Verfasst von Patrick Holzer. Veröffentlicht in Sportscar Challenge ( SCC )
Beim zweiten Lauf der AvD Sports Car Challenge vor 2 Wochen im italienischen Misano teilten sich Andreas Fiedler auf einem PRC WPR60 Turbo und Siegmar Pfeifer mit seinem Norma M20FC BMW die Gesamtsiege. Jacques Breitenmoser im PRC WPR65 BMW) gelang als Zweiter der Sprung aufs Treppchen, während Alexander Seibold im PRC SC97 BMW in Rennen zwei als Dritter aufs Stockerl durfte.
Schon im Qualifying bestimmten Fiedler und Pfeifer das Geschehen, wobei Norma -Pilot Pfeifer mit 1.32,156 während des zweiten Durchgangs die klare Bestzeit setzte. An diese Topzeit kam keiner der Konkurrenten auch nur ansatzweise heran. Das erste Rennen war dann eine im wahrsten Sinne des Wortes heiße Angelegenheit. Asphalttemperaruten von über 50°C stellten eine Belastungsprobe für Mensch und Material dar.
Beim Start verteidigte Fiedler seine Pole gegenüber Pfeifer, während sich Jacques Breitenmoser dahinter als Gesamtdritter einreihte. Bremsprobleme ließen den Norma-Piloten zurückfallen, wodurch sich Breitenmoser die zweite Position sichern konnte. Der Eidgenosse kam noch einmal gefährlich nahe an Fiedler heran, dessen Turbo-Motor durch die heißen Temperaturen in seiner Leistungsentfaltung gehandicapt war. Am Ende trennten die beiden PRC -Piloten nur 0,8 Sekunden. „Im ersten Rennen kam ich am Start gut weg und konnte die Pole verteidigen. Erst drückte Siggi heftig, wurde dann aber von Jacques Breitenmoser überholt. Bis zum Schluss war es ein harter Fight und ich konnte um eine Autolänge vorne bleibe“, berichtete Fiedler. Siegmar Pfeifer rettete sich mit dem angeschlagenen Norma noch als Gesamtdritter vor dem eine Runde dahinter liegenden Turi Breitenmoser im PRC WPR60 BMW über den Zielstrich.
Vor dem Start des zweiten Durchgangs ging ein heftiger Platzregen über Misano nieder. Bei der Reifenwahl war nun Rätselraten angesagt, wobei sich am Ende fast das komplette Feld für Slicks entschied. Diesmal war ein stark auftrumpfender Siegmar Pfeifer nicht zu bremsen. Ganz souverän fuhr der Norma-Pilot seinem zweiten Saisonsieg entgegen. Beim Fallen des schwarz-weiß karierten Tuchs hatte Pfeifer einen Vorsprung von fast einer Minute auf den zweiten Platz herausgefahren. Dahinter entbrannte zunächst ein Zweikampf zwischen Alexander Seibold und Andreas Fiedler. Erst mit abtrocknender Piste konnte sich Fiedler vor den 2001er Meister der Sports Car Challenge setzen und Platz zwei nach Hause fahren.
„Mit der Strecke hatte ja keiner Erfahrungen bei Nässe. Im Nachhinein wären für unser Auto die Regenreifen besser gewesen. Ich konnte zwar am Anfang nach vorne, wurde aber von Seibold und Siggi überholt. Nach mehreren Runden konnte ich mich auf Platz zwei zurück kämpfen. Aber es war ein harter Ritt die Reifen irgendwie zum Arbeiten zu bringen. Ab der Hälfte des Rennens war mir klar, dass Pfeiffer nicht einzuholen war“, gab Fiedler zu Protokoll.
In der Division 2 führte kein Weg an Dr. Norbert Groer im Ligier JS51 Honda vorbei, nachdem Simon Stoller auf seinem PRC FPR9 Honda bereits nach dem freien Training mit Motorschaden aufgeben musste. Zweimal Rang zwei ging an Justin Kunz im ADR3-Honda, der Alexander Frank im PRC Opel hinter sich ließ. Bei der Sonderwertung der Historischen SCC Boliden gingen die Siege an Seibold und Bernard Charriere im PRC SC97 BMW.
Insgesamt zeigte sich Walter Pedrazza mit der Veranstaltung zufrieden. „Die Organisation der Peroni Group war wirklich vorbildlich. Auch die Strecke war in Ordnung“, so Pedrazza.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in WT-USCC-Serie ( IMSA )
Seit dem gestrigen Freitag haben in Watkins Glen die Sessions zur 33.ten Ausgabe des 6h-Rennen von Watkins Glen begonnen. 33 der 34 angetretenen Teams haben in der ersten Session die Zeitenjagd aufgenommen. Die 6. Runde der Tudor-USCC-Serie die gleichzeitig auch das dritte von 4 Rennen zur nordamerikanischen Langstreckenserie NAEC ist, wird am Sonntag auf dem seit 1956 benutzten permanenten Rennkurs abgehalten werden. 8 Prototypen, 7 LMPC , 8 GTLM und 11 GTD-Teams haben für das Rennen auf dem 5552m langen Kurs genannt.
Um den Gesamtsieg werden sich in der grossen Klasse wieder die üblichen Protagonisten bekriegen: Der Michael Shank Racing Ligier von Negri/Pew trifft auf die beiden Action Express Corvette-DP, den Wayne Taylor Corvette-DP, den Spirit of Daytona DP und und den Ganassi-Ford-DP. Ergänzt wird das Feld der Top-Klasse vom mit einem neuen leichteren Monocoque ausgestatteten Deltawing und einem der beiden Mazdas. Das zweite der Mazda-Lola-Chassis wurde zurückgezogen, kurz nachdem man bekannt gegeben hatte, die Wagen von den Sky-Active Dieselmotoren auf die älteren AER-2l-Bezinmotoren umzurüsten.
In der LMPC-Klasse wächst das Feld um einen BAR1-Motorsports-Oreca gegenüber der letzten Runde in Detroit an. Das Trio Plowman/Burkett/McMurry pilotiert das Chassis an diesem Wochenende. Im Starworks-Motorsport-Mishumotors LMPC muss Mirco Schultis das Wochenende aufgrund von familiären Verpflichtungen auslassen. Neben Renger van der Zande und Alex Popov pilotiert Mike Hedlund den in Martini-Farben gehaltenen Klassensieger von Detroit.
Corvette Racing
bringt in Watkins Glen bei den GT-LM das weniger beschädigte Chassis von Larbre Competition zum Einsatz, nachdem der zweite Werkswagen in Le Mans nachdrücklichen Kontakt mit den Betonmauern der Porsche-Kurven hatte. Corvette Racing tritt wieder gegen BMW, Porsche und Ferrari an.
Aus 5 Porsche, 2 Viper, und je ein BMW Z4 GT3 , Audi R8 LMS GT3, Ferrari F458 GT3 Italia und Aston Martin Vantage GT3 setzt sich in Watkins Glen die GTD-Klasse zusammen. Park Place Motorsport ist dabei mit einem neuen Chassis unterwegs nachdem man in Detroit das Chassis des Porsche im Rennen auf feuchter Strecke onduliert hatte.
In den ersten freien Training erzielte der Michael Shank Racing Ligier JS-P2-Honda die Bestzeiten. Lag man im ersten Training noch über 1s vor dem zweitplazierten Wayne Taylor DP so reduzierte sich der Vorsprung im zweiten freien Training auf nur noch 0,4 vor einem Pulk von DP die von der #5 Action Express-Corvette angeführt wurde. Die Bestzeiten bei den LMPC erzielten die Teams von Core Autosport und Starworks-Motorsport. Corvette und BMW teilten sich die Bestzeiten in der GTLM.
Das Rennen findet am Sonntag ab 16.10 MEZ statt und wird auf der Webseite der Tudor-USCC-Serie live übertragen. Das Qualifying findet am heutigen Samstag ab 21.40 Uhr MEZ statt.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Sonstige GT
Wir schulden euch noch eine kurze Notiz zur 4. Runde der African Endurance Serie , den 3h von Killarney bei Kapstadt die als zweiter Langstreckenevent der südafrikanischen Langstreckenserie am 6.6. vor 3 Wochen über die Bühne gingen und deren Austragung wir bereits vor 4 Wochen kurz angerissen hatten:
Auf der 3267m langen Strecke in Sichtweite des Tafelberges am Kap der Guten Hoffnung gewann abermals das Harp Motorsport Duo Francis Carruthers und Nick Adcock mit ihrem Juno SS3 V6. Nach 3h Renndauer querten sie nach 127 absolvierten Umläufen die Ziellinie als Erste des Klassements mit 4 Runden Vorsprung auf das nächstplazierte Team. Der zweite Platz war deutlich härter umkämpft: hier setzte sich die Porsche-Mannschaft der Hendok Group mit dem 911 GT3 Cup von Fred de Kok und Nicky Dicks mit nur 15s Vorsprung vor dem Stradale Motorsport F360 Challenge des Duos Charles und Harry Arangies durch. 25 Teilnehmer hatten das Rennen aufgenommen – nur 14 bekamen am Ende auch das karierte Tuch gezeigt.
Im Grunde war es ein Start-Ziel-Sieg der Juno-Crew, die damit schon 3 der 4 Rennen der Serie gewinnen konnte. Nur beim ersten Boxenstop ging die Führung kurz an die später zweitplazierte Porschemannschaft verloren. Daran konnten auch die beiden anderen favorisierten Prototypenmannschaften nichts ändern: Der weisse Pilbeam MP98 der Team Africa Le Mans-Mannschaft kam schon in der Startrunde in Probleme und streckte mit den Piloten Greg Mills und Andrea Bate nach gerade mal einer halben Stunde und 20 Runden die Waffen. Auch der silberne Bailey-LMP der Strocam Engineering Mannschaft musste kurz vor Beginn der 2. Rennstunde vorzeitig einpacken. Immerhin hatte sich der Bolide, auf dessen Debütauftritt in der Europäischen Le Mans Serie man wohl noch weiterhin wird warten müssen, zu Rennbeginn zwischenzeitlich auf P4 bewegt, ehe man beim ersten Stop zurück fiel und beim zweiten dann endgültig aufgeben musste.
Gemäss der Ausschreibung findet am 4.Juli mit einem 90min-Rennen auf dem Phakisa Raceway der nächste und 5.te Lauf der Serie statt, ehe die aus 3 Langstreckenrennen bestehende Endurance Serie (wie die SRO setzt man auch in Südafrika auf einen Mix aus Sprints und Langstreckenrennen) mit den 9h von Kyalami am 7.November ihr Finale austrägt.