GT Masters - Vorschau auf das Rennwochenende am Sachsenring
Die Saison des ADAC GT Masters neigt sich mit seiner vorletzten Veranstaltung langsam aber sicher dem Ende des dritten Meisterschaftsjahres zu. Schauplatz für die Läufe 9 und 10 der aktuellen Saison ist der Sachsenring. Hier entschied Tim Bergmeister im letzten Jahr die Meisterschaft für sich und strich den Fahrertitel ein. Auch an diesem Wochenende könnte eine erste Entscheidung im Titelkampf fallen. Die Bedingungen für eine spannungsgeladene Veranstaltung sind mit der derzeitigen Punktelage in den Fahrer- und Teamtabellen gegeben, insgesamt sind 20 Fahrzeuge auf der Nennliste geführt.
Noch steht Christian Abt mit 56 Punkten an der Spitze der Meisterschaftstabelle, doch nach einem Ausfall sowie einem zweiten Platz musste der Allgäuer zusammen mit Jan Seyffarth am Nürburgring einen kleinen Rückschlag einstecken. Seyffarth scheint indes im Kampf um den Vizetitel keine Rolle mehr zu spielen, denn am kommenden Wochenende wird er im Porsche Carrera Cup aktiv sein und dort versuchen, den Titel zu gewinnen. Als Ersatz springt der 20-Jährige Christopher Mies mit in den R8 LMS, welcher am vergangenen Wochenende mit Christopher Haase einen Doppelsieg in der GT3-EM einfuhr.
„Wir wussten von dieser Überschneidung schon, als wir Jan verpflichtet haben, und haben in der Audi-Familie mit Christopher einen perfekten Gaststar gefunden“, sagt Christian Abt. „Ich freue mich riesig auf den Sachsenring. Die Strecke liegt mir, außerdem hatte unser Team dort immer sehr viele Fans – mal schauen, ob die noch da sind“, fügt Abt vor seinem Comeback auf der 3,645 Kilometer langen Strecke hinzu. „Wir waren nach dem letzten Lauf zwei Tage testen und haben noch einmal richtig gute Fortschritte gemacht, die sich hoffentlich auszahlen werden.“
Ein Sieg sowie ein zweiter Platz dürften Marc Hennerici und Luca Ludwig eine gute Portion Rückenwind für die letzten beiden Veranstaltungen verleihen. Der starke Auftritt in der Eifel brachte die beiden Piloten von Callaway Competition zurück in den Titelkampf. Mit 54 Punkten liegen sie an dritter Stelle in der Fahrerwertung, nur Jan Seyffarth, der aber nicht starten wird, trennt das Duo noch vom derzeitig Erstplatzierten Christian Abt. Auch sieben weitere Fahrer haben noch die Chance, den Meistertitel 2009 zu gewinnen. Allen voran steht das Duo Christian Hohenadel / Toni Seiler (44 Punkte), die zurzeit zwölf Punkte Rückstand auf die Spitze haben.
„Wir müssen am Sachsenring gut punkten, um weiter die Chance zu erhalten, beim Finale in Oschersleben um den Titel mitzukämpfen“, weiß Christian Hohenadel, der mit dem 51-Jährigen Toni Seiler zuletzt am Eurospeedway auf das Siegertreppchen fuhr und am Nürburgring zwei vierte Plätze einstrich. Nur einen Zähler weiter hinten angesiedelt sind Cesar Campanico und Nicolas Armindo (43 Punkte) vom Team Rosberg, der Markenkollege aus dem Hause Phoenix Racing, Henri Moser, notiert zurzeit 42 Meisterschaftszähler. Am Sachsenring wird der Schweizer, der 2007 FIA-GT3-Meister war, erneut von Christopher Haase unterstützt.
Auch der amtierende Meister der Serie, Tim Bergmeister, hat zusammen mit Schmickler (41 Punkte) noch Titelambitionen. Allerdings scheint die Lage bei 15 Punkten Rückstand auf Abt fast hoffnungslos, zieht man die direkte Konkurrenz in Betracht. „Unsere Titelchancen sind sicherlich nicht sehr groß, aber noch ist nichts entschieden“, gibt sich Bergmeister optimistisch. „Dem Porsche sollte die anspruchsvolle Stecke sehr entgegenkommen. Ich hoffe, dass wir mit zwei guten Resultaten die Titelvergabe bis zum Finale in Oschersleben aufschieben können.“
Das Wochenende am Sachsenring beginnt morgen mit den beiden freien Trainingssitzungen zu je 60 Minuten. In den frühen Morgenstunden des Samstages findet das Qualifying zu den beiden Rennen statt. Der erste Wertungslauf wird bereits am Samstag ausgetragen und ist für 13:15 Uhr angesetzt. Lauf 2 soll am Sonntag um 13:30 Uhr gestartet werden.