Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Japanische Super GT
Den siebten Lauf zur Japanischen Super GT Meisterschaft in Fuji hat am vergangenen Wochenende das Arta Honda NSX-Team gewonnen. Ralph Firman und Takuya Izawa gelang ein Sieg aus der sechsten Startreihe, nachdem das Team nach P2 im Qualifying wegen eines Motorenwechsels nach der Session in der Startaufstellung um 10 Plätze nach hinten versetzt wurde.
Am Ende trennten das zweitplazierte Team, den Motul-Nissan GT-R von Benoit Treluyer / Satoshi Motoyama, nach 66 Rennrunden nur 1,7s vom Führenden. Dahinter erzielte Andre Lotterer mit seinem Partner Juichi Wakisaka endlich wieder ein Podium. Mit 3,1s Abstand auf den Führenden kreuzte der Lexus SC430 des Deutschen die Ziellinie.
Wakisaka hatte zu Rennbeginn vor offiziell 33.000 Zuschauern auf dem Fuji Speedway sogar zeitweise die Führung übernehmen können. Später musste sich Lotterer Izawa im Honda und - zwei Runden vor Rennende - Treluyer im Nissan beugen. Sein Debüt im 15 Autos starken GT500 Feld in Fuji gab der vom Team Nova betreute Aston Martin DBR9 der am Ende mit drei Runden Abstand auf die Führenden Rang 14 erreichte.
In der GT300-Klasse gab es einen Ferrari-Doppelsieg zu vermelden. In dem aus 22 Autos bestehenden Feld der kleinen Klasse setzte sich am Ende der orangene Ferrari des Daishin Advan Teams mit den Piloten Takayuki Aoki / Tomonobu Fujii gegen den vom Jim Gainer Team eingesetzten F430 durch. Den letzten Podiumsplatz erzielte mit dem vom JLOC-Team eingesetzten Triple-A-Lamborghini Murcielago, ebenfalls ein GT mit italienischen Genen. Die Schlacht um den Sieg zwischen den beiden Ferraris hielt die Zuschauer die letzten Runden über im Bann, da beide F430 sich Seite an Seite ein Duell vom Feinsten lieferten. Am Ende kreuzte der orangene Ferrari 0,37s vor dem roten Wagen die Ziellinie. In einer früheren Phase des Rennens hatten auch zwei der Porsche im Feld Führungsluft in der Klasse schnuppern dürfen, waren dann aber aus technischen Gründen zurückgefallen. Der nächste Lauf der Japanischen Super GT Meisterschaft findet am 18. Oktober in Autopolis statt.
Verfasst von David Heimann. Veröffentlicht in FIA-GT3 ( FIA-GT3 )
Die Phoenix Racing Mannschaft durfte am vergangenen Wochenende in Portugal den ersten Sieg mit dem Audi R8 LMS GT3 feiern. Auch für Christopher Haase und Christopher Mies war es der erste Erfolg in der FIA-GT3 Europa-Meisterschaft. Mit einem großen Vorsprung schloss das deutsche Duo vor Christoffer Nygaard / Florian Gruber ab, die im Ford GT von Fischer Racing auf dem zweiten Platz landeten. Diego Alessi / Luca Pirri pilotierten die Corvette Z06.R GT3 von Marc Sourd Racing vom letzten Startplatz aus noch auf das Podium.
Zunächst war es aber der brasilianische Filmregisseur Walter Salles, der das 28 Fahrzeuge starke Feld auf die Einführungsrunde in Portugal schickte. Auch nach dem Rennstart hielt er für Matech GT Racing den ersten Platz, doch in den folgenden Runden wurde der Ford GT von Thomas Accary im Aston Martin DBRS9 von Hexis Racing Racing und Christopher Mies im R8 LMS unter Druck gesetzt. Nach zwei Runden ging Accary vorbei, schnell folgte auch Mies. Im Ford GT musste Salles indes mit Motor-Problemen kämpfen.
Etwas weiter hinten im Feld bahnte sich Luca Pirri seinen Weg an die Spitze. Nachdem er von ganz hinten starten musste, gelang es ihm schon nach acht Runden, den Kontakt zu den ersten Zehn herzustellen. Derweil setzte sich auch der starke Auftritt von CRS Racing fort. Im Ferrari 430 Scuderia machte Danny van Dongen eine gute Figur und klemmte sich an die Führungsgruppe. Zwischenzeitlich nahm er sogar den dritten Platz von Walter Salles ein, während im Kampf um die Führungsposition Accary weiterhin Mies zurückhielt.
Schon in der 14. Runde kam Mies an die Box, um an seinen Teamkollegen Christopher Haase zu übergeben. Accary blieb fünf weitere Umläufe auf der Strecke, ehe Julien Rodrigues sich hinter das Steuer des Aston Martin klemmen durfte. Doch beim Anlassen des Motors gab es Probleme - drei Runden lang versuchte man, das Aggregat wieder anzulassen. Im Kampf um die Meisterschaft wurden die beiden Franzosen mit diesem Ausfall deutlich zurückgeworfen. Der führende Phoenix-R8 mit Haase konnte nun einen komfortablen Vorsprung verwalten, um die zweite Position gab es das Duell zwischen Phil Quaife im CRS-Ferrari und Stefano Gattuso von Kessel Racing.
Doch auch Gattuso blieb nicht von Problemen an seinem Motor verschont und musste somit ebenfalls das Rennen aufgeben. Florian Gruber war nun auf dem Weg auf das Podium und verdrängte in Runde 23 Thomas Mutsch von Platz 3. Auch Phil Quaife konnte gegen den Ford GT nichts ausrichten und musste sich wenige Umläufe später ebenfalls geschlagen geben. Diego Alessi hatte nun von Luca Pirri das Steuer der Corvette übernommen und befand sich kurz vor Rennende auf dem sechsten Platz.
Nach 33 Runden überquerte Christopher Haase souverän als Sieger die Ziellinie. Auch Florian Gruber schloss den siebten Wertungslauf der Saison auf einem sicheren zweiten Platz ab. Alessi schob sich in der Sourd-Corvette noch an Mutsch, Cesar Campanico und Phil Quaife vorbei und belegte die letzte Stufe auf dem Podium. Ebenfalls wieder in den Punkten zu finden war die Truppe von Alpina mit dem B6 GT3, Jens Klingmann und Martin Matzke sicherten ihrer Mannschaft mit Platz 6 drei Punkte.
Christopher Mies (#26 Phoenix Racing Audi R8 LMS GT3 ): „Das ist ein wunderbares Ergebnis für uns, auch wenn mein Start nicht gerade mein bester in diesem Jahr war. Ich habe versucht, meine Platzierung zu behaupten und dann konnte ich Walter Salles überholen. Eigentlich war ich schneller als Accary im Aston Martin unterwegs, aber auf den Geraden hatte ich das Nachsehen. Das Auto war heute sehr gut und das Team hat einen fantastischen Job gemacht, ebenso wie mein Teamkollege. Ich freue mich, zurück in der Meisterschaft zu sein.“
Christopher Haase (#26 Phoenix Racing Audi R8 LMS GT3 ): „Das Team hat mich darüber in Kenntnis gesetzt, dass der Aston Martin mit Problemen an der Box stand, was uns natürlich entgegen kam. Es war nicht wirklich einfach, einen so großen Vorsprung zu verwalten, aber heute hatten wir eine gute Pace und der Audi war wirklich unglaublich stark. Das Team hat einen großartigen Job gemacht und ich bin über das Ergebnis und meinen ersten Sieg in der FIA-GT3 EM sehr glücklich.“
Florian Gruber (#28 Fischer Racing Ford GT): „Es war ein perfektes Rennen für uns. Christoffer Nygaard hat mir das Auto auf der vierten Position übergeben und ich konnte einen Ferrari sowie einen weiteren Ford GT überholen. Sie hatten wohl Probleme mit den Bremsen und Übersteuern, unser Auto hingegen lief gut. Ich habe die Corvette gegen Ende des Rennens im Rückspiegel gesehen, allerdings konnte ich meine Position gefahrlos bis ins Ziel bringen.“
Luca Pirri (#17 Marc Sourd Racing Corvette Z06R GT3): „Man muss bedenken, dass wir in der Qualifikation nicht gestartet sind und vom Ende des Feldes losgefahren sind. Ich konnte bis zum Boxenstopp auf die elfte Position nach vorne fahren und an Diego Alessi abgeben. Es war bislang eine schwierige Saison für uns, da die Einstufungstests der Corvette uns nicht in die Karten gespielt haben. Wir hatten von Beginn an neue Reifen auf dem Auto, was unsere Leistung verbessert hat.“
Verfasst von Harald Musileck. Veröffentlicht in GT-Open
Die durch die Absage des Valencia-Termins verlängerte Sommerpause der International GT-Open-Serie geht zu Ende, von 18. bis 20.09. stehen in Magny-Cours die Läufe 9 und 10 auf dem Programm. In der Super GT-Kategorie wird das enge Duell zwischen den Porsche- und den Ferrari-Besatzungen weitergehen - an der Spitze der GT-Open-Gesamtwertung liegen derzeit Richard Lietz / Gianluca Roda (Autorlando-Porsche 997 RSR) mit 124 Zählern vor Marcel Fässler / Joel Camathias (Trottet Racing-Ferrari F430 GTC; 114) sowie Raymond Narac / Patrick Pilet (IMSA Performance-Porsche 997 RSR; 96).
Für die GTS-Klasse, in der Philipp Peter / Michal Broniszewski (Kessel Racing-Ferrari F430 Scuderia) nach sechs Saisonsiegen die Punktetabelle anführen, sind zusätzliche Nennungen von Ruffier Racing, JMB Racing und FR Motorsport angekündigt.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans Series ( LMS )
Für die deutschen Sportwagenpiloten bleibt Silverstone ein gutes Pflaster. Nach dem Überraschungstitel für Mike Rockenfeller und seinem Co-Piloten Alexandre Premat im vergangenen Jahr auf dem Audi Sport Team Joest-Audi R10 gewann nun Stefan Mücke (Bild rechts) mit seinen tschechischen Partnern Tomas Enge (links) und Jan Charouz (Mitte) an gleicher Stelle den Titel. Für den 27-jährigen Berliner ist es das verdiente Highlight einer Karriere, die vor insgesamt 12 Jahren begann. Schon im Folgejahr holte sich der damals 16-jährige den Titel in der BMW Formel ADAC-Meisterschaft und stieg von da aus in die Formel 3, wo 2001 die Viezemeisterschaft folgte, und die DTM auf.
Dort durfte er sein Talent jedoch nicht ausspielen und so wirkte der Wechsel zu den Sportwagen, wo er endlich Top-Material bekam, wie ein Nachbrenner. Schon 2007 auf dem Lola-Judd des Charouz-Teams machte er in Le Mans als schnellster Benziner-Pilot an der Sarthe alle Motorsport-Journalisten auf sich aufmerksam. Gastspielen in der ALMS und der FIA-GT Meisterschaft folgte letztes Jahr die Erhebung in den Rang eines Aston Martin-Werkspiloten. Gemeinsam mit der britischen Marke feierte Mücke in dieser Saison seine ersten beiden Le Mans Serie-Siege bei den 1000km von Barcelona und den 1000km am Nürburgring. In Silverstone reichte schliesslich ein dritter Platz, um am Ende den Titel für die Briten 50 Jahre nach dem historischen Sieg in Le Mans zu fixieren. Für Mückes Co-Pilot Tomas Enge ist es der erste Titel seit dem Gewinn der deutschen Formel Ford-Meisterschaft 1996. Junior-Partner Jan Charouz konnte seinerseits die erste nennenswerte Meisterschaft seit seiner Kartzeit vermelden.
Erleichtert wurde der Titel der tschechisch-britischen Manschaft in den letzten zwei Rennen durch ungewohnte technische Probleme der Gegner aus dem Pescarolo-Team. Die Franzosen hatten zuletzt mit Jean-Christophe Boullion und Christophe Tinseau zwar klar die schnellere Fahrer-Auto-Kombination, verloren den Titel aber für das Team aus technischen Gründen. Der Ruf von Henri Pescarolos Mannschaft, der bislang nachgesagt wurde, eine ans detailversessene grenzende Gründlichkeit bei der Vorbereitung ihrer Autos an den Tag zu legen, hat dadurch nicht zuletzt auch durch den Unfall des vom Team an der Sarthe eingesetzten 908 in diesem Jahr einige Kratzer abbekommen. Ein erneuter Getriebeschaden kostete der zweimaligen LMS-Meistermannschaft die Möglichkeit Mücke und Co noch einmal beim Finale unter Druck setzen zu können.
Der Berliner war entsprechend glücklich nach dem Rennen, zudem die Fahrt in Silverstone nicht ganz problemfrei verlief: „Im Rennen sind wir kein Risiko eingegangen, um den Gesamtsieg nicht zu gefährden. Wir haben nämlich die Reifen hier an diesem Wochenende kaum zum Arbeiten bekommen. Aber gemeinsam mit meinem Teamkollegen und dem gesamten Tam, dem ich sehr für den Einsatz danken möchte, hat es nun doch zum Titel gereicht. Wir sind alle sehr happy.“
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in ADAC GT Masters
FIA-GT3 Europa-Meisterschaft in Portugal, DTM in Barcelona und ADAC-GT-Masters auf dem Sachsenring: Das Team Rosberg tritt binnen neun Tagen bei drei Veranstaltungen in ganz Europa an.
"Logistisch, technisch und menschlich muss in dieser intensiven Phase alles perfekt zusammenpassen", weiß Teamchef Arno Zensen. "Und sportlich muss uns am Sachsenring ein guter Lauf gelingen. Dann haben wir durchaus Chancen, ein schönes Saisonergebnis für das Team Rosberg einzufahren." Im ADAC GT Masters belegen die Stammpiloten Nicolas Armindo aus Frankreich und César Campaniço aus Portugal im Audi R8 LMS GT3 als viertbestes Duo in der Meisterschaft die Plätze 7 und 8. Der Abstand zur Spitze beträgt 13 Zähler bei bis zu 40 noch zu vergebenden Punkten in den verbleibenden Saisonläufen.
"Noch ist alles offen", erklärt Arno Zensen, der den verlorenen Punkten bei der Runde am Nürburgring nachtrauert. "Eine Durchfahrtsstrafe für einen um 0,2s zu kurzen Pflichtboxenstopp und ein taktischer Fehler haben unseren Abstand zur Tabellenspitze um zwei Punkte vergrößert. Jetzt müssen wir den Rückstand schleunigst verringern. Der Sachsenring ist eine echte Fahrerstrecke, die Nicolas und César liegen sollte. ..."
Den zweiten Audi R8 LMS GT3 aus dem Team Rosberg steuert Sakon Yamamoto. Der Japaner mit Formel-1-Erfahrung hat auf dem 3,645 Kilometer langen Kurs nahe Hohenstein-Ernstthal einen neuen Teamkollegen: Paulo Bonifacio aus Brasilien wird sich den Audi an den verbleibenden beiden Rennwochenenden mit Yamamoto teilen.
Verfasst von Harald Musileck. Veröffentlicht in Britische GT
In den beiden Saisonfinal-Läufen der Britischen Meisterschaft am 19./20.09. fällt die noch offene Entscheidung um den GT3-Fahrertitel: Chancen auf den Gesamtsieg haben die Brüder David und Godfrey Jones (Preci Spark-Ascari KZR1; 71 Punkte), Hector Lester (Rosso Verde-Ferrari F430 GT3; Bild; 70) sowie Aaron Scott / Craig Wilkins (ABG Motorsport-Dodge Viper Competition Coupe; 63).
Das Teilnehmerfeld der British GT dürfte in Brands Hatch wieder etwas größer als zuletzt sein – in der Invitation Class sollen der Barwell-Ginetta G50Z, der Mark Bailey Racing-Morgan Aero 8, ein Mosler und ein Werks-KTM-X-Bow an den Start gehen. Bei den GT4 hofft man auf das Antreten der RJN-Mannschaft mit deren Nissan 350Z. In der Supersport-Kategorie ist - wie bereits berichtet - zusätzlich der Lotus 2-Eleven von Piranha Motorsport genannt.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans Series ( LMS )
Zum fünften Male gastierte die Le Mans Serie in Silverstone. Und auch in diesem Jahr bekam man wieder ein spannendes Rennen geboten. Der Statistikrückblick auf das Saisonfinale der Le Mans Serie liest sich wie folgt:
Die 1000km von Silverstone (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) waren das offiziell dreißigste Rennen der 1000km-Rennserie. Inoffiziell kann man die 1000km von Le Mans als Pilotrennen zur Serie noch mit hinzuzählen und kommt dann auf 31 Rennen.
Es war das kürzeste 1000km-Rennen auf dem britischen Traditionskurs in der LMS-Geschichte - nach 5h 29Minuten, und 12,688s war die Vorstellung beendet. Damit dauerte das Rennen etwa elf Minuten kürzer als die Ausgabe im vergangenen Jahr, obwohl da die Peugeot 908 etwa 4s schneller waren als heute der siegreiche Oreca. Dem diesjährigen Rennen kam zu Gute, dass kein Safety-Car benötigt wurde - ganz im Gegensatz zum vergangenen Jahr.
Es war zwar der erste Sieg eines Oreca-Prototypen, jedoch nicht - wie zuerst vom Autor dieser Zeilen verbreitet - der erste für das Team Oreca. Die Mannschaft von Hughes de Chaunac gewann schon 2005 einmal ein 1000km-Rennen - jenes Regenrennen in Silverstone, das Allan Mc Nish mit einer Glanzleistung auf nasser Strecke für sich und den vom Playstation Team Oreca eingesetzten Audi R8 in den letzten Rennminuten für sich entscheiden konnte.
Der Oreca-Courage O-01 ist die siebte Konstruktion (vom sechsten Hersteller), die in den Siegerlisten der Le Mans Serie vermerkt werden konnte.
Mit dem Sieg durch Oliver Panis und Nicolas Lapierre bauen die Franzosen ihre Bilanz bei den Fahrersiegen auf 33 aus.
Erster Sieg für den Speedy-Sebah LMP2-Lola. Die Freude war so groß das Pilot Xavier Pompidou für einen Moment diesen Augenblick mit dem Team in langsamer Fahrt an der Boxenmauer vorbei geniessen wollte – und just vom Signature-Oreca hinter der Ziellinie über den Haufen gefahren wurde. Ein Zwischenfall den es in dieser Form auch noch nicht in der Serie gab.
Es war der 14. Sieg eines Lolas in der kleinen Prototypenklasse. Allerdings erst der Vierte eines Wagens der von einem Judd-Motor befeuert wurde.
Alle drei Piloten (Ben Leuenberger, Johnny Kane und Xavier Pompidou) verbuchten ihren ersten Sieg in der Kategorie.
Erste Zielankunft eines LMP2-Lucchini - wenn auch nicht in Wertung. Seit seinem Debüt 2004 hat sich die erste nach den heutigen Regeln gebaute LMP2-Konstruktion sehr schwer getan, dieses Etappenziel zu erreichen.
Gerüchte nach denen die spanische Hache-Mannschaft das Chassis im nächsten Jahr nach der mehr als durchwachsenen Saison abstösst und durch einen Lavaggi ersetzen will, wurden allerdings umgehend aus Teamkreisen dementiert.
Durch den Sieg des GT1-Astons des Gigawave-Teams (übrigens auch dieser Mannschaft gelang ihr erster Sieg beim gleich ersten Antreten in der Meisterschaft) hat Aston Martin nun neun Klassensiege in der GT1 zu Buche stehen – gleich viele wie Ferrari mit dem F550. Beiden Konstuktionen ist gemeinsam, dass sie aus dem selben Hause stammen: Prodrive - die unweit von Silverstone in Banbury ihr Hauptquartier haben.
Für Peter Kox war es insgesamt schon der vierte Sieg in der GT1 – nach 2003 in Le Mans (auf dem Velox-Ferrari), 2005 in Silverstone (Convers-Ferrari) und 2009 in Barcelona auf dem IPB-Spartak-Lamborghini.
Erneuter Sieg für Rob Bell, der dadurch wieder mit Marc Lieb auf zehn GT2-
Siege gleichziehen kann. Bell ist eine feste Grösse bei den 1000km von Silverstone. Die letzten drei Jahre konnte der Brite sein Heimrennen jeweils mit seinem Teamkollegen für sich entscheiden. Gianmaria Bruni, der schon 2007 mit Bell an gleicher Stelle erfolgreich war, hält nun bei sechs GT2-Erfolgen.
Es war der elfte Sieg eines Ferrari F430 GTC und der 14. eines Ferraris überhaupt. Das Duell Porsche gegen Ferrari steht nun wieder ausgeglichen 14:14.
Zweiter Sieg der JWM-Mannschaft und 16. Sieg eines Dunlop-bereiften Teams in der GT2. Die GT2-Klasse war übrigens die einzige, die sich in Silverstone bei den schnellsten Rundenzeiten gegenüber dem Vorjahr steigern konnte – mit ein Indiz dafür, welch Sprünge hier die Reifenentwicklung derzeit macht.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in ADAC GT Masters
Im letzten Jahr sicherte sich Tim Bergmeister am Sachsenring noch den Meistertitel. Zum vorletzten ADAC-GT-Masters-Wochenende reist der Mühlner Motorsport-Pilot in dieser Saison dagegen als Tabellen-7. nach Hohenstein-Ernstthal. Zuletzt beim ADAC Masters Weekend auf dem Nürburgring lief es gut für Bergmeister und Teamkollege Frank Schmickler. Im Mühlner-Porsche 997 GT3 Cup S belegte der Titelverteidiger Platz 5 im ersten Rennen. Im zweiten Lauf musste sich Schmickler erst in der letzten Runde Audi-Pilot Jan Seyffarth im Duell um P2 geschlagen geben.
"Am Nürburgring hatten wir einen guten Rennspeed. Das ganze Wochenende war perfekt, wir hatten keine Probleme, perfekte Boxenstopps und waren auch im Rennen fehlerlos".
Eine Vorhersage für das vorletzte Rennwochenende will Bergmeister aber nicht treffen: "Theoretisch liegt uns der Sachsenring sehr gut und die Motorsport Arena Oschersleben im Anschluss auch. Allerdings dachten wir auch, dass wir am Eurospeedway Lausitzring gut aussehen würden. Aber bei der Runde dort lief es nicht besonders gut für uns. Am Nürburgring waren wir hingegen wieder stark, das hatten wir vorher so auch nicht erwartet. Daher bin ich mit Prognosen vorsichtig, zumal es in den Rennen in dieser Saison extrem eng zugeht. Realistisch muss man sagen, dass wir keine Meisterschaftschancen mehr haben," so Bergmeister, dem 15 Punkte mit Schmickler auf Tabellenführer Christian Abt fehlen.
"Es kann zwar in den letzten vier Rennen noch sehr viel passieren, allerdings ist der Rückstand fast schon etwas zu groß. In dieser Saison liegt alles eng zusammen, man muss regelmässig in die Top-3 fahren, um eine Chance in der Meisterschaft zu haben. Wir liegen auf Platz 7, haben aber nur drei Punkte Rückstand auf die Vierplatzierten. Da ist noch etwas möglich. Es ist toll, dass sich die Meisterschaft am Nürburgring noch so spannend entwickelt hat. Ich bin mir auch sicher, dass es am Sachsenring noch keine Vorentscheidung um den Titel geben wird. Die Meisterschaft wird erst am letzten Rennwochenende entschieden."
Verfasst von Harald Musileck. Veröffentlicht in VdeV Serien
Die Gesamtwertungen der drei VdeV-Langstreckenserien sehen nach der Runde in Dijon wie folgt aus:
In der Endurance Proto konnten Philippe Mondolot / David Zollinger (Palmyr-Norma M20F; 184,5) durch den Laufsieg ihre Führung ausbauen, zumal die Zweitplatzierten Ander und Andres Vilarino (TFT-Norma M20F; 139,5) nicht am Start waren. Rang 3 in dieser Wertung belegen weiterhin Philippe Haezebrouck / Marc Faggionato (LD Autosport-Norma M20F; 94), die in Dijon nach einem Ausfall punktelos blieben.
Bei den GT/Tourisme-Mannschaften gab es an der Spitze des Zwischenklassements ebenfalls keine Positions-veränderungen: Eric Mouez / David Loger (Nourry Competition-Porsche GT3 Cup S; 164,5) führen vor Jean-Paul Pagny / Thierry Perrier (Perspective Racing-Ferrari F430; 136,5) sowie Bernard Moreau / Miguel Langin (Polybaie-Porsche 996 RSR; 134,5). Das Bild zeigt übrigens den zuletzt in Dijon siegreichen Mosler von Short / Barnes.
In der Tabelle der Historischen GT und Prototypen liegen die soeben genannten Moreau / Langin – hier mit einem Porsche 911 3,0 RSR – mit 177,5 Zählern an der Spitze, dahinter haben die beiden Mecamoteur-Elva-Besatzungen Le Calvez / Robert (120) und Guanzini / Alloend-Bessand (116) die Plätze getauscht.
Für alle drei Serien stehen heuer noch drei Rennen (Ledenon, Magny-Cours und Estoril) im Terminkalender.
Verfasst von Harald Musileck. Veröffentlicht in Spanische GT
Das spätabendliche zweite Rennen der Spanischen GT-Meisterschaft in Albacete brachte abermals einen Ferrari-Erfolg: Manuel Cerqueda / Alan Sicart (Automobil Club d’Andorra-Ferrari F430 GT2; Bild) hatten im Ziel 5,146 Sekunden Vorsprung auf Miguel Angel de Castro (Drivex-Porsche 997 GT3 RSR). Dritte wurden Ricardo Bravo / Lourenco da Veiga (ASM-F430 GT2; +11,882s) vor Peter Sundberg / Juan Manuel Lopez (Exakt Racing-F430 GT2; +36,303s) und der bestplatzierten Mannschaft aus der GTS-Klasse Antonio Escamez / Luis Monzon (Canarias Sport Club-Lamborghini Gallardo GT2; +38,563s). Die GT Light-Klasse gewannen Ronald Severin / Ni Amorim (RSV Motorsport-Aston Martin N24 Vantage; -1R.; 9.).
In der Gesamtwertung führen Bravo / da Veiga mit 138 Zählern, gefolgt von de Castro (124) und Sundberg / Lopez (100). Am 17./18.10. steht in Jerez die fünfte Saisonrunde der Serie auf dem Programm.