Scuderia Praha bleibt in Brünn ungeschlagen

Bei der 2. Ausgabe der 12h von Brünn, dem dritten Auftritt der Creventic Serie auf dem tschechischen Kurs nach 2015 und 2016, hat die Ferrari-Mannschaft der Scuderia Praha mit den Piloten Matteo Malucelli, Josef Kral und Teamchef Jiri Pisarik ihre Serie an Siegen beim Heimrennen fortsetzen können. Die 3 Ferrari-Piloten querten nach 321 Runden die Ziellinie mit einem Vorsprung von 84s auf den Herberth Porsche von Daniel Allemann, Ralf Bohn und Robert Renauer. Der deutschen Mannschaft wurde allerdings am Ende noch eine 30s-Strafe auf den Abstand aufaddiert. Den dritten Platz auf dem Podium belegten die Vorjahresmeister der Serie, das amerikanische AMG-Trio Charle Putman, Charles Espenlaub und Joe Foster auf dem von Pro Sport Performance betreuten CP Racing Mercedes AMG GT3, die 3 Runden hinter dem Ferrari ins Ziel kamen.

Bereits 2015 bei der ersten Ausgabe der 12h sowie 2016 bei den 24h von Brünn hatte die Scuderia den Sieg nach 324 bzw. 646 Runden erringen können. Während Matteo Malucelli ebenfalls 2015 Bestandteil des Teams war, war Josef Kral 2016 mit an Bord der Siegermannschaft. Somit hat lediglich Pisarik nun als Pilot an allen 3 Siegen der Mannschaft teilgenommen.

Das Rennen 2019 hatte die Ferrari-Mannschaft von der 3. Startposition aus hinter dem von Markus Winkelhock auf die Pole gestellten Car-Collection Audi R8 LMS GT3 und dem polnischen Olimp Racing Audi - dem neben dem Ferrari einzigen Pro-GT3 im Feld - aufgenommen. Während der Car-Collection Audi mit den Amateurpiloten im Laufe des Rennens zurück fiel und am Ende nach einer Kollision mit einem GT4-Mercedes die letzte halbe Stunde in der Box verbrachte, verlor der am Ende auf Platz 4 gewertete polnische Audi nach einem Problem an einer Tanksäule den Anschluss an die Spitze.

An der Spitze des Feldes duellierten sich von da ab der Herberth Motorsport Porsche 991 GT3 R und die tschechische Ferrari-Mannschaft um die Führung. Am Ende gaben eine Reihe von Tracklimit-Strafen den Ausschlag zugunsten der Ferrari-Truppe.

Die Porsche-Cup-Klasse gewann auf Platz 9 der belgische Speedlover Porsche von Dominique Bastien und Wim Meulders. Zuvor war auf diesem Platz der GT4-Sieger, der RTR-Projects KTM X-Bow GT4 von Tomas Enge, Sergej Pavlovec, Jan Krabec und Eike Angermayr eingelaufen, der allerdings nach dem Rennen einen 3 Runden Penalty bekam, jedoch auf Gesamtrang 11 den Klassensieg behalten konnte. Den TCR-Sieg errang auf Gesamtrang 14 erneut das schweizer Autorama Racing by Wolff Power-Trio Fabian Danz, Kari-Pekka Laaksonen und Antti Buri.

Der ausführliche Rennbericht auf unseren Seiten kann unter diesem Link auf unseren Seiten eingesehen werden. Die nächste Runde der 24h-Serie findet am 6-7.Juli in Portimao statt.

Ammermüller mit Supercupsieg in Monaco

psc2aErster Saisonsieg im Porsche Mobil1 Supercup für Michael Ammermüller: Der Lechner Racing Pilot gewann am Sonntag den Lauf auf dem Circuit de Monaco. Hinter seinem 485 PS starken Porsche 911 GT3 Cup erreichten Mikkel Pedersen im Dinamic Motorsport-Porsche und MRS GT-Racing-Fahrer Larry ten Voorde das Ziel.

Den Grundstein für seinen Sieg legte Ammermüller beim Start. Der Routinier behauptete seine Führung gegen Pedersen, der das Rennen ebenfalls aus der ersten Reihe begann. Der Däne gab nicht auf und suchte weiter nach einer Lücke auf dem schmalen Stadtkurs. Für zusätzliche Spannung sorgte in der 12.Runde eine Safety-Car-Phase, wodurch das Feld wieder eng zusammenrückte. psc2bBeim Re-Start zeigte sich Ammermüller routiniert und verteidigte sich in der Haarnadelkurve gegen Pedersen. Somit feierte Ammermüller den zweiten Sieg seiner Karriere auf dem Kurs an der Côte d’Azur. „Das Rennen in Monte Carlo war für mich schon immer das Highlight der Saison. Daher freue ich mich über diesen Sieg ganz besonders. Ich war über die komplette Distanz konstant schnell unterwegs, aber natürlich war die Pole-Position speziell auf dieser engen Strecke der entscheidende Vorteil“, sagte Ammermüller.

Für den 22-Jährigen Petersen war es der erste Podestplatz im Porsche Mobil1 Supercup. Hinter dem Duo erreichte MRS GT-Racing-Pilot ten Voorde den dritten Platz. Das Duell um Rang 4 entschied Florian Latorre vom Team Fach Auto Tech für sich. Der Franzose setzte sich vor den Zuschauern auf den Formel-1-Tribünen gegen Rookie Ayhancan Güven durch.

Die Positionen dahinter belegten Jaap van Lagen und Porsche-Junior Julien Andlauer. Als Achter sah Tio Ellinas im Momo Megatron-Lechner Racing-Porsche auf dem 3,334 Kilometer langen Kurs die Zielflagge. Porsche-Junior Jaxon Evans konnte sich im Rennen um 3 Plätze verbessern und wurde Neunter. Der aus dem Oman stammende Al Faisal Al Zubair komplettierte im Lechner Racing-Middle East-911' er die Top Ten.

Über den Titel in der ProAm-Wertung jubelte Roar Lindland (N/pierre martinet by ALMÉRAS). Die weiteren Plätze auf dem Amateurpodium sicherten sich Philipp Sager (A/Dinamic Motorsport) und Nicolas Misslin (F/MRS GT-Racing).

Nach seinem Sieg ist Ammermüller mit 36 Punkten neuer Tabellenführer in der Meisterschaft. Güven folgt 6 Zähler hinter dem 33-Jährigen. Auf dem dritten Platz rangiert Andlauer mit 29 Punkten.

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EoT-Ausgangslage vor dem Le Mans Testag

Toyota hat im Vorfeld des Testtages zum 24 Stunden Rennen von Le Mans im Rahmen einer erneuten EoT-Anpassung wieder weniger Gewichtszuladung wie bei den vorangegangenen Runden zugestanden bekommen. Statt mit 904kg wie bei den 6h von Spa-Francorchamps Anfang des Monats wird man mit 888kg Basisgewicht ausrücken. Das sind 10 kg mehr wie beim Le Mans Sieg 2018, als das Basisgewicht mit 878kg festgesetzt wurde.

Beim Spritverbrauch hat Toyota gegenüber dem letzten Jahr an der Sarthe keine Einschränkungen zu verzeichnen. Unklar ist dagegen wie diese Verbrauchswerte für die Privaten aussehen sollen. Die entsprechende Tabelle der FIA weist dazu noch keine Verbrauchswerte auf während die TS050 124,9 KJ/Runde zugestanden bekommen haben. Lediglich ein maximaler Durchfluss von 115kg/h ist für die privaten LMP1 von Rebellion Racing, SMP Racing, ByKolles Racing und Dragonspeed festgelegt worden während die Werkstoyota mit 80kg/h auskommen müssen. Bei den 24h 2018 hatten die Privaten noch mit 108kg/h Vorlieb nehmen müssen, was zu einer extrem spritsparenden Fahrweise der Toyota-Konkurrenten führte die dem eigenen Vernehmen nach die Hybrid-unterstützten Werksautos ausserhalb ihrer Reichweite sahen.

In Le Mans 2018 betrug der Unterschied in den schnellsten Rennrundenzeiten zwischen den Toyota und den Privatteams noch 2,5s pro Runde. Bei der Runde in Sebring im März (das letzte Rennen in Spa-Francorchamps ist wegen der Wetterkapriolen nicht aussagekräftig genug) betrug der entsprechende Unterschied auf der amerikanischen Highspeed-Strecke trotz zwischenszeitlicher Zugeständnisse an die Privtatteams und 904kg bei den Toyotas immer noch 2,2s. Sollten die Privatteam hier keine weiteren Zugeständnisse bekommen, dürfte an der Sarthe von einem ähnlich faden Wettbewerb um den Sieg in der Topklasse wie 2018 ausgegangen werden.

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