BoP-Option für die LMP2
Die verschiedenen LMP2-Hersteller werden in der kommenden Saison der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft möglicherweise erstmals einer BoP unterliegen. Das ist laut unseren Kollegen von Sportscar 365 bei der Veröffentlichung des technischen Reglements der Meisterschaft öffentlich geworden. Die von Einheitsmotoren nach einem einheitlichen Chassisreglement für 4 akkreditierte Hersteller ausgeschriebene Klasse soll damit in Zukunft besser austariert werden, wenn sich wie in der vergangenen Saison geschehen die Konstuktion eines oder zweier Hersteller gegenüber den anderen als überlegen erweist.
In der vergangenen Saison hatte sich das Oreca 07-Chassis als überlegen gegenüber den Konstruktionen von Ligier Dallara und Multimatic-Riley herausgestellt. Dadurch war das französische Chassis in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft quasi zum Alleinausrüster für die LMP2-Klase avanciert. Obwohl die 3 anderen Hersteller daraufhin über den Winter einmalige Aero- und Konstruktions-Updates genehmigt bekamen will der ACO nun anscheinend sicher gehen das es in der Top-Klasse nicht nochmal zu einer Situation kommt das ein Hersteller den anderen hinterher hinkt. Daher behält sich der ACO vor Gewichtsanpassungen von bis zu 30kg zusätzlich, Tankvolumina-Verringerungen von bis zu 10l und aerodynamische Anpassungen bei überlegenen Konstruktionen vornehmen zu können. Anders als bei der LMP1, wo Anpassungen für die langsameren Wagen erlaubt werden um diese schneller zu machen, würden die Anpassungen in der LMP2 verhangen werden, um zu schnelle Wagen einzubremsen.
Offen ist derzeit noch inwieweit die neue BoP auch auf andere Meisterschaften wie die ELMS oder die IMSA-Serie der Whether Tech SCC angewendet wird.