Erster Ferrari Sieg der STT-Geschichte in Most
Der Auftritt der Spezial Tourenwagen Trophy im Rahmen des ADAC GT-Masters in Most bot in beiden Rennen jede Menge Spannung. Einen Überraschungssieger gab es beim ersten Rennen. Andreas König feierte im Ferrari F458 GT3 Italia seinen ersten Gesamtsieg in der STT. Es war der erste Ferrari-Sieg in der langen Geschichte der Traditionsrennserie.
Von der ersten Runde an setzte sich Andreas König an die Spitze des Starterfelds. Polesitter Henk Thuis rutschte dagegen gleich zu Beginn mit seinem spektakulären Pumaxs RT auf die vierte Position zurück. Zumindest Jürgen Bender in seiner Corvette knackte der Niederländer wieder schnell. Ulrich Becker war eine weitaus härtere Nuss. Nach der fünften Runde ging Thuis auch wieder an Becker vorbei. Der Pumaxs-Pilot wollte unbedingt auf Rang eins. Was folgte, war ein extrem packender Zweikampf mit dem Gesamtführenden Andreas König. Doch König verteidigte sich gegenüber den Angriffen clever. Als Thuis eine Lücke sah, berührten sich die beiden GT-Piloten. Für den Niederländer bedeutete dies das Aus. Ulrich Becker drehte nun noch einmal richtig auf und kam noch bis auf 0,444s an König heran. Trotz des starken Schlussspurts gabs am Sieg von König nichts mehr zu rütteln.
Der Ferrari-Pilot hat sich damit bereits in seinem dritten STT Rennen in den Kreis der Gesamtsiegfavoriten gefahren. Rang drei ging an Jürgen Bender. Die weiteren Plätze in der Division 1 gingen an Jörg Lorenz im Porsche dp 935 und Johannes Kreuer im Donkervoort D8R. Henk Thuis konnte zumindest etwas Schadensbegrenzung betreiben und noch ein paar Punkte als Siebter der Division 1 mitnehmen.
Spannung war im ersten Rennen der Division 2 geboten. Hier führte lange Stefan Wieninger im Audi TT RS2. Doch in der letzten Runde schnappte sich Torsten Klimmer im Porsche 991 GT3 Cup den Führenden und übernahm Platz eins. Damit landete der Porsche-Pilot seinen ersten Divisions-Sieg in der STT. "Ich brauche immer 15 Minuten bis ich warm werde. So entstand zum Audi zu Beginn eine große Lücke. Der schnelle Audi hatte kein ABS und hat sich durch ein, zwei Verbremser nach Start und Ziel einen Bremsplatten eingefahren. Er machte einen Ticken langsamer und in der letzten Runde, nach Start-Ziel, war ich dran und konnte ihn an der Schikane ausbremsen", berichtete Torsten Klimmer.
Dritter hinter Wieninger wurde Jürgen Gerspacher im Audi TT RS. Dahinter setzte sich Sophie Hofmann im Seat Leon TCR gegen VW Golf-Pilot Stefan Schäfer durch. Sechster der Division 2 wurde Philipp Pfalzgraf im Porsche Cayman GT4.