AvD 100 Meilen Monza - Titelentscheidungen weiter offen
Beim fünften Lauf der AvD 100 Meilen in Monza fuhr der Radical Pilot Jürgen Güllert seinen zweiten Saisonsieg ein. Lokalmatador Mauro Barisone im Lucchini-BMW wurde 20 Sekunden später auf P2 abgewunken. Platz 3 ging an das Duo Norbert Groer und Heinrich Langfermann im PRC-Honda. Jens Hochköpper auf Porsche 993 GT2 wurde als Gesamtvierter Sieger der GT- und Tourenwagen vor „Lucius Fox“ und Thomas Langer (beide Porsche 997 Cup). Damit ist das Titelrennen bei den AvD 100 Meilen vor dem Finale Mitte Oktober in Hockenheim weiterhin offen, da sowohl Jürgen Bender als auch Thorsten Rüffer nicht voll punkteten.
Bereits im Qualifying ließ Jürgen Güllert nichts anbrennen und eroberte mit einer Zeit von 1:52,811 die Pole. In die erste Startreihe schob sich Mauro Barisone, der seine Landsleute vom Team Lanza Motorsport auf der italienischen Viper knapp hinter sich halten konnte. Mit der Dodge Viper GTS-R waren Strada / Morini schnellste GT-Vertreter im 38 Fahrzeuge starken Starterfeld. Daneben stellte Thorsten Rüffer seinen Norma-Honda. Besonders eng ging es zwischen Hochköpper und der Vulkan Racing-Viper zu. Während Hochköpper für die 5,793 km eine Zeit von 1:53,859 benötigte, hetzte Dirk Riebensahm die grüne Giftschlange, welche u.a. auch in der VLN auf der Nürburgring Nordschleife eingesetzt wird, in 1:53,875 um den Kurs. Das bedeutete Startplatz 6.
Nach dem Start behielt Jürgen Güllert die Führung, während dahinter bereits die schnelle Lanza-Viper folgte. Thorsten Rüffer, Jens Hochköpper, Groer / Langfermann und Rainer Noller lautete die weitere Rangfolge. Vorne im Feld heftete sich die weiße Italo-Viper von Lanza Motorsport an das Heck von Güllerts Radical SR8 LM. Bis auf knapp über eine Sekunde konnte die Viper-Besatzung den Abstand reduzieren. Doch ab der sechsten Runde mussten die Italiener abreissen lassen und Güllert baute kontinuierlich seinen Vorsprung aus. Umkämpft war P3 zwischen den Division 2 Fahrzeugen von Rüffer und Groer, der immer näher an den Norma herankam. In Runde sieben zog der PRC vorbei, wobei Rüffer dessen Tempo nicht mitgehen konnte.
Thorsten Rüffer stoppte in Runde 17 als erster aus der Spitzengruppe. Nach dem Boxenstopp kam der Norma aber nicht richtig in Tritt und zwei weitere Boxenaufenthalte waren die Folge. Mit Rundenzeiten weit über zwei Minuten rettete sich Rüffer ins Ziel und sammelte damit noch wichtige Meisterschaftspunkte. Der Klassensieg ging somit ungefährdet an das Duo Norbert Groer / Heinrich Langfermann, die nach dem Fahrerwechsel hinter Mauro Barisone auf Rang 3 zurückgefallen waren. Die Podestplatzierung verdankten die zwei Sportwagen dem Ausfall der starken Lanza-Viper, die nach 19 Runden aufgeben musste.
Dadurch kam Porsche Pilot Jens Hochköpper auf Position 4 zum Sieg in der Division 3.3. vor dem Vulkan Racing Duo Sattler / Riebensahm. Mit Problemen haderten auch Jürgen Bender und Martin Dechent, die erst nach über 23 Minuten Boxenstandzeit das Rennen wieder aufnahmen. Davon profitierte „Lucius Fox“, der genau wie Thomas Langer an den Markenkollegen vorbeikam. Bei Rainer Noller lief es ebenfalls nicht rund und so wurde der Porsche Cup-Pilot die Führung los und landete am Ende hinter Theo Herlitschka auf P4. Kunze / Kramer auf Porsche 996 GT3 Cup landeten auf dem fünften Platz in der Klasse 3.1. Dirk Riebensahm, der zur Rennmitte das Cockpit von Manfred Sattler übernommen hatte, schaffte mit der Vulkan Racing-Viper auf Platz sieben den Sprung unter die ersten zehn.
Durch die Probleme von Thorsten Rüffer und Jürgen Bender bleibt sowohl bei den Sportwagen als auch bei den GT- und Tourenwagen das Meisterrennen weiter offen. Jürgen Güllert rückte dank seinem Sieg näher heran, während Lucius Fox die Führung von Bender wieder zurück eroberte. Nur 1,5 Punkte trennen die beiden Porsche-Fahrer. In Hockenheim erwartet Zuschauer und Fahrer somit ein Herzschlagfinale, das man sich auf keinen Fall entgehen lassen sollte.