Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Nürburgring Nordschleife (24h & VLN)
Das
Qualifikationsrennen zum 24 Stunden Rennen am Nürburgring hat das Walkenhorst Motorsport BMW M6-GT3-Trio Christian Krognes, David Pittard und Nick Yelloly den Sieg erringen können. Nach 41 Runden hatte das britisch-norwegische Trio einen Vorsprung von 12s auf das ROWE Racing Duo Jesse Krohn und John Edwards auf dem #99 BMW, den man in den letzten Runden noch seitens Walkenhorst abfangen konnte. Den BMW M6-GT3-Dreifachsieg machte die zweite ROWE Racing Besatzung Connor de Phillipi, Tom Blomqvist und Mikkel Jensen komplett, die knapp 3 Minuten hinter den Siegern einliefen.
42s hinter dem letzten Podiumplatz klassierte sich das auf dem Frikadelli Racing-Porsche antretende Porsche-Werksfahrerqurtett Romain Dumas, Matthieu Jaminet, Matt Campbell und Sven Müller, gefolgt vom 13s dahinter befindlichen, von der Pole gestarteten Black Falcon Mercedes AMG GT3 des Quartetts Assenheimer, Bastian, Buurmann und Piana. Die Top 10 komplettierten der Scuderia Cameron Glickenhaus SCG003, der #1 Manthey Racing-Porsche der Phoenix Racing Audi R8 LMS GT3, der #39 KCMG Nissan GT-R Nismo GT3 und der zweite Black Falcon Mercedes AMG GT3 .
97 Teams waren am Sonntag mittag in das bei feuchten Bedingungen getstartete Rennen gegangen. 79 Wagen beendeten den Lauf in Wertung. Im Vorfeld des Rennens hatte eine Kollision am Samstag morgen zwischen dem #2 Black Falcon Mercedes AMG GT3 und dem #16 GetSpeed Performance Mercedes AMG GT3 die beiden Mercedes aus dem Rennen eliminiert. Getspeed-Pilot Dominik Baumann brach sich dabei das Schlüsselbein, während Manuel Metzger den Unfall mit Prellungen überstand.
Schon die Startphase hatte es in sich: Auf der feuchten Strecke hatten sich viele Teams bei der Reifenwahl scheinbar verpokert und waren auf Slicks gestartet. Marcel Fässler im Phoenix Racing Audi R8 LMS GT3 #4 konnte sich auf seinen Regenreifen deshalb perfekt in Szene setzen und Pole-Sitter Yelmer Buurman im Black-Falcon-Mercedes-AMG #6 sowie die versammelte Konkurrenz deutlich hinter sich lassen. Doch sein Feuerwerk währte nur kurz: Bereits nach vier Runden steuerte er die Box an, weil er auf der zunehmend trockenen Strecke immer mehr in Schwierigkeiten geriet. An der Spitze konnten sich bis zur Rennmitte nach drei Stunden vor allem die BMW M6 GT3 von ROWE Racing, Schnitzer Motorsport und Walkenhorst Motorsport sowie die beiden Porsche 911 GT3 R der Vorjahressieger von Manthey Racing in Szene setzen.
Die zweite Rennhälfte wurde dann immer mehr zur Galavorstellung der BMW-Mannschaften. Zeitweise fuhren die M6-GT3 8s schneller als die dahinter liegenden Porsche 991 GT3 R. Die 24h-Rekordsieger von Manthey Racing lagen bis wenige Minuten vor Rennende auf Podiumskurs, mussten dann allerdings wegen Problemen mit der Lenkung nochmals die Boxen ansteuern. Damit war der BMW-Dreifachsieg endgültig besiegelt.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
BMW
beendet das GTE-Programm in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft mit dem Ende der Superseason im kommenden Monat in Le Mans. Damit bestätigte der Münchner Hersteller heute die seit längerem verlautbarten Gerüchte eines Ausstiegs. Das amerikanische IMSA-Programm mit den baugleichen BMW M8 GTE wird hingegen fortgeführt. Daneben sollen die Programme des deutschen Grossserien-Herstellers in der DTM, dem GT3 und GT4-Kundensport sowie der Formel E fortgeführt werden. Zusätzlich will man sich in Zukunft auch im E-Sport über entsprechende Sim-Racing Serien engagieren.
Der Ausstieg kommt in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft nach nur einen Saison, in der man bis dato als beste Resultate nur 2 zweite Plätze bei den 6h von Fuji und bei den 1000 Meilen von Sebring erzielen konnte. BMW liegt damit mit 101 Punkten an fünfter und somit letzter Stelle der Hersteller-Wertung. BMW ist somit nach Ford der zweite GTE-Hersteller der die FIA Langstrecken Weltmeisterschaft
mit Ende der diesjährigen Superseason verlässt. Somit bleiben nur noch Porsche, Ferrari und Aston Martin in der kommenden Saison dem Feld erhalten. Der Einsatz wurde in diesem Jahr vom Team MTEK als Einsatzmannschaft durchgeführt, die aus der DTM in die WM aufgestiegen waren. Während MTEK gerne den Einsatz auf dem hohen Niveau der Weltmeisterschaft weiter durchgeführt hätte, fiel für BMW dem Vernehmen nach am Ende die „Return of Investment“-Bilanz aufgrund der Zuschauerzahlen in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft zu unbefriedigend aus. Während MTEk sich angeblich nun nach Alternativen umsieht um eventuell 2019/20 doch in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft antreten zu können, will man das IMSA-Programm mit den BMW M8 GTE - dort ist das Einsatzteam Rahal-Letterman-Lanigan Racing für den Einsatz verantwortlich - wegen des dortigen, deutlich lukrativeren Imagegewinns auf dem amerikanischen Markt weiter fortführen.
BMW hatte bereits 2010/2011 ein GT2-Programm (die Klasse gilt als Vorgänger der jetzigen GTE) im Intercontinental-Le Mans Cup, der Vorgängerserie der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft gestartet, das nach 2 Jahren endete. Der Hersteller hat als nächstes Programm die Neuentwicklung eines GT3-Modells geplant, das 2022 auf den Markt kommen soll.
Verfasst von Frank Bresinski. Veröffentlicht in BeNeLux-GT
Im
Rahmen der DTM fand am Wochenende in Zolder der Saisonauftakt der Belcar Endurance Championship statt. Ein ansehnliches Feld von 49 Autos, darunter 11 CN Prototypen, hatte den Weg in die Startaufstellung gefunden. Ausnahmsweise gab es an diesem Wochenende 2 Sprintrennen über 60 Minuten an statt eines Langstreckenrennen. Im Qualifying hatte der Russell Racing Norma by PK Carsport die Pole Position erzielt. Und auch im Rennen sah dieses Fahrzeug der Gebrüder Thiers, Jeffrey van Hooydonk und Gilles Magnus nach einem Zweikampf mit dem Krafft Racing Norma von Bert & Stienes Longin als erster die Ziellinie.
Eine
nachträgliche 30 Sekunden Zeitstrafe am späten Samstag Abend wegen eines Gelb Verstoßes hinter dem Safty Car ließ den Russell Racing Norma auf Platz zwei zurück fallen. Der Krafft Racing Norma erbte den Sieg. Auf den Plätzen drei und vier kamen die beiden Deldiche Racing Norma von Luc de Cock, Tim Joosen und Tim Verbergt sowie Sam Dejonghe, Tom Boonen und Thomas Piessens ins Ziel. John de Wilde siegte im Porsche in der Belcar 2 Klasse vor seinen Markenkollegen Fred Bouvy / Damien Coens sowie Nicolas Vandierendonck / Filip Teunkens. Ward Sluys und Bas Schouten gewannen im EMG Motorsport Lamborghini die Belcar 3 vor dem VR Racing Ford MARC von Eric Qvick, Tom van Rompuy und John Rasse. Kenneth Heyer und Wim Spinoy eroberten im GetSpeed Mercedes AMG GT4 den Sieg in der Belcar 4 vor ihren Teamkollegen Michael und Frans Cool. In der Belcar 5 war Dave van de Velde im Saker erfolgreich. Der Pokal in der Belcar 6 ging an Edwin Beyer, Nico Vangeel und Pascal Deckers im BMW.
Bei
scheußlichem Wetter fand am späten Sonntag Nachmittag das zweite Belcar Rennen statt. Wegen dem vielen Wasser auf der Strecke wurde das Rennen hinter dem Safty Car gestartet. Als nach gut zehn Minuten das Rennen frei gegeben wurde krachte es direkt was zu einer weiteren Neutralisation führte. Für den Domec Radical, den QM Norma und den PG Motorsport Porsche war das Rennen nach den Unfällen vorzeitig beendet. Die Gelbphase nutzten einige Teams für den obligatorischen Pflichtboxenstopp. Nach dem der Russel Racing Norma den Sieg am Vortag durch die Zeitstrafe verlor blieben sie diesmal fehlerfrei. Hans und Frank Thiers, Jeffrey van Hooydonk und Gilles Magnus siegten vor ihren Markenkollegen Fracois Bouillon, Marco van Oppens und Koen de Witt im McDonalds Racing Norma. Mit dem dritten Gesamtplatz sicherte sich der No Speed Limit Porsche von Fred Bouvy und Damien Coens den Sieg in der Belcar 2 Klasse vor dem Markenkollegen John de Wilde. Die Vortagessieger Bert & Stienes Longin belegten im Krafft Racing Norma den fünften Platz.
Yannick Hoogaars und Jimmy de Breucker siegten im Leipert Motorsport Lamborghini in der Belcar 3 Klasse. Michael und Frans Cool gewannen im Getspeed Mercedes die Belcar 4 Division. In der Belcar 5 war der AR Performance BMW erfolgreich. Selbiges galt für die Teamkollegen in der Belcar 6.
Das nächste Rennen findet am 02.06.2019 beim Super Prix in Zolder statt.