GT4-ES: Rückblick auf Brands Hatch und Vorschau auf Paul Ricard

Start GT4 BrandsWährend andere Serien gerade erst in das Rennsportjahr 2019 gestartet sind, erreicht die GT4 European Series am kommenden Wochenende im südfranzösischen Paul Ricard mit ihrer dritten Saisonrunde bereits ihre Saisonhalbzeit. Bevor wir aber einen Blick auf das erwartete Starterfeld werfen, schulden wir euch zunächst noch einen kurzen Rückblick auf die beiden Läufe in Brands Hatch von Anfang Mai:

Auf der südöstlich von London gelegenen Strecke gingen die Laufsiege dabei an zwei deutschsprachige Einsatzteams. In Lauf 1 setzten sich Reinhard Kofler und Patric Niederhauser im KTM X-Bow der österreichichen True Racing Mannschaft durch. Das Nachmittagsrennen entschieden dann Jan Kisiel und Max Koebolt im Leipert Motorsport Mercedes AMG für sich.

>Beide Mannschaften rückten durch ihre Erfolge auch in der Meisterschaft nach vorne und liegen nun in der Silver-Cup-Wertung auf den Plätzen 2 (Kisiel/Kobolt, 57 Punkte) und 3 (Kofler/Niederhauser, 52 Punkte). An der Spitze der Tabelle stehen nach wie vor Benjamin Lessennes und Daniel McKay, die in ihrem McLaren 570S beim Saisonauftakt in Monza einen Doppelsieg errungen hatten. Bei den Pro/Am-Paarungen führen unterdessen Luci Trefz und Marcus Paverud, die in ihrem Leipert Mercedes in Brands Hatch einen ersten und einen zweiten Platz in ihrer Klasse einfuhren. Auch die Führenden in der Amateurwertung Clement Seyler und Pascal Bachmann holten in England auf ihrem Street Art Racing Aston Martin je einen ersten und einen zweiten Platz.

Nachdem in England ein für die Standards der GT4-ESTrue Racing KTM Brands in den letzten Jahren schon fast überschaubares Feld am Start war – ins zweite Rennen starteten ‘nur‘ 31 Autos –, präsentiert sich das Feld für Paul Ricard nun wieder deutlich besser gefüllt. Dies liegt zum einen an einigen Gaststartern aus der französischen Meisterschaft wie der auch aus der Le Mans-Szene bekannten IMSA Performance Mannschaft, welche einen Audi in der Amateurklasse an den Start bringt. Zum anderen sorgen aber auch die Stamm-Teams für Zuwachs: Nach einer Pause in Brands Hatch ist so zum Beispiel der Camaro von V8 Racing wieder zurück im Starterfeld der GT4-ES. Daneben ist die deutsche Team GT Truppe (in der ADAC GT4 auch als Einsatzteam von Youtube-Star Felix von Laden tätig) zum ersten Mal in dieser Saison mit einem zweiten McLaren am Start, auf welchem Bernhard Laber und Christian Danner genannt sind. Zu guter Letzt gibt es auch noch die Rückkehr einer Marke ins GT4-Feld zu vermelden: Die polnische eSky WP Racing Mannschaft verhilft dem Dreizack zu einem Comeback und setzt einen Maserati Fran Turismo MC GT4 ein.

Verfolgt werden können die beiden Rennen wie üblich auf dem Youtube-Kanal der GT4 European Series: das Samstags-Rennen startet um 14:10; der Lauf am Sonntag bereits um 11:30 Uhr.

Signatech auch nächste Saison in der WEC dabei

Das französische Signatech-Team wird 2019/20 eine weitere Saison mit Alpine in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft bestreiten. Die 2015 in die Meisterschaft eingestiegene Mannschaft steht damit vor ihrer fünften Saison in der Weltmeisterschaft. Signatech setzt mit der Alpine A470 ein auf dem Oreca 07 basierendes Chassis im Auftrag von Alpine ein. Der Einsatz wird von einem Mitarbeiterstab von Renault Sport mit unterstützt.

Heyer/Triller siegen beim Dunlop 60 am Red Bull Ring

Der dunlop60rbrdritte Saisonlauf des DUNLOP 60 fand am vergangenen Freitag auf dem Red Bull Ring statt. Auf dem Kurs in der Steiermark, triumphierten Kenneth Heyer und Wolfgang Triller im Mercedes AMG GT3 von Race-Art-Motorsport vor dem 22 Jahre alten Österreicher Simon Reicher, dessen Audi R8 LMS GT3 von YACO-Racing Racing betreut wird. Die ProAm-Kombi Uwe Alzen und Dietmar Haggenmüller erklommen im 16 Wagen starken Starterfeld, das von einem Feld des KTM-X-Bow-Battle Endurance-Cups verstärkt wurde, das ‚Stockerl‘ als Dritte.

Bei Sonnenschein und milden Temperaturen sicherte Dennis Marschall sich und seinem Team HCB Rutronik Racing die Pole-Position mit einer 1.29,076. Uwe Alzen sorgte im Qualifying dank 0,25 Sekunden Abstand auf Marschall für eine gute Ausgangsposition für Startfahrer und Fahrzeugeigner Dietmar Haggenmüller, der genau wie Marschall einen Audi R8 LMS GT3 pilotiert. Drittschnellster des morgendlichen Zeittrainings war mit Simon Reicher ein weiterer Audi-Fahrer.

Doch schon eine Kursumrundung nach dem Umschalten der Ampel auf Grün kam die Spitze in nahezu komplett anderer Reihenfolge wieder über die Start-Ziel-Linie. Wolfgang Triller hatte sofort nach dem Start die Führung übernommen. Sein nächster Verfolger: der Wiener Mario Plachutta im Mercedes AMG GT3 von Lechner Racing ; erst dahinter fand sich Dennis Marschall wieder. Auf den 22 Jahre alten Marschall folgten zwei Audi R8 LMS GT3 . Der eine mit Simon Reicher am Steuer, der andere von Carrie Schreiner, die das DUNLOP 60 in diesem Jahr gemeinsam mit Evi Eizenhammer von HCB-Rutronik Racing bestreitet. Schreiner konnte sich durchsetzen und – dank eines kleinen Ausrutschers von Mario Plachutta, der diesen auf P7 zurückfallen ließ – anschließend für 4 Runden die Gesamtführung übernehmen.

Zum Wechselfenster übergab die junge Frau aus dem Saarland an Kollegin Eizenhammer, die in ihrem Stint jedoch nicht nur Reicher, sondern auch andere Mitstreiter an sich vorbeiziehen lassen musste und das Rennen später auf P7 beendete.

Vorne dunlop60winnerhatte Heyer den führenden Mercedes übernommen und gab die Spitze bis ins Ziel nicht mehr ab. 23s vor Simon Reicher querte er am Ende die Ziellinie. Weitere 14s dahinter kam der Spirit Race Team Audi von Alzen/Haggenmüller ins Ziel der sich knapp vor dem HCB Rutronik Racing-Audi von Dennis Marschall/Tommy Tulpe behaupten konnte.

Bis zum Zieleinlauf hatte sich Walter Lechner jr., der im Wechselfenster den türkis-silberfarbenen Mercedes von Plachutta übernahm, wieder auf den sechsten Platz vorgearbeitet und kam so direkt vor Eizenhammer ins Ziel. Davor sah noch Timo Scheibner im Aston Martin Vantage GT3 das schwarzweiß-karierte Tuch; er durfte nachher auch den Pokal für den Sieg in der Klasse 2 entgegennehmen und übernahm damit auch die Gesamtführung in der Meisterschaft.

Sieger in Klasse 5 wurde Jean-Luc Weidt im Audi R8 LMS GT4 aus dem Team Spirit Race von Dietmar Haggenmüller und Uwe Alzen Automotive. Der 21-Jährige bestritt das Rennen erneut im Alleingang, er ließ Gaststarter Marcus Suabo zusammen mit Christian Schütz im Mercedes AMG GT4 sowie Frank Schumm im VW Golf GTI TCR hinter sich.

Nach 3 Läufen führt nun Timo Scheibner im Aston Martin Vantage GT3 (Schaller Motorsport) mit 32,49 Punkten die Meisterschaft an. Auf Platz zwei Christof Langer, mit 32,41 Punkten, im Porsche 991.1 GT3 Cup (Schütz Motorsport). Gefolgt von Kenneth Heyer und dem Duo Dietmar Haggenmüller und Uwe Alzen.

Das nächste DUNLOP 60 findet am 14. Juni 2019 beim Schaeffler Paravan Race Weekend auf dem Nürburgring statt.

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