AMG GT3-Rennpremiere beim nächsten VLN-Lauf

Die Entwicklung mercedes-amg_gt3.jpgdes Mercedes-AMG GT3 erreicht einen weiteren Meilenstein. Nach der Weltpremiere Anfang März auf dem Automobil Salon in Genf wird der Rennwagen beim vierten Saisonlauf der VLN Langstreckenmeisterschaft , der 46. Adenauer ADAC Worldpeace Trophy am 4. Juli, erstmals unter Rennbedingungen getestet. Beim Renndebüt des Mercedes-AMG GT3 auf der Nürburgring-Nordschleife wechseln sich mit Bernd Schneider , Thomas Jäger und Jan Seyffarth alle 3 bisher bei der Entwicklung des Boliden involvierten Test- und Entwicklungsfahrer hinter dem Steuer ab.

Bisher wurden mehr als 12.000 Testkilometer mit dem Mercedes-AMG GT3 absolviert. Der erste Einsatz unter Rennbedingungen ist für das Trio der Höhepunkt der bisherigen Entwicklungsarbeit. Dabei liegt das Hauptaugenmerk des Mercedes-AMG-Entwicklungsteams auf dem Feinschliff des für die Nordschleife speziell nötigen Fahrwerks-Set Up. Und auch das reibungslose Abspulen von Longruns unter Rennbedingungen steht im Fokus.

Das geplante Testrennen lässt Erinnerungen an die Rennpremiere des Mercedes SLS AMG GT3 aufkommen. Im September 2010 absolvierten Bernd Schneider und Thomas Jäger an gleicher Stelle das Renndebüt und legten damit den Grundstein für die zahlreichen Erfolge des Flügeltürers. Bernd Schneider kann sich noch gut daran erinnern: „Es ist unglaublich, wie schnell doch die Zeit vergeht. Genau wie damals ist es ein tolles Gefühl und eine große Ehre, mit einem neuentwickelten Fahrzeug das erste Rennen zu bestreiten“, so der fünffache DTM-Champion.

Der Einsatz, der vom Mercedes-AMG Test Team durchgeführt wird, soll weitere wichtige Erkenntnisse für die Entwicklung liefern. Ziel ist es, den Mercedes-AMG GT3 optimal vorzubereiten, ehe er an die AMG Customer Sport Teams ausgeliefert wird. Ein Schwerpunkt bei der Entwicklung ist unter anderem das Fahrverhalten: Das aus dem Mercedes SLS AMG GT3 bekannt gute Handling soll nach AMG-Aussage durch gesteigerte Agilität und optimierte Effizienz ergänzt werden. Durch ein geringeres Gewicht wird die Effizienz des Fahrzeugs gesteigert. Wie bei der Straßenversion besteht die Fahrzeugstruktur aus einem ebenfalls sehr leichten und extrem steifen Aluminium-Spaceframe. Zudem werden zahlreiche Komponenten wie Motorhaube, Türen oder Heckflügel aus Carbon gefertigt. Die Erfahrungen bei der Ergonomie , die beim Fahren konstant schneller Runden bei Langstreckenrennen einen sehr wichtigen Punkt einnehmen hat man ebenfalls vom SLS übernommen.

Jochen Bitzer, Leiter AMG Kundensport: „Wir freuen uns schon sehr darauf, mit dem Mercedes-AMG GT3 das erste Rennen zu bestreiten. Nach einer so intensiven Test- und Entwicklungszeit sind wir alle gespannt darauf, das Fahrzeug unter Rennbedingungen zu testen. Der Start in der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring ist für uns ein reiner Test, bei dem wir alle Komponenten einem Funktionstest unter realen Bedingungen unterziehen möchten.“

Die Rennpremiere des AMG GT3 könnte dabei nicht die einzige beim 4. VLN Langstreckenmeisterschaft -Lauf bleiben. Es wird erwartet das auch die beiden Entwicklungsboliden des Lexus RF-C GT3 von Farnbacher Racing und der Emil Frey Racing Truppe, die im Vorfeld von VLN3 beim Testtag erste öffentliche Testrunden drehten, ihr Renndebüt beim nächsten VLN-Lauf absolvieren.

BES Testtag Spa

testtagspavds.jpgAm vergangenen Dienstag fand 3 Tage nach dem 1000km Rennen von Le Castellet (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) der Testtag der Blancpain Endurance Serie zum kommenden 67.ten 24 Stunden Rennen von Spa-Francorchamps statt. Fast alle in Frankreich teilnehmenden Teams - insgesamt 59 Mannschaften wurden in Spa-Francorchamps gezählt - nutzten die Gelegenheit sich bei trockener und zeitweise sogar sonniger Strecke auf den Ardennenklassiker einzustimmen. Dies wurde durch die Tatsache unterstützt das die adaptive BoP der Blancpain Endurance Serie die beiden Strecken von Le Castellet und Spa-Francorchamps in die selbe Streckenkategorie einteilt, was den Teams einige Umrüstungen sparte.

Am Ende des 8-stündigen Testtages, der von 10 Unterbrechungen durch rote Flaggen kurzweilig unterteilt wurde, markierte der Marc VDS BMW Z4 GT3 mit einer 2:19,034 die schnellste Zeit aller Sessions, gefolgt vom Grasser Racing Team Lamborghini Huracan der sich mit einer 2:19,143 knapp 2 Zehntel schneller als der zweite der silbernen, belgischen Z4 aus dem Rennstall des belgischen Aristokraten und Brauunternehmers Marc van der Straaten im Zeitentableau verewigen konnte. Hinter dem viertplazierten Van Ryan Racing McLaren wurde schon das erste der Pro-Am-Teams, der #47 AF Corse Ferrari F458 GT3 Italia des Pilotenquartetts Lémeret, Pier Guidi, Bruni und Lathouras notiert, während der in Le Castellet erfolgreiche Glorax-Ferrari sich mit der Bestzeit in der Am-Kategorie notieren liess.

Fleissigstes Team beim Testtag war übrigens auch ein Wagen aus der Am-Klasse: der Team Parker-Audi spulte insgesamt 134 Runden ab, knapp gefolgt vom GT-Russian Mercedes SLS AMG GT3 (127) und den Teams von Delahaye Racing und Triple 888 Racing (je 115).

marcbasseng.jpgEher entspannt timoglock.jpggingen es die Audi-Teams an. Der schnellste R8 des WRT-Teams, der neue GT3 von Vanthoor/Rast/Winkelhock wurd an P6 gewertet. Audi sammelte mit den Top-Autos mehr Longrun-Daten und hofft so den Erfolg aus dem Vorjahr wiederholen zu können, wie uns auch Marc Basseng vor Ort bestätigte: „Wir versuchen ein für uns gut fahrbares Setup zu erarbeiten, damit wir uns alle so wohl wie möglich im Auto fühlen aber vor allem für Gregory Guilvert der dies hier alles ermöglicht! Dies ist aber nicht so einfach da auf der Strecke sehr viel Verkehr herscht. Dazu kommt noch das viele schon fahren als ging es um die Pole Position.“

Auf dem Roal-BMW bekam der Teamkollege von Alex Zanardi, 24h-Novize Timo Glock, einen ersten Eindruck von dem was ihn in 4 Wochen erwartet: „Dies wird mein erstes 24h Rennen überhaupt, daher müssen wir abwarten was passiert aber Ich denke das es das wichtigste ist, erstmal die Nacht gut zu überstehen und wenn möglich in der Führungsrunde zu bleiben. Der Test lief gut und wir fühlen uns alle wohl im Auto.“

testtagferrarioff.jpgDie deutsche HTP-Motorsport-Mannschaft nutzte die am vergangenen Wochenende in Spa-Francorchamps zum Einsatz gebrachten ADAC GT-Masters-Chassis ihres Bentley um sich den Transport aus Le Castellet einfacher zu gestalten. M-Sport brachte aus Testgründen sogar ein drittes Chassis beim Testtag zum Einsatz um mehr Daten für den Einsatz des britischen Boliden sammeln zu können.

12 Wagen standen am Ende des Tages mit einem Abstand von weniger als eine Sekunde an der Spitze. Innerhalb von 2s liessen sich sogar 35 Mannschaften notieren. Das lässt für die Neuauflage des weltweit grössten GT3-Rennens, für das sich am 25-26 Juli 66 Mannschaften angemeldet haben, wieder einen spannenden Kampf an der Spitze erwarten.

Supercar Challenge Zolder Rennen 1

Bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr gastierte die Supercar Challenge am letzten Wochenende in Zolder . Am Ende dieser Veranstaltung ertönte sozusagen der Halbzeitpfiff, es war das vierte von acht Saisonrennen. Im Gegensatz zum letzten Rennen in Spa vor zwei Wochen waren wieder alle drei Klassen am Start.

Die Pechsträhne aus Spa, als Henry Zumbrink zwei mal in aussichtsreicher Position ausfiel, hatte der Volvo Pilot offensichtlich in den Ardennen zurück gelassen. Diesmal lief es deutlich besser. Er gewann das erste Rennen nach 35 Runden mit 23 Sekunden Vorsprung vor der Viper von Roger Grouwels der ganz knapp vor der Corvette von Vandierendonck/van Hooydonk als zweiter die Zielflagge sah. Den vierten Platz sicherte sich Berry van Elk im Mosler. Noch deutlicher fiel das Rennen in der GTB Klasse aus. Dort siegte die Day-V-Tec Corvette von Dontje/Kool mit 35 Sekunden Vorsprung vor Simon Atkinson im Lamborghini dem eine Durchfahrtstrafe den möglichen Sieg kostete. Da der Porsche von Lamster/Cools mit einer 20 Sekunden Zeitstrafe belegt wurde reichte es für Atkinson noch zum zweiten Platz, Lamster/Cools wurden als dritte gewertet.

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In der Supersport Division siegte Eric van den Munckhof vor Bogaerts/van Soelen und van de Maat/Scheurs allesamt auf BMW Fahrzeugen. Großes Pech hatten die Lotus Piloten van Loon/van der Kooi & Huub Delnoij die jeweils in Führung liegend ausrollten. In der kleinen Tourenwagen Klasse S2 siegte Wiebe Wijtzes im Renault Clio.

Bei den Superlight Prototypen richtete sich der Blick im Vorfeld des Rennens auf das Debüt des neuen Ginetta Nissan LMP3 in der Supercar Challenge. Der Le Mans Prototyp wird von Prime Racing eingesetzt. Lequex/Naveaux und der Luxemburger Marc Ueberecken pilotieren dieses Fahrzeug. Erwartungsgemäß hatte man beim ersten Rennen mit einigen Problemen zu kämpfen. Nach dem man das Rennen aus der Boxengasse aufnahm reichte es am Ende zu Platz 16. Das ist natürlich noch deutlich steigerungsfähig aber der LMP3 ist auf jeden Fall eine Bereicherung im Starterfeld. Den Sieg im ersten Rennen sicherte sich Pim van Riet im Radical vor dem Norma von de Cock/Dejonghe und dem Wolf von Schumacher/van Splunteren. Platz 4 ging an den Norma von Burrick/Rihon/Delflosse. Filip Declercq gewann im Norma die kleine Prototypen Klasse vor den beiden Radical´s von Donald Molenaar und Dick Freebird, dem Norma von Houthoofd/Desschans und dem Praga von Paul Sieljes.

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