International GT-Open – FR Motorsport (vormals Scuderia La Torre)

09igto050Riccardo Romagnoli hat sein Team neu strukturiert - künftig wird die ehemalige Scuderia La Torre unter dem neuen Namen FR Motorsport antreten.

In der International GT-Open-Serie will die Mannschaft aus Perugia heuer mindestens zwei Dodge Viper Competition Coupes für Gabriele Sabatini / Filippo Zadotti sowie Giuseppe De Pasquale und den Teamchef selbst an den Start bringen. Auch ein drittes Fahrzeug wäre im Bereich des Möglichen, mit interessierten Fahrern und Sponsoren wird darüber noch verhandelt.

Kein BMW GT2 bei den 24h Nürburgring

Wie Motorsport aktuell meldet, hat man bei BMW mittlerweile die Pläne, 2009 bei den 24h in der grünen Hölle werksseitig mit dem GT2-Wagen anzutreten, ad acta gelegt. Damit wird leider nichts aus dem erhofften Dreikampf der drei grossen Hersteller Porsche, Audi und BMW auf der Nordschleife. „Angesichts der gewaltigen Fankulisse und der Einzigartigkeit der Veranstaltung haben wir uns diese Entscheidung nicht leicht gemacht. Vielleicht tröstet es unsere Anhänger, dass auch 2009 wieder zahlreiche BMW-Fahrer und Privatteams unsere Fahnen hochhalten werden“, so BMW-Motorsportdirektor Mario Theissen. 

Laut der Meldung wird vom Werk statt dessen ein deutlicher Fokus auf den neuen BMW GT4 gelegt, der wohl als bevorzugtes Einsatzgerät der münchner Marke in den kommenden Jahren auf der Nordschleife gefördert werden soll.

Essex 2009 für 2 Rennen zurück

Essex RS-SpyderInsider hatten erwartet, dass von den zahlreichen Automatischen Einladungen für Le Mans 2009, die Porsche für seinen RS-Spyder ergattert hatte, in diesem Jahr wahrscheinlich nur jene des schweizer Horag-Racing Teams an der Sarthe zum Tragen kommen würde. Um so mehr überraschte es, als mit der Veröffentlichung der Liste der Auto-Nennungen bekannt wurde, das das Team Essex eine seiner zwei in Le Mans bzw. der Le Mans Serie erworbenen Startplätze einlöste. Eigentlich hatte die dänische Mannschaft Ende 2008 das Engagement offiziell mit dem Hinweis auf die finanzielle Gesamtwirtschaftslage beendet. Doch nun hat John Nielsen vor, mit der neuen Einsatzmannschaft von Poulsen Motorsport das Team wieder aufleben zu lassen. Das Team von Roland und Kristian Poulsen stammt aus der dänischen Tourenwagenszene und ist offiziell seit 2007 in der Dänischen Tourenwagenmeisterschaft aktiv. In der WTCC absolvierte man Gastauftritte.

Essex/Poulsen wird nach dem derzeitigen Stand der Planungen sein Engagement auf die 24 Stunden von Le Mans und die 1000 km von Spa als Vorbereitungslauf beschränken. Neben Casper Elgaard, der als Besatzungsfixpunkt gehandelt wird, hat mittlerweile Emmanuel Collard sein Engagement durch die dänischen Mannschaft bestätigt. Ob als dritter Pilot „Super-John“ wie gewohnt 2009 sein 21. Rennen an der Sarthe startet, harrt noch der Bestätigung.

Somit wird man auch 2009 wieder den Kampf der beiden Top-Porsche RS-Spyder (der VMM-Porsche ist wie bereits vermeldet an das japanische Team Goh übergegangen) an der Spitze des LMP2-Feldes erleben, der 2009 hoffentlich durch einige aktuelle Lola mehr Würze erhält.

Ein Spyker in der LMS - zwei in Le Mans

Spyker RingSpyker wird in diesem Jahr nur einen Laviolette GT2 R in der Le Mans Serie einsetzen. An der Sarthe wird die niederländische Werksmannschaft dafür zwei der GT2 an den Start bringen. Für die Le Mans Serie ist Tom Coronel als erster Fahrer betätigt worden, die weiteren Plätze sind offiziell noch offen.

Spyker hat zwar mit Speedy Garage (wechselt nun ganz in die LMP-Szene) sein einziges Kundenteam verloren, kann aber sein Engagement mit den Laviolette trotzdem wirtschaftlich abgesichert durchziehen. Angeblich hat der Kleinserienhersteller im vergangenen Jahr mit 43 Einheiten doppelt so viele seiner Luxussportwagen abgesetzt wie im vergangenen Jahr. Nach der Entwicklungssaison 2008 wird es nun darauf ankommen, die Früchte der Arbeit in diesem Jahr zu ernten.

British GT – neues Team in der GT4-Klasse

09bgtc091Nicholas Mee Racing (NMR), eine Mannschaft die in den letzten Jahren im Historischen Motorsport engagiert war, will heuer in der Britischen GT-Meisterschaft mit zwei Aston Martin Vantage GT4 an den Start gehen. Daneben erwägt man nach Angaben von Teamchef Nicholas Mee auch Teilnahmen an den Rennen der Aston Martin Owners Club Championship und eventuell auch der FIA-GT4 Europameisterschaft.

Ein GT4-Vantage wurde bereits an NMR ausgeliefert, das zweite ist bestellt und soll in Kürze folgen. Als Fahrer sind Anthony Reid, Karsten Le Blanc, Christian Van Lanschot und Tarek Mahmoud vorgesehen.

Audi R15 - eine aerodynamische Analyse

r15testNachdem der neue Audi R15 bei Testfahrten in Vallelunga erstmals vor die Linsen einiger unabhängiger Fotographen geriet und die Fotos Anfang letzter Woche im italienischen Sportauto Magazin erschienen, sah sich nun auch Audi genötigt, ein offizielles Foto des neuen Diesel-LMP1 herauszugeben. Die Bilder unterstreichen was bisher aus Audi-Kreisen angedeutet worden war: Der R15 ist radikal anders entworfen als alle bisherigen Audi-Sportwagen und er kratzt vom Design her, das sich augenscheinlich anhand der Fotos noch weiter in der Entwicklung befindet, an den Grenzen des vom ACO definierten Reglements.

Auf Mulsannes Corner hat in den letzten Tagen eine ausführliche Diskussion der identifizierbaren Eigenheiten anhand verschiedener Fotos des neuen Top-Wagens aus Ingolstadt statt gefunden. Im Folgenden eine Zusammenfassung von Mike Fullertons Beobachtungen:

  • Auffälligstes Element von vorne: Die breite Hochnase mit der Audi das grösste setup-technische Manko des R10 angeht - der mangelnde Grip auf der Vorderachse wegen der unausgewogenen Gewichtsverteilung aufgrund des schweren Dieselaggregats.

  • Unter der Hochnase, die eine areodynamische Öffnung zur Glättung des Luftflusses enthält, sind adjustierbare Frontflügelelemente sichtbar, die bei High-Downforce-Kursen wie z.B den ALMS-Strecken das Handling verbessern sollen.

  • Die Frontsplitterelemente bestehen an den Ecken aus Kevlar statt Karbon, um Beschädigungen zu minimieren.

  • Sehr hochgezogene Abdeckelemente zwischen den Rädern und der Hochnase sind die augenscheinlichste Neuerung. Auch wenn der Wagen dadurch ein klobiges Aussehen bekommt und der daraus resultierende ästhetische Eindruck derzeit intensiv in unserem Forum diskutiert wird, so ist dessen Intention in Richtung höherer Abtrieb an der Vorderache doch unverkennbar.

  • Der Seitenponton ist geschwungen und verjüngt sich nach hinten zur Hinterachse - eine Lösung die erstmals am französischen WR augenscheinlich wurde, um dort den Luftstrom gezielt am Wagen entlang zu halten. Gleichzeitig weisen die Seitenkästen gerippte Entlüftungen auf, um den Luftstrom bewusst zu lenken.

  • Der Heckflügel ist ähnlich wie beim neuen Acura an Schwanenhals-förmigen Trägern aufgehangen statt aufmontiert. Das soll weniger mit einer gewünschten Flexibilität bei High-Speed Kursen, sondern mit den geschrumpften Abmessungen der Heckflügel zu tun haben. Dadurch wären steilere Flügel notwendig, deren stärkere Anfälligkeit für Verwirbelungen diese Lösung favorisieren würde.

  • Wegen des niedrig auslaufenden Hecks, wahrscheinlich um einen Teil der 2009´er Aero-Beschneidungen aufzufangen, hat man die Hecklichter als LED´s in die Heckflügel integriert. Diese laufen in die Hinterradabdeckungen aus und bilden einen Venturi-Tunnel für mehr Abtrieb.

  • Die Heckabdeckungen bilden von hinten ein zerklüftetes Bild. Entweder ist hier die Entwicklung noch nicht abgeschlossen oder dies ist die derzeit beste Lösung, um die Heckabdeckung so niedrig wie möglich zu halten.

Audi bauchte in der Benzinära von 1999-2005 gleich zwei Vorentwürfe, den 1999 gelaufenen R8R und den gleichzeitig entstandenen britischen R8C, um den späteren R8 zu einem dominanten LMP1 für mehrere Jahre in Folge zu machen. Dem R10 als ersten Diesel-LMP konnte man nun sogar drei Jahre Zeit lassen, um dessen Erfahrungen in ein siegfähiges Konzept für die nächsten drei Jahre einfliessen zu lassen. Frühestens dann erst dürfte der anstehende Umbruch bei den LMP1-Motoren 2011 ein Umbau bei der Aerodynamik des Chassis erforderlich machen. Man darf jedenfalls gespannt sein, wie sich die neue Einsatzwaffe der Ingolstädter in Sebring und an der Sarthe gegen die Konkurrenz von Peugeot schlagen wird.

Sonderangebot eines Gruppe C-Nachschlagewerks

jw011Janos Wimpffen, eine Legende unter den Autoren von Sportwagenbüchern, hat im vergangenen Jahr sein Buch Monocoques and Ground Effects auf den Markt gebracht. Es behandelt die glorreiche Zeit der Gruppe C Fahrzeuge.

Noch bis zum 21. März, dem Tag an dem die 12 Stunden von Sebring stattfinden, gibt es von Bull Publishing ein Sonderangebot: Beim Kauf von Monocoques and Ground Effects zum Preis von 149,95 Dollar kann man eines der folgenden beiden Bücher, Spyders and Silhouettes oder Winged Sports Cars and Enduring Innovation, zum halben Preis von 74,97 Dollar zusätzlich erwerben. Die Bestellung kann entweder direkt telefonisch bei Bull Publishing erfolgen - (001) 602-852-9500 - oder per E-Mail an Tracy Moore (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!).

 

Ein Pescarolo für die ALMS?

rollcentre08Martin Short hat es endlich geschafft - einer seiner LMP1 hat einen neuen Kunden gefunden. Wenn sich die Pläne des Abnehmers realisieren lassen, dann wird der Wagen sogar noch diese Saison in der ALMS zu sehen sein, und dort die zahlenmässig eher darbende LMP1-Klasse verstärken.

„Wir haben unseren Pescarolo LMP1 an David Mundy vom texanischen Rennstall Mundill Racing verkauft“, informierte uns Martin Short. "David hatte sich schon seit einiger Zeit für den Wagen interessiert und sich nun aus heiterem Himmel für den Kauf entschieden. Er möchte den Wagen in naher Zukunft in der ALMS einzusetzen. Wir hoffen, ihn dabei unterstützen zu können, da wir gerne wieder in den USA antreten würden. Als Konsequenz aus dem Geschäft haben wir den ACO informiert und unsere Nennung für die 24 Stunden von Le Mans zurückgezogen. Wir bedauern mit dem Pescarolo nicht mehr antreten zu können, da dies eines der besten Privatier-Chassis der letzten Jahre war. Rollcentre wird Le Mans nun vorübergehend au Revoir sagen müssen. Wir werden uns 2009 auf unsere Mosler-Aktivitäten konzentrieren und für ein Superleague-Team den Support übernehmen.“

Mittlerweile hat David Mundy unseren Kollegen von Daily Sportscar.com bestätigt, 2009 ein limitiertes ALMS-Programm mit einigen Testeinsätzen ins Auge gefasst zu haben, um 2010 eine volle Saison ins Auge fassen zu können. Mundill Racing steigt damit von der ALMS-Rahmenserie des Star Mazda-Cups in die Top-Liga der IMSA auf. Damit würde man das LMP1-Kontingent in der ALMS verstärken, das nach dem Weggang von Audi dringend einiger Ergänzungen bedarf.

Formula Le Mans im Sonderangebot ...

flmprototypDie von Oreca-Courage und dem ACO im kommenden Jahr ausgeschriebene Formula Le Mans Cup Markenpokalserie mit 450 PS starken LMP-Boliden (wir berichteten) hat das Preispaket für interessierte Teams noch mal mit spitzem Bleistift herunter gerechnet. So will man die angepeilten 20 Wagen für das Premierenjahr besetzt kriegen. Daher steht statt einem Kaufpreis von 250.000 Euro nun ein Mietpreis von 80.000 Euro pro Wagen zur Diskussion. Teams, die darauf eingehen, haben am Ende der Saison die Option, den Wagen dann für den Restwert zu erwerben. Die Nenngebühr wurde auf 15000 € pro Saison halbiert und die ursprünglich vorgesehenen Ersatzteilpreise gesenkt.

Damit will man auf Gesamtkosten kommen, die ein Jahresbudget von 300.000 Euro pro Auto für die Teams oder 150.000 Euro pro Pilot erlauben. Im Gegenzug für die Sparmassnahmen wird in dieser Saison das ursprüglich angeplante Preisgeld wegfallen. Oreca-Courage hat am heutigen Dienstag sowie am 26.02. noch einmal Tests auf dem HTTT angesetzt, bei denen jeweils ein Dutzend interessierter Piloten den Wagen testet. Zumindest ein weiteres Team hat man schon gewinnen können. Das britische West-Tec-Team, bislang in der F3-Szene aktiv, will mit 2 Wagen in die Serie einsteigen.

Australische Porsche GT3 Cup Challenge – 997 GT3 Cup auch dort startberechtigt

09agcc027Für die down under von der Absage des Porsche Carrera Cups betroffenen Teams gibt es nun auch eine kurzfristig ausverhandelte Möglichkeit, bei den Rennen der nationalen GT3 Cup Challenge zu starten. Dazu wird es für die Cup-997er eine eigene Trophy-Wertung geben, die Challenge Wertung selbst bleibt den 996er-Modellen vorbehalten. Bereits am 20.-21.02. steht der Challenge-Saisonauftakt in Bathurst auf dem Programm - man kann annehmen, dass einige 997er-Piloten die Gelegenheit nutzen wollen, auf der attraktiven Strecke anzutreten.

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