Verfasst von Harald Musileck. Veröffentlicht in Australische GT
Das Qualifying für das 12-Stunden-Rennen von Bathurst wurde in zwei Teilen zu je 60 Minuten ausgetragen, wobei zumindest zur schnelleren Vormittags-Session alle 26 gemeldeten Fahrzeuge auf die Strecke gingen. Gemäß Reglement werden die Einzelzeiten der je drei Fahrer pro Wagen addiert, aus den Gesamtzeiten ergibt sich die Startaufstellung.
Die erste Reihe beim sonntäglichen Rennen gehört den beiden Audi Race Experience Team Joest-Audi: Die Australier Greg Lowndes / Warren Luff / Mark Eddy legten im weiß-grün-gold lackierten Audi Australia-R8 LMS eine Gesamt-Bestmarke von 6:35,3 vor und holten damit die Pole vor Mark Basseng / Christopher Mies / Darryl O‘Young (Audi Top Service-R8 LMS; 6:35,6). Dahinter platzierten sich die Porsche-Besatzungen James Koundouris / Theo Koundouris / Steve Owen (Supabarn-997 GT3 Cup S; 6:36,6), Tony Quinn / Klark Quinn / Craig Baird (VIP Petfoods-911 GT3 R; 6:37,9), Marc Cini / David Reynolds / Dean Fiore (Hallmarc-997 GT3 Cup S; 6:41,9) sowie David Wall / Greg Crick / Barton Mawer (Wilson Security-997 GT3 Cup S; 6:43,5). Steve Owen fuhr mit 2:09,101 die beste Einzelzeit des gesamten Feldes.
Die stärksten Mannschaften aus den GT-Klassen B und C waren im Qualifying Roger Lago / Matt Kingsley / David Russell (Falcon Property-Porsche 997 GT3 Cup; 6:48,6 / 7.) bzw. Tony Alford / Mal Rose / Peter Leemhuis (Donut King-Nissan GTR R35; 7:13,2 / 12.).
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Nürburgring Nordschleife (24h & VLN)
Das GT3-Feld in der VLN Langstrecken-meisterschaft 2011 um ein neues Team ergänzt. Zum ersten Mal tritt das Rennteam des Schmierstoffherstellers ROWE in Eigenregie an und setzt bei den Rennen auf der Nordschleife zwei AMG Mercedes SLS AMG GT3 Rennfahrzeuge ein.
Für ROWE-Inhaber Michael Zehe, der bislang Porsche- und Audi-Teams in der VLN Langstreckenmeisterschaft sponsorte, bedeutet dieser Schritt eine konsequente Fortsetzung seines bisherigen Motorsport-Engagements hin zu noch mehr Performance und Professionalität: „Technisch wie logistisch ist der Einsatz und die Betreuung von Rennfahrzeugen eine äußerst anspruchsvolle Herausforderung. Zudem bietet sie jede Menge Potential für die Entwicklung hochleistungsfähiger Schmierstoffe. Dies zu perfektionieren, geht nur mit einem eigenen Team und einer kompetenten Mannschaft.“ Als Teamchef der neuen Mannschaft wird Hans-Peter Naundorf fungieren, der seit 2001 für das DTM-Team Persson als technischer Leiter tätig war. Den operativen Einsatz für ROWE RACING wird die Motorsport Competence Group (MCG) unter der Führung von Naundorf übernehmen. Teamsitz wird das saarländische St. Ingbert, wo das Team ab dem Frühjahr 2011 eine eigene, knapp 1.200 qm große Halle bezieht. Als Fahrer konnten neben den beiden Berlinern Alexander Roloff und Marco Schelp bislang Hubert Haupt sowie Klaus Rader verpflichtet werden. Mit weiteren erfahrenen Langstreckenprofis laufen derzeit noch Gespräche.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Peugeot hat gestern in Paris den neuen LMP1-Rennwagen für die kommende Saison vorgestellt. Der nur noch mit „908“ bezeichnete Wagen wird im Gegensatz zu seinen Vorgänger 908 Hdi-FAP von einem 3,7l V8 statt wie bisher von einem 5,5l V12-Diesel befeuert. Damit setzt Peugeot auf ein ähnliches Konzept wie Erzgegner Audi, die mit einem 3,7l V6-Diesel in diesem Jahr in die Schlacht ziehen.
Grosse technologische Sprünge sucht man beim mehr als Evolutionsmodell konzipierten neuen 908 vergebens. Der V8 ist mit einem Zylinderbankwinkel von 90° statt wie bisher 100° beim V12 ausgestattet und soll mit 550PS aus dem neuen, am 25.1. erstmals auf dem Peugeot-Prüftstand gezündeten Motor etwa 150PS weniger leisten als sein Vorgänger.
Auch wenn der Wagen bis auf einige wenige augenscheinliche Details - wie der obligatorischen Mittelfinne und dem neuen Lufteinlass auf dem Dach - dem Hdi-FAP sehr gleicht, beteuert man bei den Löwen, dass das einzige übernommene Detail der Scheibenwischer wäre und der Rest des Wagens von Grund auf neu entworfen wurde. Bei den Reifen fährt Peugeot ähnlich wie Audi die gleiche Größe auf der Vorderachse wie Hinten, was den Grip an der Vorderachse endlich auf das gewünschte Niveau gebracht haben soll. Dieser technische Kniff kam erstmals bei dem LMP1-Acura der Saison 2009 zum Einsatz. Aus Sicherheitsgründen bevorzugt man weiter die geschlossene Variante des LMP1, auf die 2011 auch Audi setzt.
Das Programm der Löwen wurde auch bestätigt und beschränkt sich auf den gesamten ILMC 2011 inklusive dem 24 Stunden Rennen von Le Mans, wobei nur in Spa-Francorchamps und an der Sarthe drei statt wie sonst zwei Autos starten. Parallel wird Oreca noch ihren alten 908 Hdi-FAP einsetzen. Die Besatzungen beim 24h-Klassiker bestehen aus dem bewährten Kader von neun Piloten dem Alexander Wurz / Anthony Davison / Marc Gene (#7), Stephane Sarrazin / Franck Montagny / Nicolas Minassian (#8) und Sebastian Bourdais / Simon Pagenaud / Pedro Lamy (#9) angehören. Die ILMC-Läufe werden von den Autos #7 und #8 mit teilweise wechselnden Besatzungen bestritten.