International GT-Open – Magny-Cours - Freie Trainings

09igto304Die finale Entry-Liste für das GT-Open-Wochenende in Magny-Cours weist 19 Nennungen auf. In der Super GT-Kategorie sind nunmehr fünf Porsche, vier Ferrari und zwei Sunred genannt, der zuletzt angekündigte Rollcentre-Mosler kommt also doch nicht zum Einsatz.

Nach dem ersten freien Training am Freitag führten Raymond Narac / Patrick Pilet (IMSA Performance-Porsche 997 RSR; 1:40,935) die Zeitenliste an. Marcel Fässler / Joel Camathias (Trottet Racing-Ferrari F430 GTC; 1:41,241) waren Zweitschnellste, dahinter platzierten sich mit Lietz / Roda (Autorlando; 1:41,613), Belloc / David (IMSA Performance; 1:42,017) sowie Couceiro / Giao (Autorlando, Bild; 1:42,597) drei weitere Porsche-997 RSR-Besatzungen.

In der zweiten Session legten dann Richard Lietz / Gianluca Roda mit 1:40,905 die Tagesbestzeit vor. Auf den nächsten Rängen folgten Narac / Pilet (1:40,997), Belloc / David (1:42,305) und Michele Rugolo / Giacomo Ricci (Advanced Engineering-Ferrari F430 GT2; 1:42,601). Die GTS-Klasse dominierten Phillip Peter / Michal Broniszewski (Kessel Racing-Ferrari F430 Scuderia) mit jeweils rund einer halben Sekunde Vorsprung auf einen der beiden Villois Racing-Aston Martin DBRS9.

British GT – Brands Hatch – Freie Trainings

09bgtc893mNur zwölf Wagen gingen zu den beiden freitäglichen Trainings-Sessions der British GT in Brands Hatch auf die Strecke. Die Tagesbestmarke erzielten Aaron Scott / Craig Wilkins (ABG Motorsport-Dodge Viper Competition Coupe) mit 1:29,159, gefolgt von Adam Wilcox / Phil Burton (VRS-Ferrari F430 GT3; 1:29,520) und Philip Walker / Alex Mortimer (RPM-Ford GT; 1:30,599).

Schnellste in der Invitation Class waren Phil Quaife / Leo Machitski (Barwell-Ginetta G50Z; 1:33,156) als Gesamt-Neunte vor Reinhard Kofler (KTM-KTM X-Bow, 1:34,002) sowie Dave Shelton (Moore Racing-Mosler MT900R, Bild; 1:36,018). Für einzigen Wagen aus der Supersports-Klasse, den Lotus 2-Eleven von Chris Bialan / Simon Mason, wurde eine 1:38,547 notiert.

FIA-GT - Vorschau auf den sechsten Saisonlauf in Portugal

0918_fiagtpreview_1Die sechste Veranstaltung der FIA-GT in diesem Jahr steht uns am kommenden Wochenende bevor. Mit dem Rennen auf dem neuen Algarve Circuit nahe Portimao betreitet man keineswegs Neuland. Schon von 2000 bis 2003 war die GT-Meisterschaft in Portugal aktiv, damals allerdings noch auf dem Estoril Circuit. Die Nennliste für den bevorstehenden Lauf ist mit 20 Fahrzeugen akzeptabel gefüllt, doch ein Team vermisst man - KplusK Racing. Auch für die folgenden Läufe ist die Lage der tschechischen Mannschaft unklar. Droht Karl Wendlinger und Ryan Sharp das vorzeitige Saisonende? Dazu später mehr.

Viel gibt es zu dem neuen Kurs an der Algarve nicht zu sagen. Bisher gastierte dort unter anderem die Le Mans Series und vor wenigen Tagen die FIA-GT3 Championship. Von den Fahrern gab es für die portugiesische Rennstrecke viel Lob, außerdem sollen die Teams spätsommerlich warme Temperaturen und Sonnenschein erwarten. Doch wagen wir einen kurzen Blick zurück. Von 2000 bis 2003 war Portugal jährlich mit dem Rennen in Estoril im Kalender der GT-Meisterschaft vertreten - und da spielte das Wetter mitunter eine große Rolle, oft auch im negativen Sinne.

Vor neun Jahren gab es zur Portugal-Premiere in Estoril nach einem Rennabbruch durch starken Regen zum ersten und bisher einzigen Mal in der Geschichte der Serie nur halbe Punkte. Auch 2001 mischte das regnerische Wetter im Renngeschehen mit. Damals trug es dazu bei, dass ein N-GT-Fahrzeug von der Pole-Position aus ins Rennen ging. Auch dieses Ereignis blieb bislang einmalig. Im letzten Jahr der portugiesischen Auftritte der FIA-GT feierte der Ferrari 575 Maranello seinen allerersten Sieg. Viele Rennställe brachten immer wieder Fahrer aus Portugal mit in ihrem Kader, einer der erfolgreichsten Piloten war Pedro Lamy. Miguel Ramos ist unter den derzeitig aktiven Fahrern die Nummer eins.

Doch nun zurück zur Vorschau: Der Titelkampf zwischen Vitaphone Racing und Pekaracing geht in seine heiße Phase. Michael Bartels / Miguel Ramos reisen als Tabellenführer zum sechsten Lauf der Saison, bringen 41 Punkte aber auch 100 Kilogramm Zusatzgewicht mit an die Algarve. Anthony Kumpen / Mike Hezemans liegen mit nur vier Punkten Rückstand auf dem direkten Verfolgerplatz und sind mit nunmehr nur noch 70 Kilogramm wohl deutlich konkurrenzfähiger als noch in Ungarn, wo man nach dem Sieg in Spa die volle Zuladung an Gewicht mit sich führte.

Mit einer kurzfristigen Absage des KplusK-Teams vor wenigen Tagen wird in Portugal nur noch der Saleen S7R von Full Speed Racing an den Start gehen. Karl Wendlinger / Ryan Sharp sind somit nach einem guten Saisonstart in Silverstone weiterhin von schlechten Nachrichten verfolgt. Pole-Positions wurden ebenso wie der Sieg in Ungarn aberkannt, in Spa startete man erst gar nicht. Jetzt droht womöglich das vorzeitige Aus. Teamintern ist von technischen Problemen die Rede, man vermutet jedoch finanzielle Schwierigkeiten.

0918_fiagtpreview_2„Wir Fahrer werden seit Wochen hingehalten – klare Aussagen gibt es nicht. Scheinbar fehlt das Geld an allen Ecken und Enden!“, gibt sich der äußerst erfolgreiche GT-Pilot Karl Wendlinger. „Die Teamführung hat uns zwar in Aussicht gestellt, dass die letzten beiden Rennen wieder gefahren werden – alleine mir fehlt der Glaube. Wie es aussieht, ist die Saison für mich und Ryan Sharp vorzeitig beendet. Das ist alles unglaublich, Unprofessionalität pur!“ Es bleibt also weiter abzuwarten, ob Wendlinger und Sharp dieses Jahr ihren Saleen noch einmal im Rennbetrieb einsetzen werden, die Zeichen stehen nicht gut dafür.

Zum Schluss noch der Blick in die GT2-Kategorie, wo – analog zur GT1 – ein Zweikampf um die Meisterschaftskrone im Gange ist. AF Corse hat derweil mit zwei Siegen und zwei zweiten Plätzen die Nase knapp vorne, doch die Luft für Toni Vilander / Gianmaria Bruni wird immer dünner. Emmanuel Collard / Richard Westbrook konnten in Ungarn mit ihrem dritten Saisonsieg weitere Zähler auf das Führungsduo aufholen, man liegt nun mit 34 Punkten auf Rang 2.

Für Spannung ist also gesorgt, wenn am Wochenende die Motoren heißlaufen werden. Das Renngeschehen beginnt schon freitags, dort trainiert allerdings nur die GP2-Serie. Das freie Training, Pre-Qualifying und Qualifying der FIA-GT liegen im Zeitplan auf dem Samstag, der zweistündige Wertungslauf wird am Sonntag um 14:15 Uhr (Ortszeit) gestartet.

GT Masters - Vorschau auf das Rennwochenende am Sachsenring

0917_abtDie Saison des ADAC GT Masters neigt sich mit seiner vorletzten Veranstaltung langsam aber sicher dem Ende des dritten Meisterschaftsjahres zu. Schauplatz für die Läufe 9 und 10 der aktuellen Saison ist der Sachsenring. Hier entschied Tim Bergmeister im letzten Jahr die Meisterschaft für sich und strich den Fahrertitel ein. Auch an diesem Wochenende könnte eine erste Entscheidung im Titelkampf fallen. Die Bedingungen für eine spannungsgeladene Veranstaltung sind mit der derzeitigen Punktelage in den Fahrer- und Teamtabellen gegeben, insgesamt sind 20 Fahrzeuge auf der Nennliste geführt.

Noch steht Christian Abt mit 56 Punkten an der Spitze der Meisterschaftstabelle, doch nach einem Ausfall sowie einem zweiten Platz musste der Allgäuer zusammen mit Jan Seyffarth am Nürburgring einen kleinen Rückschlag einstecken. Seyffarth scheint indes im Kampf um den Vizetitel keine Rolle mehr zu spielen, denn am kommenden Wochenende wird er im Porsche Carrera Cup aktiv sein und dort versuchen, den Titel zu gewinnen. Als Ersatz springt der 20-Jährige Christopher Mies mit in den R8 LMS, welcher am vergangenen Wochenende mit Christopher Haase einen Doppelsieg in der GT3-EM einfuhr.

„Wir wussten von dieser Überschneidung schon, als wir Jan verpflichtet haben, und haben in der Audi-Familie mit Christopher einen perfekten Gaststar gefunden“, sagt Christian Abt. „Ich freue mich riesig auf den Sachsenring. Die Strecke liegt mir, außerdem hatte unser Team dort immer sehr viele Fans – mal schauen, ob die noch da sind“, fügt Abt vor seinem Comeback auf der 3,645 Kilometer langen Strecke hinzu. „Wir waren nach dem letzten Lauf zwei Tage testen und haben noch einmal richtig gute Fortschritte gemacht, die sich hoffentlich auszahlen werden.“

Ein Sieg sowie ein zweiter Platz dürften Marc Hennerici und Luca Ludwig eine gute Portion Rückenwind für die letzten beiden Veranstaltungen verleihen. Der starke Auftritt in der Eifel brachte die beiden Piloten von Callaway Competition zurück in den Titelkampf. Mit 54 Punkten liegen sie an dritter Stelle in der Fahrerwertung, nur Jan Seyffarth, der aber nicht starten wird, trennt das Duo noch vom derzeitig Erstplatzierten Christian Abt. Auch sieben weitere Fahrer haben noch die Chance, den Meistertitel 2009 zu gewinnen. Allen voran steht das Duo Christian Hohenadel / Toni Seiler (44 Punkte), die zurzeit zwölf Punkte Rückstand auf die Spitze haben.

0917_corvette„Wir müssen am Sachsenring gut punkten, um weiter die Chance zu erhalten, beim Finale in Oschersleben um den Titel mitzukämpfen“, weiß Christian Hohenadel, der mit dem 51-Jährigen Toni Seiler zuletzt am Eurospeedway auf das Siegertreppchen fuhr und am Nürburgring zwei vierte Plätze einstrich. Nur einen Zähler weiter hinten angesiedelt sind Cesar Campanico und Nicolas Armindo (43 Punkte) vom Team Rosberg, der Markenkollege aus dem Hause Phoenix Racing, Henri Moser, notiert zurzeit 42 Meisterschaftszähler. Am Sachsenring wird der Schweizer, der 2007 FIA-GT3-Meister war, erneut von Christopher Haase unterstützt.

Auch der amtierende Meister der Serie, Tim Bergmeister, hat zusammen mit Schmickler (41 Punkte) noch Titelambitionen. Allerdings scheint die Lage bei 15 Punkten Rückstand auf Abt fast hoffnungslos, zieht man die direkte Konkurrenz in Betracht. „Unsere Titelchancen sind sicherlich nicht sehr groß, aber noch ist nichts entschieden“, gibt sich Bergmeister optimistisch. „Dem Porsche sollte die anspruchsvolle Stecke sehr entgegenkommen. Ich hoffe, dass wir mit zwei guten Resultaten die Titelvergabe bis zum Finale in Oschersleben aufschieben können.“

Das Wochenende am Sachsenring beginnt morgen mit den beiden freien Trainingssitzungen zu je 60 Minuten. In den frühen Morgenstunden des Samstages findet das Qualifying zu den beiden Rennen statt. Der erste Wertungslauf wird bereits am Samstag ausgetragen und ist für 13:15 Uhr angesetzt. Lauf 2 soll am Sonntag um 13:30 Uhr gestartet werden.

British GT – Brands Hatch - Entry

09bgtc602rDie vorläufige Entry-Liste für das Saisonfinale der British GT besteht aus 16 Nennungen und entspricht den Vorankündigungen der letzten Tage: Die GT3-Kategorie ist mit acht Wagen - vier Ferrari F430, je ein Ascari, Aston Martin und Ford GT sowie einer Dodge Viper - besetzt. Die Klassen GT4 und Supersport bestehen aus jeweils nur zwei Autos (zwei Ginetta G50 bzw. ein KTM X-Bow und ein Lotus 2-Eleven). Als Piloten für die vier Fahrzeuge in der Invitation Class sind bislang Phil Quaife / Leo Machitski (Barwell-Ginetta G50Z), Howard Spooner (Mark Bailey Racing-Morgan Aero 8), Reinhard Kofler (KTM-KTM X-Bow) und Dave Shelton (Moore Racing-Mosler MT900R) gemeldet.

International GT-Open – Magny-Cours - Entry

Für die GT-Open-Läufe am 19./20.09. in Magny-Cours sind insgesamt 25 Fahrzeuge genannt. In der Super GT-Kategorie soll neben sechs Ferrari, fünf Porsche und zwei Sunred SR21 auch ein Rollcentre-Mosler MT900R als „National GT2“ zum Einsatz kommen. Das Feld der GTS-Kategorie bietet mit drei Ferrari und je zwei Corvette, Dodge Viper, Aston Martin und Lamborghini Gallardo einen ausgewogenen Markenmix.

FIA-GT3 - Lauf 2 in Portugal - Haase und Mies erneut erfolgreich

0917_rennen1Der zweite und abschließende Wertungslauf der FIA-GT3 Europameisterschaft in Portugal brachte einen weiteren Sieg von Christopher Haase und Christopher Mies im Audi R8 LMS des Phoenix-Teams. Erneut präsentierten sich die beiden Deutschen in starker Verfassung und gewannen mit solidem Vorsprung vor Diego Alessi / Luca Pirri, die auf der Corvette von Marc Sourd Racing ebenfalls ihr zweites Podium an diesem Wochenende feiern durften. Durch den neuerlichen Doppel-Ausfall bei Hexis Racing übernahmen Haase / Mies zwei Veranstaltungen vor Schluss mit elf Punkten Vorsprung die Führung in der Fahrermeisterschaft.

Noch am Vortag hatte sich Christian Mamerow mit seiner ersten Pole-Position für den achten Meisterschaftslauf in eine gute Ausgangslage gebracht. Das Feld hatte nach dem ersten Lauf zwei Ausfälle zu beklagen, Fischer Racing musste den Ford GT mit Motorproblemen in der Box stehen lassen, Reiter Engineering konnte den Wagen von Jonathan Cochet / Alexander Frei nach einem Unfall im ersten Rennen nicht rechtzeitig wieder fahrtüchtig machen. Somit führte das rote Dodge Viper Competition Coupe von Zakspeed Racing 25 Fahrzeuge in die Formation-Lap.

Vom Start Weg hatte Mamerow alle Hände voll zu tun. Frédéric Makowiecki wollte im Aston Martin DBRS9 so schnell wie möglich am Deutschen vorbei, auch Diego Alessi, in seiner Corvette von Platz 8 auf 3 vorgefahren, hetzte die beiden vor sich her. Dino Lunardi, der im Matech GT Racing-Ford GT aus der zweiten Position gestartet war, fiel zu Beginn hinter seinen Teamkollegen Thomas Mutsch zurück, in Runde 2 gab es eine Berührung zwischen den beiden blauen Ford und im Anschluss daran mussten Mutsch und Lunardi die Box aufsuchen.

In der Zwischenzeit behauptete sich Chris Mamerow noch immer vor Fred Makowiecki, doch in Runde 8 ging der Franzose beim Anbremsen auf die erste Kurve vorbei. Schnell vergrößerte der Hexis-Pilot seinen Vorsprung, Mamerow hingegen wurde in langsamer Fahrt auf der Strecke gesichtet und sollte nach seinem folgenden Boxenaufenthalt nicht wieder ins Renngeschehen eingreifen. Das spielte Diego Alessi in die Karten, der nun auf der zweiten Position lag. Dicht gefolgt wurde die Corvette jedoch von Christopher Haase im Phoenix-R8. In der 14. Runde kam Haase an die Box.

0917_rennen2Fünf Umläufe später steuerte auch Alessi die Box an, Luca Pirri hatte auf der Strecke dann jedoch aufgrund der guten Boxenarbeit von Phoenix Racing das Nachsehen gegen Christopher Mies. In der folgenden Rennhälfte lief Mies dann auf den Erstplatzierten Thomas Accary auf, welcher kurze Zeit später seine Position verlor. Nach einem Plattfuß in der 24. Runde war für Accary und seine Truppe das Rennen vorbei. Indes spitzte sich der Kampf um das Podium zu. Auf dem letzten Podestsplatz kursierte Csaba Walter im Alpina B6 GT3, doch Stefano Gattuso schob sich im Kessel-Ferrari vor den grünen Boliden. Ein Plattfuß warf Walter im Anschluss noch auf Rang 10 zurück.

Mit gut 17 Sekunden Vorsprung überquerte Christopher Mies die Ziellinie und machte das Wochenende für Phoenix Racing perfekt. Auch Luca Pirri und Diego Alessi hatten mit einer weiteren Platzierung unter den besten Drei allen Grund zum Jubeln. Stefano Gattuso / Lorenzo Bontempelli komplettierten das Sextett auf den drei Siegerstufen. Kurz vor Schluss erklomm Niki Lanik noch Rang 4 vor Jens Klingmann im zweiten Alpina. Marc Sourd / Luca Ludwig sortierten sich im Klassement auf der sechsten Position ein.

In der Fahrermeisterschaft führen nun Haase / Mies mit elf Punkten Vorsprung vor Accary, Rodrigues, Campanico und Armindo. In knapp drei Wochen beginnt in der FIA-GT3 European Championship die heiße Endphase der Saison. Auf dem HTTT Circuit im Süden Frankreichs werden die Meisterschaftsläufe 9 und 10 ausgetragen.

Christopher Haase (#26 Phoenix Racing-Audi R8 LMS): „Mein Start war nicht so gut, ich habe da schon gleich in der ersten Runde einige Positionen liegen gelassen. Unser Ziel war es, noch ein paar Punkte mitzunehmen, also habe ich mich in der gefährlichen Startphase etwas zurückgehalten. Das Auto war einmal mehr gut vorbereitet. Wir hatten ein kleines Problem mit den Reifen, uns fehlte im Vergleich zum ersten Rennen etwas die Haftung. Dennoch war es ein sehr guter Lauf.“

Luca Pirri (#17 Marc Sourd Racing-Corvette Z06R GT3): „Wir wollten während dem Boxenstopp einen guten Fahrerwechsel machen, um möglichst nah am Audi dran zu bleiben, was auch geklappt hat. Allerdings waren unsere Reifen nicht so gut und in der ersten Runde habe ich mich überschätzt und bin neben der Strecke gelandet. Das hat sich dann negativ auf den folgenden Rennverlauf ausgewirkt, ich bin trotzdem glücklich über das gute Ergebnis.“

0917_rennen3Stefano Gattuso (#8 Kessel Racing-Ferrari 430 Scuderia): „Unser Rennen verlief sehr gut, denn wir sind von der 17. Position aus losgefahren. Während dem Lauf hatten wir dann einige Probleme mit dem Getriebe, umso wichtiger ist dieses Resultat für uns. Die Strecke ist wirklich toll, ich mag sie und den Ferraris liegt sie scheinbar auch. Nach unserem Motorproblem im ersten Rennen, was uns den zweiten Platz gekostet hat, können wir uns nun über einen hervorragenden dritten Rang freuen.“

Jens Klingmann (#25 Alpina-BMW Alpina B6 GT3): „Das war ein sehr schwieriges Rennen für uns. Am Ende gab es zwischen dem Porsche und mir eine kleine Berührung, danach ließ sich unser Auto nur noch sehr schwer fahren. Zudem verloren wir dadurch zehn Sekunden. Dennoch konnten wir das Rennen auf dem fünften Platz beenden, was für uns ein gutes Ergebnis ist.“

Felbermayr-Proton - Zitterpartie zum ersten Titel des Teams

protontitleBeim Finale der Le Mans Serie in Silverstone holten die beiden Porsche-Werksfahrer Marc Lieb und Richard Lietz sowie die Proton-Felbermayr-Mannschaft die erste Meisterschaft für Porsche in diesem Jahr. Mit neun Punkten Vorsprung waren die beiden von der Pole-Position aus ins Rennen gegangen, doch dann entwickelte sich das Saisonfinale zum nervenaufreibenden Krimi für das Team. Schließlich reichte den Felbermayr-Proton-Piloten ein siebter Platz zum Titelgewinn in der GT2-Klasse, der nach dem Rennen stürmisch vom Team gefeiert wurde. Nach zwei Ferrari-Titeln in Folge holte die deutsche Porsche-Mannschaft damit den prestigeträchtigen GT2-Titel in der 1000km-Rennserie nach Weissach zurück.

Nach dem Qualifying schien die Katze im Sack zu sein. Hatte man vor dem Rennen durch den Sieg bei den 1000km am Nürburgring schon acht Punkte Vorsprung auf die Konkurrenten des JWM-Ferrari-Teams, so schien der Zusatzpunkt für die Pole den Richard Lietz im Qualifying einfuhr schon alles klar zu machen. Neun Punkte Vorsprung – das konnte man eigentlich nicht mehr verspielen ...

#77Doch das Einsatzgerät machte der entspannten Fahrt zum Titel einen Strich durch die Rechnung. Der 997 RSR entwickelte nach einer knappen Rennstunde Zündaussetzer, die an der Strecke deutlich hörbar den Wagen einbremsten. Nach zwei längeren Boxenstopps grenzte man zwar die Fehlerquelle auf die Zündspule ein, beschloss aber die Fahrt fortzusetzen, da ein Wechsel der Spule wegen des zu veranschlagenden Zeitrahmens den Wagen definitiv aus den Top-10 der Klasse befördert hätte. Für Richard Lietz und seinen Partner Marc Lieb begann eine Zitterpartie:

„Wir fielen auf Rang 12 zurück, konnten nicht mehr die Zeiten der Spitze fahren und büßten den Verbrauchsvorteil ein, den unser Motor normalerweise auf die Konkurrenz hat“, erklärte Marc Lieb. „Unsere Nerven lagen blank, erst recht, als das französische Porsche-Team von der Strecke geschubst wurde und dadurch die Führung an den JWM-Ferrari fiel. Solang ich selber im Wagen fahren konnte ging es einigermaßen – am Schlimmsten war während Richards Stints in der Box zu stehen und nichts machen zu können.“ Aber auch sein österreichischer Partner biss sich durch: „Alle im Team haben sich gesagt: Wir kämpfen bis ins Ziel und geben alles, um unsere Chance zu nutzen.“ Zum Beginn der letzten Rennstunde eroberten sich Lietz / Lieb P8 mit dem entscheidenden fehlenden Punkt zurück. Nachdem am Schwesterwagen der Teamkollegen Ried / Felbermayr / Cruz-Martins die Reifen abbauten wurde daraus sogar noch Rang 7.

Lietz & LiebFür Marc Lieb (Foto, rechts) ist es bereits der dritte GT2-Titel in der Le Mans Series nach 2005 und 2006, wo er jeweils auf den Porsche des Sebah- und des Autorlando-Teams den Titel einfuhr. Der Ludwigsburger ist vor mittlerweile zehn Jahren als Porsche-Junior in seine Profikarriere als Rennfahrer gestartet und zählt zu den herausragenden Fahrern im Porsche-Werkskader. Er hat alle Langstreckenklassiker dieser Welt gewonnen. Die 24 Stunden von Le Mans 2005, Sebring 2008, der Gesamtsieg auf einem GT-Porsche in Spa-Francorchamps 2003 und dreimal in Folge die 24-Stunden auf der Nürburgring-Nordschleife.

Teampartner Richard Lietz (links), 25 Jahre alt, ist seit 2007 Porsche-Werksfahrer, fährt aber bereits im sechsten Jahr einen Elfer als Wettbewerbsfahrzeug. Der bekennende Rallyefan war 2004 in seiner ersten Saison im Porsche Carrera Cup Deutschland auf Anhieb Vierter. Die Vizemeisterschaft im hart umkämpften Porsche Mobil1 Supercup 2006 war die Eintrittskarte in den Porsche-Werkskader. Lietz bestätigte das in ihn gesetzte Vertrauen – mit dem Titelgewinn in der Internationalen GT-Meisterschaft und dem GT2-Klassensieg bei den 24 Stunden von Le Mans 2007.

Für das Team Felbermayr-Proton ist der Titel der bislang grösste Sieg in der Teamgeschichte. Bislang standen zwei LMS-GT2-Vizemeisterschaften zu Buche. Das Team hat neben zwei Le Mans Teilnahmen über 40 Auftritte in der FIA-GT Meisterschaft zwischen 2002 und 2007 absolviert. Teammanager Christian Ried führte die Mannschaft seit 2007 in die Le Mans Serie wo man nun mit insgesamt sechs Laufsiegen neben Virgo Motorsport zur erfolgreichsten Mannschaft der GT2-Klasse avancierte. Die Truppe aus Ummendorf in Baden-Wüttemberg dürfte über den Winter einiges zu feiern haben.

Abt mit neuem Co-Piloten am Sachsenring

Abt-AudiTabellenführer Christian Abt bekommt im Titelkampf des ADAC-GT-Masters einen neuen Mitstreiter. Auf dem Sachsenring wird er erstmals zusammen mit Christopher Mies im Audi R8 LMS GT3 sitzen. Grund der Umbesetzung: Stammpilot Jan Seyffarth tritt zur selben Zeit in Barcelona im Porsche Carrera Cup Deutschland an, in dem er um den Titel kämpft.

"Wir wussten von dieser Überschneidung schon, als wir Jan verpflichtet haben, und haben in der Audi-Familie mit Christopher einen perfekten Gaststar gefunden", sagt Christian Abt. Der 20 Jahre alte Christopher Mies startet 2009 für Phoenix Racing mit einem Audi R8 in der FIA-GT3 Europa-Meisterschaft und führt nach seinen beiden Siegen am Wochenende die Tabelle an. Christian Abt freut sich über die Verstärkung: "Christopher kennt das Auto bestens, kommt mit einer ordentlichen Portion Selbstvertrauen zu uns."

Den zweiten Audi R8 des Teams ABT-Sportsline teilen sich erneut Peter Terting und Florian Gruber, die beim vergangenen Rennwochenende auf dem Nürburgring mit zwei Platzierungen in den Punkterängen einen gelungenen Einstand feierten. Diesen Trend will das deutsch-deutsche Doppel auch auf dem Sachsenring fortsetzen.

C.I.P. – Vallelunga – Vorschau

09cip512bNachdem die Titelentscheidung in der Italienischen Prototypen-Meisterschaft schon vorzeitig zu Gunsten des Norma-BMW-Piloten Davide Uboldi gefallen ist, wird beim vorletzten Saisonrennen der Serie am 20.09. der Kampf um den zweiten Platz in der Gesamtwertung im Vordergrund stehen. Chancen auf den Vize-Titel haben rechnerisch noch fünf Fahrer – Franco Ghiotto (Norma-BMW; 46 Punkte) muss den zweiten Rang in der Tabelle gegen Raffaele Giammaria (Promec-Alfa Romeo; 37) Ivan Bellarosa (Ligier-Honda, Bild; 37), Jacopo Facchioni (Ligier-Honda; 35) und Marco Jacoboni (Lucchini-Alfa Romeo; 34) verteidigen. Gemäß vorläufigem Entry soll das C.I.P.-Feld in Vallelunga aus 25 Wagen bestehen.

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