3 Farnbacher Ferraris in der LMS
Noch Ende vorigen Jahres hatte bei Farnbacher Racing alles auf eine Fortsetzung des doppelgleisigen Engagements in der Le Mans Serie mit einem Porsche und einem Ferrari hingedeutet. Im Dezember schien sich dann abzuzeichnen, dass nach dem Rückzug von Stammpilot Lars Erik Nielsen lediglich der Ferrari-Entry von Pierre Ehret für 2009 bestehen bleiben würde. Umso mehr überraschte dann die Veröffentlichung der offiziellen Saisonnennliste, als plötzlich drei Ferrari unter dem Namen Horst Farnbachers in der GT2-Liste auftauchten. Der Nürnberger Rennsportunternehmer und Porschehändler erzählte uns nun, wie es dazu kam.
„Eigentlich hatten wir ja vor, wieder 2009 mit dem 997RSR und einem Ferrari in der GT2 zu starten. Nach Lars seinem Rückzug aus dem Motorsportgeschehen war zumindest der Porsche passé. Gleichzeitig wurde von Hankook an mich die Anfrage herangetragen, ob man nicht mit einem GT2-Ferrari was machen könnte. Die Koreaner hatten 2008 schon ein Programm in der ALMS gestartet, das aber nicht das geplante Ausmass erreichte. Daher hat man man beschlosssen die Reifenenwicklung mit einem eigenen Team in der GT2-Klasse der Le Mans Serie fortzusetzen. Dieses wird mit einem 2008´er Ferrari mit 2009´er Spezifikation als Hankook Team Farnbacher in der Le Mans Serie starten, während die beiden anderen Wagen in Zukunft unter dem Teamkürzel FBR an den Start gebracht werden.“ Getrieben wird das Engagement dabei von der Zentrale in Korea.
Das Team kam dabei erst in Daytona zu seinem dritten Ferrari. „Gabriel Rosa war bei uns als Pilot auf einem der sechs von uns betreuten Porsche bei den 24h von Daytona unterwegs. Er besitzt seit 2006 einen eigenen F430, den er bislang durch ein italienisches Team hat einsetzen lassen. In Daytona hat er mich gefragt ob wir für ihn nicht einen Einsatz organisieren können. Der dritte Wagen bleibt Pierres Ferrari, den er auch schon 2008 bei uns eingesetzt hat.“
Bezüglich der Fahrerbesatzungen hat sich Horst Farnbacher noch nicht endgültig festgelegt, auch wenn er schon ein paar viel versprechende Kandidaten ins Auge gefasst hat. „Pierre Kaffer war 2008 ein entscheidender Bestandteil im Team und ich denke, dass wir ihn auch 2009 mit hinzuziehen werden. Darüber hinaus haben wir auch Kontakte zu Dominik Schwager und Norbert Siedler geknüpft, die ich beide gerne mal zusammen mit Pierre bei einem Test in unseren Wagen ausprobieren möchte. Fixiert ist da bislang nichts, aber alle drei sind schnelle und unkomplizierte Piloten, denen ich 2009 gute Resultate in der Le Mans Serie zutraue.“ Zudem hat Farnbacher mit Sohn Dominik ein weiteres heisses Eisen im Feuer. Mit dieser Mischung aus schnellen Kundenpiloten, einem Werksprogramm eines grossen Reifenherstellers und einheimischen Young Guns sollte für die deutsche Ferrari-Seilschaft in der kommenden Saison einiges zu holen sein.