Haribo Racing schliesst seine Tore

Eine Haribo2016der bekanntesten GT3-Mannschaften am Ring, das Haribo Racing Team, beendet nach 7 Jahren sein Rennengagement und schliesst für immer seine Tore. Das hat die Bonner Mannschaft gestern auf ihren Internetpräsenzen bekannt gegeben. „Die HARIBO Unternehmensgruppe hat sich gegen ein weiteres Engagement im Motorsport entschieden“, wird Marco Alfter, Pressesprecher des Teams zitiert. „Wir möchten uns von Herzen beim gesamten Team, allen Partnern und unseren treuen Fans bedanken für die harte gemeinsame Arbeit, eine tolle Erfolgsgeschichte und einen unnachahmlichen Teamgeist.“

Laut der Website sind demnach keine Engagements mehr bei den 24 Stunden Rennen am Nürburgring sowie bei der VLN Langstreckenmeisterschaft eingeplant. Beide Veranstaltungen waren in den letzten 5 Jahren ein Kernpunkt des Engagements der Bonner Truppe gewesen. In der letzten Saison gelangen dem Haribo Racing Team bei 5 Einsätzen in der Langstreckenserie 2 Gesamtpodiumsplätze. Den 24h-Klassiker beendete man als Gesamt-Neunter. Damit konnte man allerdings nicht mehr den Erfolg aus 2016 wiederholen, als man in der VLN Langstreckenmeisterschaft 2 Gesamtsiege und 2 weitere Podiumsplätze holte und bei den 24 Stunden Rennen am Nürburgring 2016 als Gesamtdritter auf das Podium gelangen konnte.

Die ersten 2 Jahre hatte der Rennstall von Teamchef und Haribo-CEO Hans-Guido Riegel, der regelmässig selber in das Lenkrad seiner Einsatzgeräte griff, in der Blancpain Endurance Serie mit Betreuung durch Manthey Racing als Einsatzteam verbracht. 2013 sagte man einen ursprünglich geplanten Umstieg in die FIA Langstrecken Weltmeisterschaft ab und gründete statt dessen ein eigenes Rennteam das sich auf die Nordschleife als Einsatzgebiet spezialisierte. Mit Einsatzfahrzeugen von Porsche, Corvette und zuletzt Mercedes war man hier über 5 Jahre durchgehend präsent, wobei man allerdings keine gesamte VLN-Saison absolvierte.

Während die Einstellung des Rennengagements des eigenen Teams nun offiziell ist lässt die Pressemitteilung offen, ob man weiterhin als Sponsor dem Motorsport oder der Rennszene am Ring verbunden bleibt.

ELMS-Saisonzusammenfassung 2017

Bevor der ACO am morgigen Tage das Feld der Europäischen Le Mans Serie 2018 bekannt gibt, lohnt es sich einen letzten Blick auf den Saisonablauf 2017 zu werfen. Dort trat ein Feld von durchschnittlich 36 LMP2- LMP3 und GTE-Wagen an.

4 verschiedene Teams - United Autosports, die vom Dragonspeed-Team eingesetzte G-Drive Racing Mannschaft, SMP Racing und Graff Racing fuhren die 6 Siege ein. Am Ende setzte sich G-Drive im Meisterschaftskampf duch, nachdem der von Memo Rojas, Léo Russel und Ryo Hirakawa pilotierte Wagen 4 zweite Plätze und einen Sieg bei den ersten 5 Rennen erzielten konnte. 2 Siege gingen an Ligier und deren Spitzenteam United Autosports. 3 Siege errangen Einsatzteams mit dem Oreca 07. Ein Sieg ging mit SMP-Racing an eine Dallara-Einsatzmannschaft.

Rennen Silverstone Monza Red Bull Ring Le Castellet Spa Portimao
LMP2
Erster GT3 GT3 GT3 GT3 GT3 GT3
  United Autosports G-Drive Racing United Autosports SMP Racing Graff Racing Graff Racing
Zweiter GT3 GT3 GT3 GT3 GT3 GT3
  G-Drive Racing Dragonspeed G-Drive Racing G-Drive Racing G-Drive Racing United Autosports
Dritter GT3 GT3 GT3 GT3 GT3 GT3
  High Class Racing High Class Racing Graff Racing Graff Racing SMP Racing SMP Racing
LMP3
Erster GT3 GT3 GT3 GT3 GT3 GT3
  United Autosports M-Racing YMR Eurointernational United Autosports AT Racing United Autosports
Zweiter GT3 GT3 GT3 GT3 GT3 GT3
  Ultimate M-Racing YMR United Autosports Inter-Europol Duqueine Engineering United Autosports
Dritter GT3 GT3 GT3 GT3 GT3 GT3
  United Autosports Ultimate M-Racing YMR M-Racing YMR United Autosports M-Racing YMR
GTE
Erster GT3 GT3 GT3 GT3 GT3 GT3
  TF-Sport JMW Motorsport Spirit of Race Spirit of Race Spirit of Race Proton
Zweiter GT3 GT3 GT3 GT3 GT3 GT3
  Proton TF-Sport JMW Motorsport TF-Sport JMW Motorsport JMW Motorsport
Dritter GT3 GT3 GT3 GT3 GT3 GT3
  Beechdean Motorsport Beechdean Motorsport TF-Sport JMW Motorsport Beechdean Motorsport TF-Sport

In der LMP3 konnten 5 verschiedene Mannschaften - beide United Autosports-Teams, der M.Racing-Yvan Muller Racing-Norma, Euro-international und AT-Racing - die Siege einfahren. Bei 5 der 6 Rennen stieg der #3 United Autosports Ligier JS P3 LMP3 von Mark Patterson, Wayne Boyd und Christian England auf das Podium. Das gab für die englisch-amerikanische Mannschaft am Ende in der hart umkämpften Klasse den Ausschlag zum Titelgewinn. 5 mal siegte ein Ligier JS P3 LMP3 - nur in Monza konnte sich einmal der Norma M30 der M.Racing-Yvan Muller Racing-Mannschaft durchsetzen.

In der GTE-Klasse gingen die 6 Siege an 5 Mannschaften von 3 verschiedenen Herstellern. 4 Siege gingen an die 3 Ferrari-Mannschaften von Spirit of Race (#51 und #55) und JMW-Motorsport. Der TF-Sport Aston Martin und der Proton Competition Porsche 991 GTE erzielten je einen Sieg. Am Ende setzte sich die JMW-Motorsport-Mannschaft – eine der am Längsten in der Europäischen Le Mans Serie engagierten Mannschaften – knapp mit einem mehr erzielten 2.Platz gegen die Konkurrenten von TF Sport durch.

Auch das LMS-Team von Dragonspeed steht

DragonSpeedSilverstone SA HG dragonspeed hat für die Europäische Le Mans Serie das Vorjahres-Pilotentrio Henrik Hedman, Nicolas Lapierre und Ben Hanley erneut bestätigt. Hedman und Hanley werden darüber hinaus auch gemeinsam mit Renger van der Zande das LMP1-Programm in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft bestreiten. Nun hat man lediglich noch den Ersatzpiloten zu benennen, der van der Zande bei seinen Terminüberschneidungen mit der Weather Tech-USCC-Serie vertreten muss.

Im letzten Jahr erzielte das Trio im weissen Dragonspeed Oreca 07 dank Ex-Toyota-Werkspilot Lapierre bei 3 der 6 LMS-Läufe die Pole-Position. Auf den ersten Sieg in der Serie wartet die Mannschaft jedoch noch.

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