GT4-Trophy in Anderstorp mit vollem Feld

camaroanderstorpsieger.jpgAm vergangenen Wochenende fand die 4. Runde der European GT 4 Trophy im schwedischen Anderstorp statt. Zusammen mit dem Feld der sich in ihrer ersten Saison befindenden neuen schwedischen GT4-Meisterschaft, die zusammen mit der schwedischen GT3-Serie in einem Rennen startet, nahm auch das Feld der europäischen Trophy an den beiden 1h-Rennen auf dem traditionsreichen skandinavischen Flugplatzkurs teil, was das GT4-Feld auf 15 Teilnehmer anwachsen liess.

Lauf 1 am Samstag gewann die schon bei der letzten Runde in Spa-Francorchamps stark auftrumpfende Las Moras-Chevrolet Camaro-Mannschaft von Bertus Sanders und Max Braams mit 6,4s Vorsprung vor dem Ekris Motorsport-BMW M3-GT4 auf dem ADAC GT-Masters-Pilot Simon Knap den familliär verhinderten Bernhard von Oranje an der Seite von Ricardo van der Ende vertrat. Den letzten Podiumsrang belegte die HDI Gerling-Corvette GT4 von Snoeks / Nooren. Das deutsche Team von Pro Sport Performance belegte mit dem Porsche GT4 von Jörg Viebahn und Adam Christodoulou Rang 5. corvetteanderstorpsieger.jpg

Lauf 2 wurde am Sonntag eine Beute der Corvette-Mannschaft, die damit ihren ersten Saisonsieg in der Trophy notierte. Kelvin Snoeks und Maik Barten setzten sich gegen den zweiten Las Moras-Camaro von Duncan Huisman / Luc Braems durch, die am Vortag noch von einem Schaltungsproblem aufgehalten worden waren. Rang 3 belegte der Ekris Motorsport-BMW, der sich im Kampf um den letzten Podiumsrang gegen die direkten Meisterschaftskonkurrenten von Pro Sport Performance durchsetzen konnte. Dennoch übernahm Jörg Viebahn in Schweden die Führung in der Amateurklasse, während Ricardo van der Ende seine Meisterschaftsführung in der Pro-Klasse ausbauen konnte.

Nur noch 2 Wochen bis zu den 24h von Barcelona

startgrid_24hbarc2012.jpgIn etwas weniger als zwei Wochen versammeln sich Rennteams aus der ganzen Welt auf dem Circuit de Catalunya, bekannt als Austragungsort des spanischen Formel-1-Grand-Prix, für das 24h Rennen von Barcelona. In diesem Jahr steht ein Feld mit Fahrern aus 27 Ländern und Teams mit 14 verschiedenen Nationalitäten am Start. Die vorläufige Nennliste umfasst 64 Teams mit einer großen Verschiedenheit an GTs, Tourenwagen und 24H Specials, was ein aktionsreiches Rennen verspricht.

Im Jahr 2011 starteten die spanischen Veranstalter des Circuit de Catalunya und des katalanischen Automobilclubs RACC eine Zusammenarbeit mit der niederländischen Agentur Creventic, die als Initiator und Ausrichter von Langstreckenrennen wie die 24 Stunden von Dubai und die 12h von Ungarn bekannt ist. Im gleichen Jahr wurden in Barcelona erstmals auch GT-Fahrzeuge zugelassen und so stieg die Popularität des Rennens schnell an. „Für uns passten die 24H BARCELONA sehr gut in das bestehende Paket, zusammen mit unseren Rennen in Dubai und Ungarn, während wir den spanischen Veranstaltern helfen konnten, mehr Teams von außerhalb Spaniens anzusprechen“, sagt Gerrie Willems von Creventic. „Die Entwicklung des Rennens ist vergleichbar mit jener in Dubai, eine Veranstaltung, die mittlerweile ein Fixpunkt im internationalen Motorsportkalender geworden ist. Es besteht kein Zweifel daran, dass die 24H BARCELONA den gleichen Weg gehen werden.“

Das Konzept mit verschiedenen Klassen kommt auch bei den 24H BARCELONA zum Einsatz. In der Klasse A6 gehen GT3-Fahrzeuge an den Start. Aktuell sind hier ein Aston Martin Vantage GT3 des Barwell Teams, ein Ferrari F430 GT3 Scuderia der dänischen Bremer Racing Mannschaft, ein Ferrari 458 GT3, ein Porsche 911 GT3 RSR von Stadler Motorsport – hier starten Norbert Siedler und Dominik Baumann - sowie drei Mercedes-Benz SLS AMG GT3 der Teams Car-Collection, De Lorenzi Racing und Hofor-Racing eingeschrieben. Hingegen fehlt die Siegermannschaft aus dem Vorjahr, der Lapidus Racing-McLaren MP4-12C GT3.

nightshot_24hbarc.jpgEs gibt eigene Klassen für Cup-Fahrzeuge der Porsche-Baureihen 997 und 996, während GT4-Autos, Silhouetten-Fahrzeuge und weitere spektakuläre Sportwagen in den Klassen SP2 und SP3 an den Start gehen. Die Klassen A2, A3T, A4 und A5 sind für Tourenwagen mit Benzinmotoren bestimmt. Autos mit Dieselmotoren fahren in der Klasse D1 oder D2. „Neben einer Vielzahl von europäischen Teams haben wir auch Mannschaften aus Australien, Neuseeland, Mexico und den Vereinigten Arabischen Emiraten. Die Fahrer kommen ebenfalls aus der ganzen Welt, sogar aus Japan, Südafrika, Malaysia, den Vereinigten Staaten, Brasilien, Venezuela, Russland, ...“, zählt Gerrie Willems auf.

„Ein neues Element für dieses Jahr ist die Ausstattung sämtlicher Fahrzeuge mit einem Fahrer-ID-Transponder, so dass zu jeder Zeit einfach festgestellt werden kann, welcher Fahrer sich hinter dem Lenkrad eines Autos befindet. Wir werden auch eine Live-Webseite mit Videobildern, Livetiming und aktuellen Meldungen haben. Darüber hinaus gibt es Fotos und regelmäßige Updates auf Facebook und Twitter.“

Auf dem Circuit de Catalunya wird am Freitag, den 6. September, von 16:30 bis 17:15 Uhr im freien Training erstmals gefahren. Danach folgen das Zeittraining von 17:45 bis 19:45 Uhr und das Abendtraining von 21:00 bis 23:00 Uhr. Das 24-Stunden-Rennen startet am Samstag, den 7. September, um 12:00 Uhr.

Japanische GT500 werden zu DTM-Autos

neuegt500.jpgIm Vorfeld der 1000km von Suzuka haben Lexus, Honda und Nissan ihre nächstjährigen Fahrzeuge für die GT500-Klasse vorgestellt. Statt auf einem eigenen Reglement basieren die neuen Autos auf dem DTM-Reglement. Die Organisatoren der Super-GT hatten anfangs des Jahres eine entsprechende Vereinbarung mit der ITR unterzeichnet, welche die Verwendung der Einheitschassis-Komponenten des deutschen Serie für die Top-Klasse der japanischen Serie, die ebenfalls auf eine starke Werksunterstüzung baut, für mindestens 4 Jahre vorsieht. Bei den Triebwerken bauen die Japaner auf 2l-Turbo-Motoren mit Hybridtechnik und sind damit dem DTM-Motorenreglement, das dieses Motorenformat erst für 2016 plant, um 2 Jahre voraus.

Bei 2 Herstellern gibt es anlässlich des Reglementschnitts einen Modellwechsel. Lexus setzt mit dem LF-CC - anstelle des bisher eingesetzten SC430 - eine Designstudie ohne konkreten Serienbezug ein. Honda wechselt von der bisher eingesetzten Designstudie HSV-010 zum NSX Concept, der 2. Modellgeneration des 2015 erscheinenden NSX, der zudem einen Mittelmotor anstelle eines Frontmotors besitzt. Lediglich Nissan wahrt mit der DTM-Version des GT-R einen Hauch von Serienbezug zu einem aktuellen Modell.

Auch wenn der Wechsel auf das bei Sportwagen-Puristen verpönte DTM-Reglement Diskussionspotential beinhaltet: Mit diesem Schritt öffnet sich die japanische Herstellerszene in ihrer Top-Klasse der internationalen Verwertung ihrer Autos. Die aufwendig präparierten GT500 haben aufgrund ihres auf die japanische Szene zugeschnittenen Reglements nie die weltweite Verbreitung geschafft, die für die Amortisierung ihrer Entwicklungskosten nötig gewesen wäre. Mit der Einführung der kostengünstigeren DTM-Chassis ist nun auch ein Einsatz der Autos in den Händen von Kundenteams in Europa und evtl. Amerika prinzipiell möglich, auch wenn dafür noch Grundzüge einer BoP der unterschiedlichen Motorenformeln zu klären wären. Die kleinere Super GT-Klasse der GT300 wird hingegen immer mehr zur GT3-Klasse, die damit schon eine immense Markenvielfalt aufweist, und die exotischen, aber aufwendigen japanischen Eigenkonstruktionen immer mehr verdrängt.

Meistgelesene Einzel-Artikel der letzten 2 Wochen