Masters mit 8 Herstellern in Spielberg?

grasserproczyktweraser.jpgZwei weitere Fabrikate sollen kommende Woche am Red Bull Ring das Feld der ADAC GT-Masters verstärken. Neben den regulären Startern des Masters auf Audi, BMW, Mercedes, Corvette, Ford und Porsche sollen auch 2 Gaststarter mit jeweils einem Lamborghini und Camaro-Fahrzeug das Feld verstärken. Demnach wächst das Feld um einen Wagen auf 26 Autos an.

Anstelle des Leipert-Teams, das sich ja aus der Meisterschaft zurück gezogen hat (wir berichteten), hält nun das lokale Grasser Racing Team die Fahne des Stiers in Spielberg hoch. Die St. Margarethener Mannschaft von Gottfried Grasser (Foto: 1.v.links) ist nach den ersten Podien und Klassensiegen in der Blancpain Endurance Serie und der FIA-GT Serie auf einem Höhenflug und lässt sich durch die Diskussionen um das Reifenproblem und die zusätzlichen Handikapgewichte von 100kg (60 kg für die BoP & 40 kg als Gaststarter des ADAC GT-Masters) nicht abschrecken. Die beiden Piloten Hari Proczyk (2.v.l.) und Gerhard Tweraser (rechts) stammen beide aus der Nähe von Spielberg und haben sich als Ziel ein Top 9-Ergebnis gesetzt haben. Diese Platzierung war nämlich das beste Resultat eines Lamborghini in den letzten beiden ADAC GT-Jahrgängen.

camaro2014.jpgZusätzlich kusiert die Info, dass Reiter Engineering überlegt, den Chevrolet Camaro GT3 erneut zum Einsatz zu bringen. Das Gefährt ist mittlerweile weiterentwickelt worden und hat auch Klassensiege in der Race Trophy Austria und der Malaiischen Super-Serie eingefahren. Dennoch hat Reiter Engineering noch kein festes Kundenteam für den Boliden finden können, nachdem das YACO-Racing-Team - der bislang einzige Kunde - nach ernüchtenden Ergebnissen in der Entwicklungssaison 2012 mit fliegenden Fahnen zu Audi wechselte. Sollte Reiter den Wagen am Wochenende wirklich an den Start bringen, dann dürfte ein Einsatz von Entwicklungsfahrer Peter Kox als einer der Piloten als wahrscheinlich gelten. Allerdings muss auch die Mannschaft von Reiter Engineering bzw. Sareni-United mit den gleichen Handikaps wie Grasser Racing – also Yokohama-Pneus und Gaststarter-Handikap-Gewicht – fertig werden.

Rückblick aufs GT-Masters am Ring

Die 4. Saisonrunde des ADAC GT-Masters am Nürburgring (der Link führt zum detaillierten Rennbericht auf diesen Seiten) hat zwei turbulente und abwechslungsreiche Rennen gebracht. Am Ende holten die 24h Spa-Sieger Götz / Buhk auf Mercedes SLS AMG GT3 und Hürtgen / Baumann auf dem Schubert-BMW Z4 GT3 die Siege, nachdem die Konkurrenten sich zum Teil selbst ein Bein stellten. So gelang es weder der erwiesenermassen schnellen Lambda-Truppe als auch der Callaway Competition-Mannschaft kaum, ihre Potentiale angemessen umzusetzen. Lichtblick für Corvette war die Leistung von Jeroen Bleekemolen, der nach seiner Pole vom Freitag im Sonntag mit einer Sturmfahrt an der Spitze mit seinem Copiloten Toni Seiler auf das Gesamt-Podium fuhr. Was gab es darüber hinaus noch über die Masters-Runde des vergangenen Wochenendes zu berichten?

Kenneth Heyer vor LMP-Einstieg?

heyer2013.jpgIn Spa-Francorchamps traf unser Team im Rahmen des 24h-Rennens  VLN-Pilot Kenneth Heyer in der Box von ROWE Racing an. Der Sohn von DRM-Urgestein Hans Heyer ist in dieser Saison in der Belgian Race Car Championship im Belgium Racing Porsche und in der VLN Langstreckenmeisterschaft mit ROWE Racing engagiert. Ein Programm das er nach eigenen Aussagen 2014 fortsetzen und mit einer interessanten Option ergänzen möchte.

„Erst mal werde ich diese Saison mit ROWE Racing beenden, wobei wir auch schon über Optionen für 2014 gesprochen haben, bei denen ich weiter gerne mit an Bord sein würde. Daneben verfolge ich auch noch den Plan 2014 das erste Mal in Le Mans anzutreten – und zwar in einem LMP! Derzeit bin ich mit einigen Teams in Gesprächen und es scheint sich anzudeuten, das ich mit einer britischen Mannschaft vielleicht 2014 einige Läufe der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft - nicht das ganze Programm – und den Klassiker in Le Mans bestreiten könnte.“ Welche Mannschaft dies sein könnte, wollte uns Heyer offiziell noch nicht verraten.

Mit einem Le Mans Engagement würde Heyer in die sehr ausgeprägten Fussstapfen seines Vaters treten. Der trat von 1972-1986 insgesamt 14 mal beim Klassiker an der Sarthe an – kam aber kein einziges Mal in Wertung an. Dafür war er in anderen Serien und Rennen erfolgreich. So siegte er 3x bei den 24 Stunden von Spa-Francorchamps und 1984 beim 12 Stunden Rennen von Sebring. Zudem war Heyer Sr. 1975, 76 und 80 3x Champion der deutschen Rennsportmeisterschaft.

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