Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in WT-USCC-Serie ( IMSA )
Im
Vorfeld des nächsten IMSA-Wochenendes in Mid Ohio Anfang Mai hat die IMSA ein mehrjähriges Hersteller-Abkommen mit McLaren unterzeichnet, die der britischen Marke ein Antreten im Rahmen der GTD-Klasse der amerikanischen Sportwagenserie gestattet. Anlass des Vertrages ist das Debüt eines McLaren 720S GT3 mit dem ersten amerikanischen Kundenteam der britischen Marke bei der Runde in 2 Wochen. Die Compass Racing Mannschaft wird dort in die GTD-Klasse der Meisterschaft einsteigen, in der bislang mit Porsche, Audi, Mercedes, Lamborghini, Ferrari, BMW, Acura und Lexus 8 Hersteller engagiert sind.
Eine solche Vereinbarung ist für alle Hersteller die in der amerikanischen IMSA-Serie antreten wollen Voraussetzung und wird durch entsprechende Supportgebühren begleitet die in die Infrastruktur der Serie mit einfliessen. Das McLaren nun eine entsprechende auf mehrere Jahre ausgelegte Vereinbarung eingeht, zeigt zum einen das man gewillt ist sich mit seinen Supersportwagen langfristig in Nordamerika zu engagieren. Zum Anderen öffnet es McLaren auch die Chance sich in den nächsten Jahren entweder in der GTE-oder der DPi-Klasse zu engagieren.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans Series ( LMS )
Wir
schulden euch noch einen kurzen Überblick über das erste Rennen der Europäischen Le Mans Serie, die 4h von Le Castellet (der Link führt zum ausführlichen Rennbericht auf unseren Seiten), das vor einer Woche auf dem Highspeedskurs des Circuit Paul Ricard an der Coté d´Azur mit dem Rekordfeld von 41 Teilnehmern statt fand.
Beim
Saisonauftakt unter ortstypisch idealen Wetterbediungungen triumphierte nach 4 Rennstunden und 135 absolvierten Rennrunden die amerikanische Dragonspeed-Mannschaft mit dem Trio Hendrik Hedman, Ben Hanley und James Allen. Der Oreca der amerikanischen Mannschaft kreuzte am Ende de Ziellinie mit einem Vorsprung vor dem IDEC-Sport Oreca des Trios Lafargue/Chatin/Rojas, die sich wiederum 14s vor dem Oreca der Duqueine Engineering Truppe um die Piloten Jamin/Ragues/ Bradley durchsetzen konnten. Die vordersten 5 Plätze im Feld belegten Oreca-Einsatz-Mannschaften vor dem United Autosports Ligier JS P217 LMP2 von Hanson/Di Resta, der als bester der 6 Ligier-Einsatzteams verzeichnet wurde. Der einzige Dallara im Feld der debütierenden Einsatzmannschaft von Carlin kam als elftes Team ins Ziel.
In der
LMP3 schafften es gleich 2 deutsche Piloten auf das Podium. Lange hatte der Eurointernational Ligier JS P3 LMP3 von Mikkel Jensen und Jens Petersen im Rennen in Führung gelegen. Erst eine halbe Stunde vor dem Ende musste sich Petersen dem Ultimate Norma M30 LMP3 des Trios Lahaye/Lahaye/Heriau beugen. Dahinter zeigte Inter-Europol-Neuverpflichtung Nigel Moore was für eine Rakete er im LMP3 ist. Nachdem Copilot Martin Hippe durch einen schleichenden Plattfuss an die vorletzte Position im LMP3 Feld zurückgefallen war brillierte der Brite mit Rundezeiten die zum Teil 3s schneller als der Schnitt der Konkurrenz waren und fuhr den Ligier der deutsch-polnischen-Mannschaft auf Rang 3 und in der letzten runde sogar bis auf Schlagdistanz an den Ligier von Petersen heran. Sollten die Reifen bei den nächsten halten, dann kann man sich an regelmässige Podiumsbesuche des deutsch-britischen Duos Hippe/Moore gewöhnen.
In
der GTE gewann mit dem Luzich Racing Ferrari des Trios Alessandro Pierguidi/Nicklas Jensen und Fabien Lavergne ein Debütantenteam. Die schweizer Mannschaft, die vom Einsatzteam von AF Corse betreut wurde, setzte damit die mittlerweile seit 2011 anhaltende Siegesserie der Ferraris auf der Hochgeschwindigkeitsstrecke fort. Erst 2010 hatte zuletzt bei den 8h von Le Castellet ein Porsche den Sieg in der damals noch GT2 bezeichneten Kategorie erringen können. Auf Rang 2 kam der Kessel Racing Ferrari der 3 Pilotinnen Rahel Frey, Manuela Gostner und Michelle Gatting ins Ziel, deren Mannschaft ebenfalls ihr ELMS-Debüt gab. Der Proton-Porsche von Christian Ried, Riccardo Pera und Matteo Cairoli komplettierte das Podium.
Der nächste Lauf findet am 12.Mai mit dem 4h von Monza statt.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Ford
hat gestern das Ende der GTE-Werksprogramme in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft und der IMSA-WeatherTech SportsCar Championship bekannt gegeben. Mit dem 24 Stunden Rennen von Le Mans 2019 bzw. dem Petit Le Mans 2019 im Oktober würden die von Ford Chip Ganassi USA bzw. Ford Chp Ganassi UK durchgeführten Werkseinsätze plangemäss nach 4 Jahren beendet. Dennoch gibt es Hoffnung auch 2020 den Ford GT in beiden Meisterschaften auf der Strecke zu sehen.
Ford hatte das Programm mit dem GT 2016 gestartet. Der aerodynamisch und technisch hochentwickelte GT wurde durch die Entwicklung eines entsprechenden Strassensportwagens begleitet von dem Ford seitdem etwa 100 Exemplare pro Jahr aufgelegt hat.
Insgesamt wurden von dem GTE-Rennwagen 7 Exemplare gefertigt, nachdem eines der ursprünglich nur 6 geplanten Exemplare nach einem Unfall abgeschrieben werden musste. Das ursprünglich nur auf 3 Jahre ausgelegte Programm wurde noch 2016 auf 4 Jahre verlängert nachdem Ford gleich im ersten Jahr des Engagements anlässlich des 50-jährigen Jubiläums des ersten Le Mans-Gesamtsieges der GTE-Pro-Klassensieg in Le Mans gelungen war.
Mit der Saison 2019/20 in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft und der Saison 2020 in der IMSA-WeatherTech SportsCar Championship sollen nun die Ford GT in den Händen privater Teams bzw. Nennungen in den beiden Meisterschaften weiter an den Start gehen. Damit greift Ford das selbe Einsatzmodell auf das auch ab 1970 mit den alten Ford GT60 unternommen wurde. Allerdings werden bei den Einsätzen weiterhin das Chip Ganassi-Team
bzw. Ford´s Technikpartner Multimatic eine gewichtige Rolle spielen. Die aktuellen GT-Rennwagen seien von ihrem Handling her so komplex das die Verpflichtung erfahrener Ford-Techniker zum Starten und Betreuen der Wagen eine zwingende Voraussetzung wäre. Von daher dürfte der Einsatz eines Ford GTE deutlich kostenintensiver als der eines Ferrari oder Aston Martin ausfallen, was ein wichtiges Kriterium für zukünftige Einsätze von interessierten Kundenteams sein dürfte.
Mit dem privat eingesetzten Ford GT von Keating Motorsports steht bereits der erste private Einsatz eines der Boliden beim diesjährigen 24 Stunden Rennen von Le Mans fest. Ford hofft für die kommenden Saisons je 2 Wagen in der WEC und der IMSA-Serie an den Start bringen zu können.