Manthey-Piloten für die 24h am Ring

Manthey-Porsche 2008Emmanuel Collard wird dieses Jahr für Porsche gleich bei drei 24h-Rennen nach dem Sieg greifen. Nach dem Saisonauftakt bei den 24h von Daytona auf dem Racers Group-Porsche #66, wo der französische Werkspilot u.a. gemeinsam mit Richard Lietz den zweiten Platz in der GT-Klasse hinter den Teamkollegen auf der #67 erzielte, wird Collard wie bereits berichtet bei den 24 Stunden von Le Mans auf dem Porsche RS Spyder des Teams Essex an der Sarthe antreten. Und auch bei den 24 Stunden am Nürburgring wird der schnelle Franzose ins Lenkrad greifen, wie er unseren Kollegen von Endurance-Info.com erklärte.

"Nachdem ich letzte Saison auf dem HISAQ-Porsche gestartet bin, werde ich nun im Team von Manthey Racing starten. Dort sollen Wolf Henzler und Richard Lietz meine Teamkollegen sein. Wir treten mit dem Ehrgeiz an, dort den Gesamtsieg zu erringen." Collard ist nebenher in der FIA-GT Meisterschaft auf einem der Prospeed Competition-Porsche unterwegs. Das Team bildet erneut die Speerspitze von Porsche gegen die Ferrari-Übermacht in der GT2.

V de V – Entry für die Testtage in Magny-Cours

Die vorläufige Teilnehmer-Liste für die VdeV-Tests am 27./28.02. in Magny-Cours umfasst 55 Autos aus den unterschiedlichsten Kategorien: So sind insgesamt 17 historische Rennfahrzeuge eingeschrieben, von denen der Schweizer Jean-Marc Luco gleich fünf Wagen stellen soll (je einen Porsche 908T, 935 und 936, Lola T286 und Chevron B26). An modernen Prototypen werden sieben Ligier (darunter zwei neue JS51), je ein Norma und ein Sportdrive sowie neun Funyo in Magny-Cours erwartet. Unter den 21 Entries der GT-/Touring-Kategorien finden sich neben vielen Porsches auch zwei Mosler, die von Martin Short bzw. Manuel Ferreira genannt wurden.

Nur 25 Wagen bei den 12h von Sebring?

highcroftwintertestDie vor einer Woche von der IMSA veröffentlichte Nennliste für die 12h von Sebring am 21. März hat die Befürchtungen bezüglich der zu erwartenden Teilnehmerzahlen für 2009 bestätigt. Lediglich 25 Wagen (7 LMP1, 3 LMP2, 2 GT1, 13 GT2) stehen auf der ersten Ausgabe der Liste. Zieht man die europäischen Teams, die nur für Sebring genannt haben, ab, dann bleiben gar nur 19 reguläre ALMS-Starter übrig. Die Serie steht offensichtlich vor einem Hungerjahr.

Je zwei Audi R15, Peugeot 908 und Acura ARX 02a sowie der wider Erwarten doch geplante Lola des Intersport-Racing-Teams bilden die Top-Klasse. Insofern wird das Diesel-Duell Deutschland gegen Frankreich einen Vorgeschmack auf das 24 Stunden Rennen von Le Mans liefern - und eine erste Standortbestimmung für die Acura (Foto: der Highcroft-Wagen) auf höchstem Niveau ermöglichen.

Während in Europa die LMP2 in der Le Mans Serie aus allen Nähten platzt, ist diese Klasse heuer in den Staaten bis auf zwei Dyson Racing-Lola-Mazda und dem Lowes- Acura total verwaist. Für die europäischen Teams haben die 12h die Anziehungskraft als Vorqualifikationskriterium für den Marathon an der Sarthe verloren. Da keine zusätzlichen Teams in Sicht sind, wird die Kategorie auch nach Sebring übersichtlich bleiben. Das gilt um so mehr für die nur noch von den Werks-Corvettes beschickte GT1-Klasse, der Insider für dieses Jahr das endgültige Aussterben jenseits des Atlantiks prophezeien. 

flmwintertestVier Porsche, drei Ferrari und jeweils ein Aston Martin, Ford, Dodge, Panoz, BMW und eine Corvette bilden die GT2-Klasse beim Klassiker in Florida. Einzig hier kann die ALMS der Le Mans Serie noch das Wasser reichen, was Markenvielfalt und Level des Wettbewerbs anbelangt. Allerdings präsentiert sich nach den bisherigen Tests die Zahl der Titelkandidaten überschaubar: Es wird bei allen Rennen an der Spitze auf den Dreikampf des Risi Competizione-Ferraris gegen die beiden Top-Porsche von Flying Lizard Motorsport und Farnbacher Loles Racing hinauslaufen. Inwieweit BMW von vornherein dort Anschluss halten kann, ist nach den zur Schau gestellten Zeiten bei den Wintertests fraglich. Gut möglich dass die GT2 dort zur Zwei-Klassengesellschaft mutiert.

British GT – Trackspeed 2009 zumindest fallweise am Start

09bgtc005xNeben den Engagements von Trackspeed in der FIA-GT und der FIA-GT3 will David Ashburn in diesem Jahr zumindest wieder einzelne Läufe der Britischen GT-Meisterschaft mit einem der beiden Porsche 997 GT3 Cup S des Teams bestreiten. Wer sein Co-Pilot sein wird, ist noch offen.

Auch das zweite GT3-Fahrzeug dieser Mannschaft stünde für Einsätze in der British GT zur Verfügung, soferne sich Fahrer mit entsprechendem Budget finden.

Startschwierigkeiten bei BMW?

bmwm3wintertestBei den GT2-Teilnehmern der ALMS regt sich angeblich Unmut über BMW. Der von Rahal Letterman Racing bei den Tests in Sebring debütierte M3 GT2 läuft nun offiziell als GT2 und nicht in der ALMS-spezifischen GT2S-Klasse, wie ursprünglich beabsichtigt. Nach unbestätigten Gerüchten soll dies aber nur möglich geworden sein, weil die IMSA dabei ein Auge bezüglich einiger technischer Details des neuesten Münchner GT2-Boliden zugedrückt hat. So soll der Heckflügel höher als in der GT2 erlaubt sein, der Motor gegenüber der Serie nach hinten verlegt worden sein und die Hinterradaufhängungspunkte auch nicht der Serie entsprechen.

Dennoch war BMW weit davon entfernt, bei den Sebring Wintertests zu brillieren. Angeblich hat man schon bei der IMSA um einen größeren Restriktor nachgefragt, da man mit der verschriebenen GT2-Grösse nicht glücklich wäre. Das Rahal Letterman Racing Team hat erst einen der zwei geplanten M3 GT2 für Sebring genannt. Der zweite soll nach Fixierung der noch ausstehenden Sponsoren nachgegeschoben werden.

Australische GT – Rekord-Entries für Adelaide und Melbourne

09agtc004Die Veranstalter der Australischen GT-Meisterschaft vermelden 32 Nennungen für den Saisonauftakt in Adelaide, für den Auftritt im Rahmenprogramm des F1-GP von Melbourne sind sogar 37 Wagen angekündigt.

Das Feld der GT Championship-Klasse wird in Adelaide aus vier Lamborghini Gallardo, je zwei Ferrari F430, Dodge Viper Competition Coupe und Mosler MT900 GT3, je einem Exemplar von Dodge Viper ACR, Lotus Exige und Aston Martin DBRS9 sowie acht Porsche (wir berichteten) bestehen. In Melbourne sollen auch noch der Ire Hector Lester mit seinem Ferrari und ein weiterer Lotus dabei sein. Die GT Challenge-Kategorie umfasst sieben bzw. neun Fahrzeuge (zwei Ferrari 360, fünf bzw. sieben Porsche 996 Cup). In der GT Production-Klasse werden in Adelaide drei Lotus Exige S auf einen BMW M3 treffen, in Melbourne kommt noch eine Corvette hinzu.

SCC plant Zusammenarbeit mit neuer britischer Serie

09.jpgDie SCC plant für 2009 eine enge Kooperation mit einer weiteren Sportprototypenserie. Wie Serienorganisator Walter Pedrazza nun in einem Informationsschreiben bekannt gab, will man 2009 mit der britisch organisierten WSCO kooperieren. Dabei handelt es sich um eine weitere Serienidee der Speed UK (vormals VdeV UK)-Organisatoren um Stuart Mc Crudden.

Die unbescheiden World Sportscar Organisation betitelte Serie will in ihrer Premierensaison sieben Meetings für Sportprototypen aus dem Amateurbereich organisieren. Dabei baut man auf Kooperationen mit Serien wie der selbst organisierten Speed UK, der SCC und der VdeV. Sportprototypen aus dem Amateurbereich sollen hier auf professionell vermarkteter Ebene eine attraktive Bühne finden. Die zugrunde liegenden Reglements sind das FIA-CN-Reglement nach Appendix J 259 und das erweiterte zusätzliche Motorenreglement gemäß FIA Appendix J 263. Somit können CN-Wagen bis 2l sowie C2-Wagen und C1-Wagen mit 2l-Turbo gemäß Super-2000-Reglement in der Serie antreten. Für eine Übergangsphase sind 2009 auch Wagen mit bis zu 3,5l großen Motoren wie in der SCC zugelassen. Spezifisch für die WSCO ist die vorgeschriebene Verwendung eines standardisierten Micro-Hybridsystems. Damit will man eine ökologischen Vorreiterrolle in der Amateur-Sportwagenszene übernehmen. Punktberechtigt für die WSCO sind nur jene Fahrzeuge, die über das Hybrid-System verfügen. Dieses ist angeblich mit geringem Aufwand für etwa 3000 Euro als Kit unversell nachrüsbar.

pedrazza3-400.jpg Derzeit ist zumindest ein gemeinsamer Termin der WSCO mit der SCC fixiert. Es wird ein gemeinsames Antreten im Rahmen des Truck-GP auf dem Nürburgring mit gemeinsamen Rennen geben. Weitere vier Joint-Venture Events in Hockenheim, Dijon und Vallelunga sind in Planung. Das geplante Rennformat der WSCO präsentiert sich variabel – Renndistanzen zwischen 200 Meilen und 30 Minuten sind derzeit beabsichtigt. Die WSCO wirbt dabei mit einem existierenden TV-Vertrag.

Die geplante Kooperation soll aber nicht bedeuten, dass die SCC ihre Eigenständigkeit aufgeben will. Walter Pedrazza schreibt dazu: „In jedem Fall sollten die beiden Rennserien ihre Eigenständigkeit bewahren. So kann jeder Fahrer für sich entscheiden, wo und wie oft er fahren will. »Geteilte Kosten sind halbe Kosten!« Die Einsparungen verwenden wir für attraktivere Rennen und Preisgelder! Gemäß dieser Devise können im Fall einer Kooperation der WSCO mit der SCC alle Vorteile wie hier gezeigt genutzt werden, die Kosten können jedoch deutlich verringert werden. Die SCC wird dabei zur Gänze ihre Eigenständigkeit wie gewohnt beibehalten, um der Tradition und Philosophie dieser Serie, wie in den letzten 13 Jahren, auch weiterhin treu zu bleiben.“

Damit reagiert die SCC auf die angekündigte Konkurrenz der rein deutsch basierten geplanten ISC-Serie. Ob sich die ambitionierten Pläne der britischen Kooperationspartner angesichts der technischen und organisatorischen Aufgaben in vollem Umfang realisieren lassen, bleibt sicher abzuwarten. PRC-Chef und SCC-Gründer Pedrazza jedenfalls stellt wieder unter Beweis, dass er für den Fortbestand seiner Serie auch mutige Schritte nicht scheut.

Epsilon: Le Mans beabsichtigt - aber nicht gesichert

Epsilon Euskadi ee01Von Epsilon Euskadi gibt es noch keine definitiven Neuigkeiten. Wie Teammanager Jordi Caton unseren Kollegen von Endurance-Info.com erklärte, plant der baskische Hersteller 2009 vorrangig wieder mit zwei Fahrzeugen bei den 24 Stunden von Le Mans zu starten. Allerdings hat man den Einsatz noch nicht ausreichend finanziell abgesichert und sucht noch Sponsoren. An der Sarthe will man 2009 den neuen im Windkanal weiterentwickelten ee02 debütieren lassen, der den letztjährigen ee01 ablösen soll. Die beiden ee01-Chassis aus dem letzten Jahr werden nicht verkauft, sondern wandern ins Museuum der baskischen Mannschaft.

Auch wenn aus Budgetgründen ein Einsatz zum Start der Le Mans Serie schon ausgeschlossen wurde, so lässt sich das Team eine Hintertür für eventuelle Teilnahmen nach den 24h offen. Caton dazu: „Sollte es doch noch zu einer Sponsorenvereinbarung kommen, dann könnten wir die letzten drei Läufe bestreiten. Ob und mit wie vielen Fahrzeugen wird letztlich das zur Verfügung stehende Geld entscheiden.“

Spanische GT – Testtag in Estoril

09gtes035Am 16.02. testeten die Mannschaften RSV Motorsport, IMSA, Trottet Racing und RCA auf dem portugiesischen Circuito de Estoril. Dabei kam auch der für die GT-Lights-Kategorie der Spanischen Meisterschaft vorgesehene GT4-Nissan 350Z des RCA-Teams (Bild) - unter anderem mit Luis Perez-Sala am Steuer - zum Einsatz.

Neues aus dem Zytek-Lager

asmtest Das Quifel-ASM Team hat gestern das neue Design ihres Zytek-GZ09S LMP2 vorgestellt. 2009 will die Portugiesische Mannschaft, die just in dieser Saison von Lola auf Zytek umsteigt, mit den Piloten Oliver Pla und Miguel Pais do Amaral sowie Guy Smith als dritten Fahrer in Le Mans einen erneuten Angriff auf den Titel in der LMS-Serie starten. Die beiden Stammpiloten waren bei dem ersten Test in Estoril als Volanteure anwesend und zeigten sich zufrieden mit den Rundenzeiten der britischen Konstruktion, die schon deutlich unter denen des alten Lola liegen sollen.

Ein weiteres Zytek-Team hat sich unterdessen fahrerisch verstärkt. Der Brite Danny Watts wird die Mannschaft von Strakka Racing über die ganze Saison und hoffentlich auch in Le Mans unterstützen. Anders als das Quifel-ASM Team setzt die britische Truppe somit auf drei Piloten. Peter Hardman und Nik Leventis komplettieren die Mannschaft. Watts hat schon für LNT mehrere Einsätze auf einem Zytek bestritten und hat quasi den Status eines Semi-Werksfahrers beim britischen Hersteller. 2007 fuhr er bereits im LNT-Panoz in der Le Mans Serie und in Le Mans mit. In der letzten Saison war er hauptsächlich im Porsche Supercup, der A1-GP-Serie und beim Petit Le Mans auf einem Zytek unterwegs.

2009 planen fünf Teams mit Ginetta-Zyteks in der Le Mans Serie anzutreten. In der Top-Klasse der LMP1 werden die Teams von LNT und Strakka Racing erwartet, in der LMP2 startet die Wagen von Quifel-ASM, GAC Racing und Barazi-Epsilon. In der ALMS könnte ein weiterer Zytek hinzukommen. 

Meistgelesene Einzel-Artikel der letzten 2 Wochen