Erst Ausgabe der TCR Spa 500

Am Wochenende startet die erste Ausgabe des TCR Spa 500. Dieses rein für TCR ausgetragene Rennen (ja, wir berichten über ein Tourenwagen-Rennen) geht über 500 Runden bzw. eine maximale Fahrzeit von 23 Stunden. Organisiert wird das Rennen von der Creventic (24h Serie) und WSC Ltd., dem Rechteinhaber der TCR. Aufgeteilt in den aus dem GT3-Sport bekannten Klassen Pro, Pro-Am und Am sind drei verschiedene Klassen mit insgesamt 18 Fahrzeugen genannt.

Start 12h Spa 2019 TCRFür die Pro-Kategorie sind drei Starter gemeldet. Der Red Camel-Jordans.nl-Cupra TCR, besetzt mit Tom Coronel, Pepe Oriola, Ivo und Rik Breukers trifft auf einen von Bas Koeten Racing eingesetzten Cupra TCR mit den Fahrern Mikel Azcona, Antti Buri, Kari-Pekka Laaksonen, Julien Apotheloz und Fabian Danz. Der dritte Starter ist der DG Sport-Peugeot 308 TCR von Julien Briché, Teddy Clairet und Aurélien Comte. Damit sind viele aus dem Tourenwagenbereich bekannte Namen vertreten: Tom Coronel (Sieger Privatfahrer-Wertung WTCC 2006 und 2009), Mikel Azcona (TCR Europe-Champion 2018), Fabian Danz (Sieger 24h TCE Serie Europe 2019) und Aurélien Comte (TCR Europe Champion 2017).

Für die Pro Am-Wertung sind 7 Teams von drei verschieden Marken genannt: 3 Audi RS3 LMS (AC Motorsport, 2x Teamwork Huff Motorsport) treffen auf 3 Cupra TCR (Wimmer Werk, Viper Niza Racing, NKPP/Bas Koeten Racing) und einen Opel Astra TCR (Vmax-Engineering). Auch hier gibt es mit Andy Yan (TCR Asia Champion 2016) bekannte Namen.

Schließlich starten noch 7 Teams in der Am-Wertung: 5 Audi RS3 LMS (GDL team Australia, Ferda Autosport/QSR Racing, Motorsport developpement, Bas Koeten Racing, Macau PS Racing) treffen hier auf zwei VW Golf GTI TCR (Holmgaard Motorsport, Lestrup Racing Team). Ein weiterer Peugeot 308 TCR von Burton Racing ist noch keiner Klasse zugeordnet.

Nach einer freien Test-Session am Donnerstagmorgen steht vor dem eigentlichen  Event die technische Abnahme der Teilnehmer in der Innenstadt von Malmedy an. Am Freitag folgen Training und Nacht-Traing (ab hier wird live gestreamt). Das Qualifying findet am Samstag um 11:00 - 11:30 Uhr statt, das Rennen startet am Samstag um 16 Uhr und geht über 500 Runden bzw. maximal 23 Rennstunden. Wie gewohnt wird über die Homepage des Veranstalters berichtet und der Live-Stream ist über den entsprechden Youtube-Kanal erreichbar.

Blancpain-Titel-Triple für FFF Racing

Als wir vor einer Woche die Meisterschaftsaspiranten im Blancpain GT Serien Endurance Cup vorstellten, hatten wir die FFF Racing-Piloten Andrea Caldarelli, Marco Mapelli und Dennis Lind angesichts eines Punkterückstands von 24 Zählern und 25 zu vergebender Punkte allenfalls mit mathematischen Chancen auf den Titel eingestuft. Doch in einem furiosen und turbulenten Finale beweisheitete sich einmal mehr das man nur bis zum letzten Meter kämpfen muß um das Unmögliche möglich zu machen.

Caldarelli, Mapelli und der als Ersatz für den krankheitsgeschwächten Lind kurzfristig verpflichtete Albert Costa gewannen die turbulenten, von 6 SC- und Gelbphasen unterbrochenen 3h von Barcelona (der Link führt zum ausführlichen Rennbericht auf unseren Seiten), das Finale der SRO-Langstreckenserie und sicherten sich angesichts gravierender Patzer der Konkurrenten nicht nur den Titel der Endurance-Serie sondern - im Falle von Caldarelli und Mapelli – erstmals in der Geschichte der Serie das Triple aus Sprint- Langstrecken- und Gesamttitel.

Möglich wurde dies durch massive Patzer der beiden verbliebenen Konkurrenten. Das 22 Punkte in Führung liegende SMP Racing Trio Rigon, Molina und Aleshin wurde schon in der vierten Kurve der ersten Runde von einem Strakka Racing Mercedes AMG GT3 mittschiffs torpediert und handelte sich einen Reifenschaden ein, der die Truppe auf Rang 40 zurück fallen liess. Eine lange SC-Phase wegen eines Einschlags mit Überschlag des Dinamic Motorsport Porsches verhinderte zwar Schlimmeres, doch als Molina eingangs der letzten Rennstunde auf der Aufholjagd einen Bentley in der letzten Schikane umdrehte und eine zusätzliche Durchfahrtsstrafe kassierte, war klar, das die russische Ferrari-Mannschaft auch bei diesem Lauf ohne Punkte bleiben würde.

Zum mapelli caldarelli costaEntsetzen der Ferrari Mannschaft balgten sich die verbliebenen Meisterschaftskonkurrenten – das Black Falcon-Trio Maro Engel , Luca Stolz und Yelmer Buurmann als Vorjahresmeister und die FFF Racing-Truppe an der Spitze des Feldes um den Gesamtsieg. Der anfänglich noch mit um die Spitze kämpfende ROWE Racing Porsche 991 GT3 R von Müller/Dumas/Jaminet fiel nach einer Strafe wegen eines Vergehens beim Boxenstop zurück. Marco Mapelli übernahm nach der 2. SC-Phase mit einem beherzten Überholmanöver die Führung von der Mercedes-Truppe. Die kam in der letzten halben Stunde unter Druck des Belgian Audi Club Team WRT Audis von Dries Vanthoor, der zuvor schon Michael Meadows im AKKA-ASP AMG auf P3 aus dem Weg geräumt hatte. Vanthoor verwickelte Schlusspilot Buurmann in der Endphase in einen Zweikampf um P2 der für beide nicht gut ausgehen sollte. Eine Kollision 3 Minuten vor dem Ende des Laufs warf den Audi ganz aus dem Rennen und Buurmann aus den Top-10-Rängen. Die Podiumspositionen erbten der R-Motorsport Vantage AMR GT3 von Dennis/Kirchhöfer/Lynn vor dem Bentley von Pepper/Gounon/Kane.

In der Silber-Klasse gewann auf Gesamtrang 5 der AKKA ASP Mercedes AMG GT3 von Nico Bastian, Timur Bogulavski und Felipe Fraga. Die Pro-Am-Klasse gewann auf Gesamtrang 13 der Sainteloc Audi von Markus Winkelhock , Pierre Alexandre Jean und Pierre Yves Paque (F). Im Kampf um den Sieg in der AM-Klasse setzte sich das Raton Racing by Target Lamborghini-Trio Christoph Lenz, Antonio Forne Tomas und Stefano Costantini durch.

Der ausführliche Rennbericht ist unter diesem Link auf unseren Seiten einzusehen.

STT beim American Fan Fest Hockenheim

Mit affhheim startSiegen für Jürgen Bender (Corvette Z06.R GT3) und Klaus Abbelen (Ligier JS P3) endete der Auftritt der Spezial Tourenwagen Trophy beim American Fan Fest in Hockenheim . Im ersten Rennen auf dem Hockenheimring setzte sich Bender nach engem Kampf mit Ulrich Becker (Porsche 997 GT3 R) durch.

Das erste Rennen hätte durchaus der 5.Sieg in Folge für Ulrich Becker werden können. Der Marler hatte im dichten Verkehr klar die Polezeit vor Jürgen Bender markiert. Doch der Neckarlsulmer zeigte sich auf seiner Paradestrecke in glänzender Verfassung. 3 Runden lang blieb Becker am Samstag an der Spitze. Dann nutzte Bender einen Fehler eiskalt aus. Zwar blieb Becker dran, doch am Ende verteidigte Bender seinen ersten Platz souverän. affhheim benderKnapp über 1,2s trennten die beiden GT3 Autos beim Fallen der schwarz-weiß karierten Flagge. „Wir haben jetzt den Fehler gefunden, den wir das ganze Jahr hatten. Das macht natürlich viel aus. Das Auto liegt jetzt wieder so, wie ich es gewohnt bin. Vor der Querspange machte Uli beim Herausbeschleunigen einen kleinen Fehler. Das konnte ich ausnutzen und mich vorbei bremsen. ...“, freute sich Bender über seinen 3.Saisonsieg.

Am Sonntag zeigte Klaus Abbelen in seinem neuen Ligier JS P3 LMP3 seine Qualitäten und schnappte sich den Gesamtsieg. Im ersten Heat hing er zu Beginn noch hinter Jürgen Alzen (Ford GT Turbo) und Henk Thuis (Pumaxs RT) fest. Beide schnappte er sich im Verlauf der 14. Runde und brachte gleich einigen Abstand dazwischen. Die schnellste Rennrunde und der dritte Gesamtrang waren ein deutlicher Fingerzeig im Hinblick auf das zweite Rennen. Das nahm Abbelen von der Pole aus in Angriff. Bender blieb nur zu Beginn dran, musste mit zunehmender Renndauer jedoch abreißen lassen. Mit über 21s Vorsprung auf Bender fuhr Abbelen zum Gesamtsieg. Und das bei den ersten Kilometern im neuen Rennwagen. „Ich muss erst einmal zufrieden sein. Roll Out mit dem Auto - toll. Ein Dank an die Techniker, dass alles prima lief, obwohl wir nicht so top vorbereitet waren. affhheim frikadelliDas Auto lief sehr gut. Ich habe mich auch an das Auto gewöhnen können. Mit einem Sieg hat es noch mehr Spaß gemacht“, befand Abbelen.

Umkämpft war in erster Linie der dritte Gesamtrang. Jürgen Alzen deutete das Potential des neuen Über-Ford GT an, musste aber auch erkennen, dass die Lorbeeren in der STT durchaus hoch hängen. Zunächst hielt Alzen den vierten Platz vor Thuis und Becker. Der Marler schnappte sich jedoch nach fünf Runden den Niederländer, ehe er in Runde zehn auch an Alzen vorbeizog. Am Ende trennten etwas unter 3,5s die beiden Kontrahenten. Thuis landete in beiden Rennen hinter Alzen auf Gesamtrang fünf.

Dahinter waren es die starken Porsche-Piloten, welche die Pace machten. Im ersten Rennen gelang Klaus Horn (Porsche 997 GT3) ein souveräner Erfolg vor Teamkollege Pablo Briones (Porsche 997 GT3) und Torsten Klimmer. Auch im zweiten Durchgang bestimmten die Porsche-Piloten das Geschehen in der Division 2. Allerdings musste Horn gleich zu Beginn mit einem Platten an die Box. Für den Landauer war das Rennen gelaufen, Teamkollege Pablo Briones staubte nach anfänglichem Kampf mit Torsten Klimmer seinen zweiten Saisonerfolg in der Division 2 ab.

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