Speedy-Sebah mit 2 LMP1 in 2010?

Speedy-Sebah LMP1Für die kommende Saison erwägt die eidgenössisch-britische Kooperation Speedy Sebah einen weiteren Ausbau ihres LMP1-Programms. Demnach plant man, zwei LMP1-Lolas sowohl in der Le Mans Serie als auch in Le Mans an den Start zu bringen. Dies würde mit den Ankündigungen des Aston Martin-Werksteams zusammenpassen, dass man im kommenden Jahr den Einsatz der in diesem Jahr von Prodrive betreuten Wagen in die Hände von Privatteams legen würde, um sich seitens des Werkes um die Neuentwicklung eines eigenen Autos mit einem nach den neuen 2010er Regeln aufgebauten Motor (3,4l Sauger) zu kümmern.

Ein denkbares Szenario wäre, dass man dann zwei Teams hätte, die mit den bisherigen Werksautos 2010 antreten könnten: Speedy-Sebah, die ihren LMP2 veräussern würden, um ein Aston-Werks-Chassis an der Seite ihres Lola-Aston im kommenden Jahr einzusetzen (die technischen Unterschiede zwischen beiden Chassis halten sich im Rahmen) und Charouz Racing Systems, bei denen Stefan Mücke und Jan Charouz 2010 ihren Titel aus diesem Jahr verteidigen würden. Dies dürfte sich 2010 allerdings etwas schwieriger gestalten, da die ursprünglich aus dem GT1-Aston stammenden Motoren 2010 weiter eingeschnürt werden, wie allerdings alle anderen Motorenkonzepte auch.

Brasil GT3 – Rio de Janeiro - Lauf 2

09bras_619vDas zweite Rennen der Brasil GT3 in Rio de Janeiro brachte einen knappen Sieg von Chico Longo / Daniel Serra (Via Italia-Ferrari F430 Scuderia; Bild), die mit 0,465 Sekunden Vorsprung auf Rafael Derani / Claudio Ricci (CRT-Ferrari F430 GT3) die schwarz-weiss-karierte Flagge erhielten. Rang 3 im zwölf Wagen umfassenden Feld holten Ricardo Maurizio / Miguel Paludo (WB-Porsche 997 GT3 Cup S; +45,228s) vor Bruno Garfinkel / Chico Serra (Scuderia 111-Lamborghini Gallardo GT3; +1:05,182) und Antonio Hermann / Beto Posses (WB-Porsche 997 GT3 Cup S; -1R.). Marcelo Hahn / Allam Khodair (Equipe Blausiegel-Ferrari F430 GT3; -2R.) mussten sich mit Rang 6 begnügen.

In der Punktewertung konnten sich Derani / Ricci (179) wieder etwas von Ricardo Mauricio (156) und Hahn / Khodair (146) absetzen. Die nächsten Läufe der Serie werden am 30.10./01.11. in Curitiba gefahren.

Italienische GT – Mugello - Lauf 2

09gtit600xMarco Cioci / Piergiuseppe Perazzini (Megadrive-Ferrari F430 GT2) gewannen den zweiten Lauf der Italienischen GT-Meisterschaft in Mugello vor Richard Lietz / Francisco Cruz Martins (Autorlando-Porsche 997 RSR; +5,096s). Auf den Gesamträngen 3 und 4 kamen die besten GT3-Mannschaften - Stefano Livio / Lorenzo Bontempelli (Kessel Racing-Ferrari F430 Scuderia; +36,576s) sowie Matteo Grassotto / Giacomo Piccini (Mik Corse-Lamborghini Gallardo GT3; +37,065s) - ins Ziel. Fünfte wurden Guido Formilli-Fendi / Saverio Castellaneta im zweiten Autorlando-997 RSR (+39,408s), gefolgt von den Vortages-Siegern Alberto Cerrai / Giuseppe Ciro (Advanced Engineering-F430 GT2, +40,077s) und Gianluca De Lorenzi / Stefano Borghi (GDL Racing-Porsche 997 GT3 Cup S; +48,022s). Stärkste Mannschaft aus der GT Cup-Klasse waren Marco Spinelli / Fabio Villa (GDL Racing-Porsche 997 GT3 Cup; -1R.) als Elfte.

In der GT2-Kategorie reduziert sich - bei noch maximal 30 zu erreichenden Punkten - der Kreis der Titelanwärter auf Francisco Cruz Martins (130 Punkte) und Cioci / Perazzini (112). Bei den GT3 haben noch fünf Fahrer Chancen auf die Meisterkrone - die Entscheidung hat zwischen Livio / Bontempelli (122), De Lorenzi / Borghi (114) und Grassotto (107) zu fallen. In der GT Cup-Gesamtwertung trennt gar nur ein Zähler die Top-5: Mario Ferraris / Aldo Cerruti (Aeffe M-Ferrari F430; 108) führen dort vor Cedric Sbirrazzuoli / Alberto Brambati (Antonelli Motorsport-Porsche 997 GT3 Cup; 107) sowie Angelo Lancelotti (Rangoni Motorsport-Porsche 997 GT3 Cup; 107). Das Saisonfinale der Italienischen GT wird von 16. bis 18.10. in Monza stattfinden.

ALMS-Kalender 2010

Am Vorabend des Petit Le Mans 1000Meilen Rennens (das dann zum 467-Meilen-Rennen wurde – siehe Rennbericht) verkündete ALMS-Präsident Scott Atherton traditionsgemäß den Kalender für die Folgesaison. Dieser wird nach dem aktuellem Stand neun Rennen enthalten. Die grösste Änderung umfasst das bisherige Saisonfinale im kalifornischen Laguna Seca, welches im kommenden Jahr in den Mai verschoben wird und ein 6h-Rennformat bekommt. Damit gibt es dann wieder drei längere Veranstaltungen im Kalender (Sebring, Laguna und das PLM). Start SebringDas Strassenrennen in Long Beach verbleibt beim 105 Minuten Format, während die restlichen fünf Rennen über 165 Minuten ausgetragen werden. Zwar ist noch nicht ganz ausgeschlossen, dass weitere Rennen hinzukommen (das Strassenrennen in St. Petersburg ist ein heisser Kandidat), aber die Zeit dafür wird langsam knapp.

Der Kalender liest sich nun wie folgt:
20. März: 12h von Sebring
17. April: Long Beach (1h45Min)
22. Mai: Laguna seca (6h)
10. Juli: Salt Lake City (2h45Min)
24. Juli: Lime Rock Park (2h45Min)
07. August: Mid Ohio (2h45Min)
22. August: Road America (2h45Min)
29. August: Mosport (2h45Min)
02. Oktober: Petit Le Mans (10h/1000Meilen)

Die bereits beschlossenen technischen Änderungen in der Klassenstruktur der ALMS wurden bestätigt. Die Challenge-Klasse wird im kommenden Jahr - wie angekündigt - erstmal nur für alle Porsche- Markenpokal-Fahrzeuge offen stehen. Für 2011 wird die Option überprüft, auch andere Fahrzeuge in diese Klasse zuzulassen, um so eine Art GT3 amerikanischen Zuschnitts zu schaffen. Die Formula Le Mans Cup Klasse erfreut sich regen Interesses. Für den ersten Test am Sonntag nach dem PLM hatten sich mehr als die vorgesehenen 14 Testteilnehmer eingeschrieben. Mehr dazu bei nächster Gelegenheit.

In Road Atlanta gab es bereits die ersten Teilnehmerbestätigungen bezüglich der kommenden Saison. Drayson Racing plant mit dem im Rennen debütierten Lola-Judd eine komplette ALMS-Saison. Auch Rahal Letterman Racing wird wieder beide BMW an den Start bringen. Dagegen ist die Zukunft beim Meisterteam in der LMP2-Klasse, Lowes Fernandez Racing, ungewiss, da sich Hauptsponsor Lowes in der kommenden Saison als Geldgeber verabschiedet.

Brasil GT3 – Rio de Janeiro - Lauf 1

09bras603fBeim ersten der beiden Brasil GT3-Läufe in Rio de Janeiro sahen sieben der zehn gestarteten Teams die Zielflagge: Rafael Derani / Claudio Ricci (CRT-Ferrari F430 GT3; Bild) gewannen das unter großer Hitze ausgetragene Rennen und bauten damit die Führung in der Punktetabelle deutlich aus, zumal ihre unmittelbaren Konkurrenten um den Titel nicht auf das Podest kamen. Im Duell um Rang 2 konnten sich Bruno Garfinkel / Chico Serra (Scuderia 111-Lamborghini Gallardo GT3; +4,006s) gegen Chico Longo / Daniel Serra (Via Italia-Ferrari F430 Scuderia; +4,351s) durchsetzen. Die Ränge 4 und 5 belegten Marcelo Hahn / Allam Khodair (Equipe Blausiegel-Ferrari F430 GT3; +11,980s) sowie Ricardo Maurizio / Miguel Paludo (WB-Porsche 997 Cup S; -1R.).

V de V – Ledenon - Ergebnis Historic Endurance / Qualifying Endurance Proto

09vdev563pNach drei Stunden Renndauer bzw. 114 Runden lagen in Ledenon beim VdeV-Lauf der Historischen Rennfahrzeuge nur 22,594 Sekunden zwischen den Siegern Yann Le Calvez / Lionel Robert (Elva Mk8) und den Zweitplatzierten Jean-Marc Luco / Maurice Basso (Chevron B26). Rang 3 ging an Sylvain Guanzini / Marc Alloend-Bessand (Elva Mk8; -5R.).

Komplettiert wurden die Top-Ten durch sieben Porsche 911 - nach dem Ausfall der Favoriten Bernard Moreau / Miguel Langin ging der GT-Klassensieg an Didier Denat / Serge Kriknoff (Porsche 911 RSR 2,8, Bild; -8R.) vor Pierre Fontaine / Christophe Decultot (Porsche 911 RSR 3,0; -10R.).

Beim sonntäglichen drei-Stunden-Rennen der Endurance Proto werden Fabien Rosier / Remi Boudoul (Extreme Limite-Norma M20F; 1:18,780) und Philippe Mondolot / David Zollinger (Palmyr-Norma M20F; 1:18,849) in der ersten Startreihe stehen. Jens Petersen und Jan-Dirk Lüders (JP Racing-Norma M20F) erreichten mit 1:20,906 Startplatz 14 im 22 Wagen starken Feld der modernen Prototypen.

Italienische GT – Mugello - Lauf 1

09gtit711eDas Samstags-Rennen der Italienischen GT in Mugello brachte einen Ferrari-Doppelerfolg: Alberto Cerrai / Giuseppe Ciro (Advanced Engineering-F430 GT2) siegten mit 9,514 Sekunden Vorsprung auf Alessandro Bonetti / Raffaele Giammaria (Edil Cris-F430 GT2; Bild). Dritte wurden Richard Lietz / Francisco Cruz Martins (Autorlando-Porsche 997 RSR; +14,219s) knapp vor Massimiliano Mugelli / Andrea Palma (SPT-Ferrari F430 GT2; +14,511s).

Bereits auf Rang 5 kamen die GT3-Klassensieger Matteo Grassotto / Giacomo Piccini (Mik Corse-Lamborghini Gallardo GT3; +23,511s) ins Ziel, dahinter platzierten sich die Kessel Racing-Mannschaften Bontempelli / Livio (+1:15,592) und La Mazza / Earle (+1:28,248) in ihren Ferrari F430 Scuderia. Die Wertung der GT Cup-Kategorie gewann Angelo Lancelotti (Rangoni Motorsport-Porsche 997 GT3 Cup; +1:49,976) als Gesamt-Achter.

Peugeot gewinnt das "petit" Petit Le Mans

 Peugeot hat die 12. Ausgabe des Petit Le Mans 1000 Meilen Rennens (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten)  in den USA auf dem Kurs von Road Atlanta gewonnen. Dem französischen Werksteam kamen dabei die Wetterbedingungen zu Hilfe, die nach gut 4½ Stunden zu einem Rennabbruch aufgrund heftiger Niederschläge führten. Bis zur 4h Marke hatte Audi nach dem furiosen Start Allan McNishs noch das Feld auf dem Rundkurs bei Braselton mit dem R15 von Allan McNish und Rinaldo Capello angeführt. Dann dreht sich McNish in der vierten Rennstunde in Führung liegend hinter dem Safetycar, als dieses ab der dritten Rennstunde immer häufiger aufgrund von zunehmenden Zwischenfällen wegen wieder einsetzenden Regens ausrücken musste. Ein Versuch des Schotten, die Führung von den beiden 908 beim letzten Restart zurück zu erobern, endete ebenfalls in einem Dreher. Als die immer heftiger wrdenden Regenfälle schliesslich die Strecke überfluteten, sah die Rennleitung keine Wahl mehr als das Rennen kurz vor der 5h-Marke anzuhalten. Nachdem nach drei weiteren Stunden die Verhältnisse sich nur unwesentlich besserten, wurde der Rennabbruch beschlossen.

Wie in Le Mans siegte somit Peugeot mit einem Doppelsieg vor Audi. Bester Benziner wurde als Gesamt-Fünfter der Oreca 01. Das „petit Petit Le Mans“ wurde in der LMP2-Klasse vom Dyson Racing-Lola #16 von Chris Dyson und Guy Smith gewonnen, nachdem sowohl der Lowes Fernandez Racing-Acura als auch der furios gestartete Cytosport-Porsche von Klaus Graf von technischen Problemen auf der feuchten Strecke heimgesucht wurden. In der GT2 gelang es dem Risi-Team noch kurz vor Rennende, sich hinter dem Safety-Car an die Spitze der GT2 zu setzen und somit den Sieg vor dem Rahal Letterman Racing-BMW der drei Müllers und dem Farnbacher Loles Racing-Porsche von Werner / Henzler einzufahren.

Mehr LMP2 2-Wagen-Teams in der LMS 2010?

Hache-LucchiniDie LMS-Saison 2010 wirft ihre Schatten voraus. Offensichtlich entspannt sich die wirtschaftliche Lage wieder ein wenig, denn in der vergangenen Woche haben gleich zwei LMP2-Teams angekündigt, ihr Engagement in der kommenden Saison von bislang einem Auto auf zwei Wagen aufstocken zu wollen.

Bei der ersten Mannschaft handelt es sich um das spanische Q8 Oils Hache-Team. Wie bereits vermeldet, gelang dem Team in Silverstone eine Art Saisonhöhepunkt - das erste Finish eines Lucchini LMP2 bei einem 1000km-Rennen. Ansonsten möchte die Mannschaft die aufgrund des Einsatzgerätes doch etwas verharzte Debütsaison am liebsten sofort abhaken. Dass man sich trotz der Bilanz nicht verschrecken lässt, spricht für die Iberische Truppe, die mit Maxim Cortez, Fonsi Nieto und Carmen Jorda ein interessantes Lineup in der Serie an den Start brachte. Für die nächste Saison liebäugelt man mit einem zwei-Wagen-Team, wobei man dem Vernehmen nach schon die Chassis-Lieferanten Zytek und Lola als mögliche Kandidaten ins Auge gefasst hat. Ein dritter Konstrukteur - vermutlich aus dem französischen Sprachraum - soll ebenfalls ins Auge gefasst worden sein.Pegasus Bei Vergleichstests über den Winter soll der neue Chassispartner nun ermittelt werden.

Trotz einer ebenfalls schwierigen Saison zeigt man sich bei Pegasus Racing von der Le Mans Serie begeistert. Die Strassburger Mannschaft war 2009 mit einem Vorjahres-Oreca-Courage Kundenchassis und dem exklusiven Reifenpartner Avon unterwegs. Auch bei der ebenfalls in der VdeV-Serie engagierten Mannschaft will man, laut einer aktuellen Pressemitteilung, nach Möglichkeit auf zwei Wagen aufrüsten, wobei ein Chassis- und Motorenwechsel – in dieser Saison startete man mit einem AER 2l-Turbo-Treibsatz im Heck – sich wohl als notwendig erweisen würde.

Anders als bei den spanischen Konkurrenten wurden hier allerdings noch keine Optionen genannt. Somit scheint sich der Wettbewerb in der LMP2-Klasse im kommenden Jahr weiter zu verstärken.

BMW M3 GT2 feiert Nordschleifen-Premiere

bmwm3wintertestNach mehr als vier Jahren Pause kehrt am kommenden Samstag zum 41. ADAC Barbarossapreis ein werksseitig eingesetzter BMW M3 zurück in die „Grüne Hölle“. Koordiniert wird der Einsatz - wie bereits in den Jahren 2003-2005 mit dem e46 M3 - von Schnitzer Motorsport. Am 3. Oktober werden sich auf dem rund 485 PS starken Boliden Jörg Müller und Augusto Farfus abwechseln, beim zweiten Auftritt am 17. Oktober nehmen Dirk Müller und Andy Priaulx Platz im M3 GT2. Alle vier Fahrer konnten bereits in den vergangenen Jahren Erfahrung auf der Nordschleife sammeln und waren - bis auf Augusto Farfus - auch in das Programm mit dem e46 M3 GTR in der „Grünen Hölle“ eingebunden.

BMW Motorsport-Direktor Dr. Mario Theissen über den geplanten Start auf dem Nürburgring: „Bei den Auftritten in der BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft Nürburgring handelt es sich um Entwicklungseinsätze des BMW M3 GT2 auf der härtesten Strecke der Welt, der Nordschleife.“

Für viele BMW Fans hat damit das lange Warten auf eine Rückkehr eines solchen Fahrzeuges ein Ende gefunden und es wird spannend zu beobachten sein, wie sich der BMW e92 M3 GT2 im Vergleich zu seinen Konkurrenten beim ersten Leistungsvergleich schlagen wird.

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