Vorschau Spa Historic Six Hours 2019

Am spasixhours8kommenden Wochenende finden in Spa Francorchamps die traditionellen Historic Six Hours statt. Bei diesem am Samstag Abend stattfindenden Rennen welches bis in die Nacht hinein geht werden nach aktuellem Stand 106 Fahrzeuge am Start stehen. Von einer Armarda an Ford GT 40 bis Lotus Elan und MG B ist da alles dabei.

Und auch die vielen Rahmenrennen im Verlauf des Wochenendes versprechen einen Genuss für das Auge und das Ohr zu werden.

Aus unserer Sicht interessant sind die beiden Läufe der Masters Endurance Legends Serie mit historischen Le Mans Fahrzeugen. Hier erwartet man 21 Fahrzeuge, darunter auch 5 LMP1 was in etwa der Feldgröße der WEC entspricht. Mit dem Maserati MC12 und dem Aston Martin DBR9 dürfen sich die Zuschauer auch auf zwei GT1 Boliden freuen die man heutzutage leider kaum noch zu sehen bekommt.

Darüber hinaus dürfen sich die Fans auch auf 20 Flitzer der historischen Formel 1 freuen. 37 Fahrzeuge der Historic Sports Car Championship warten genau so darauf losgelassen zu werden wie die 55 Starter des Historic Sports Car Club, die 28 Jaguar E-Type der Jaguar Classic Challenge, 54 Renner der Stirling Moss Trophy sowie mehrerer Tourenwagen Serien.

 Diese Veranstaltung ist ein absolutes muss für jeden Fan des historischen Rennsports. Billige Ausreden wie der Geburtstag des Kindes, Hochzeitstag oder die Beerdigung der Großmutter können leider nicht als Ausrede geltend gemacht werden (Kleiner Scherz am Rande). Aber die Veranstalter freuen sich über jeden Besucher. Eintrittskarten gibt es Online und an der Tageskasse zu Preisen von 20 - 45€. Auch wir von GT-Eins.de werden natürlich von vor Ort berichten.

Frikadellis LMP3 Debüt

Im frikadelliligierRahmen des American Fan Festivals in Hockenheim hat Frikadelli Racing Teamchef Klaus Abbelen den neuen Ligier JS P3 LMP3 der Barweiler Mannschaft zu seinem Renndebüt verholfen. Gemeinsam mit Profi Alexander Müller gelangen ihm dabei 3 Podiumsergebnisse. Nach Informationen des Teams könnte es sein, das der französische LMP3 eine tragende Rolle im immer noch nicht endgültig festgelegten Rennprogramm 2020 der Barweiler Mannschaft spielt.

„Wir haben hier in Hockenheim ein richtig tolles Wochenende erlebt. Obwohl wir mit unserem neuen Ligier zuvor leider kein Rollout absolvieren konnten, hat das Fahrzeug seine Feuertaufe mit Bravur bestanden. Ein Gesamtsieg und zwei weitere Podiumsplätze sind eine tolle Ausbeute“, freute sich Abbelen nach dem ersten Auftritt mit dem 500 PS starken LMP3-Wagen.

Abbelen hatte die Neuerwerbung der Mannschaft am Samstag beim Debüt im gemeinsamen Feld aus Spezial Tourenwagen Trophy, Sports Car Challenge und P9 Challenge auf der 5, Startposition innerhalb der STT respektive der 13. Rang im Gesamtfeld plaziert . Im Rennen kämpfte sich Klaus Abbelen jedoch nach vorne und schaffte mit dem dritten Platz den Sprung auf das STT-Podium. Nur wenige Stunden später durfte sich Frikadelli Racing über den zweiten Podiumsbesuch freuen. Im Endurance Race erzielte Klaus Abbelen gemeinsam mit Alex Müller den zweiten Gesamtrang. „Alex hat einen sehr starken ersten Stint absolviert. Ihm ist es gelungen uns vom dritten Startplatz in Führung zu bringen und einen Vorsprung von ca. 20 Sekunden auf die Konkurrenz herauszufahren“, so Abbelen. Lediglich ein Ginetta G57, konnte sich noch vor dem LMP3 plazierten. Am Sonntag krönte Abbelen den Auftritt mit der Pole und dem Gesamtsieg im zweiten STT-Lauf.

„Ich muss schon sagen, dass mich der Ligier JS P3 LMP3 wirklich extrem begeistert hat und unsere Fahrzeugflotte noch einmal deutlich aufwertet. Das Auto bietet unheimlich viel Fahrspaß und kostet im Vergleich zu einem GT3-Modell auch nur die Hälfte. Ich freue mich daher bereits riesig auf die nächsten Einsätze. Wir werden mit dem Fahrzeug noch einmal beim STT Saisonfinale auf dem Nürburgring an den Start gehen und fassen darüber hinaus in Zukunft ein paar Langstreckenrennen ins Auge.“

In Frage kommende Serien könnten dabei Auftritte in der französischen Ultimate Series oder das ACO basierte Europäische Le Mans Serie-Paket sein.

United Oreca gewinnt furiosen ELMS-Lauf in Spa

Die 4h von Spa-Francorchamps, die 5. Runde der Europäischen Le Mans Serie (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) ist am gestrigen Sonntag mit dem ersten Sieg des United Autosports Oreca 07-Gibson von Phillip Hanson und Felipe Alburquerque zu Ende gegangen. Die beiden Vorjahressieger , die die vorzeitig abgebrochene Regenschlacht 2018 auf einem Ligier JS P217 LMP2 gewonnen hatten, gewannen bei ihrem 2. Rennen mit dem Oreca die Ardennenrunde zum 2.Male in Folge. Allerdings profitierte das britisch-portugiesische Duo dabei von einer späten Durchfahrtsstrafe des kurz vor Rennende noch führenden Graff Racing Orecas von Jonathan Hirschi , Tristan Gommendy und Alexandre Cougnaud. Gommendy hatte unter einer Full Course Yellow die Geschwindigkeitsobergrenze beim Einfahren in die Boxengasse nicht eingehalten und sich damit eine Durchfahrtsstrafe eingehandelt. Dadurch konnten die Polesetter, die ihre Spitzenposition nach einem schleichenden Plattfuss verloren hatten, sich wieder an die Spitze manövrieren. Der Graff-Truppe bleib am Ende sogar nur der dritte Platz nachdem sich in der letzten Kurve des 4-stündigen Rennens noch der Cool-Racing Oreca von Nicolas Lapierre mit einem sehenswerten Brechstangen-Manöver auf P2 vorbei gepresst hatte. Zwar waren Lapierre und sein Co-Pilot Antonin Borga für das nach Ansicht der Rennleitung zu hart vorgetragene Manöver zuerst mit einer 10s Zeitstrafe beaufschlagt und damit auf P3 zurück gesetzt worden. Nach einem Protest des Teams und nochmaliger Sichtung der Szene suspendierten die Rennkomissare jedoch die Strafe, so das das bei der Podiumszeremonie noch frustriert auf P3 geehrte Cool Racing Duo (Alexandre Coignaud fehlte erneut nach dem Unfall in Silverstone) am Ende doch auf P2 gewertet wurde.

Ein Finale furioso legte auch das LMP3-Feld hin. Colin Noble im Nielsen Racing Norma M30 LMP3 hatte hier zunächst die Führung mit rustikaler Fahrweise erobert und dabei unter anderem den von der Klassenpole gestarteten schweizer Realteam-Racing Norma aus dem Weg gerempelt. Nach dem Fahrerwechsel auf seinen langsameren Co Tony Wells schlug die Stunde der beiden Meisterschaftsaspiranten von Inter-Europol Competition (Hippe/Moore) und Eurointernational (Petersen/Jensen). Nigel Moore konnte die Führung erobern, wurde aber von einem Reifenschaden 10min vor der Flagge erneut auf P2 zurück geworfen. In einer reifenmordenden Aufholjagd holte er sich in der letzten Runde P1 eine halbe Runde vor Schluss zurück, wurde dann aber von einem langsameren LMP3 eingebremst. Der mit Rekordrunden aufholende Mikkel Jensen hatte seine Reifen deutlich besser konserviert und nutzte die Gelegenheit sich in den Windschatten des deutsch-polnischen Ligier zu hängen um in der letzten Kurve des 4h-Rennens zum 3.Saisonsieg des unter amerikanischer Flagge fahrenden italienischen Teams vorbei zu ziehen. Inter-Europol Competition und Eurointernational gehen damit an der Spitze der LMP3-Tabelle punktgleich in das in 4 ½ Wochen anstehende Finalrennen der ELMS 2019 im portugiesischen Portimao.

In der GTE-AM-Klasse krönte sich das Luzich Racing Ferrari Trio Fabian Lavergne, Nicklas Jensen und Alessandro Pierguidi mit dem dritten Sieg im 5.Lauf vorzeitig als Meister der Serie 2019 und lösten damit vorzeitig das Ticket nach Le Mans 2020. Pierguidi verteidigte auf der Ziellinie einen knappen Vorsprung von 2,7s auf den Dempsey Proton Porsche von Ried/Cairoli/Pera während dahinter der Sprit of Race Ferrari von Cameron/Griffin/Scott Rang 3 belegte.

37 Mannschaften waren am Ende in das Rennen gestartet, das 33 mit der Zielflagge beenden konnten. Die Finalrunde findet am 25-27 Oktober im portugiesischen Portimao statt.

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