Verfasst von Harald Musileck. Veröffentlicht in Britische GT
Ein Punkt entschied um die GT3-Meisterschaft der British GT: David und Godfrey Jones (Bild) kamen in ihrem Preci Spark-Ascari KZR1 beim sonntäglichen Lauf in Brands Hatch als Vierte - und zugleich GT3-Klassendritte - ins Ziel. Damit holten die 56-jährigen Zwillingsbrüder jene sechs Punkte, die notwendig waren, den Titel um aus eigener Kraft zu sichern.
Mit Phil Quaife / Leo Machitski (Barwell-Ginetta G50Z) gewann ein Team aus der Invitation Class das Finalrennen. Nur 0,821 Sekunden hinter den Siegern sahen Hector Lester / Allan Simonsen (Rosso Verde-Ferrari F430 GT3) die Zielflagge, Dritte wurden Adam Wilcox / Phil Burton (VRS-Ferrari F430 GT3; +17,209s). Reinhard Kofler im Werks-KTM X-Bow (-1R.) belegte als Zweiter der Invitation Class Gesamtrang 9 vor der bestplatzierten GT4-Mannschaft Jody Firth / Nigel Moore (WF Racing-Ginetta G50, -2R.).
Das GT3-Endklassement 2009 lautet: D. Jones / G. Jones (87 Punkte) - Lester (86) - Simonsen (76) - Aaron Scott / Craig Wilkins (ABG Motorsport-Dodge Viper Competition Coupe; 69). In der zuletzt meist schwach besetzten GT4-Kategorie stand Jody Firth schon vor dem Rennen als Champion fest.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Ellen Lohr, die einzige Frau, die bislang in der Geschichte der DTM ein Rennen gewinnen konnte, plant für 2010 einen Start beim 24 Stunden Rennen von Le Mans. Zusammen mit ihrem Sponsor MVI Group und dem Team Araxa Racing PZ Reutlingen von Teamchef Axel Plankenhorn möchte sie ein Engagement bei den 24 Stunden von Le Mans im kommenden Jahr in die Wege leiten. Anlass ist das 25-jähriges Motorsportjubiläum der 44 Jahre alten, in Mönchengladbach geborenen Wahlmonegassin im kommenden Jahr. Mit welchem Einsatzfahrzeug und in welcher Klasse sie dabei antreten wird, steht allerdings noch in Frage. Die Tatsache das ein Team aus dem Porsche Carrera Cup Deutschland als Einsatzmannschaft bereitsteht legt jedenfalls zwei Optionen nahe: Entweder in der GT2-Klasse mit einem 997 RSR GT2 - oder die LMP2 mit einem Porsche RS-Spyder!
Vom Kartsport über diverse Formel-Klassen führte Lohrs Weg schnell in die DTM: Sie ist die die einzige Frau, die je ein DTM-Rennen gewonnen hat (1992, Hockenheim) und erzielte 1990 einen zweiter Gesamtrang beim 24-Stunden-Rennen auf der Nürburgring-Nordschleife. Lohr hat sich in der Truck-Europameisterschaft behauptet und startete zwei Jahre im Porsche Supercup. Die letzten fünf Jahre war sie in der Offroad-Rally-Szene aktiv, ehe sie nun auf die Rundstrecke zurückkehrte - offensichtlich mit dem nächsten Etappenziel Le Mans. „Le Mans ist eine der ganz großen Herausforderungen im Motorsport“, sagt Lohr. „Es ist eines der schwierigsten Rennen der Welt und stellt besondere Anforderungen an Mensch und Material. Zusammen mit dem Know-how der MVI Group und dem erfahrenen Team Araxa haben wir ein sehr gutes Paket geschnürt. Ich bin überzeugt, dass wir gemeinsam viel erreichen können.“
Araxa Racing von Teamchef Axel Plankenhorn zählt im Porsche Carrera Cup Deutschland zu den Spitzenteams der letzten Jahre. 2003 gegründet, errang die Ludwigsburger Mannschaft mit den Fahrern Wolf Henzler, Nicolas Armindo und Richard Westbrook 2004, 2005 und 2007 dreimal Platz 2 in der Gesamtwertung des Markenpokals. „Wir beschreiten im Motorsport neue Wege und sind bis in die Haarspitzen motiviert, unsere gemeinsamen Ideen mit Ellen Lohr und der MVI-Group in die Tat umzusetzen. Le Mans ist eine große Herausforderung, der wir uns gerne stellen“, so Plankenhorn. Um das Team hinter dem Le-Mans-Projekt kennenzulernen, wird Lohr die finalen drei Saisonrennen im Porsche Carrera Cup Deutschland 2009 bestreiten. Danach erfolgt die Detailplanung für den Einsatz an der Sarthe 2010.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in ADAC GT Masters
... können unter diesem Link auf unserer Berichteseite gefunden werden. Das ADAC-GT-Masters gastiert bei seinem vorletzten Meeting mit einem 17 Wagen starken Feld auf dem fahrerisch anspruchsvollen Kurs in Hohenstein Ernstthal. Nach den Qualifying-Sessions deutet sich eine Audi-Domininz auf der Berg- und Talbahn an.
Werden die restlichen Teams - so zum Beispiel die abgebildeten Leipert-Ascaris und Mühlner-Porsches - da gegenhalten können? Neue Siegerteams wird auf jeden Fall geben. Die in den letzten Jahren erfolgreichen Mannschaften von Hexis und Reiter Engineering sind nicht mehr dabei.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Blancpain Sprint Serie ( BSS )
Für den FIA-GT Meisterschafts-Lauf auf dem Algarve-Motorpark steht die Sangari Team Brazil Corvette auf der Pole-Position. Enrique Bernoldi erzielte die Bestzeit vor James Ruffier auf der SRT-Corvette und Alex Müller im leichtesten der drei Vitaphone Racing Team-Maserati MC12.
In der GT2-Klasse war es Matias Russo der im #95 Pecom Racing Team-Ferrari 430 GT2 die Bestzeit erzielte. Russo schlug damit die beiden Porsches von Marco Holzer (#61 Prospeed Competition) und Martin Ragginger.
Das Rennen startet heute um 15.15 Uhr MEZ.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans Series ( LMS )
Spyker wird nun doch mit dem GT2R Laviolette eine weitere Saison in der Le Mans Serie bestreiten. Das ursprünglich angeplante Debüt des C8 Aileron (Bild) im kommenden Jahr ist um mindestens eine Saison aufgeschoben worden. Ursprünglich als Kostensenkungs-Massnahme gedacht, könnte sich diese Entscheidung für den niederländischen Sportwagenhersteller als Glücksgriff erweisen. In der Vergangenheit hatte man bei der Modellpolitik jeweils eine 2-Jahres-Strategie verfolgt. Diese hatte zur Folge, dass man jeweils immer eine harzige Entwicklungssaison mit den neuen Autos vor sich hatte und am Ende der zweiten Saison, als die Wagen gerade wettbewerbsfähg waren, diese gegen eine neue Baustelle eintauschte.
Nun hat der Laviolette eine weitere, viel versprechende Saison vor sich. Bei beiden der letzten 1000km-Rennen am Nürburgring und in Silverstone klettete das Duo Jarek Janis und Tom Coronel jeweils auf das Podium und konnte so die erfolgreichste Saison für die Holländer seit dem Beginn der Rennaktivitäten vor sieben Jahren einfahren. Die Saisonbilanz im Steno lässt die Aufwärtstendenz erkennen: DNF in Barcelona, Fünfter in Spa-Francorchamps, Fünfter in Le Mans und erstes Finish für Spyker an der Sarthe (!), Neunter an der Algarve, Zweiter am Nürburgring und ebenfalls Zweiter in Silverstone. Hätte man die Form gegen Saisonende schon am Anfang gehabt, dann wäre vielleicht sogar der Titel in Reichweite gelegen.
Mit einer weiteren Saison für den ausgereiften Wagen steigen die Chancen für weitere Podiumspositionen. Mit den letzten Ergebnissen sollte es kein Problem sein, sogar ein Kundenteam für einen zweiten Wagen zu finden. Es würde der Vielfalt im GT2-Feld der Le Mans Serie ein Gutes tun ...
Verfasst von Harald Musileck. Veröffentlicht in GT-Open
Für den Samstags-Lauf der GT-Open-Serie in Magny-Cours hatte Richard Lietz im Autorlando-Porsche 997 RSR die Pole-Position geholt und dabei Marcel Fässler (Trottet Racing-Ferrari F430 GTC) um 0,037 Sekunden auf den zweiten Startplatz verwiesen. Die Qualifying-Ränge 3 und 4 belegten Pedro Couceiro (Autorlando-Porsche 997 RSR) und Raymond Narac (IMSA Performance-Porsche 997 RSR). Philipp Peter schaffte mit dem Kessel Racing-Ferrari F430 Scuderia als bester Fahrer aus der GTC-Klasse Startplatz 6.
Im Rennen setzten sich dann Marcel Fässler und Joel Camathias gegen die Porsche-Teams durch und siegten mit 3,614 Sekunden Vorsprung auf Richard Lietz / Gianluca Roda. Rang 3 ging an Raymond Narac / Patrick Pilet (+4,555s) vor Michele Rugolo / Giacomo Ricci (Advanced Engineering-Ferrari F430 GT2; +27,774s) und Manuel Giao / Pedro Couceiro (+31,064s).
Die GTS-Wertung gewannen Marco Petrini / Lucas Guerrero (Villois Racing-Aston Martin DBRS9; -1R.) als Gesamt-Zehnte vor den beiden Kessel Racing-Ferrari-Besatzungen Bontempelli / Kuzminykh (11.) und Peter / Broniszewski (12.).
Verfasst von Harald Musileck. Veröffentlicht in Britische GT
Eine kleine Überraschung brachte das Qualifying für den ersten Lauf des British GT-Saisonfinales: Andrew Howard stellte mit einer Zeit von 1:31,393 seinen Beechdean-Aston Martin DBRS9 auf die Pole. Den zweiten Platz in der vordersten Reihe sicherte sich Leo Machitski (Barwell-Ginetta G50Z; 1:31,528) noch vor den Titelanwärtern David Jones / Godfrey Jones (Preci Spark-Ascari KZR1; 1:31,640) sowie Aaron Scott / Craig Wilkins (ABG Motorsport-Dodge Viper Competition Coupe; 1:32,008). Insgesamt besteht das Feld in Brands Hatch aus 15 Wagen, aus der Entryliste fehlt lediglich der KTM X-Bow aus der Supersport-Klasse.
Das samstägliche Rennen brachte dann aber einen Favoritensieg: D. Jones / G. Jones gewannen nach 38 Runden vor Adam Wilcox / Phil Burton (VRS-Ferrari F430 GT3; +7,037s), Hector Lester / Allan Simonsen (Rosso Verde-Ferrari F430 GT3; +16,164s) und Scott / Wilkins (+21,085s). Andrew Howard / Jamie Smyth konnten das gute Qualifying-Ergebnis nicht umsetzen - ein Dreher und eine Strafe wegen Missachtens der gelben Flagge warfen sie auf Rang 9 zurück.
Die Entscheidung um den GT3-Titel fällt somit im letzten Saisonrennen am Sonntag zwischen den Brüdern Jones (81 Punkte) und Lester (76). Der Ferrari von Lester / Simonsen startet dabei von der Pole, der Ascari der Tabellenführer wird nur auf dem sechsten Startplatz stehen.
Verfasst von Harald Musileck. Veröffentlicht in Italienische GT & Prototypen
Mit 28 Teilnehmern gut besetzt ist das Feld der in der Italienischen Prototypen-Meisterschaft bei der vorletzten Saisonrunde in Vallelunga. Der bereits feststehende Meister Davide Uboldi (Norma-BMW) stellte in den freien Trainings jeweils eine klare Bestmarke (1:32,766 / 1:32,722) auf - ihm am nächsten kamen Claudio Francisci (Tiga-BMW; 1:34,282) bzw. Franco Ghiotto (Norma-BMW; 1:33,488). Knapper waren die Ergebnisse dann im Qualifying, bei dem zwar auch Uboldi mit 1:32,518 voran lag, jedoch Marco Jacoboni (Lucchini-Alfa Romeo; 1:32,741) und Ghiotto (1:32,847) nur noch wenige Zehntel Rückstand aufwiesen.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Die Saison 2009 war für Aston Martin eine besondere Erfahrung: Einstieg mit einem offiziellen Prototypen-Engagement in die LMP1-Szene, zwei Siege - bei den 1000km von Barcelona und der historische Dreifach-Sieg am Nürburgring (50 Jahre nach dem letzten Erfolg) - sowie die Rückkehr an die Sarthe. Zum Schlusss gab es beim Heimrennen in Silverstone den Titel für das Top-Trio Stefan Mücke, Thomas Enge und Jan Charouz. Doch wie geht es im nächsten Jahr weiter?
Mittlerweile verdichten sich die Gerüchte, dass die noch in diesem Jahr eingesetzten Lola-Aston Martin-Chassis schon nächstes Jahr Geschichte sein könnten. Schon in Silverstone war aus dem Umfeld des Teams zu hören, dass Prodrive - das Einsatzteam der drei in Gulf-Farben antretenden Chassis - an einem eigenen LMP1 arbeiten würde. Dieser könnte schon im nächsten Jahr die Lola-Wagen ablösen - wenn sich denn das Werk zu einem Einsatz durchringen würde. Die Lola gehören ohnehin nicht dem Werk sondern wurden von Privatiers vorfinanziert. Einer der Wagen gehört Antoine Charouz, Vater von Jan Charouz und seines Zeichens ein einflussreicher Automagnat in der tschechischen Szene. Die beiden anderen Chassis sollen einem Schweizer und einem britischen Sammler gehören. Eines der Chassis ist bereits für einen Preis von 1,7 Mio Dollar zum Verkauf angeboten worden.
Die Weichen für die neuen Chassis sollen schon gestellt sein. Einzig ob der Einsatz schon im kommenden Jahr mit dem derzeit gültigen Interims-Reglement erfolgt, oder ob man 2010 nur für Tests benutzt um 2011 nach dem neuen Motorenreglement anzutreten, ist derzeit noch in der Entscheidung. Ein Renneinsatz 2010 hätte zur Folge, dass man für ein Übergangsjahr sich nochmals mit den weiter abgeschnürten 7l-GT1-Triebwerken herumschlagen müsste, was Teams wie Pescarolo oder Oreca-Courage weidlich ausnützen würden. Mit einem reinen Testeinsatz könnte man nebenher ein 2l-Turbo oder (wahrscheinlicher) ein 3,4l-Sauger-Treibsatz entwickeln, mit dem man dann auf Basis des neuen Reglements direkt loslegen könnte. Ausserdem würden so Ressourcen frei, um das GT-Renn-Engagement von Aston Martin neu zu ordnen. Hier wird sich noch eine Menge im Winter hinter den Kulissen tun.
Verfasst von Maximilian Graf & Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Prototypen diverse
Zwei tendenziell ereignislose 60-Minuten-Rennen bot der Formula Le Mans Cup in Silverstone. Obwohl der erste Wertungslauf an der Spitze denkbar knapp entschieden wurde, blieben Kopf-an-Kopf-Duelle im elf Wagen "starken" Feld im wahrsten Sinne des Wortes auf der Strecke
Im ersten Durchgang siegten Gavin Cronje und Nico Verdonck auf dem DAMS-Prototypen 0,5s vor Valle Mäkela / Mathias Beche (Hope Pole Vision Racing). Noch am selben Abend ging der zweite Lauf des Wochenendes über die Bühne, in dem die beiden Kontrahenten die Positionen am oberen Ende der Ergebnisliste tauschten. Das DAMS-Duo errang Platz 2 hinter den Piloten aus dem Hause Hope Pole Vision Racing. Die Plätze 3 und 4 teilten sich ebenfalls zwei Fahrerpaarungen. Positionierten sich in Rennen 1 Damien Toulemonde und David Zollinger (Applewood - LD Autosport) vor Luke Hines / Lionel Robert (Boutsen Energy Racing), lautete die Reihenfolge im zweiten Lauf exakt umgekehrt.
Den deutschen Fans sollte nicht das Abschneiden Wolfgang Kaufmanns unterschlagen werden. Der Molsberger hievte den von seinem italienischen Partner Luca Moro mitbewegten und ebenfalls von DAMS eingesetzten Wagen in Lauf 1 auf P6. Im zweiten Rennen war nach einer starken Anfangsphase des einzigen Deutschen Piloten in der Serie mehr als P7 am Ende nicht drin.
In der Meisterschaft führt damit Verdonck (171 Punkte) vor Cronje (167) und Beche (125). Das DAMS-Duo sicherte damit seiner Mannschaft vorzeitig den Titel. Da beim letzten Rennen, dem Finale der Formula Le Mans am 19. bis 20. September 2009 in Magny-Cours, Verdonck und Cronje weiter auf dem Auto zusammen fahren werden, konnte der Belgier in Silverstone schon die ersten Glückwünsche für den Fahrertitel entgegen nehmen.