BMW verkündet Ende des WEC-Programms

BMW beendet das GTE-Programm in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft mit dem Ende der Superseason im kommenden Monat in Le Mans. Damit bestätigte der Münchner Hersteller heute die seit längerem verlautbarten Gerüchte eines Ausstiegs. Das amerikanische IMSA-Programm mit den baugleichen BMW M8 GTE wird hingegen fortgeführt. Daneben sollen die Programme des deutschen Grossserien-Herstellers in der DTM, dem GT3 und GT4-Kundensport sowie der Formel E fortgeführt werden. Zusätzlich will man sich in Zukunft auch im E-Sport über entsprechende Sim-Racing Serien engagieren.

Der Ausstieg kommt in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft nach nur einen Saison, in der man bis dato als beste Resultate nur 2 zweite Plätze bei den 6h von Fuji und bei den 1000 Meilen von Sebring erzielen konnte. BMW liegt damit mit 101 Punkten an fünfter und somit letzter Stelle der Hersteller-Wertung. BMW ist somit nach Ford der zweite GTE-Hersteller der die FIA Langstrecken Weltmeisterschaft mit Ende der diesjährigen Superseason verlässt. Somit bleiben nur noch Porsche, Ferrari und Aston Martin in der kommenden Saison dem Feld erhalten. Der Einsatz wurde in diesem Jahr vom Team MTEK als Einsatzmannschaft durchgeführt, die aus der DTM in die WM aufgestiegen waren. Während MTEK gerne den Einsatz auf dem hohen Niveau der Weltmeisterschaft weiter durchgeführt hätte, fiel für BMW dem Vernehmen nach am Ende die „Return of Investment“-Bilanz aufgrund der Zuschauerzahlen in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft zu unbefriedigend aus. Während MTEk sich angeblich nun nach Alternativen umsieht um eventuell 2019/20 doch in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft antreten zu können, will man das IMSA-Programm mit den BMW M8 GTE  - dort ist das Einsatzteam Rahal-Letterman-Lanigan Racing  für den Einsatz verantwortlich - wegen des dortigen, deutlich lukrativeren Imagegewinns auf dem amerikanischen Markt weiter fortführen.

BMW hatte bereits 2010/2011 ein GT2-Programm (die Klasse gilt als Vorgänger der jetzigen GTE) im Intercontinental-Le Mans Cup, der Vorgängerserie der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft gestartet, das nach 2 Jahren endete. Der Hersteller hat als nächstes Programm die Neuentwicklung eines GT3-Modells geplant, das 2022 auf den Markt kommen soll.

Belcar Saisonauftakt 2019

Im belcarstartdtmzolderRahmen der DTM fand am Wochenende in Zolder der Saisonauftakt der Belcar Endurance Championship statt. Ein ansehnliches Feld von 49 Autos, darunter 11 CN Prototypen, hatte den Weg in die Startaufstellung gefunden. Ausnahmsweise gab es an diesem Wochenende 2 Sprintrennen über 60 Minuten an statt eines Langstreckenrennen. Im Qualifying hatte der Russell Racing Norma by PK Carsport die Pole Position erzielt. Und auch im Rennen sah dieses Fahrzeug der Gebrüder Thiers, Jeffrey van Hooydonk und Gilles Magnus nach einem Zweikampf mit dem Krafft Racing Norma von Bert & Stienes Longin als erster die Ziellinie.

Eine belcarwinnerdtmzolderlauf1nachträgliche 30 Sekunden Zeitstrafe am späten Samstag Abend wegen eines Gelb Verstoßes hinter dem Safty Car ließ den Russell Racing Norma auf Platz zwei zurück fallen. Der Krafft Racing Norma erbte den Sieg. Auf den Plätzen drei und vier kamen die beiden Deldiche Racing Norma von Luc de Cock, Tim Joosen und Tim Verbergt sowie Sam Dejonghe, Tom Boonen und Thomas Piessens ins Ziel. John de Wilde siegte im Porsche in der Belcar 2 Klasse vor seinen Markenkollegen Fred Bouvy / Damien Coens sowie Nicolas Vandierendonck / Filip Teunkens. Ward Sluys und Bas Schouten gewannen im EMG Motorsport Lamborghini die Belcar 3 vor dem VR Racing Ford MARC von Eric Qvick, Tom van Rompuy und John Rasse. Kenneth Heyer und Wim Spinoy eroberten im GetSpeed Mercedes AMG GT4 den Sieg in der Belcar 4 vor ihren Teamkollegen Michael und Frans Cool. In der Belcar 5 war Dave van de Velde im Saker erfolgreich. Der Pokal in der Belcar 6 ging an Edwin Beyer, Nico Vangeel und Pascal Deckers im BMW.

Bei belcarwinnerdtmzolderscheußlichem Wetter fand am späten Sonntag Nachmittag das zweite Belcar Rennen statt. Wegen dem vielen Wasser auf der Strecke wurde das Rennen hinter dem Safty Car gestartet. Als nach gut zehn Minuten das Rennen frei gegeben wurde krachte es direkt was zu einer weiteren Neutralisation führte. Für den Domec Radical, den QM Norma und den PG Motorsport Porsche war das Rennen nach den Unfällen vorzeitig beendet. Die Gelbphase nutzten einige Teams für den obligatorischen Pflichtboxenstopp. Nach dem der Russel Racing Norma den Sieg am Vortag durch die Zeitstrafe verlor blieben sie diesmal fehlerfrei. Hans und Frank Thiers, Jeffrey van Hooydonk und Gilles Magnus siegten vor ihren Markenkollegen Fracois Bouillon, Marco van Oppens und Koen de Witt im McDonalds Racing Norma. Mit dem dritten Gesamtplatz sicherte sich der No Speed Limit Porsche von Fred Bouvy und Damien Coens den Sieg in der Belcar 2 Klasse vor dem Markenkollegen John de Wilde. Die Vortagessieger Bert & Stienes Longin belegten im Krafft Racing Norma den fünften Platz.

Yannick Hoogaars und Jimmy de Breucker siegten im Leipert Motorsport Lamborghini in der Belcar 3 Klasse. Michael und Frans Cool gewannen im Getspeed Mercedes die Belcar 4 Division. In der Belcar 5 war der AR Performance BMW erfolgreich. Selbiges galt für die Teamkollegen in der Belcar 6.

Das nächste Rennen findet am 02.06.2019 beim Super Prix in Zolder statt.

Erster Ferrari Sieg der STT-Geschichte in Most

Der startmost IngoAuftritt der Spezial Tourenwagen Trophy im Rahmen des ADAC GT-Masters in Most bot in beiden Rennen jede Menge Spannung. Einen Überraschungssieger gab es beim ersten Rennen. Andreas König feierte im Ferrari F458 GT3 Italia seinen ersten Gesamtsieg in der STT. Es war der erste Ferrari-Sieg in der langen Geschichte der Traditionsrennserie.

Von der ersten Runde an setzte sich Andreas König an die Spitze des Starterfelds. Polesitter Henk Thuis rutschte dagegen gleich zu Beginn mit seinem spektakulären Pumaxs RT auf die vierte Position zurück. Zumindest Jürgen Bender in seiner Corvette knackte der Niederländer wieder schnell. Ulrich Becker war eine weitaus härtere Nuss. Nach der fünften Runde ging Thuis auch wieder an Becker vorbei. Der Pumaxs-Pilot wollte unbedingt auf Rang eins. Was folgte, war ein extrem packender Zweikampf mit dem Gesamtführenden Andreas König. Doch König verteidigte sich gegenüber den Angriffen clever. Als Thuis eine Lücke sah, berührten sich die beiden GT-Piloten. Für den Niederländer bedeutete dies das Aus. Ulrich Becker drehte nun noch einmal richtig auf und kam noch bis auf 0,444s an König heran. Trotz des starken Schlussspurts gabs am Sieg von König nichts mehr zu rütteln.

Der koenigferrariq1Ferrari-Pilot hat sich damit bereits in seinem dritten STT Rennen in den Kreis der Gesamtsiegfavoriten gefahren. Rang drei ging an Jürgen Bender. Die weiteren Plätze in der Division 1 gingen an Jörg Lorenz im Porsche dp 935 und Johannes Kreuer im Donkervoort D8R. Henk Thuis konnte zumindest etwas Schadensbegrenzung betreiben und noch ein paar Punkte als Siebter der Division 1 mitnehmen.

Spannung war im ersten Rennen der Division 2 geboten. Hier führte lange Stefan Wieninger im Audi TT RS2. Doch in der letzten Runde schnappte sich Torsten Klimmer im Porsche 991 GT3 Cup den Führenden und übernahm Platz eins. Damit landete der Porsche-Pilot seinen ersten Divisions-Sieg in der STT. "Ich brauche immer 15 Minuten bis ich warm werde. So entstand zum Audi zu Beginn eine große Lücke. Der schnelle Audi hatte kein ABS und hat sich durch ein, zwei Verbremser nach Start und Ziel einen Bremsplatten eingefahren. Er machte einen Ticken langsamer und in der letzten Runde, nach Start-Ziel, war ich dran und konnte ihn an der Schikane ausbremsen", berichtete Torsten Klimmer.

Dritter hinter Wieninger wurde Jürgen Gerspacher im Audi TT RS. Dahinter setzte sich Sophie Hofmann im Seat Leon TCR gegen VW Golf-Pilot Stefan Schäfer durch. Sechster der Division 2 wurde Philipp Pfalzgraf im Porsche Cayman GT4.

Meistgelesene Einzel-Artikel der letzten 2 Wochen