Attempto Racing Programm 2018

Das Langenhagener Attempto Racing Team plant 2018 wieder ein umfangreiches Programm im nationalen und internationalen GT-Sport. Das hat uns Teamchef Akin Aka vergangene Woche am Rande der Gulf 12 hours 2017 eröffnet. Zudem deutete Aka uns gegenüber an das man 2018 auch weitere Fabrikate ausser dem Lamborghini an den Start bringen möchte.

„Wir planen 2018 die Fortsetzung der Engagements im Blancpain GT Serie und dem ADAC GT-Masters. Zudem wollen wir auch in die VLN Langstreckenmeisterschaft einsteigen und die Supertropheoserie für Lamborghini bestreiten. Bislang war Attempto mit einem Lamborghini Huracán GT3 Lamborghinis im Masters und zweien in der Blancpain Serie engagiert. Doch Akin deutete bei den Top-Programmen einen möglichen Fabrikatswechsel an.

„Der Lamborghini Huracán GT3 ist ein wirklich schönes Auto und unser Wagen hier in Abu Dhabi sieht mit dem schlichten grauen Design ja schon sehr ansprechend aus. Aber ich habe ein Problem damit wenn ich in beiden Kundenserien gegen ein besser ausgestattetes Werksteam mit Werkspiloten fahren muss. Zudem kamen eine Reihe kleiner Defekte letztes Jahr hinzu. Daher wollen wir 2018 mal einen anderen Hersteller ausprobieren.“ Aka wollte sich noch nicht in die Karten blicken lassen, welchen Hersteller man nun im Auge habe, deutete aber an das eher es eine konservative Wahl ohne Experimente sein würde.

Möglicher attempto viceroi1Bestandteil des Attempto Lineups 2018 könnte Clemens Schmid sein. Der im vergangenen Jahr bei HTP-Motorsport engagierte Österreicher trat auch in Abu Dhabi auf dem Lamborghini des Teams an. „ich würde im kommenden Jahr am liebsten alle wichtige Programme wie Blancpain GT Serie, VLN Langstreckenmeisterschaft, ADAC GT-Masters und die 24h am Ring fahren. Bei Attempto könnte ich alle 4 Programme fahren. Von daher gehen wir offen in die gemeinsamen Verhandlungen in den nächsten Tagen.“ Im vergangenen Jahr fuhren im Masters Jonathan Judek und Emil Lindholm und in der Blancpain GT Serie unter anderem Manuel Cerqueda Diez (AND), Isaac Tutumlu (E) Max van Splunteren (NL) Adrian Zaugg (SAF), Giovanni Venturi (I) und Marco Mapelli (I) für die Lamborghini-Mannschaft.

Eventuell könnte noch ein weiteres, fünftes Rennprogramm im GT4-Bereich für Attempto Racing hinzu kommen, wie Aka uns eröffnete. „Mein Sohn drängt nun auch in den Rennsport und daher wollen wir für ihn als Einstiegsprogramm einen Porsche Cayman in der französischen GT4-Serie einsetzen. Vielleicht ergibt sich darüber auch ein GT4-Engagement.“ Damit sieht es 2018 nach einem vollen Rennprogramm für Attempto Racing aus.

HB-Racing Ferrari F488 GT3

Vor hbracingf4883 Wochen berichteten wir anlässslich der Essen Motorshow von den Plänen einer aktuellen ADAC GT-Masters-Mannschaft im kommenden Jahr mit einem Ferrari in die deutsche GT3-Meisterschaft einzusteigen. Nun hat die Mannschaft offiziell ihre Identität gelüftet. Es ist das österreichische Team von HB-Racing. Die Mannschaft mit Sitz im österreichischen Neumarkt wechselt 2018 vom Lamborghini Huracán GT3 auf den aktuellen Ferrari F488 GT3. Die Truppe um Teamchef Dietmar Hirsch und Team-Manager Andreas Fuchs plant mit 2 F488 das gesamte deutsche Championnat zu bestreiten. Als Einsatzteam wird die Ferrari-erfahrene Mannschaft von Rinaldi Racing die österreichische Truppe verstärken. Ein Wagen zumindest soll in der Pro-Kategorie mit 2 schnellen Piloten auf die Jagd um Gesamtsiege geschickt werden. Der zweite Wagen könnte in der Gentleman-Wertung um Meisterschaftspunkte fahren.

Einen rinaldigulfmarinacomplexersten Schnuppereinsatz hat HB-Racing bereits mit dem Ferrari hinter sich: bei den Gulf 12 hours vor einer Woche unterstützte die Truppe von Dietmar Hirsch Rinaldi Racing bei deren Einsatz eines F488, der mit dem Trio Rinat Salikhov, Norbert Siedler und Marco Seefried dann auch mit Gesamtrang 2 erfolgreich auf das Podium gelangen konnte. Dies war der letzte Anstoss es auch 2018 im Masters mit dem Ferrari zu versuchen: „Wir hatten speziell in der vergangenen Saison eine Reihe von unverschuldeten technischen Defekten mit dem Lamborghini. Unter anderem mussten wir bei den Einsätzen im Masters und in der Blancpain GT Serie insgesamt 7 Motorschäden hinnehmen. Wir haben uns daher nach Alternativen umgeschaut und der Ferrari ist gerade aus Zuverlässigkeitsgründen eines der Fabrikate die bei uns ganz oben auf der Liste standen. Das kann auch unser neuer Partner Michele Rinaldi bestätigen. Sein Team ist bereits seit knapp 3 Jahren mit dem Ferrari 488 GT3 unterwegs und wird uns in der kommenden Saison unterstützen und uns dabei den Umstieg erleichtern.“ erklärte uns Hirsch vor Ort.

„Die letzten Vertragsgespräche für die Besetzung des ersten Autos laufen derzeit, deswegen können wir die Namen unserer Piloten erst in Kürze bekanntgeben“, erklärt Team-Manager Andreas Fuchs. „Es werden aber zwei erfahrene Vollprofis sein, so viel kann ich auch heute schon verraten. Der Einsatz eines möglichen zweiten Fahrzeugs ist in Planung, genauso wie ein Engagement im Blancpain GT Serien Endurance Cup.“

In der vergangenen Saison starteten unter Anderem Florian Spengler (D), Christopher Zanella (CH), Norbert Siedler (A) und Marco Mapelli (I) auf den österreichischen Lamborghinis im GT-Masters, wobei ein dritter Platz von Spengler und Zanella im verregneten 2. GT-Masters-Lauf in Zandvoort Zandvoort als bestes Saison-Ergebnis zu Buche stand. Sowohl Siedler als auch der bei Rinaldi engagierte Marco Seefried sind Gerüchten zu Folge heisse Kandidaten für die Sitze im Pro-Ferrari der österreichischen Mannschaft.

Im Blancpain GT Serien Endurance Cup startete man mit dem Trio Edward-Lewis Brauner (D), Marc Rostan (F), Bernard Delhez (B), wobei man mit je einem 2.Klassenrang in der AM-Klasse in Monza und Barcelona die besten Ergebnisse holte.

Lagoona Motorpark (Saudi Arabien)

Anlagoonparkracewaylässlich der Gulf 12 hours bekamen wir auch Informationen zu einem weiteren arabischen Rennstrecken-Projekt zugespielt. Der Lagoona Motorpark ist eine in Saudi Arabien geplante Anlage die angeblich bereits im kommenden Jahr fertiggestellt werden soll. Die Anlage soll an der Küste des Roten Meeres im Umfeld der King Abdullah Economic City, einer umfangreichen, derzeit im Bau befindlichen Freihandels- und Tourismusmetropole am Roten Meer errichtet werden.

Für lagoonparkraceway2den Entwurf zeichnet die österreichische Firma Wurz Design – Test & Training International verantwortlich, die vom ehemaligen österreichischen Rennfahrer Franz Wurz und seinem Sohn, ex-Le Mans Sieger Alexander Wurz, geleitet wird. Geplanter Eröfnungstermin der Anlage, die zahlreiche Streckenvarianten ermöglicht und mit einer FIA Grade 1 Abnahme versehen werden soll ist Ende März 2018.

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