unseren Wagen ausprobieren möchte. Fixiert ist da bislang nichts, aber alle drei sind schnelle und unkomplizierte Piloten, denen ich 2009 gute Resultate in der Le Mans Serie zutraue.“ Zudem hat Farnbacher mit Sohn Dominik ein weiteres heisses Eisen im Feuer. Mit dieser Mischung aus schnellen Kundenpiloten, einem Werksprogramm eines grossen Reifenherstellers und einheimischen Young Guns sollte für die deutsche Ferrari-Seilschaft in der kommenden Saison einiges zu holen sein.

International GT-Open – geänderte Fahrerbesetzung beim RCA-Ferrari

09igto008Ex-F1-Pilot Luis Perez-Sala, der im Vorjahr noch mit dem von RCA Racing für den Automobil Club d’Andorra vorbereiteten GT2-Ferrari (Bild rechts) bei den GT-Open und in der Spanischen GT-Meisterschaft startete, hat seinen Rücktritt als aktiver Rennfahrer angekündigt.

09igto009kAls neuer Co-Pilot von Manuel Cerqueda soll daher im RCA-Ferrari F430 GTC der 29-jährige Portugiese Cesar Campanico (Bild links) zum Einsatz kommen, der zuletzt in Portugal zweimal hintereinander die nationale Tourenwagen-Meisterschaft gewann.

Manthey-Piloten für die 24h am Ring

Manthey-Porsche 2008Emmanuel Collard wird dieses Jahr für Porsche gleich bei drei 24h-Rennen nach dem Sieg greifen. Nach dem Saisonauftakt bei den 24h von Daytona auf dem Racers Group-Porsche #66, wo der französische Werkspilot u.a. gemeinsam mit Richard Lietz den zweiten Platz in der GT-Klasse hinter den Teamkollegen auf der #67 erzielte, wird Collard wie bereits berichtet bei den 24 Stunden von Le Mans auf dem Porsche RS Spyder des Teams Essex an der Sarthe antreten. Und auch bei den 24 Stunden am Nürburgring wird der schnelle Franzose ins Lenkrad greifen, wie er unseren Kollegen von Endurance-Info.com erklärte.

"Nachdem ich letzte Saison auf dem HISAQ-Porsche gestartet bin, werde ich nun im Team von Manthey Racing starten. Dort sollen Wolf Henzler und Richard Lietz meine Teamkollegen sein. Wir treten mit dem Ehrgeiz an, dort den Gesamtsieg zu erringen." Collard ist nebenher in der FIA-GT Meisterschaft auf einem der Prospeed Competition-Porsche unterwegs. Das Team bildet erneut die Speerspitze von Porsche gegen die Ferrari-Übermacht in der GT2.

V de V – Entry für die Testtage in Magny-Cours

Die vorläufige Teilnehmer-Liste für die VdeV-Tests am 27./28.02. in Magny-Cours umfasst 55 Autos aus den unterschiedlichsten Kategorien: So sind insgesamt 17 historische Rennfahrzeuge eingeschrieben, von denen der Schweizer Jean-Marc Luco gleich fünf Wagen stellen soll (je einen Porsche 908T, 935 und 936, Lola T286 und Chevron B26). An modernen Prototypen werden sieben Ligier (darunter zwei neue JS51), je ein Norma und ein Sportdrive sowie neun Funyo in Magny-Cours erwartet. Unter den 21 Entries der GT-/Touring-Kategorien finden sich neben vielen Porsches auch zwei Mosler, die von Martin Short bzw. Manuel Ferreira genannt wurden.

Nur 25 Wagen bei den 12h von Sebring?

highcroftwintertestDie vor einer Woche von der IMSA veröffentlichte Nennliste für die 12h von Sebring am 21. März hat die Befürchtungen bezüglich der zu erwartenden Teilnehmerzahlen für 2009 bestätigt. Lediglich 25 Wagen (7 LMP1, 3 LMP2, 2 GT1, 13 GT2) stehen auf der ersten Ausgabe der Liste. Zieht man die europäischen Teams, die nur für Sebring genannt haben, ab, dann bleiben gar nur 19 reguläre ALMS-Starter übrig. Die Serie steht offensichtlich vor einem Hungerjahr.

Je zwei Audi R15, Peugeot 908 und Acura ARX 02a sowie der wider Erwarten doch geplante Lola des Intersport-Racing-Teams bilden die Top-Klasse. Insofern wird das Diesel-Duell Deutschland gegen Frankreich einen Vorgeschmack auf das 24 Stunden Rennen von Le Mans liefern - und eine erste Standortbestimmung für die Acura (Foto: der Highcroft-Wagen) auf höchstem Niveau ermöglichen.

Während in Europa die LMP2 in der Le Mans Serie aus allen Nähten platzt, ist diese Klasse heuer in den Staaten bis auf zwei Dyson Racing-Lola-Mazda und dem Lowes- Acura total verwaist. Für die europäischen Teams haben die 12h die Anziehungskraft als Vorqualifikationskriterium für den Marathon an der Sarthe verloren. Da keine zusätzlichen Teams in Sicht sind, wird die Kategorie auch nach Sebring übersichtlich bleiben. Das gilt um so mehr für die nur noch von den Werks-Corvettes beschickte GT1-Klasse, der Insider für dieses Jahr das endgültige Aussterben jenseits des Atlantiks prophezeien. 

flmwintertestVier Porsche, drei Ferrari und jeweils ein Aston Martin, Ford, Dodge, Panoz, BMW und eine Corvette bilden die GT2-Klasse beim Klassiker in Florida. Einzig hier kann die ALMS der Le Mans Serie noch das Wasser reichen, was Markenvielfalt und Level des Wettbewerbs anbelangt. Allerdings präsentiert sich nach den bisherigen Tests die Zahl der Titelkandidaten überschaubar: Es wird bei allen Rennen an der Spitze auf den Dreikampf des Risi Competizione-Ferraris gegen die beiden Top-Porsche von Flying Lizard Motorsport und Farnbacher Loles Racing hinauslaufen. Inwieweit BMW von vornherein dort Anschluss halten kann, ist nach den zur Schau gestellten Zeiten bei den Wintertests fraglich. Gut möglich dass die GT2 dort zur Zwei-Klassengesellschaft mutiert.

British GT – Trackspeed 2009 zumindest fallweise am Start

09bgtc005xNeben den Engagements von Trackspeed in der FIA-GT und der FIA-GT3 will David Ashburn in diesem Jahr zumindest wieder einzelne Läufe der Britischen GT-Meisterschaft mit einem der beiden Porsche 997 GT3 Cup S des Teams bestreiten. Wer sein Co-Pilot sein wird, ist noch offen.

Auch das zweite GT3-Fahrzeug dieser Mannschaft stünde für Einsätze in der British GT zur Verfügung, soferne sich Fahrer mit entsprechendem Budget finden.

Startschwierigkeiten bei BMW?

bmwm3wintertestBei den GT2-Teilnehmern der ALMS regt sich angeblich Unmut über BMW. Der von Rahal Letterman Racing bei den Tests in Sebring debütierte M3 GT2 läuft nun offiziell als GT2 und nicht in der ALMS-spezifischen GT2S-Klasse, wie ursprünglich beabsichtigt. Nach unbestätigten Gerüchten soll dies aber nur möglich geworden sein, weil die IMSA dabei ein Auge bezüglich einiger technischer Details des neuesten Münchner GT2-Boliden zugedrückt hat. So soll der Heckflügel höher als in der GT2 erlaubt sein, der Motor gegenüber der Serie nach hinten verlegt worden sein und die Hinterradaufhängungspunkte auch nicht der Serie entsprechen.

Dennoch war BMW weit davon entfernt, bei den Sebring Wintertests zu brillieren. Angeblich hat man schon bei der IMSA um einen größeren Restriktor nachgefragt, da man mit der verschriebenen GT2-Grösse nicht glücklich wäre. Das Rahal Letterman Racing Team hat erst einen der zwei geplanten M3 GT2 für Sebring genannt. Der zweite soll nach Fixierung der noch ausstehenden Sponsoren nachgegeschoben werden.

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