Verfasst von Andreas Lutz. Veröffentlicht in GT4 European Series ( FIA-GT4 )
Mit zwei
unterhaltsamen Läufen und einem etwas unerwarteten Doppelsieger
verabschiedete sich die GT4 European Series am vergangenen Wochenende
in Spa-Francorchamps in die Sommerpause: Auf der Berg-und-Tal-Bahn in
den belgischen Ardennen gingen beide Rennsiege an den in der
Amateurwertung antretenden Bulgaren Pavel Lefterov im Lotus Evora
GT4, erst auf den Plätzen zwei und drei kamen jeweils die
favorisierten, da PS-starken Chevrolet Camaro des V8 Racing Teams mit
den Besatzungen Huisman/van Es und Beelen/Nooren ins Ziel.
Etwas schwächer als
bei den letzten beiden Runden präsentierten sich die KTM X-Bow GT4:
Für die deutsch-österreichische Co-Produktion waren letztendlich
zwei vierte, ein fünfter und ein elfter Platz zu verzeichnen –
letzterer allerdings selbstverschuldet, da das Fahrzeug mit der
Besatzung Halek/Ebner im ersten Rennen erst nach dem offiziellen Ende
des Boxenstopp-Fensters zum Fahrerwechsel kam.
Ebenfalls bis zum
Boxenstopp im ersten Rennen konnte Luke Davenport in der Ginetta G55
der britischen Tolman-Mannschaft auf sich aufmerksam machen, als er
sich einen sehenswerten Dreikampf um die Spitze des Rennens mit
Huisman und Lefterov lieferte. Leider konnte Davenports Fahrerkollege
David Pattision das Tempo im weiteren Verlauf nicht mehr ganz
mitgehen und fiel in das Mittelfeld des vierzehn Fahrzeuge
umfassenden Feldes zurück. Es zeigte sich aber, dass die Ginetta
auch in der GT4 European Series ein durchaus konkurrenzfähiges Auto
ist, was zumindest ein Stück weit auf weitere Gaststarts bei den
letzten beiden Saison-Stationen Mitte August am Nürburgring und
Anfang Oktober im italienischen Misano hoffen lässt.
In der Meisterschaft
führen aktuell Beelen/Nooren mit 167 Punkten vor Duncan Huisman mit
130 Punkten. In der Amateurwertung liegt KTM-Pilot Daniel Uckermann
mit 172 Punkten noch recht deutlich vor Lefterov mit 116 Zählern.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Glaubt man den Meldungen verschiedener englischsprachiger Medien dann könnten einige bekannte Namen aus der niederländischen Sportwagenszene demnächst ein Comeback in der LMP-Szene geben. Demnach arbeitet Jan Lammers, 22-facher Le Mans-Teilnehmer und mit Jaguar Sieger auf dem XJR-9LM beim Klassiker 1988, an einem Sportwagenprogramm unter dem Racing for Holland Banner, das einen aktuellen LMP2-Wagen in einer der ACO-Rennserien und beim 24h-Klassiker an den Start bringen soll. Andere Quellen bringen auch den Namen von Jos Verstappen in Verbindung mit dem Programm das ein rein niederländisches Fahrertrio auf einem LMP2-Coupé zum Ziel hat. Verstappen seinerseits hatte 2008 an der Sarthe den LMP2-Klassensieg auf einem Porsche RS Spyder des van Merksteijn-Teams erzielt.
Geldgeber hinter dem Programm soll der Privatpilot Frits van Eerd sein, der im Vorjahr mit Lammers in der Euro Boss-F1-Serie 2 Benetton F1 bewegte. Van Eerd ist auch einer der Hauptsponsoren von Verstappens Sohn Max der derzeit in der F1 erste Motorsporterfahrungen in Hinblick auf eine potentielle Sportwagenkarriere sammelt.
Für den Einsatz will Lammers sich den Quellen zufolge die Unterstützung eines bekannten Sportwagenteams als Einsatzteam sichern. Die Wahl des Chassis würde dabei über das Einsatzteam entscheiden. Ziel wäre demnach
eine volle FIA Langstrecken Weltmeisterschafts-Saison 2016.
Lammers hatte von 1999 bis 2007 sein eigenes Racing for Holland Team mit Lola- und Dome-Chassis in Le Mans und der FIA-Sportwagenmeisterschaft an den Start gebracht. Mit dem markant im Schachbrettmuster lackierten Boliden dominierte Lammers zeitweise lange die europäische Sportwagenszene. Seinen letzten Einsatz fuhr er an der Sarthe 2011 mit dem Hope Racing Oreca Hybrid. Lammers dürfte unter den Le Mans Fans bei seinem Comeback genau so willkommen sein, wie seine feierfreudige und trinkfeste Racing for Holland-Fangruppe, die dann mit Sicherheit auch den Weg zurück an die Sarthe finden würde.
Verfasst von Frank Bresinski. Veröffentlicht in BeNeLux-GT
Beim Syntix Super Prix in Zolder fand das nächste gemeinsame Rennen der Belcar Trophy und der Belgian Racing Car Championship statt. Es war das vierte Saisonrennen der BRCC und der zweite Lauf zur neuen Belcar Trophy welcher über die Distanz von 125 Minuten ausgetragen wurde.
Als am Sonntag Nachmittag die Startampel auf grün sprang setzte sich das Feld von 34 Fahrzeugen in Bewegung. Wie schon beim ersten Belcar Trophy Lauf im Mai war Ivan Bellarosa im Wolf GB08 nicht zu schlagen und siegte nach 67 Runden mit 43 Sekunden Vorsprung vor De Cock/De Jonghe im Norma und Kumpen/Longin/Belien im zweiten Wolf. Auf dem vierten Platz kam der Porsche von Derdaele/Hoevenaars ins Ziel der damit die GT Klasse gewann. Den fünften Rang eroberte Guglielmo Belotti im Wolf vor dem Ferrari der Thiers Brüder, den beiden Radicals von Ooms/Engelen und Bourdouch/Hallaert/Daniels, dem Porsche von Rik Renmans und dem Norma von Vlieghe/Decroos/Desschans.
Sluys/Verhagen siegten mit ihrem BMW in der Tourenwagen Klasse. Nach zwei Siegen aus zwei Rennen hat Ivan Bellarosa vor dem letzten Rennen beste Chancen auf die Meisterschaft der Belcar Trophy.
In der Belgian Racing Car Championship siegten Derdaele/Hoevenaars im Belgium Racing Porsche mit zwei Runden Vorsprung vor dem Ferrari von Hans und Frank Thiers. Rick Renmans überquerte mit seinem Porsche als dritter die Ziellinie gefolgt vom Mext Racing Porsche von Stevens/Wauters und dem Seat TCR von Mondron/Cencetti. In der BRCC Wertung führt Guillaume Mondron mit 62 Punkten vor Hans & Frank Thiers mit 56, Wauters/Stevens mit 51 und Derdaele/Hoevenaars/Longin mit 50 Punkten.
Das nächste Rennen sind die 24 Stunden von Zolder vom 27-30 August. Es wird das Saisonfinale der Belcar Trophy und der vorletzte BRCC Lauf sein. In der BRCC wird es bei diesem Rennen doppelte Punkte geben. Zunächst nach 3 Rennstunden und dann nochmal wie gewohnt nach Rennende.