BES Testtag Spa
Am vergangenen Dienstag fand 3 Tage nach dem 1000km Rennen von Le Castellet (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) der Testtag der Blancpain Endurance Serie zum kommenden 67.ten 24 Stunden Rennen von Spa-Francorchamps statt. Fast alle in Frankreich teilnehmenden Teams - insgesamt 59 Mannschaften wurden in Spa-Francorchamps gezählt - nutzten die Gelegenheit sich bei trockener und zeitweise sogar sonniger Strecke auf den Ardennenklassiker einzustimmen. Dies wurde durch die Tatsache unterstützt das die adaptive BoP der Blancpain Endurance Serie die beiden Strecken von Le Castellet und Spa-Francorchamps in die selbe Streckenkategorie einteilt, was den Teams einige Umrüstungen sparte.
Am Ende des 8-stündigen Testtages, der von 10 Unterbrechungen durch rote Flaggen kurzweilig unterteilt wurde, markierte der Marc VDS BMW Z4 GT3 mit einer 2:19,034 die schnellste Zeit aller Sessions, gefolgt vom Grasser Racing Team Lamborghini Huracan der sich mit einer 2:19,143 knapp 2 Zehntel schneller als der zweite der silbernen, belgischen Z4 aus dem Rennstall des belgischen Aristokraten und Brauunternehmers Marc van der Straaten im Zeitentableau verewigen konnte. Hinter dem viertplazierten Van Ryan Racing McLaren wurde schon das erste der Pro-Am-Teams, der #47 AF Corse Ferrari F458 GT3 Italia des Pilotenquartetts Lémeret, Pier Guidi, Bruni und Lathouras notiert, während der in Le Castellet erfolgreiche Glorax-Ferrari sich mit der Bestzeit in der Am-Kategorie notieren liess.
Fleissigstes Team beim Testtag war übrigens auch ein Wagen aus der Am-Klasse: der Team Parker-Audi spulte insgesamt 134 Runden ab, knapp gefolgt vom GT-Russian Mercedes SLS AMG GT3 (127) und den Teams von Delahaye Racing und Triple 888 Racing (je 115).
Eher entspannt
gingen es die Audi-Teams an. Der schnellste R8 des WRT-Teams, der neue GT3 von Vanthoor/Rast/Winkelhock wurd an P6 gewertet. Audi sammelte mit den Top-Autos mehr Longrun-Daten und hofft so den Erfolg aus dem Vorjahr wiederholen zu können, wie uns auch Marc Basseng vor Ort bestätigte: „Wir versuchen ein für uns gut fahrbares Setup zu erarbeiten, damit wir uns alle so wohl wie möglich im Auto fühlen aber vor allem für Gregory Guilvert der dies hier alles ermöglicht! Dies ist aber nicht so einfach da auf der Strecke sehr viel Verkehr herscht. Dazu kommt noch das viele schon fahren als ging es um die Pole Position.“
Auf dem Roal-BMW bekam der Teamkollege von Alex Zanardi, 24h-Novize Timo Glock, einen ersten Eindruck von dem was ihn in 4 Wochen erwartet: „Dies wird mein erstes 24h Rennen überhaupt, daher müssen wir abwarten was passiert aber Ich denke das es das wichtigste ist, erstmal die Nacht gut zu überstehen und wenn möglich in der Führungsrunde zu bleiben. Der Test lief gut und wir fühlen uns alle wohl im Auto.“
Die deutsche HTP-Motorsport-Mannschaft nutzte die am vergangenen Wochenende in Spa-Francorchamps zum Einsatz gebrachten ADAC GT-Masters-Chassis ihres Bentley um sich den Transport aus Le Castellet einfacher zu gestalten. M-Sport brachte aus Testgründen sogar ein drittes Chassis beim Testtag zum Einsatz um mehr Daten für den Einsatz des britischen Boliden sammeln zu können.
12 Wagen standen am Ende des Tages mit einem Abstand von weniger als eine Sekunde an der Spitze. Innerhalb von 2s liessen sich sogar 35 Mannschaften notieren. Das lässt für die Neuauflage des weltweit grössten GT3-Rennens, für das sich am 25-26 Juli 66 Mannschaften angemeldet haben, wieder einen spannenden Kampf an der Spitze erwarten.