Verfasst von Frank Bresinski. Veröffentlicht in BeNeLux-GT
Im
Sonntagsrennen der Supercar Challenge in Zolder gab es den ersten Saisonsieg für die Shipex SRT Racing Corvette von Vandierendonck/van Hooydonk. Nach 36 Runden hatten sie 24 Sekunden Vorsprung auf die Viper von Roger Grouwels, dem eine Stop & Go Strafe wegen eines zu kurzen Pflichtboxenstopps den Sieg kostete. Berry van Elk schaffte mit seinem Mosler erneut den Sprung auf das Podest. Den vierten Platz in der Super GT Klasse sicherte sich Pol Stoffel im Volvo. Dessen Teamkollege und Vortagessieger Henry Zumbrink schied bereits in der zweiten Runde aus. Mit dem Sieg übernahmen Vandierendonck/van Hooydonk mit 111 Punkten die Führung in der Meisterschaft vor Grouwels/Snoeks/ van der Zwaan mit 100 und Berry van Elk mit 92 Punkten.
In der GTB Wertung siegten Sluys/Jonckheere im BMW vor der Corvette von Dontje/Kool, Simon Atkinson im Lamborghini und Lamster/Cools im Porsche. Mit diesem Resultat ergibt sich eine äußerst spannende Tabellensituation. Dontje/Kool führen mit 93 Punkten vor Lamster/Cools mit 92 und Atkinson mit 91 Punkten. Knapper geht es kaum.
Das Ergebnis bei den Tourenwagen war beinahe eine Kopie des Vortages. Eric van den Munckhof siegte erneut in der Supersport Klasse vor Bogaerts/van Soelen. Lediglich die dritte Stufe auf dem Podest wurde mit de Groot/de Graaf neu besetzt. Sie verwiesen die gestrigen dritten van de Maat/Scheurs auf Platz 4. Die beiden Lotus Exige sahen erneut keine Zielflagge. Somit belegten die BMW Piloten die ersten 6 Plätze. Bester nicht BMW war der Seat Leon von de Borst/de Kleijn auf P7. Rik van Beek wurde im Saker zehnter. In der Gesamtwertung führen Bogaerts/van Soelen/ van de Aa mit 144 Punkten vor Munckhof mit 136 und de Groot/de Graaf mit 109 Zählern.
Keine Änderungen auch in der Sport 2 Division. Hier gab es den zweiten Sieg an diesem Wochenende für Wiebe Wijtzes und damit auch die Tabellenführung mit 140 Punkten vor Rob Nieman mit 131 und Voet/van den Broeck mit 127 Punkten.
Nach
dem dritten Platz am Samstag siegten Schumacher/van Splunteren mit dem Bas Koeten Racing Wolf im zweiten Superlight Rennen vor Thuis/van Riet im Radical und de Cock/Dejonghe im Norma. Joosen/Haverhals kamen im Tatuus auf Platz vier ins Ziel vor dem Norma von Burrick/Rihon/Delflosse und dem Ginetta LMP3 von Lequex/Naveaux/Ueberecken. Schumacher/van Splunteren führen die Tabelle mit 85 Punkten an gefolgt von de Cock/Dejonghe mit 80 und Henk Thuis mit 75 Punkten.
In der kleinen Prototypen Klasse siegten Houthoofd/Desschans im Norma vor den Radical´s von Donald Molenaar, Dick Freebird und Wim Jeuris. Heinz Kremer, der zum zweiten mal mit dem Norma M20F am Start war da der gebrochene Radträger am Osella noch nicht ausgetauscht werden konnte, belegte die Plätze 7 und 6. In der Meisterschaft führt Filip Declercq mit 86 Punkten vor Paul Sieljes mit 71, Wim Jeuris mit 58 und Heinz Kremer mit 53 Punkten.
Die Prototypen legen jetzt eine sehr lange Sommerpause ein. Für sie steht das nächste Rennen erst Anfang Oktober in Spa an. Die Tourenwagen greifen am 1. August in Assen wieder ins Geschehen ein. Für die GT Klasse geht es bereits am 11/12 Juli weiter. Dort fährt man im Rahmen der DTM in Zandvoort .
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Nürburgring Nordschleife (24h & VLN)
Die Entwicklung
des Mercedes-AMG GT3 erreicht einen weiteren Meilenstein. Nach der Weltpremiere Anfang März auf dem Automobil Salon in Genf wird der Rennwagen beim vierten Saisonlauf der VLN Langstreckenmeisterschaft , der 46. Adenauer ADAC Worldpeace Trophy am 4. Juli, erstmals unter Rennbedingungen getestet. Beim Renndebüt des Mercedes-AMG GT3 auf der Nürburgring-Nordschleife wechseln sich mit Bernd Schneider , Thomas Jäger und Jan Seyffarth alle 3 bisher bei der Entwicklung des Boliden involvierten Test- und Entwicklungsfahrer hinter dem Steuer ab.
Bisher wurden mehr als 12.000 Testkilometer mit dem Mercedes-AMG GT3 absolviert. Der erste Einsatz unter Rennbedingungen ist für das Trio der Höhepunkt der bisherigen Entwicklungsarbeit. Dabei liegt das Hauptaugenmerk des Mercedes-AMG-Entwicklungsteams auf dem Feinschliff des für die Nordschleife speziell nötigen Fahrwerks-Set Up. Und auch das reibungslose Abspulen von Longruns unter Rennbedingungen steht im Fokus.
Das geplante Testrennen lässt Erinnerungen an die Rennpremiere des Mercedes SLS AMG GT3 aufkommen. Im September 2010 absolvierten Bernd Schneider und Thomas Jäger an gleicher Stelle das Renndebüt und legten damit den Grundstein für die zahlreichen Erfolge des Flügeltürers. Bernd Schneider kann sich noch gut daran erinnern: „Es ist unglaublich, wie schnell doch die Zeit vergeht. Genau wie damals ist es ein tolles Gefühl und eine große Ehre, mit einem neuentwickelten Fahrzeug das erste Rennen zu bestreiten“, so der fünffache DTM-Champion.
Der Einsatz, der vom Mercedes-AMG Test Team durchgeführt wird, soll weitere wichtige Erkenntnisse für die Entwicklung liefern. Ziel ist es, den Mercedes-AMG GT3 optimal vorzubereiten, ehe er an die AMG Customer Sport Teams ausgeliefert wird.
Ein Schwerpunkt bei der Entwicklung ist unter anderem das Fahrverhalten: Das aus dem Mercedes SLS AMG GT3 bekannt gute Handling soll nach AMG-Aussage durch gesteigerte Agilität und optimierte Effizienz ergänzt werden. Durch ein geringeres Gewicht wird die Effizienz des Fahrzeugs gesteigert. Wie bei der Straßenversion besteht die Fahrzeugstruktur aus einem ebenfalls sehr leichten und extrem steifen Aluminium-Spaceframe. Zudem werden zahlreiche Komponenten wie Motorhaube, Türen oder Heckflügel aus Carbon gefertigt. Die Erfahrungen bei der Ergonomie , die beim Fahren konstant schneller Runden bei Langstreckenrennen einen sehr wichtigen Punkt einnehmen hat man ebenfalls vom SLS übernommen.
Jochen Bitzer, Leiter AMG Kundensport: „Wir freuen uns schon sehr darauf, mit dem Mercedes-AMG GT3 das erste Rennen zu bestreiten. Nach einer so intensiven Test- und Entwicklungszeit sind wir alle gespannt darauf, das Fahrzeug unter Rennbedingungen zu testen. Der Start in der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring ist für uns ein reiner Test, bei dem wir alle Komponenten einem Funktionstest unter realen Bedingungen unterziehen möchten.“
Die Rennpremiere des AMG GT3 könnte dabei nicht die einzige beim 4. VLN Langstreckenmeisterschaft -Lauf bleiben. Es wird erwartet das auch die beiden Entwicklungsboliden des Lexus RF-C GT3 von Farnbacher Racing und der Emil Frey Racing Truppe, die im Vorfeld von VLN3 beim Testtag erste öffentliche Testrunden drehten, ihr Renndebüt beim nächsten VLN-Lauf absolvieren.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Blancpain Endurance GT Cup ( BES )
Am vergangenen Dienstag fand 3 Tage nach dem 1000km Rennen von Le Castellet (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) der Testtag der Blancpain Endurance Serie zum kommenden 67.ten 24 Stunden Rennen von Spa-Francorchamps statt. Fast alle in Frankreich teilnehmenden Teams - insgesamt 59 Mannschaften wurden in Spa-Francorchamps gezählt - nutzten die Gelegenheit sich bei trockener und zeitweise sogar sonniger Strecke auf den Ardennenklassiker einzustimmen. Dies wurde durch die Tatsache unterstützt das die adaptive BoP der Blancpain Endurance Serie die beiden Strecken von Le Castellet und Spa-Francorchamps in die selbe Streckenkategorie einteilt, was den Teams einige Umrüstungen sparte.
Am Ende des 8-stündigen Testtages, der von 10 Unterbrechungen durch rote Flaggen kurzweilig unterteilt wurde, markierte der Marc VDS BMW Z4 GT3 mit einer 2:19,034 die schnellste Zeit aller Sessions, gefolgt vom Grasser Racing Team Lamborghini Huracan der sich mit einer 2:19,143 knapp 2 Zehntel schneller als der zweite der silbernen, belgischen Z4 aus dem Rennstall des belgischen Aristokraten und Brauunternehmers Marc van der Straaten im Zeitentableau verewigen konnte. Hinter dem viertplazierten Van Ryan Racing McLaren wurde schon das erste der Pro-Am-Teams, der #47 AF Corse Ferrari F458 GT3 Italia des Pilotenquartetts Lémeret, Pier Guidi, Bruni und Lathouras notiert, während der in Le Castellet erfolgreiche Glorax-Ferrari sich mit der Bestzeit in der Am-Kategorie notieren liess.
Fleissigstes Team beim Testtag war übrigens auch ein Wagen aus der Am-Klasse: der Team Parker-Audi spulte insgesamt 134 Runden ab, knapp gefolgt vom GT-Russian Mercedes SLS AMG GT3 (127) und den Teams von Delahaye Racing und Triple 888 Racing (je 115).
Eher entspannt
gingen es die Audi-Teams an. Der schnellste R8 des WRT-Teams, der neue GT3 von Vanthoor/Rast/Winkelhock wurd an P6 gewertet. Audi sammelte mit den Top-Autos mehr Longrun-Daten und hofft so den Erfolg aus dem Vorjahr wiederholen zu können, wie uns auch Marc Basseng vor Ort bestätigte: „Wir versuchen ein für uns gut fahrbares Setup zu erarbeiten, damit wir uns alle so wohl wie möglich im Auto fühlen aber vor allem für Gregory Guilvert der dies hier alles ermöglicht! Dies ist aber nicht so einfach da auf der Strecke sehr viel Verkehr herscht. Dazu kommt noch das viele schon fahren als ging es um die Pole Position.“
Auf dem Roal-BMW bekam der Teamkollege von Alex Zanardi, 24h-Novize Timo Glock, einen ersten Eindruck von dem was ihn in 4 Wochen erwartet: „Dies wird mein erstes 24h Rennen überhaupt, daher müssen wir abwarten was passiert aber Ich denke das es das wichtigste ist, erstmal die Nacht gut zu überstehen und wenn möglich in der Führungsrunde zu bleiben. Der Test lief gut und wir fühlen uns alle wohl im Auto.“
Die deutsche HTP-Motorsport-Mannschaft nutzte die am vergangenen Wochenende in Spa-Francorchamps zum Einsatz gebrachten ADAC GT-Masters-Chassis ihres Bentley um sich den Transport aus Le Castellet einfacher zu gestalten. M-Sport brachte aus Testgründen sogar ein drittes Chassis beim Testtag zum Einsatz um mehr Daten für den Einsatz des britischen Boliden sammeln zu können.
12 Wagen standen am Ende des Tages mit einem Abstand von weniger als eine Sekunde an der Spitze. Innerhalb von 2s liessen sich sogar 35 Mannschaften notieren. Das lässt für die Neuauflage des weltweit grössten GT3-Rennens, für das sich am 25-26 Juli 66 Mannschaften angemeldet haben, wieder einen spannenden Kampf an der Spitze erwarten.