2 Audi-Siege beim DMV-GTC in Hockenheim

Mit Start R2 HH1über 30 Fahrzeugen erlebten die Fans vor einer Woche einen starken Saisonauftakt des DMV-GTC auf dem Hockenheimring. Mit Ronny C’Rock und Carrie Schreiner konnten zwei Audi-Piloten jeweils einen Sieg holen.

Für Aufsehen sorgte HCB Rutronik Racing-Pilotin Carrie Schreiner in den Zeittrainings-Sitzungen. Sowohl für Rennen 1, als auch zu Rennen 2 holte sie sich souverän die Pole Position. Daneben stand in der Startaufstellung für Rennen 1 der Schütz Motorsport Porsche 991 GT3 R von Benni Hey . Antonin Herrbeck fuhr in Rennen 2 im Pagani Zonda GR in die erste Startreihe neben Carrie Schreiner.

Die Saarländerin Eilentropp Ronny HH1 19münzte die beste Startposition in Lauf 1 konsequent um und ging sofort in Führung, doch in ihren Rückspiegeln zeigte sich schon bald Kenneth Heyer . Der GT-Spezialist aus dem niederrheinischen Viersen machte mit dem Mercedes AMG GT der équipe Vitesse, vom zehnten Startplatz kommend, einen mächtigen Satz nach vorne. Carrie Schreiner konnte sich dem Druck des Routiniers nicht all zu lange widersetzen. Die Konsequenz: Ein Führungswechsel. Mit dem Berliner Ronny C' Rock war hinter ihr ein weiterer Mitfavorit auf dem Vormarsch. Schließlich passierte der Hauptstädter im Montaplast-Audi R8 LMS von Land Motorsport nicht nur seine Markengefährtin, sondern auch Kenneth Heyer. In Anwesenheit seines prominenten Vaters, der Tourenwagen-Legende Hans Heyer, gab dieser sich nach 16 Rennrunden mit dem zweiten Platz zufrieden.

Benni Hey agierte nicht mehr ganz so überlegen wie noch am Vortag im Regen. Der Langstrecken-erfahrene Pilot aus Meiningen kam auf dem fünften Gesamtrang ins Ziel. Vor ihm lief Antonin Herbeck mit dem roten Pagani Zonda auf Platz vier ein. Für eine Überraschung sorgte Lars Pergande im BMW Z4 GT3. Der Achtzylinder-Frontmotor-Bolide mit dem infernalischen Ansauggeräusch wurde von Michael Bartels und seinem Vita4One Racing-Team hervorragend vorbereitet. Mit Martin Zander (Twin-Busch Motorsport) und HCB Rutronik Racing-Pilot Tommy Tulpe folgten zwei weitere Audi-Kunden auf den Plätzen sieben und acht. Mit Markus Alber (Chevrolet Corvette Z 06R) sowie Max Aschoff (Praga R1 Turbo) komplettierten exotische Sportcoupés die ersten zehn Positionen des Gesamtklassements.

In der Klasse 3 der Cup-Porsche konnte sich der Saarländer Christoph Dupré durchsetzen. In der Klasse 6 starteten GT4 und TCR-Fahrzeuge gemeinsam. Nach 15 Runden jubelte Kevin Arnold (HCB-Rutronik Racing) mit seinem Audi RS3 LMS TCR.

Rennen 2 amSchreiner HH1 032 Nachmittag war dann sichere Beute für Carrie Schreiner. Nach ihrer Pole sah es nur kurz nach einem Porsche-Triumph aus. Zwar griff Benni Hey auf den ersten Metern resolut nach der Führung, doch zum Sieg sollte es nicht reichen. Mit der nachrückenden Carrie Schreiner, formatfüllend in seinen Rückspiegeln, gab er sich mit dem sicheren zweiten Rang zufrieden. Die Nachwuchspilotin eroberte den ersten Platz und ließ sich diesen nie wieder entreißen. Mit 1:40,742 Minuten notierte sie nebenbei noch die schnellste Rennrunde. „Danke an mein HCB-Rutronik Racing Team für den tollen Job. Vor allem meine starke Performance im Regen hat sicherlich nicht jeder erwartet. Bereits in zwei Wochen geht es in Dijon schon weiter und dort möchte ich meine Leistungen bestätigen.“

Hinter Benni Hey etablierte sich Lars Pergande als Gesamtdritter. „Ein Saisonauftakt wie man ihn sich wünscht“, so Pergande. „Wir konnten gleich fünf Pokale gewinnen. In beiden Läufen gewannen wir die ProAm-Wertung, dazu die GT3 Classics-Wertung für GT3 der ersten Generation mit zwei Siegen. Und letztlich den Pokal für Gesamtplatz drei in Rennen 2.“ Da Pergande allerdings nicht eingeschrieben ist, konnte er die vielen Punkte nicht gutschreiben lassen.

Vierter wurde ein furios fahrender Max Aschoff im Praga R1 Turbo, der vor Josef Klüber (Mercedes-AMG GT3) den Zielstrich überquerte.

In der Klasse 3 war Christoph Dupré erneut siegreich. Diesmal im Auto des Junior-Teams. Dahinter Stanisvlav Minsky vor einem starken Karlheinz Blessing (Getspeed Performance) im Martini-farbenen 911 GT3 Cup. Thomas Langer wurde erneut Vierter, profitierte mit Punkten aber von den Gastartern vor ihm. Einen Doppelsieg holte sich auch Kevin Arnold im TCR, der wiederum vor Roland Hertner gewann. Und auch Jean-Luc Weidt wiederholte seinen Triumph vor Jürgen Marschlich im Audi R8 LMS GT4.

Black Falcon siegt beim Qualirennen

Yelmer Buurman, Thomas Jäger und Jan Seyffahrt entschieden im Mercedes AMG GT3 von Black Falcon das ADAC Qualifkationsrennen für sich. Nach 6 Stunden und insgesamt 41 absolvierten Umläufen überquerte Schlussfahrer Buurman nach einem packenden Finish kurz vor Nicky Catsburg und Martin Tomcyk im ROWE Racing-BMW M6-GT3 die Ziellinie. Catsburg hatte zuvor in den letzten beiden Runden über die 25,378km lange Kombination aus Nordschleife und GP-Kurs dicht zum Führenden aufgeschlossen, eine finale Attacke auf der Döttinger Höhe blieb ihm allerdings nach Verkehr beim Überrunden verwehrt.

„Das war ein irre anstrengender Kampf. Insbesondere, weil wir in den letzten beiden Runden in den Verkehr hineingerieten: Da klebte Nicky plötzlich an meiner Stoßstange. Letztlich hatte ich dann aber etwas mehr Glück beim Überrunden und konnte das Rennen nach Hause fahren“, erklärte Yelmer Buurman später im Ziel.

Den letzten Platz auf dem Podium sicherten sich Dominik Baumann, Christian Hohenadel, Daniel Juncadella und Edoardo Mortara im Mercedes AMG GT3 von HTP-Motorsport. Auch im Kampf um die dritte Position wurde den Zuschauern in der Schlussphase ein packendes Duell geboten, das Baumann knapp vor Polesetter Robin Frijns und seinem Partner René Rast im Belgian Audi Club Team WRT-Audi #8 für sich entschied, der auf den allerletzten Metern noch auf die sechste Position zurückfiel. Profitieren konnten davon die Scuderia Cameron Glickenhaus und Aston-Martin , die sich dadurch kurz vor Schluss noch auf die Plätze vier und fünf nach vorn schoben.

Insgesamt war zu beobachten, dass an der Spitze ein stetiger Schlagabtausch zwischen den Topteams von Mercedes, Audi, BMW und Porsche stattfand, an dem auch Aston Martin und die Scuderia Cameron Glickenhaus kräftig mitmischen konnten. Die ersten acht Fahrzeuge überquerten nach 6 Stunden Fahrzeit innerhalb von einer Minute die Ziellinie.

Vorschau auf den Saisonstart der STT 2018

An StartBHHdiesem Wochenende startet die Spezial Tourenwagen Trophy auf dem Hockenheimring in ihre 23. Saison. Alles dreht sich darum, wer die Nachfolge des letztjährigen STT Meisters Oscar Tunjo antreten wird. Insgesamt 25 Wagen werden zum Auftakt bei der BOSCH Hockenheim Historic erwartet.

In der Klasse 1 wird es besonders spannend, denn auf Corvette-Pilot Jürgen Bender und Michael Bäder im BMW M3 E46 V8 Kompressor warten zwei interessante Kontrahenten. Mario Hirsch wird erstmals im neuen Mercedes AMG GT3 antreten, während Stephan Rupp mit einem Chevrolet Camaro GT3 seinen Serieneinstand geben wird.

Die Klasse 2 ist ebenfalls mit vier Piloten besetzt. Jürgen Alzen hat seinen Ford GT über den Winter noch einmal überarbeitet. Für Ulrich Becker im Porsche 997 GT3 und die beiden Audi R8 LMS GT3-Piloten Andreas Schmidt und Berthold Gruhn ist der Betzdorfer sicherlich kein leichter Brocken. I

n der Klasse 2T wird Jochen Ayasse nach einjähriger Abstinenz sein Comeback in der STT geben. Mit Tjarco Jilesen (Porsche 991 GT3 Cup), Klaus Horn, Pablo Briones und Jorma Varnhanen (alle Porsche 997 GT3) ist die Klasse 3 sehr ausgeglichen besetzt. Das dürfte für spannende Rennen sorgen. In der Klasse 8 der Sonderfahrzeuge kann die STT zudem einen Serienneuling begrüßen. Henk Thuis wird seinen spektakulären Pumaxs RT an den Start bringen. Er trifft auf Jörg Lorenz im Porsche dp 935. Dieser hat sich aus Gewichtsgründen für die Sonderklasse entschieden, da der Klassiker wie alle älteren Autos weitaus weniger Kilos auf die Wage bringen kann. Dritter im Bunde ist Johannes Kreuer, der mit seinem Donkervoort D8R gegen die zwei Sportwagen antreten wird.

Für die Spezial Tourenwagen Trophy geht es am Freitag mit dem freien Training am Morgen sowie dem ersten Qualifying um 16.15 Uhr los. Das zweite Quali geht am Samstag um 9.00 Uhr über die Bühne, während das erste Saisonrennen um 15.55 Uhr gestartet wird. Der zweite Heat findet am Sonntag um 11.30 Uhr statt.

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