DMV-Grenzlandrennen läutet 2.VLN-Saisonhälfte ein

170 Teams stehen für den Beginn der 2. Hälfte der VLN Langstreckenmeisterschafts-Saison 2014, das 37. RCM DMV Grenzlandrennen, auf der vorläufigen Teilnehmerliste. Nach den Wirren des 5 Laufes, den ein Gezerre um zahlreiche Zeitstrafen im Qualifying prägte, hoffen alle Teilnehmer darauf, das die sportlichen Aspekte diesmal wieder im Vordergrund stehen werden. Mit einem attraktiven Feld ist die Grundvoraussetzung für ein spannendes Rennen jedenfalls gegeben.

15 Teams haben in der Top-Klasse der GT3/SP9 Fahrzeuge genannt. 4 Porsche der Mannschaften von Falken Motorsports, Haribo Racing (mit Jörg Bergmeister ) Manthey Racing (feat. Fred Markowiecki) und Frikadelli Racing stehen 4 Mercedes SLS AMG GT3 Car-Collection , ROWE Racing und Hofor Racing (Bild) die mit Keneth Heyer ihr Debüt geben, 3 BMW Z4 GT3, 2 Audi R8 LMS GT3 und je einem McLaren MP4-12C GT3 und einem Ford GT gegenüber. Auf dem Dörr Motorsport-McLaren greift BMW-Routiniert Nicky Catsburg zur Abwechslung mit ins Steuer. Uwe Alzen der nach dem Rückzug beim letzten Lauf doch am Start ist hat Yelmer Buurmann mit im BMW sitzen.

Mit 17 Fahrzeugen ist die SP7-Klasse, in der in der Regel verschidenste Porsche-Cup-Fahrzeuge starten, wieder einmal die am Besten besetzte Klasse. Hinzu kommen 7 Porsche die in der CUP2-Klasse starten und der Manthey-Porsche in der SPX den Christian Menzel zusammen mit Wolfgang Kohler bewegt. Nach der Enttäuschung bei den 24h von Spa-Francorchamps startet der Wochenspiegel-Porsche  hingegen erneut in der SP-Pro-Klasse.

Weitere GT-Fahrzeuge finden sich in der SP10/GT4-Klasse, wo 4 Aston Martin Vantage GT4 gegen den Pro Sport Performance Porsche antreten, und in der SP8-Klasse, wo 3 Ring-Racing-Lexus gegen den racing one-Ferrari und einen V12 Vantage antreten. Seriennahe GT-Starter findet man in der mit 14 Autos besetzten V6-Klassse, wo diverse Porsche- BMW und Mercedes-Mannschaften gegeneinander antreten. Nur 6 Starter hat dieses mal der Toyota GT 86-Cup aufzuweisen, in dem auf der Nennliste allerdings das Leutheuser Racing -Team mit seinen beiden Toyota GT 86 fehlt.

Das Zeittraining beginnt am Samstag wie gewohnt um 8.30 Uhr. Das 4-stündige Rennen soll, so denn nicht wieder zu viel Sportstrafen anfallen, pünktlich um 12 Uhr beginnen.

LMP2: offene Prototypen vor dem Aus

gdriveligier.jpgIm Umfeld der ELMS-Runde am Red Bull Ring hat der ACO bestätigt nach der Einführung der LMP3-Klasse für 2015 und den weiter fortgeführten Gesprächen zur Überarbeitung der GTE-Klasse als nächstes das Regelement der LMP2-Klasse überarbeiten zu wollen. Die Prototypen-Privatierskategorie soll ab 2017 auf die selben Chassis-Regularien wie die LMP1 umgestellt werden, was effektiv bedeutet das ab dann nur noch geschlossene Prototypen zum Einsatz kommen sollen. Die existierenden offenen LMP2-Spyder sollen noch für mindestens 1 Jahr weiter homologiert bleiben, wobei abweichende Auslaufzeiträume für einzelne Serien definiert werden könnten. Neukonstruktionen werden dann aber auf geschlossene Chassis zurückgreifen müssen.

Der ACO, die FIA und Konstrukteure aus Europa, Asien und den USA werden demnächst zu Arbeitskreistreffen bezüglich der neuen Regularien zusammen kommen. Dome und Onroak-Ligier (Foto) haben just Autos nach den Grundzügen der neuen Regeln hergestellt. Oreca, Zytek , HPD und Adess haben bereits Arbeiten an ihren virtuellen Reissbrettern und CAD-Stationen zur Konstruktion neuer Chassis aufgenommen.

Wie unsere Kollegen von Racer.com recherchierten ist dabei für die Tudor-USCC-Serie an eine Sonderreglung gedacht worden. Demnach sollen dort die LMP2-Chassis, die 2017 die Daytona Prototypen (DP) ersetzen sollen, mit eigenen herstellerspezifischen Bodyworkkits ausgestattet werden können, die nicht den LMP-Abmassen entsprechen müssen, Damit soll Ford, Chevrolet und Corvette gestattet werden, wie bislang bei den DP den Chassis eigene Marketing-motivierte Bodyworkkits über die LMP-Chassis überzustülpen. Diese Kits werden allerdings nicht für die FIA Langstrecken Weltmeisterschaft oder die Europäische Le Mans Serie homologiert werden können. DP-Chassishersteller Coyote hat daraufhin bereits bekannt gegeben, sich ab dem kommenden Jahr an die Entwicklung eines LMP2-Chassis zu begeben.

SCC Hockenheim - Fiedler und Plentz holen die Siege

scchockfiedler.jpgBisher galt in dieser Saison der AvD Sports Car Challenge eigentlich immer, dass der Gesamtsieg an Andreas Fiedler oder Thorsten Rüffer geht. Wenn Thorsten Rüffer an den Start rollt, ist der Norma-Pilot am Ende auch ganz vorne. Auf dem Hockenheimring fehlte nun Rüffer, so dass der Norm nach eigentlich Andreas Fiedler ganz oben auf das Treppchen klettern sollte. Doch schon im Qualifying deutete sich an, dass das Vorhaben sicherlich kein einfaches Unterfangen werden dürfte. Gleich zweimal hatte sich Fabian Plentz die Pole gesichert, wobei er jeweils einmal im neuen Norma M20FC BMW und im PRC WPR60 BMW die Bestzeit erzielte. Dabei hatte sich im Qualifying der PRC das Quäntchen schneller gezeigt.

Auf das erste Rennen verzichtete Plentz, so dass Andreas Fiedler noch eine Schonfrist hatte. Da Siegmar Pfeifer im Norma MF20FC-BMW nicht trainiert hatte und von ganz hinten starten musste, hatte Fiedler relativ leichtes Spiel. Bereits nach zwei Runden betrug der Vorsprung auf den Zweitplatzierten Tommy Tulpe im PRC WPR60 BMW über 3s. Gefahr drohte in erster Linie von Siegmar Pfeifer, der nach nur drei Umläufen Tulpe kassiert und die zweite Position übernommen hatte. Mit einer starken 1.36,758 verringerte Pfeifer den Abstand weiter, doch wenig später konterte Fiedler ebenfalls mit einer 1.36er Zeit. Erst als Pfeifer Bremsprobleme bekam, wuchs der Vorsprung bis zum Fallen der schwarz-weiß karierten Flagge auf 11,891s an. Als Gesamtdritter schaffte Tommy Tulpe den Sprung auf das Gesamttreppchen.

Besonders eng umkämpft war diesmal die vierte Position. Im ersten Rennen hatte Andy Prinz (PRC WPR60 Turbo) bis zwei Runden vor Schluss Platz vier inne. Runde um Runde war jedoch Jacques Breitenmoser (PRC WPR60 Turbo) immer näher herangekommen, um schließlich vorbeizugehen und mit 0,293s Abstand auf Prinz den vierten Platz nach Hause fahren.

scchockrace2.jpgDas zweite Rennen wurde zu einer klaren Angelegenheit für Fabian Plentz, der den PRC von Tommy Tulpe übernommen hatte. Gleich vom Start weg dominierte der Meister von 2012 das Renngeschehen. Mit über 12s Vorsprung wurde der PRC-Pilot als Gesamtsieger abgewinkt. „Es war ein recht einsames Rennen für mich. Ich hatte einen guten Start erwischt und konnte Siggi Pfeifer hinter mir halten. Ich habe dann durch die Box gesehen, dass der Abstand größer wurde. Von da an war es dann nur noch den Vorsprung verwalten“, fasste Fabian Plentz das Rennen zusammen. Womöglich hätten die Zuschauer dahinter einen engen Kampf um den zweiten Platz zu sehen bekommen. Doch schon in der ersten Runde leistete sich Siegmar Pfeifer eingangs Start- und Ziel einen Dreher, so dass der Norma an das Feldende zurückgeworfen wurde. Damit war der Weg für Andreas Fiedler frei, der sich souverän den zweiten Platz sicherte.

Dritter wurde nach einer starken Aufholjagd noch Siegmar Pfeifer, der kurz vor Schluss noch Jacques Breitenmoser abfangen konnte. Das Spielchen im Kampf um P4 wiederholte sich im zweiten Rennen, diesmal nur mit umgekehrten Vorzeichen. Bis zur Rennhalbzeit hatte sich mit Turi Breitenmoser (PRC WPR60 BMW), Andy Prinz und Jacques Breitenmoser eine Dreiergruppe gebildet. Als Turi Breitenmoser in der neunten Runde in die Box musste, schnappte sich sein Sohn den PRC von Andy Prinz. Doch diesmal schlug Prinz seinerseits zwei Umläufe vor Schluss zurück und verwies Jacques Breitenmoser auf Rang fünf.

Nach seinen beiden Division 2 Siegen auf dem Red Bull Ring war Flavio Mathys im Wolf GB08 Honda auch auf dem Hockenheimring nicht zu stoppen. Vor allem das erste Rennen war aber ein hartes Stückchen Arbeit, denn mit Gerhard Münch im Norma M20 Honda hatte der Eidgenosse einen starken Gegner. scchockmathysvsmuench.jpgZuletzt hatte der Vorjahresmeister mit defektem Motor dem Renngeschehen noch tatenlos zusehen müssen. Rundenlang lieferten sich die beiden Division 2 Piloten einen engen Zweikampf, wobei zunächst Gerhard Münch die Nase vorne hatte. Immer wieder wechselte die Führung hin und her. Erst als die Reifen des Norma-Piloten nachließen, setzte sich Flavio Mathys etwas ab und holte sich den fünften Saisonsieg. Beim Kampf um den dritten Platz setzte sich Evi Eizenhammer im Norma M20FC Honda gegenüber Norbert Groer im Ligier JS51 Honda durch.

Das zweite Rennen verlief für Flavio Mathys relativ ähnlich. Diesmal erwies sich Anja Jouhsen im Tatuus FY012 Honda als die erwartet schwere Gegnerin. Im ersten Rennen hatte sich die Tatuus-Pilotin gleich zu Beginn einen Dreher geleistet und war weit zurückgefallen. Ein weiterer Dreher warf Jouhsen dann endgültig zurück. Diesmal jedoch setzte sich Jouhsen direkt an die Spitze, während Mathys als Zweiter folgte. Gegen Mitte des Rennens übernahm Mathys die Führung, die auf fast 15s anwuchs. Dritter wurde Gerhard Münch.

In den heißen Sommermonaten steht für die Piloten und Teammitgliedern der AvD Sports Car Challenge nun eine Pause an. Weiter geht es dann wieder vom 5.-6. September in Dijon-Prenois.

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